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EU-Pestizidverordnung: Weder Verbot noch Reduzierung

Nach einer Verlängerung der Zulassung des Totalherbizids Glyphosat kam am Mittwoch der nächste harte Schlag für Umweltschutzorganisationen und biologische Landwirt*innen: Das EU Parlament stimmte gegen einen Kommissionsvorschlag, die Verwendung von Pestiziden nachhaltiger zu gestalten. Der Vorschlag hätte unter anderem verbindliche Ziele zur Reduzierung des Pestizideinsatzes in den EU-Mitgliedstaaten festlegen sollen. So sollte der Einsatz von chemischen Pestiziden bis 2030 um die Hälfte reduziert werden. Dem stimmte vor einem Monat auch der Umweltausschuss des Parlaments zu. Zudem forderte dieser ein weiteres, schärferes Ziel: der Einsatz der gefährlichsten Pflanzenschutzmittel solle um 65 Prozent reduziert werden. Eine knappe Mehrheit – 299 – Abgeordnete, schlugen dies nun ab. mehr lesen / lire plus

EU: Umweltausschuss für Glyphosat

(Foto: flickr/
Tim Reckmann)

Glyphosat soll in der Europäischen Union für mindestens weitere zehn Jahre zugelassen bleiben, wenn es nach dem Umweltausschuss des EU-Parlaments geht. Das Gremium hat am vergangenen Dienstag eine nicht-bindende Resolution verworfen, in der ein entsprechender Verlängerungsvorschlag der EU-Kommission abgelehnt werden sollte. 40 Abgeordnete sprachen sich gegen die Resolution aus, bei 38 Stimmen dafür und 6 Enthaltungen. Der Umweltausschuss werde „seinem Namen nicht gerecht“, kritisierte die deutsche EU-Abgeordnete der Grünen, Jutta Paulus, die Entscheidung. Auch die Luxemburger EU-Abgeordnete Tilly Metz (Déi Gréng) äußerte sich in einer Pressemitteilung: „Die Hartnäckigkeit, mit der sich einige nachdrücklich weigern, auf unabhängige wissenschaftliche Studien zu hören“, in denen die Gefährlichkeit des Totalherbizids und anderer Gifte nachgewiesen worden ist, sei schockierend. mehr lesen / lire plus

Am Bistro mat der woxx #254 – Wat kënnen sech schwul Bauere vun de Parteien erwaarden?

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

Haut huele mir erëm Walprogrammer ënnert Lupp, an dat direkt bei zwee verschiddenen Themeberäicher: D’LGBTIQA+- an d’Agrarpolitik. D’Isabel Spigarelli huet sech ugekuckt, wat déi verschidde Parteie fir queer Mënsche wëlle maachen, an de Joël Adami huet sech schlau gemaach, wie fir oder géint Biolandwirtschaft respektiv nei gentechnesch Methoden ass. All béid schwätzen se iwwer positiv a negativ Iwwerraschungen an de Walprogrammer an iwwerleeën, wéi déi nächst fënnef Joer kéinten ausgesinn.

 

D’Artikelen, iwwert déi mir geschwat hunn:
Parlamentswahlen: Queer wählen
Agrarpolitik in den Wahlprogrammen: Gentechnik, Glyphosat und Biolandbau

 

https://www.ara.lu/wp-content/uploads/2023/09/2023-09-15-amBistroMatDerWoxx254.mp3 mehr lesen / lire plus

Agrarpolitik in den Wahlprogrammen: Gentechnik, Glyphosat und Biolandbau

Wie soll die Landwirtschaft der Zukunft aussehen? Die meisten Parteien haben klare Vorstellungen, die decken sich allerdings oft nicht mit denen von Interessenverbänden und NGOs.

In der Luxemburger Landwirtschaft liegt der Fokus auf Rinderhaltung für die Milch- und Fleischproduktion. Doch lässt sich dieses Modell ewig aufrechterhalten? (Foto: CC BY-SA Michielverbeek/Wikimedia)

Die Landwirtschaft ist auch in Luxemburg unter Druck. Nicht nur, dass die Produktion teurer geworden ist, auch die Anforderungen sind gestiegen: Konsument*innen wollen regionale, nachhaltige, hochqualitative und dabei immer noch billige Lebensmittel, die Politik fordert Naturschutzstandards ein und die Klimakrise sorgt für Wetter-
kapriolen. Die groben Linien der Agrarpolitik werden von der Europäischen Union im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) vorgegeben, die Mitgliedsstaaten haben dennoch Gestaltungsspielraum. mehr lesen / lire plus

Umwelt- und Klimapolitik
: Gemischte Bilanz (2/2)

Nachhaltigkeit war ein wichtiges Schlagwort für die blau-rot-grüne 
Regierung. Im zweiten Teil unserer Serie über gehaltene und gebrochene Versprechen der Regierung gehen wir auf die Themen Biodiversität, Wasser- und Luftqualität ein.

