POLITIQUE CULTURELLE: Pas que des héros

La table ronde tant attendue dans le contexte de la sulfureuse exposition des oeuvres de Théo Kerg n’est pas entrée dans le vif de la polémique. Ce qui n’a pas empêché le public de voir l’état d’avancement des débats historiques contemporains.

Non, ce n’était pas la confrontation qu’anticipait probablement une grande partie du public. Sobrement intitulée « Le milieu culturel luxembourgeois sous l’occupation allemande », la table ronde qui réunissait Michel Polfer, directeur du Musée national d’histoire et d’art (MNHA), qui héberge l’exposition controversée, Paul Dostert, le directeur du Centre de documentation et de recherche sur la Résistance, Catherine Lorent, artiste et auteur d’une thèse de doctorat sur la politique culturelle nazie au grand-duché et enfin Vincent Artuso, auteur d’une thèse sur la collaboration au Luxembourg, faisait salle comble à l’auditoire du Cercle Cité. mehr lesen / lire plus

Grüner Weg zu mehr EU-Demokratie

(dw) – Bei den „Green Primaries“ blieb die Zahl der TeilnehmerInnen deutlich unter den Erwartungen. Nur rund 23.000 Online-WählerInnen hatten sich unter dem Motto „you decide europe“ europaweit durch das Wahlverfahren geklickt, um auf diesem Weg ihre beiden SpitzenkandidatInnen der europäischen Grünen für die kommenden Europawahlen zu bestimmen. Die 32-jährige Deutsche Franziska Keller, die als Ska Keller auf der Liste stand und über eine große internetaffine Fangemeinde verfügt, machte das Rennen. Sie kam auf rund 11.800 Stimmen, knapp dahinter lag der 60-jährige französische Bauer José Bové. Dass die Vorsitzende der Europäischen Grünen Rebecca Harms weit abgeschlagen nur auf Platz drei landete, war eine Überraschung, die Bové, bei der Vorstellung der Wahlresultate, veranlasste, die grüne Grenze des demokratischen Experiments aufzuzeichnen. mehr lesen / lire plus

AUTOFESTIVAL: Last E-call!

Was tanken? Diese Frage wird beim Autokauf immer wichtiger. Wie sinnvoll sind E-Cars? Haben Gas-Autos eine Zukunft? Was taugen Kompromisslösungen wie Drei-Liter-Diesel und Plug-in-Hybrid?

Jetzt zugreifen! Wer mit dem Gedanken gespielt hat, auf ein Elektroauto umzusteigen, wird versucht sein, sich demnächst zu entscheiden. Am 31. Dezember 2014 wird die Förderprämie von 5.000 Euro für E-Cars und Plug-in-Hybride eingestellt. Dennoch gibt es gute Gründe, zu zögern, vor allem, was die reinen Elektrofahrzeuge angeht. Der alternative Verkehrsclub Deutschland (VCD) zum Beispiel nimmt diese Modelle nicht in seine Umweltliste auf – zu wenig Modelle, zu wenig Erfahrung. Problematisch ist auch das unzureichende Netz von Ladestationen. mehr lesen / lire plus

BOMMELEEËR: Vor dem großen Knall?

Der Bommeleeër-Prozess erfährt eine – kurze? – Unterbrechung, weil neue Verdächtige aufgetaucht sind. Wichtiger wäre indes, zu erfahren, wieso es überhaupt solange dauern muss, um Jahrzehnte alte Erkenntnisse zu einem zusammenhängenden Ganzen zu verschmelzen.

Als vor mehr als zwei Jahrzehnten ein Journalist einen Informanten mit den Worten zitierte „er kenne keinen Förster, der nicht in krumme Geschäfte verwickelt wäre“, handelte er sich einen jahrelangen Presseprozess ein. Der woxx-Vorgänger GréngeSpoun solidarisierte sich, wie viele andere, mit dem Journalisten, dem fälschlicherweise unterstellt wurde, er habe zum Ausdruck gebracht, alle Förster seien korrupt. Uns kostete die Solidarität zwar ein paar Förster-Abos, doch nach einem langen, kostspieligen Kampf durch sämtliche Instanzen gab der Straßburger Menschenrechtsgerichtshof dem Journalisten Recht und mahnte an, der Status der Presseschaffenden sollte verbessert werden, um sie etwa vor ruinösen Prozessen zu schützen. mehr lesen / lire plus

PROTECTION DES DONNÉES: Champ de mines

Le 28 janvier, le monde fêtait la « journée de la protection des données personnelles » – dans un contexte particulièrement calamiteux : tandis que services secrets et géants informatiques se gavent de nos données, l’Union européenne est, une fois de plus, à la traîne.

