Griechenland
: „Ein Plan, schlechte Bedingungen zu schaffen“


Die direkt vor der türkischen Küste gelegene Insel Lesbos ist noch immer ein Anlaufpunkt für Flüchtlinge, die nach Europa wollen. Doch die Zustände im Flüchtlingslager Moria sind besonders im Winter untragbar und sollen es wohl auch sein. Die woxx hat mit Mixalis Aivaliotis von der NGO „Stand by Me Lesvos“ gesprochen.

Der Horror des EU-Flüchtlingsregimes 
an den Außengrenzen: Immer wieder kommt es wegen der untragbaren Zustände im Camp Moria auf Lesbos zu Ausschreitungen. Unser Bild zeigt Menschen, die angesichts dessen innerhalb des Flüchtlingslagers flüchten müssen. (Foto: EPA/Stratis Balaskas)

woxx: In jüngster Zeit gab es Medienberichte, die die Situation der Flüchtlinge auf Lesbos als katastrophal beschrieben.
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Libanon & Irak: Von Bagdad bis Beirut


Im Irak und im Libanon gab es Massenproteste gegen die jeweilige Regierung. Auslöser war in beiden Fällen ein Zusammenbruch der öffentlichen Infrastruktur. Doch die Proteste richten sich auch gegen die Konfessionalisierung der Politik.

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Nicht nur ihm stinkt’s: Demonstration am 22. August gegen den Zusammenbruch der Müllentsorgung in Beirut. (Foto: Internet)

Hunderttausende Irakerinnen und Iraker demonstrierten im August auf dem Bagdader Tahrir-Platz und forderten explizit einen säkularen Staat. Seit Wochen finden im Irak Massenproteste statt. Parolen wie „Nein zu einer schiitischen Regierung. Nein zu einer sunnitischen Regierung – Wir wollen ein säkulares System“ werden dabei keineswegs nur von einer kleinen Minderheit skandiert. mehr lesen / lire plus

IRAK: Sektiererische Machtspiele

Der Vormarsch der jihadistischen Truppe Isis im Irak treibt die konfessionelle Zersplitterung des Landes voran. Einmal mehr liegt es letztlich an den Kurden, ob der heutige Irak als Staat eine Zukunft hat.

Leisten den Jihadisten der Isis erfolgreich Widerstand: Milizionäre der Peshmerga im kurdischen Teil des Irak.

Als am Horizont die Pick-Ups mit den schwarzen Fahnen des „Islamischen Staates im Irak und Syrien“ (Isis) auftauchten, war General Mahdi al-Gharawi einer der ersten, die davonrannten. Der erst kürzlich vom irakischen Ministerpräsidenten Nouri al-Maliki als Oberbefehlshaber der Truppen in Mossul eingesetzte schiitische Offizier dürfte dabei weniger die Jihadisten als die Rache der Bevölkerung gefürchtet haben. mehr lesen / lire plus

TUNESIEN: Zeit für Überraschungen

Wenn Salafisten im Kampf für „das Heilige“ gegen säkulare Aspekte der tunesischen Gesellschaftsordnung zu Felde ziehen, dürfen sie seitens des Staatsapparates auf Milde hoffen. Nicht so ihre Gegner. Unterdessen nehmen die Spannungen innerhalb der sich etablierenden politischen Klasse zu.

Von Bernd Beier und Thomas von der Osten-Sacken

Stimmungsvoller Tugendterror: Salafisten protestieren gegen den in Frankreich lebenden Liberalen Jalel Brik, der sich in ihren Augen der „Blasphemie“ schuldig gemacht hat. Unser Foto zeigt eine Demonstration am 8. Juni in der Innenstadt von Tunis.