Die Biberpopulation in Luxemburg hat sich erholt. Leider gibt es viele andere Tier- und Pflanzenarten, deren Zustand sich verschlechtert hat. (Foto: CC BY-SA Frank Liebig/Wikimedia)

Vor zwei Wochen hat die woxx im ersten Teil dieser Artikelserie die Versprechen des Koalitionsabkommens in den Bereichen Klima, Abfall, Energie und Forstwirtschaft analysiert. Während die Müllberge bekämpft wurden und der Wald ein neues Gesetz bekam, muss das Klima weiterhin auf seine Rettung warten. Die Klimakrise geht Hand in Hand mit der Biodiversitätskrise, die Luxemburg hart trifft, was das Land – und die Regierung – in den letzten fünf Jahren immer wieder von diversen Organisationen bestätigt bekam. mehr lesen / lire plus

Regierung prüft neues Glyphosatverbot

CC By-SA 4.0 Aowen2712

Vergangenen Freitag reagierte die Regierung auf das Glyphosaturteil des Verwaltungsgerichtshofes. Dieser hatte am 30. März geurteilt, dass das Pflanzenschutzmittel wieder in Luxemburg erlaubt ist. Gemeinsam mit einem nicht näher benannten Forschungspartner prüfen Umwelt- und Agrarministerium nun ein neues Verbot. Außerdem besteht nun ein Ausbringungsverbot für Gylphosat in den engeren und weiteren Trinkwasserschutzgebieten. Luxemburgs Landwirt*innen und Winzer*innen hätten gezeigt, dass sie ohne Glyphosat wirtschaften können, die Regierung „ermutige sie daher, diesen Weg weiter zu beschreiten“, wie es in einer Pressemitteilung hieß. Außerdem wolle man sich auf europäischer Ebene dafür einsetzen, dass die Zulassung von Glyphosat nicht verlängert wird. mehr lesen / lire plus

Glyphosatverbot gekippt

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Seit dem 30. März sind in Luxemburg wieder sogenannte Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Glyphosat zugelassen. Das Verbot, das seit Januar 2021 galt, wurde durch ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofs aufgehoben. Der Chemiekonzern Bayer, der Glyphosat herstellt, hatte gegen das Verbot geklagt und bereits am 15. Juli 2022 vor dem Verwaltungsgericht Recht bekommen. Die Berufung der Regierung wurde zurückgewiesen. Da Glyphosat in der EU über eine verlängerbare Zulassung bis Dezember 2023 verfügt, hätte die Regierung nachweisen müssen, dass es in Luxemburg besondere ökologische oder landwirtschaftliche Merkmale gibt, wegen der Glyphosat eine Gefahr darstellte. Diese gebe es jedoch nicht, so der Gerichtshof. mehr lesen / lire plus

Glyphosate illégalement interdit ?

CC By-SA 4.0 Aowen2712

C’était encore du temps de l’avant-pandémie : la deuxième coalition bleu-rouge-vert issue des élections d’octobre 2018 s’apprêtait à réaliser point par point son programme de coalition. Un des projets priorisés notamment par Déi Gréng : l’interdiction de la commercialisation et de l’utilisation des herbicides contenant du glyphosate, vendus notamment sous la dénomination « Roundup » par la société Bayer. Dans une lettre datée du 19 octobre 2019, le ministre de l’Agriculture, Romain Schneider, invoquait donc l’accord de coalition pour annoncer qu’il allait retirer les autorisations pour ces produits. En avril 2020, le géant de l’agrochimie introduisait quant à lui un recours en annulation contre cette décision ministérielle. mehr lesen / lire plus

Agrarprodukte: Leeres Label

Per Gesetz wird ein neues Label eingeführt, das die regionale und nachhaltige Produktion fördern soll. Ein Überblick über Werdegang und Kritik.