Tant que la capote de protection des données n’a pas encore été inventée, nos informations resteront un risque…

Rarement une journée dédiée à une cause n’est tombée aussi mal que celle consacrée à la protection des données personnelles. Ainsi, les révélations d’Edward Snowden ont fait apparaître l’étendue réelle et inquiétante de l’espionnage politique et économique massif des Etats-Unis et de leurs alliés, les fameux « Five Eyes » (Etats-Unis, Grande Bretagne, Canada, Australie et Nouvelle-Zélande). mehr lesen / lire plus

GRÜNE VERKEHRSPOLITIK: Vorfahrt für die Sanften!

„Ich bin überrascht, wie groß die Möglichkeiten in diesem Ministerium sind, wenn man den politischen Mut hat, sich ehrgeizige Ziele zu setzen.“
François Bausch in seinem neuen Büro im 16. Stock des „Héichhaus“.

woxx: Sie werden als erster grüner Verkehrsminister die Nordstraße einweihen, die Sie als grüner Aktivist vor über 20 Jahren heftig bekämpft haben. Oder werden Sie sich weigern?

François Bausch: Ich muss das nächstes Jahr natürlich machen – das ist die Ironie der Geschichte. Ich plane, das mit etwas Humor zu würzen, und suche schon nach Fotos von den Demos damals im Grünewald … Woran ich aber auch erinnern möchte: Die Nordstraße wurde der Bevölkerung seinerzeit als Maßnahme zur Verkehrsberuhigung im Alzettetal verkauft. mehr lesen / lire plus

PLAIDOYER: Pour un cours ayant la religion comme matière

Dans son essai, le philosophe Norbert Campagna met en évidence la place que la religion revêt à côté de la philosophie et de l’art. Et propose un cours sur le fait religieux – qui traiterait de toutes les religions.

Dans le numéro 1249 du woxx (10 janvier 2014), Luc Caregari fait la proposition suivante : « Anstatt Religionsunterricht und ‚morale laïque‘ in einen Werteunterricht zu verwandeln, sollten beide Fächer einfach abgeschafft und durch mehr Kunst- oder Philosophiestunden ersetzt werden. » Le professeur de philosophie que je suis devrait en principe se réjouir qu’on veuille accorder plus d’heures à la discipline qu’il enseigne. Mais je ne suis néanmoins pas d’accord avec la proposition de Luc Caregari, et je voudrais dans ce qui suit brièvement présenter quelques arguments parlant en faveur d’un cours spécifique ayant la religion pour matière – cours pour lequel il faudra trouver un nom approprié. mehr lesen / lire plus

CHAMBRE DES SALARIÉS: Abwärtsspirale

Während allerseits von einem moderaten Wirtschaftsaufschwung die Rede ist, stehen die Zeichen sozialpolitisch gesehen auf Sturm. „Soziale Selektivität“ heißt das neue Schlagwort, doch an hohen Arbeitslosenzahlen und Kaufkraftverlust ändert das nichts.

