Illegale Zebrastreifen: Keine Einsicht

Wie die Stadt Luxemburg die Affäre um die illegalen Zebrastreifen handhabt, ist ein Omen dafür, wie schwer die Verkehrswende sein wird.

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Am vergangenen Montag wurde im Gemeinderat der Stadt Luxemburg ein Antrag der Oppositionsparteien Déi Gréng, LSAP und Déi Lénk behandelt, der den Schöff*innenrat dazu aufforderte, dem Zentrum fir Urban Gerechtegkeet (ZUG) die Daten zukommen zu lassen, die es angefordert hatte. Bereits im Oktober hatte die Organisation eine „citizen science“-Studie präsentiert, die eklatante Mängel in der Straßensicherheit der Hauptstadt offenlegte. Es folgte eine Tragikomödie: Verkehrsschöffe Patrick Goldtschmit (DP) behauptete im November 2021, es wären statt 475 lediglich 32 oder 37 Zebrastreifen nicht konform, weil weniger als fünf Meter davon entfernt ein Stellplatz ist. mehr lesen / lire plus

„Null Offall“: Gesetzespaket gegen Müllberge

Fünf neue Gesetze sollen dafür sorgen, dass künftig weniger Müll entsteht und dieser besser entsorgt wird. Dennoch gibt es viel Kritik.

Mit einzeln verpackten Gurken soll in Luxemburger Supermärkten bald Schluss sein. (Foto: CC-BY 2.0 Anna Gregory/flickr)

Am vergangenen Mittwoch, dem 27. April, stimmte das Parlament über fünf Gesetzestexte zum Thema Abfall ab. Alle wurden angenommen, allerdings mit wechselnden Mehrheiten. Die Opposition lehnte also nicht alles ab, was die Regierungsparteien vorgelegt hatten, war aber auch nicht überall einverstanden. Kritik an dem Gesetzespaket gab es sowohl von Umweltschützer*innen als auch von der Wirtschaft.

Zum Teil wurden lediglich EU-Vorschriften in nationales Recht umgesetzt, zum Beispiel was das Verbot verschiedener Einweg-Plastikprodukte wie Strohhalme, Besteck oder Wattestäbchen angeht. mehr lesen / lire plus

Nationaler Mobilitätsplan: Elendsverwaltung

Bis 2035 soll das Verkehrsaufkommen in Luxemburg um 40 Prozent steigen. Damit das Mobilitätssystem nicht vollständig zusammenbricht, müssen viel mehr Luxemburger*innen Fahrradfahren.

Die Tram soll künftig nicht nur das Rückgrat des öffentlichen Transports in Luxemburg-Stadt sein, sondern sie auch mit Esch-Belval verbinden. Vermutlich wird sie dann auch etwas voller sein. (Foto: Ville de Luxembourg/Charles Soubry)

„80 Prozent unseres Verkehrs ist hausgemacht, das heißt wir müssen bei uns daheim unsere Hausaufgaben machen“, erklärte Verkehrsminister François Bausch (Déi Gréng) bei der Präsentation des Nationalen Mobilitätsplans 2035 (PNM 2035) am 22. April. Nachdem er kurz vor den Wahlen 2018 mit „Modu 2.0“ ein erstes Mal seine Vision der nachhaltigen Mobilität in Luxemburg vorgelegt hatte, folgte nun der PNM 2035. mehr lesen / lire plus

Earth Day: Nichts gelernt

An diesem Freitag, dem 22. April ist „Earth Day“. Seit 1970 wird mit diesem Tag ein Zeichen für den Umweltschutz gesetzt. 2022 ist das so nötig wie nie zuvor.