Es war einmal ein Minister, der hatte ein Projekt. Der Minister hieß Fernand Etgen, sein Projet de loi war der Zertifizierung von landwirtschaftlichen Produkten gewidmet. Die Idee wurde von allen Seiten gelobt, das konkrete Projekt dagegen von allen Seiten kritisiert. Fünf Jahre, zwei Minister und Dutzende von parlamentarischen Dokumenten später ist das Projekt endlich umgesetzt. Sein Werdegang scheint vergessen, dass es jetzt kritisiert wird, mag normal erscheinen. Berücksichtigt man aber die erste Fassung von 2017 und das Ziel, die Nachhaltigkeit bei Produktion und Konsum zu fördern, so ist das Projekt durch die Konsultationen, Änderungen und Ergänzungen nicht etwa besser, sondern wesentlich schlechter geworden. mehr lesen / lire plus

Pestizide: Verboten, gespritzt, auf dem Teller

Der Einsatz von Pestiziden nimmt weltweit zu, mit schweren Folgen für Mensch und Natur. Sie landen nicht nur auf dem Feld, sondern letzten Endes auch auf unseren Tellern.

385 Millionen Menschen werden jährlich durch Pestizide vergiftet, schätzt die Heinrich-Böll-Stiftung.

„Noch nie wurden so viele Pestizide wie heute eingesetzt.“ Mit diesen Worten eröffnete Barbara Unmüßig, die Vorsitzende der deutschen Heinrich-Böll-Stiftung, die Pressekonferenz zur Vorstellung des Pestizid-Atlas. Die Publikation, die gemeinsam mit dem Naturschutzverband BUND und dem Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN) erstellt wurde, zeigt eindringlich, dass sogenannte Pflanzenschutzmittel gefährlich sind und ihr Einsatz weltweit steigt. Obwohl in Europa viele Stoffe mittlerweile verboten sind, landen sie immer wieder auf unseren Tellern. mehr lesen / lire plus

Agrarpolitik: Nicht nur das Rebhuhn

Zwei Umweltschutzorganisationen haben bei der EU-Kommission Beschwerde gegen Luxemburg eingelegt. Sie stellen die Agrarpolitik an den Pranger, die den Naturschutz zu wenig berücksichtigt.

Die Luxemburger Regierung fördert mit ihrer Agrarpolitik die Zerstörung geschützter Lebensräume und Arten. Das verstößt gegen EU-Recht und muss geahndet werden. Dieser Meinung sind die zwei größten Umweltschutzorganisationen Luxemburgs, Natur an Ëmwelt und der Mouvement écologique, die bei der Europäischen Kommission eine entsprechende Beschwerde eingereicht haben. Zwei Beispiele haben die beiden NGOs sich ausgesucht, um ihr Argument zu untermauern: Das Rebhuhn als geschützte Art und die Flachlandmähwiesen als artenreiches Biotop.

In detaillierten Berichten dokumentieren die beiden Organisationen, die eher selten gemeinsam auftreten, wie schlecht es um den Naturschutz in Luxemburg steht: 2020 wurden hierzulande nur noch vier Rebhuhn-Brutpaare gefunden und über ein Viertel der Flachlandmähwiesen sind im letzten Jahrzehnt verschwunden. mehr lesen / lire plus

Agrarpolitik: Farm to pitchfork

Nachdem das Europaparlament einen Bericht zur Farm to Fork-Strategie angenommen hat, ist die Euphorie für eine nachhaltige Zukunft der Landwirtschaft in Straßburg groß. In Luxemburg hingegen herrscht Katerstimmung.

Manchmal geht der Dialog dann doch: Landwirtschaftsminister Romain Schneider beim Besuch eines Betriebes. Beim Nationalen Strategieplan soll die Öffentlichkeit jedoch lieber nicht zu viel mitreden. (Foto: SIP/Jean-Christophe Verhaegen)

„Sie sehen, ich habe heute ein großes Lächeln im Gesicht.“ Tilly Metz, Europaabgeordnete von Déi Gréng, freute sich am Mittwochmorgen. Sie hatte zu einer Pressekonferenz über den Bericht des Europaparlaments zur Farm to Fork-Strategie geladen. Die Ergebnisse der Abstimmung vom Vorabend, dem 19. Oktober, waren gerade veröffentlicht worden: „Der Bericht ist mit großer Mehrheit angenommen worden, 452 von 705 Abgeordneten haben dafür gestimmt“, so Metz, die für ihre Fraktion als Schattenberichterstatterin im Agrarausschuss an dem Dokument gearbeitet hatte. mehr lesen / lire plus

Europäische Bürger*inneninitative fordert Verbot von synthetischen Pestiziden

Eine „bienenfreundliche Landwirtschaft für eine gesunde Umwelt“ fordert eine Petition auf EU-Niveau, die in Luxemburg von der Umweltschutzorganisation Natur & Ëmwelt unterstützt wird.