Einheitsdemonstration der Gewerkschaften am 16. Mai 2009

„Unsere Gesellschaft ist aufgebaut wie ein Haus“ sagte Staatsminister Xavier Bettel anlässlich des Neujahrsempfangs der Chambre des salariés du Luxembourg (CSL), „zieht man unten einen Ziegel raus, riskiert man, dass alles zusammenfällt. Lässt man das Dach weg, regnet es rein.“

Die CSL, 2008 durch die Zusammenlegung der Arbeiter- und der Privatbeamtenkammer entstanden, vertritt den größten Teil dieses Hauses. 440.000 Lohnabhängige und RentnerInnen aus der Privatwirtschaft sowie CFL-Angestellte sind Mitglied der Arbeitnehmerkammer, ohne Unterscheidung zwischen LuxemburgerInnen, AusländerInnen oder GrenzgängerInnen. mehr lesen / lire plus

TÜRKEI: Streit unter Frömmlern

Unter den islamistisch geprägten Kräften in der Türkei ist ein Machtkampf ausgebrochen, der die weitere Entwicklung des Landes nicht unerheblich beeinflussen könnte.

Hat, wie sich derzeit zeigt, entscheidenden Einfluss auf die machtpolitischen Entwicklungen in der Türkei: Islamistenführer Fethullah Gülen.

Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu ist international kein sonderlich erfolgreicher Politiker. Seine neo-osmanische außenpolitische Doktrin hat ihn trotz oder gerade wegen des Hochhaltens der Hamas-Flagge bei jeder Gelegenheit längst auch im Nahen Osten viele Sympathien gekostet. Die Türkei entfernt sich unter anderem wegen der Unterstützung jihadistischer Rebellen in Syrien immer weiter von ihrem Ziel, als islamische Führungsmacht im Nahen Osten Anerkennung zu finden. mehr lesen / lire plus

THEATER: Der Preis der Selbstbestimmung

Frank Hoffmann zeichnet mit seiner modernen Rose Bernd-Inszenierung am TNL das vielschichtige Porträt einer Frau, die daran scheitert, ihr Leben nach ihrer Fasson zu leben.

Verführer und Unterdrücker: Rose Bernds Verehrer Flamm.

Gerhard Hauptmanns naturalistisches Drama „Rose Bernd“ mag auf den ersten Blick weniger politisch sein, als sein „Weberaufstand“ – dafür hat es bis heute nichts an Aktualität eingebüßt. Es ist die Geschichte einer jungen Frau, die am gesellschaftlichen Druck zu Grunde geht, weil sie als Hure stigmatisiert wird. Hauptmanns soziales Drama, das 1903 Premiere feierte, hat seinen autobiografischen Ursprung in einem Gerichtsverfahren, an dem er selbst als Geschworener teilgenommen hatte. mehr lesen / lire plus

SACHA BACHIM: Apocalypse elo

Les films de guerre luxembourgeois suscitent toujours l’attention du grand public, et « Heemwéi » n’est donc pas une exception. Pourtant, ce film rompt avec une longue tradition de nanars patriotiques.

« Heemwéi » éclipse l’image du Luxembourgeois héroïque et résistant avec brio.

Encore la Seconde Guerre mondiale et encore l’enrôlement forcé. Les films à cent pour cent luxembourgeois ont beaux être rares, mais cette époque et ce sujet au moins n’auront pas été occultés. Rien que ces dernières années, deux films très oubliables ont été consacrés à l’incontournable figure mémorielle qu’est l’enrôlé de force : « Réfractaires » (2009), mélodrame confus sur fond d’occupation et « Emile » (2010), un nanar patriotique sans sève ni subtilité. mehr lesen / lire plus

EXPOSITION: Utopie(s) et catastrophe

La galerie Zidoun & Bossuyt propose en ce moment la première exposition monographique de l’artiste américain Yeni Mao – un créateur aussi polyvalent que surprenant.

L’installation « 1725 Sozak, No. 43 »

Une vidéo montrant une maquette d’un bateau qui brûle. Une voix qui, en anglais, communique une position en utilisant les mots « Whiskey Papa ». La vidéo fait partie de l’exposition « Whiskey Papa » du jeune artiste américain Yeni Mao à la galerie Zidoun & Bossuyt. Plus précisément, elle fait partie du projet « Batavia ». Batavia, c’était le nom de la capitale des Indes néerlandaises entre 1799 et 1942, qui aujourd’hui est la capitale de l’Indonésie indépendante rebaptisée Jakarta. mehr lesen / lire plus