Eine Handvoll vergitterter Polizeifahrzeuge steht auf der Straße vor der Wiese, auf der ein kleines Soundsystem aufgebaut ist. Die Ordnungshüter schlürfen gelangweilt Kaffee aus kleinen Plastiktassen. mehr lesen / lire plus

IRAK: Heavy Metal gegen maskuline Härte

Teile der irakischen Gesellschaft und auch die Staatsgewalt machen gegen Homosexuelle, „weibische“ Jugendkulturen und andere vermeintliche Abweichler mobil. Erstaunlich ist, dass Jugendliche es angesichts dieses sozialen Klimas wagen, das vorherrschende Männlichkeitsideal sichtbar in Frage zu stellen.

Als Vertreter einer „weibischen“ Jugendkultur im Irak verfolgt: Die Mitglieder der Metal-Band „Acrassicauda“, deren Werdegang der preisgekrönte Dokumentarfilm „Heavy Metal in Bagdad“ zum Thema hat.

Die irakische „Sozialpolizei“, die in Wirklichkeit nichts anderes als eine islamische Sittenpolizei ist, schlug Anfang Februar Alarm: Unter jugendlichen Männern verbreite sich ein bedrohliches Phänomen – der „Emo-Kult“. Junge Iraker ließen sich die Haare lang wachsen, trügen enge Hosen und T-Shirts mit Totenköpfen. mehr lesen / lire plus

LIBYEN: They have a dream

Freiheit und Frieden wünschen sich die Menschen in der von Gaddafis Herrschaft befreiten Stadt Bengasi. Wie ihre Gesellschaft nach dem möglichen Ende des Regimes aussehen soll, wissen die meisten noch nicht. Doch trotz aller Widersprüche haben die Revolutionäre zunächst ein gemeinsames Ziel: den Diktator endgültig zu stürzen.

Das politische Zentrum von Bengasi: abend-liche Versammlung auf dem Tahrir-Platz.

„Welcome!“ Der junge Mann mit umgehängter Kalaschnikow macht das Victory-Zeichen, wie eigentlich jeder, der in der von Muammar al-Gaddafis Herrschaft befreiten Cyrenaika im Osten Libyens einen Ausländer sieht. Er bewacht mit einer Handvoll weiterer Bewaffneter einen improvisierten Checkpoint in der Nähe des Hafens von Bengasi, der mit 650.000 Einwohnern zweitgrößten Stadt des Landes. mehr lesen / lire plus

IRAK: Gegen die Milizen

Auch im Nordirak wird protestiert. Dass Milizionäre auf Demonstranten schossen, hat die Bewegung radikalisiert.

In Bedrängnis: Massoud Barzani, Präsident der Autonomen Region Kurdistan.

Eine Regel scheint sich dieser Tage zwischen Rabat und Teheran zu bestätigen. Dort, wo man es am wenigsten erwartet, überschlagen sich die Ereignisse. Die Proteste sind weniger spektakulär als die Revolte in Libyen, doch hat sich die Lage im Nordirak nun dramatisch zugespitzt. Galt die Region bis vor kurzem noch als äußerst stabil, in den Worten eines britischen Diplomaten gar als „Vorbild für den Nahen Osten“, stehen die beiden im Nordirak regierenden Parteien, die Kurdische Demokratische Partei (KDP) und die Patriotische Union Kurdistan (Puk), nun vor einem Debakel. mehr lesen / lire plus

TUNESIEN: Auf dem Weg in die Freiheit

Nach dem Ende des Regimes von Ben Ali beginnt in Tunesien die Diskussion über die Form der künftigen Gesellschaft. Eine Reportage mit Eindrücken von den Debatten in den Straßen von Tunis.

„Wenn Tunesien erwacht, dann bebt die arabische Welt“: Eine Demonstration in der vergangenen Woche in Tunis.

Nach einer Revolution gibt es keinen Grund für falsche Bescheidenheit. „Der 14. Januar stellt den 14. Juli in den Schatten“, schreibt Ghazi Ben Jaballah in der linken tunesischen Zeitung Attariq Aljadid. Denn nur Paris habe den 14. Juli, die Erstürmung der Bastille erlebt, aber die ganze tunesische Republik den Sturz Ben Alis am 14. mehr lesen / lire plus