Foto: Eric Ward / Unsplash

„Bienen und Bauern retten“ ist das Motto einer europäischen Bürger*inneninitative, die eine grundlegende Reform der europäischen Agrarpolitik fordert. Einerseits soll die Landwirtschaft so angepasst werden, dass sie naturnaher arbeitet und keine synthetischen Pestizide mehr verwendet, andererseits soll der politische Rahmen geschaffen werden, damit auch kleine landwirtschaftliche Betriebe überleben können.

„In der Sackgasse“ befinde sich die europäische Landwirtschaft, so Natur & Ëmwelt in ihrer Pressemitteilung zur Bürger*inneninitiative. Die EU-Agrarpolitik sei einseitig auf Ertragssteigerung ausgerichtet und habe das Ökosystem an den Rand des Kollapses geführt. mehr lesen / lire plus

Glyphosatverbot: Freude bei Naturschutzorganisationen

Der Einsatz von Glyphosat wird in Luxemburg ab 2021 Geschichte sein. Naturschutzorganisationen feiern diese Entscheidung und fordern weitere Schritte.

Die Aktivist*innen von Move demonstrierten in Berlin für eine europaweite Agrarwende. (Foto: Move)

Ab dem 1. Februar erlischt die Zulassung für Glyphosat in Luxemburg. Danach dürfen nur noch bis zum 30. Juni Lagerbestände verkauft werden, die Benutzung des Herbizids ist bis zum 31. Dezember erlaubt. Bei den Naturschutzorganisationen Mouvement écologique und Natur&Ëmwelt ist die Freude groß. Der Méco schrieb in einer Presseaussendung, man begrüße die Entscheidung ausdrücklich und appelliere an alle Akteur*innen, bereits jetzt auf den Verkauf und die Verwendung zu verzichten. mehr lesen / lire plus

Ab Ende 2020 verbietet Luxemburg Glyphosat komplett

Im Koalitionsabkommen war das Verbot des umstrittenen Herbizids bereits angekündigt worden. Ab Februar startet die erste Etappe.

Nach dem 31. Dezember 2020 wird in Luxemburg kein Glyphosat mehr ausgebracht werden dürfen. Das stand eigentlich schon mit dem Koalitionsabkommen fest, wurde am heutigen Donnerstag, den 16. Januar, aber noch einmal bekräftigt. Landwirtschaftsminister Romain Schneider (LSAP) gab den genauen Fahrplan wie das Verbot umgesetzt wird, bekannt.

Ab dem 1. Februar – also bereits in etwas mehr als zwei Wochen – wird die Zulassung für das Inverkehrbringen von gylphosathaltigen Herbiziden aufgehoben. Händler*innen dürfen demnach keine neuen Vorräte mehr einkaufen. Ihre Lagerbestände dürfen sie jedoch bis zum 30. mehr lesen / lire plus

Symptombekämpfung beim Aktionsplan der Regierung für Bestäuberinsekten

Noch keine konkreten Maßnahmen, aber ein Bekenntnis: Umweltministerin Carole Dieschbourg kündigte am 4. Dezember einen Aktionsplan für Bestäuberinsekten an.

Die luxemburgische Regierung will das Artensterben bei den Bestäuberinsekten verhindern. Spätestens seit Ende 2017 eine deutsche Studie einen Rückgang von 75 Prozent in knapp drei Jahrzehnten belegt hatte, ist das Thema Insektensterben in der medialen Wahrnehmung angekommen. Der Bericht des UN-Weltbiodiversitätsrats, der im Mai diesen Jahres erschien, verdeutlichte noch einmal die Dramatik der Lage: Eine Million Arten sind vom Aussterben bedroht. Unter ihnen auch viele Bestäuberinsekten.