Mille milliards de dollars

(lm) – Serons-nous sauvés par les communistes chinois ? La proposition de diversifier géographiquement la place financière luxembourgeoise en visant le marché chinois a pu paraître étrange. En effet, les experts occidentaux se plaignent souvent que le cadre réglementaire chinois serait trop strict et les banques trop contrôlées par l’Etat. Pourtant, il y a de l’argent à gagner en Chine pour une place financière comme le Luxembourg. C’est une enquête du Consortium international de journalisme investigatif (ICIJ) qui confirme ce que le woxx a déjà écrit par le passé – à savoir que la fuite de capitaux chinois a atteint une dimension faramineuse. mehr lesen / lire plus

Abschied von ambitioniertem Klimaschutz

(da) – Die EU-Kommissare Günther Öttinger und Connie Heedegard haben das sogenannte „Weißbuch zur EU-Energie- und Klimapolitik bis 2030“ veröffentlicht. Die Pläne der Kommission sehen bis 2030 eine Reduktion der Treibhausgase um 40 Prozent gegenüber 1990 und einen EU-weiten Anteil an erneuerbaren Energien von 27 Prozent vor. Auf konkrete Ziele zur Steigerung der Energieeffizienz wird verzichtet. Damit fallen die EU-Pläne noch schlimmer aus, als befürchtet. Kritik kommt von nationalen und internationalen Umweltorganisationen wie „Mouvement écologique“, „Friends of the Earth“ oder dem internationalen Klimabündnis: Die vorgestellten Pläne werden als „Abschied von einem ambitionierten Klimaschutz“ gewertet. Beanstandet wird, dass die Klimaziele bei weitem nicht ausreichend seien, um einen kritischen Anstieg der Erdtemperatur um über zwei Grad zu verhindern. mehr lesen / lire plus

L’anonymat sur internet « wolterisé »

(lc) – Michel Wolter, bientôt ex-président du CSV, semble décidément avoir des problèmes avec la liberté d’expression. Après ses démêlés avec la presse l’année dernière, voilà qu’il s’en est pris à l’anonymat sur internet en demandant au nouveau ministre de la Justice Félix Braz s’il envisageait de légiférer de sorte que les commentaires anonymes deviennent illégaux. A la fin de sa réponse Braz oppose une fin de non-recevoir à la requête de Wolter, pour la bonne et simple raison qu’« exiger des internautes de déclarer leur véritable identité pourrait d’ailleurs être considéré comme disproportionné et attentatoire à la liberté d’expression ». En d’autres mots : ce serait une perspective orwellienne et d’ailleurs peu efficace vu « le caractère international de la toile ». mehr lesen / lire plus

GRÜNER VERKEHRSMINISTER: Jein zum Auto

Um von einem Volk von Autofahrern gewählt zu werden, darf man eine Benzinpreiserhöhung nicht offen fordern, das haben die Grünen verinnerlicht. Freunde des PKW sind sie trotzdem nicht, wie François Bauschs Rede zum Autofestival belegt.

Eintracht demonstrieren. François Bausch zwischen Ed. Goedert (Adal, links im Bild) und Ernest Pirsch (Fegarlux, rechts).

„Das Auto hat in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert und wird diesen behalten.“ Mit solchen Sätzen versuchte François Bausch beim Empfang im Vorfeld des Autofestivals, die zahlreichen Vertreter der PKW-Branche davon zu überzeugen, dass die Grünen keine vehementen Gegner des Autos seien. Seit 2004, als Verkehrs- und Umweltministerium zusammengelegt wurden, muss der zuständige Minister alljährlich eine Gratwanderung vollbringen: Die Rede zur Eröffnung des Autofestivals, bei der es gilt, einer Branche mit 5.000 Arbeitsplätzen den Rücken zu stärken, obwohl sie eine der treibenden Kräfte der Umweltzerstörung in Luxemburg ist. mehr lesen / lire plus

ARCELORMITTAL: Les jeux sont faits

N’ayant pas trouvé la majorité nécessaire pour faire grève, l’OGBL a signé la convention collective, s’attirant les foudres du LCGB. Le grand gagnant de l’affaire est Arcelormittal.

