POP: Nick Cave

The Dresden Dolls, Roadrunner, 2004

Nick Cave muss sich warm anziehen. Denn die Dresden Dolls klauen ihm unverschämt seine Manierismen, vom rohen Hämmern auf dem Klavier bis hin zum alles umrahmenden Trauerflor. Amanda Palmer und Brian Viglione tragen schwarz und singen ungeschminkt von den schlechten Seiten des Lebens. Da sie sich aber von Tom Waits die Weill’schen Reminiszenzen borgen, wirkt das Ganze nie trist und bedeutungsschwanger, sondern erfrischend schwarzhumorig wie bei „Coin-operated Boy“. Hinter den Posen verbirgt sich erstklassiges Songwriting: „Half Jack“ oder „The Jeep Song“ sind Garanten dafür, dass man diese CD so schnell nicht mehr aus der Anlage schmeißt. Gegen diese fiesen Puppen ist der gute Nick Cave nur eine halbe Portion.


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