Interview : „Das Auto greift ins Denken ein“
Ohne Auto geht es heutzutage doch gar nicht! Genau so denken viele. Dass diese Denkweise falsch ist, meint der österreichische Verkehrsplaner Hermann Knoflacher. Seit Jahrzehnten kämpft er gegen die Pkw-Hegemonie.
woxx: Herr Knoflacher, innerhalb von Städten kommt man recht gut auch ohne Auto voran. Es gibt Busse, U-Bahnen, Straßenbahnen. Man kann auch Fahrrad fahren. Dennoch nehmen die Leute meist den Pkw. Warum?
Hermann Knoflacher: Der Mensch wird zum Autofahren gezwungen. Schon ein knappes Jahrhundert lang genießt das Auto den Vorrang vor allen anderen Mobilitätsmitteln. Hier in Wien drückt sich das im Garagengesetz aus. Bis 2015 musste für jede Wohnung ein Kfz-Stellplatz errichtet werden, unabhängig vom Bedarf und der Wohnungsgröße. mehr lesen / lire plus