BANGLADESCH: Schmutzige Wäsche

Die Arbeitsbedingungen der Textilarbeiterinnen in Bangladesch sind katastrophal. Doch der Druck auf die Discounter und die für sie produzierenden Fabrikanten wächst.

Ausgebeutet für einen Lohn, der häufig unter der Armutsgrenze von zwei Dollar pro Tag liegt: Arbeiterinnen in der Textilindustrie in Bangladesch.

Durch die Brandkatastrophe in einer Textilfabrik in Bangladesch in der Nacht vom 24. auf den 25. November wurden die katastrophalen Arbeitsbedingungen der in diesem Industriezweig Beschäftigten wieder einmal an die Öffentlichkeit gebracht. Mindestens 120 Angestellte der Textilfabrik in der Nähe von Dhaka – die meisten davon Frauen – starben in jener Nacht. Der Brand war offenbar in der zweiten Etage der siebenstöckigen Fabrik ausgebrochen und hatte die Fluchtwege aus den höheren Stockwerken blockiert. mehr lesen / lire plus

GRIECHENLAND: Europäische Schocktherapie

In Europa geht die Angst vor dem Auseinanderfallen der Eurozone um. Nicht nur die griechische Schuldenkrise gefährdet die Stabilität der Gemeinschaftswährung, sondern auch der drohende Bankrott in weiteren Mitgliedstaaten. Am Umgang mit Griechenland will die EU ein Exempel statuieren.

Bankrotteure im Gespräch: Der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou (l.) und sein spanischer Amtskollege Jose Luis Rodriguez Zapatero.

Bei den deutschsprachigen Medien steht Jean-Claude Juncker noch immer hoch im Kurs – auch wegen seiner bisweilen drastischen Formulierungen. Am vergangenen Dienstag konnte er als Chef der Euro-Gruppe wieder einmal eine Kostprobe davon geben. Griechenland habe angesichts seiner Verschuldung einen „haushaltspolitischen Souveränitätsverzicht“ geleistet und stehe nunmehr „unter europäischer Oberbeobachtung“, sagte Juncker in einem Interview mit dem „Deutschlandfunk“. mehr lesen / lire plus

NEPAL: Monarch abzugeben

Wie man eine Monarchie abschafft, lässt sich momentan in Nepal beobachten. Mit der Republik kommen allerdings auch die Maoisten ins Zentrum der Macht.

Wird lernen müssen, die Schuhe künftig selbst zu binden: König Gyanendra beim Verlassen des Dantakali Tempels in Dharan.

Zehn Jahre lang folgte die Kommunistische Partei Nepals-Maoisten (CPN-M) dem Diktum Maos, dass die Macht aus den Gewehrläufen kommt. Mit der Stimmabgabe anlässlich der verfassunggebenden Versammlung am 10. April kam sie schlussendlich aus den Wahlurnen. Die ehemalige Guerilla konnte bei dem historischen Votum knapp über drei Millionen Stimmen auf sich vereinen – etwas weniger als ein Drittel aller Wählerstimmen. Bei den Direktmandaten hatte sie genau die Hälfte aller Stimmen bekommen. mehr lesen / lire plus