En temps normal, la signature d’une nouvelle convention collective est presque toujours équivalente à une amélioration des conditions de travail, au pire à un statu quo. Pour ce qui est de celle signée par l’OGBL jeudi dernier, le moins qu’on puisse dire est que ce n’est pas le cas : jours de repos perdus, gel des salaires et évolution des carrières soumise à des conditions souvent draconiennes. Alors qu’il se trouvait sur le chemin vers la grève, l’OGBL a fini par signer cette convention collective, que le syndicat adversaire et minoritaire dans la sidérurgie, le LCGB, refuse de signer. mehr lesen / lire plus

ARBEITSLOSIGKEIT: „Frei für den Arbeitsmarkt“

Vergangenen Donnerstag wurden alle 28 Luxemburger dayli-Filialen geschlossen. 91 Beschäftigte sind von heute auf morgen arbeitslos geworden.

„Das war nicht fair.“ Martine*, 51, seit zwölf Jahren Angestellte von Schlecker und später von dayli, kann es immer noch nicht fassen. „Noch am Dienstag wurde uns gesagt, man sei guter Dinge. Am Donnerstag wurden dann plötzlich ohne jegliche Vorwarnung alle Geschäfte geschlossen.“

91 Personen, fast ausschließlich Frauen, stehen nun vor dem Nichts. Auch wenn der österreichische Mutterkonzern schon im Juli 2013 die Insolvenz beantragt hatte, wurden die Luxemburger Angestellten bei der Stange gehalten, wurde ihnen immer wieder Hoffnung gemacht. „Man hat uns gesagt, es gäbe Verhandlungen über eine eventuelle Übernahme der Läden und der Angestellten“ sagt die 42-jährige Anja* verbittert: „Die dayli-Mitarbeiterinnen waren alle sehr loyal. mehr lesen / lire plus

DAYLI: Ein Schlag ins Gesicht

Wer hierzulande arbeitslos wird, gerät meistens auch noch in die Mühlen der Bürokratie. Über den Umgang mit Menschen, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben.

1.047 Konkurse gab es im Jahr 2013, davon 350 im Handel. Wie viele Menschen dadurch in die Arbeitslosigkeit abgerutscht sind, ist nicht bekannt. Für großes Aufsehen hat diese Nachricht jedenfalls nicht gesorgt. Auf etwas mehr Interesse stieß die Pleite des österreichischen Konzerns „dayli“, die zur Schließung von 29 Geschäften in Luxemburg führte. In Luxemburg hat die Insolvenz die Entlassung von 91 Beschäftigten zur Folge.(Siehe dazu Artikel S. 4)

Mag die Zahl 91 angesichts des bereits existierenden Heeres von fast 20.000 Erwerbslosen recht klein erscheinen, so verbergen sich hinter dieser Zahl doch jede Menge Einzelschicksale. mehr lesen / lire plus

GEHÖRLOSE: „Wie ein Buch ohne Text“

Eine gesetzliche Anerkennung der Gebärdensprache scheint greifbar – sofern man den Ankündigungen der neuen Regierung Glauben schenken darf … Doch für eine umfassende barrierefreie Kommunikation Hörgeschädigter fehlt in Luxemburg vor allem das Fachpersonal.

Vermittlerin zwischen den Welten: Lynn Menster ist Luxemburgs einzige studierte Gebärdensprachdolmetscherin. (Screenshot: CHD.LU)

„Wir denken, dass die Gebärdensprache eine Integrationssprache ist, so wie das Luxemburgische“, verkündete Premier Bettel seinerzeit als Bürgermeister der Hauptstadt in der Sendung „Op Aenhéischt“ vom 14. Mai 2012 auf Radio 100,7. Auch das Programm der frisch gewählten Regierung enthält einen Passus, der die Anerkennung und Förderung der Gebärdensprache verspricht. Würde er in die Praxis umgesetzt, wäre dies eine weitsichtige Erkenntnis und ein Quantensprung für die in Luxemburg lebenden Menschen mit Hörschädigung, die seit Jahrzehnten um die gesetzliche Verankerung der deutschen Gebärdensprache (DGS) als eigenständige Sprache kämpfen. mehr lesen / lire plus