Eisen trägt Brücken, Panzer, stützt Betonbauten, Tunnel, Türme …
Es bildet das Grundgerüst technischer Perfektion. Sandstein taugt für Monumentales. Er ist Ausdruck naturgeschichtlicher Zeit, architektonischer Errungenschaft. Mit der physikalischen
Beschaffenheit des Gebrauchsmetalls und des Gesteins setzt sich Christoph Mancke auseinander. Seit 1993 lehrt der Künstler Bildhauerei an der Europäischen Akademie für bildende Kunst in Trier. Einblick in seine jüngsten Arbeiten gibt zur Zeit die Galerie 19 rouge. Balken, Kuben, Pfeiler, Reliefs erscheinen als abstrakte Vertreter skulpturaler Formen.
Mit dem chemischen Element Eisen assoziert man Begriffe wie: Gewicht, Macht, Kraft, Robustheit. Ähnliche Attribute schreibt man ebenfalls dem Naturstoff Sandstein zu. Auch er stellt Stabilität dar. Witterungs- und Umwelteinflüsse bedingen das Rosten des Metalls. Korrosionsgefährdet ist genauso der Stein. Folglich setzt sich auf den Materialien eine besondere Oberflächenschicht und Färbung an. Manckes Plastiken liefern eine Form- und Materialanalyse der Stoffe, zudem eine Infragestellung ihrer Charakterisierung. Dabei dienen Eisen und Sandstein nicht ausschließlich als Medien für eine zu schaffende Form, sondern sind als Bedeutungsträger in der Natur und Gesellschaft zu verstehen.