BRASILIEN: Zwischen allen Fronten

In den Favelas von Rio de Janeiro kämpfen Drogenbanden um die Vorherrschaft. Kaum weniger gefährlich für die Bewohner sind die rücksichtslosen Polizeieinsätze.

Wenn die Polizei in den Favelas von Rio de Janeiro zur Tat schreitet, heißt es schleunigst in Deckung gehen: Im vergangenen Jahr zählte die Behörde 1.260 Todesopfer bei ihren Einsätzen. Die tatsächliche Zahl dürfte deutlich höher liegen.

Es ist kein Zufall, dass die Sambaband aus Maré, einer Gruppe von Favelas im Norden von Rio de Janeiro, „Bekreuzige sich, wer durchkommt“ (Se benze que da) heißt. Wer in Maré, wo drei Banden von Drogenhändlern einander bekämpfen, die Straße betritt, riskiert, ins Kreuzfeuer zu geraten. mehr lesen / lire plus