Dazu zählen nicht nur die bekannte Honigbiene, sondern viele andere Arten aus den Klassen der Hautflügler, der Zweiflügler, der Schmetterlinge und der Käfer. mehr lesen / lire plus

Mara Martins (Déi Lénk): „Umwelt und Soziales müssen zusammengedacht werden“

Bei den kommenden Europawahlen kandidiert Mara Martins zum ersten Mal. Mit ihren 20 Jahren ist sie die jüngste luxemburgische Kandidatin.

Foto: Déi Lénk

woxx: Ihr persönliches Hauptinteresse gilt der Klimapolitik. Wieso engagieren Sie sich denn bei Déi Lénk und nicht etwa bei Déi Gréng?


Mara Martins: Als ich jünger war, war ich von Déi Gréng fasziniert, weil sie sich für die Umwelt einsetzen. Mit der Zeit ist mir aber bewusst geworden, dass sie zu liberal an die Sache herangehen. Für mich müssen Umwelt und Soziales zusammengedacht werden. Das eine geht nicht ohne das andere. Der Kampf gegen den Klimawandel darf nicht auf Kosten finanziell benachteiligter Menschen geschehen. mehr lesen / lire plus

Glyphosateinsatz in Luxemburg rückläufig

80 Millionen Dollar muss Bayer einem Krebspatienten in den USA zahlen, weil dessen Erkrankung durch das Herbizid Glyphosat mitverursacht wurde. So sah es zumindest die Jury, denn der Kläger griff öfters zum Monsanto-Produkt Roundup. Auch wenn dies keine wissenschaftliche Bestätigung der Krebsgefahr ist, so stehen dem Bayer-Konzern, der sich Monsanto im Juni 2018 einverleibt hatte, schwierige Zeiten bevor. Nach der Urteilsverkündung war der Kurs der Bayer-Aktie eingebrochen. In Luxemburg soll Glyphosat bald komplett verboten werden – doch wie stark wird das Herbizid zurzeit verwendet? Das wollte der ADR-Abgeordnete Jeff Engelen im Rahmen einer parlamentarischen Anfrage wissen. Landwirtschaftsminister Schneider (LSAP) und Umweltministerin Dieschbourg (Déi Gréng) ließen ihn wissen, dass die Zahlen zur Nutzung in der Landwirtschaft auf der Website des Landwirtschaftsministeriums abrufbar seien. mehr lesen / lire plus

Landwirtschaft: Was sind die Alternativen zu Glyphosat?

Im Februar hatte der französische Präsident Macron angegeben, es sei unmöglich, innerhalb von drei Jahren komplett auf das umstrittene Herbizid zu verzichten. Die luxemburgische Regierung sieht das etwas anders.

Die CSV-Fraktionsführerin Martine Hansen hatte im Februar im Rahmen einer parlamentarischen Anfrage an Landwirtschaftsminister Romain Schneider (LSAP) und Umweltministerin Carole Dieschbourg (Déi Gréng) wissen wollen, welche Alternativen es zu Glyphosat gibt. Grund dafür war eine Aussage des französischen Präsidenten, der während einer Debatte mit Bürger*innen sagte, es sei unmöglich, die Landwirtschaft innerhalb von drei Jahren von Glyphosat zu befreien.

Luxemburg hat sich zum Ziel gesetzt, das Herbizid bis zum 31. Dezember 2020 zu verbieten. mehr lesen / lire plus

Glyphosat-Studie muss veröffentlicht werden

Das Gericht der Europäischen Union erklärte am Donnerstag, dem 7. März, eine Entscheidung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) für nichtig. Diese hatte die vollständige Veröffentlichung von Studien über die Gefahren des umstrittenen Herbizids Glyphosat verweigert. Konkret handelte es sich um den Bericht, mit dem die erneute Zulassung bewertet werden sollte. Sowohl eine Privatperson als auch Mitglieder des Europäischen Parlaments hatten Zugang zu diesem gefordert. Die EFSA hatte argumentiert, es bestehe kein öffentliches Interesse an den Teilen „Material, Versuchsbedingungen und Methoden“ sowie „Ergebnisse und Analyse“. Außerdem könnten die darin enthalten Informationen die geschäftlichen Interessen der betreffenden Unternehmen schädigen. Das Gericht stellte fest, dass nach der Århus-Konvention, die den Zugang zu Umweltinformationen für Bürger*innen garantiert, die Studienergebnisse veröffentlicht werden müssen. mehr lesen / lire plus