Genuss und Überdruss
: Vom Traum, einmal gelebt zu haben

Blicken ex-Linke zurück, so wirkt das Resultat meist recht abgeschmackt. Doch Ulrich Peltzer zeigt in seinem neuen Roman, dass angesichts einer leblos-statischen Gegenwart selbst die nostalgische Sehnsucht noch subversives Potenzial bewahrt.

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Seine Romane dienen ihm auch zur Selbstbefragung: Der 1956 geborene Schriftsteller Ulrich Peltzer. (Foto: Internet)

Jeder gute Roman eines Alt-Linken beginnt mit ‚seiner‘ erlebten Revolution oder vielmehr den Erinnerungen an sie. Und wie bei einer verflossenen Liebe ist die Erinnerung zwar schemenhaft, doch meist erhabener als es die Realität je war. Für den Protagonisten von Ulrich Peltzers Roman „Das bessere Leben“ ist das die 68er-Revolte und die traumatische Erinnerung an den 4. mehr lesen / lire plus

TRIER: Gesichter der Armut?

Eine Ausstellung in Trier zeigt künstlerische Darstellungen von Armen und gesellschaftlich Ausgegrenzten aus unterschiedlichen Perspektiven. Die Exponate geben Aufschluss über das Bild, das Wohlhabende seit je her von den Armen hatten.

Brotlose Künstler. Picassos Radierung „Das karge Mahl“ ist eine würdevolle Darstellung Armer.

Liebermann, de Vries, Rembrandt, Hofer, Picasso, Kollwitz, Sander und schließlich der soeben bei der Kunstbiennale in Venedig posthum geehrte Schlingensief ? es sind zweifellos „große Künstler“, mit deren Werken die Ausstellung „Armut ? Perspektiven in Kunst und Gesellschaft“ derzeit Touristen aus der Grenzregion ins Rheinische Landesmuseum und das Stadtmuseum Simeonstift nach Trier lockt.

Von der Antike bis in die Gegenwart ist der Bogen gespannt. mehr lesen / lire plus