Kulturkadaver

+++Einen großen Erfolg hatte die Operndiva Montserrat Caballé als sie vor rund 20 Jahren mit Freddie Mercury den Titel „Barcelona“ anlässlich der olympischen Sommerspiele hinschmetterte. Inzwischen blickt sie auf eine sehr lange Karriere zurück, mit mehr als 90 Opernrollen und fast 4000 Auftritten. Und auch heute hat die Achtzigjährige nichts an Energie und Koketterie, und ihre Stimme nichts an ihrer Klangfarbe verloren. Die spanische Sopranistin, eine lebende Legende, trat letzte Woche in der Kathedrale auf – lediglich von einem Klavier begleitet. Auch wenn der Schwerpunkt ihres umfangreichen Repertoires üblicherweise vor allem auf den Arien von Rossini, Donizetti, Bellini, Verdi und Puccini liegt, so standen dieses Mal auch klassische und romantische Kompositionen von Charles François Gounod, Jules Massenet hin zu Strauss auf dem Programm. Dass die Musik der großen Dame noch ebenso viel Freude bereitet, davon zeugten die etlichen Zugaben – deren sie wahrscheinlich noch mehr gewährt hätte, wenn ihr Pianist sie nicht zum Abschluss gedrängt hätte. Während der Vorstellung der Caballé großes Lob gebührt, war die Organisation durch die Firma „Abraxas“ ein einziges Desaster. So tropften die Zuhörer sogar eine halbe Stunde nach dem angekündigten Beginn des Konzertes immer noch in die Kathedrale. Der Grund: Der Veranstalter hatte nur ein Nadelöhr als Eingang vorgesehen und den Rest mit Stühlen verbaut und dabei alle Sicherheitsbestimmungen außer Acht gelassen. Auch waren die Sitzreihen mehr als nachlässig beschriftet, was bei einem Ticketpreis von bis zu 160 Euro dann auch zu Chaos führte, da jene die anständig bezahlt hatten auch den entsprechenden Sitzplatz haben wollten. Dieses Desaster ging soweit, dass die Sängerin schließlich von der Bühne herab selbst zur Platzanweiserin wurde. Desaströs war weiterhin die Akustik. Montserrat Caballé sang ohne Mikrofon, so dass in den hinteren Reihen sicherlich nicht viel zu hören war. Besser wäre es da gewesen, weniger Zuhörer zuzulassen und einen kleineren Raum zu organisieren – statt nur den maximalen Profit anzupeilen! Während dem Veranstalter „Abraxas“ mehr als Schande für die schlechte Organisation des Mega-Events zukommt, hat sich die Caballé nichts anmerken lassen und darüber hinweggesungen.+++
+++Le weekend dernier, deux occasions de soutenir la musique luxembourgeoise se présentaient et ont même réussies à attirer une foule conséquente. A commencer par Brach, qui ont envahi l’Exit07 vendredi soir. Composé du duo de rappeurs luxembourgeois De Läb et de deux musiciens electro, le projet est surtout connu pour son déplacement au pavillon luxembourgeois de Shanghai, où ils ont représenté le pays. Ainsi, la soirée a commencée avec un documentaire sur leur périple dans l’empire du Milieu. Malheureusement, le film a été un peu long et allait dans des détails qu’on pourrait qualifier de « Too Much Information » – la difficile digestion de mets chinois n’intéresse pas grand monde. C’est pourquoi le public appréciait d’autant plus quand le groupe – accompagné d’un batteur – est entré en scène et a fait bondir la salle. Samedi soir, c’était à Esch qu’il fallait sortir pour voir un des dinosaures du rock indé du cru : les Kitshickers. Depuis une bonne douzaine d’années, ces quatre joyeux larrons (mal)traitent les oreilles de leur public à coup de sons bizarres, tissés dans des compositions dont seulement le groupe semble connaître la logique. S’ils ne font toujours pas l’unanimité parmi les spectateurs, les Kitshickers démontrent du moins une tenacité rare dans un business où tout le monde veut monter vite.+++


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