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Erinnern Sie sich an die Delfine, die angeblich wieder in den Kanälen Venedigs schwammen? Kurz nachdem viele europäische Länder 2020 in den Lockdown gegangen waren, überschlugen sich Meldungen über das Wiederaufleben der Natur. Die Delfine in Venedig gab es nie, die Videos stammten aus einem anderen Teil Italiens. Genau so, wie manche damals dachten, unsere Umwelt könnte sich innerhalb von ein paar Wochen erholen, gab es die Hoffnung, wir könnten die eine oder andere Lektion aus der Pandemie ziehen. mehr lesen / lire plus

Geheime Klimaanalyse am Finanzplatz

Am Donnerstag, dem 21. April, präsentierte die Luxembourg Sustainable Finance Initiative (LSFI) ihren Bericht zur Klimaszenarioanalyse des Finanzplatzes. Banken, Fonds, Versicherungen und andere Akteure der Luxemburger Finanzindustrie analysierten ihre Investitionen auf Klimaverträglichkeit. 52 Institutionen beteiligten sich an der Analyse. Diese wurde mithilfe der nichtkommerziellen 2° Investing Initiative (2DII) durchgeführt. Das Ergebnis: geheim. Die Analysen seien „anonym und vertraulich“ durchgeführt worden, deswegen könne die LSFI nicht einmal eine Zusammenfassung veröffentlichen, heißt es im Bericht. Der befasst sich deswegen auch mehr damit, wie kompliziert die Analyse für die Finanzinstitute war und wie glücklich diese dennoch darüber sind, sie gemacht zu haben. Die Resultate von Klimaanalysen, die 2DII in anderen Ländern durchgeführt hat, wurden hingegen veröffentlicht. mehr lesen / lire plus

Game-Empfehlung: Abriss

„Schaffe, um zu zerstören“ ist das Motto von „Abriss“, einem neuen Indie-Spiel aus Deutschland. Die virtuelle Abrissbirne am Beton-Spielplatz zu bedienen, ist nicht so einfach, wie es klingt.

Aufbauen, um abzureißen: Beim Puzzlespiel Abriss dreht sich alles um kreative Zerstörung. (Screenshots: Randwerk)

Es gibt Spiele, die begeistern bereits beim ersten Anblick, noch bevor man das Spielprinzip so wirklich begriffen hat. „Abriss“ gehört dazu: Die abstrakte, brutalistisch angehauchte Spielwelt und der harte, elektronische Soundtrack machen sofort neugierig. Wie der Spieltitel vermuten lässt, geht es darum, Gebäude – oder zumindest gebaute Strukturen – abzureißen.

Im Kern ist „Abriss“ ein Puzzlespiel: Ein rot-leuchtendes Ziel muss zerstört werden. mehr lesen / lire plus

Klimaanalyse: Rettungsboot für die Wärmeinsel

Eine Simulation zeigt, wie sehr Hitze die Bevölkerung Luxemburgs belastet. Der Bericht weist auch Maßnahmen auf, die im städtischen Raum für Abkühlung sorgen könnten.

Besonders in Luxemburg-Stadt ist die bioklimatische Situation oft ungünstig. (Grafik: GEO-NET & LIST)

Die Klimakrise kommt. Wer die letzten Berichte des Weltklimarates IPCC ernst nimmt, muss fest damit rechnen, dass die Temperaturen steigen werden. Damit wird auch immer deutlicher, dass wir unsere Umgebung anpassen müssen. Diese Woche wurde eine Klimaanalyse veröffentlicht, die zeigt, dass besonders in Luxemburg-Stadt Maßnahmen erforderlich sind.

Die Studie mit dem Titel „Klimaökologische Situation in Luxemburg“ wurde von der deutschen Umweltconsulting-Firma Geo-Net und dem Luxembourg Institute of Science and Technology (List) für die Umweltverwaltung erstellt. mehr lesen / lire plus

„Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch“

Kristina Lunz, Politikwissenschaftlerin, Aktivistin und Mitbegründerin des „Centre for Feminist Foreign Policy“, verfolgt große Ziele: In ihrem im März erschienenen Buch „Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch“ tritt sie für nichts Geringeres als einen politischen Paradigmenwechsel ein, hin zu einer feministischen Politik. Was das heißt und was Luxemburg damit zu tun hat? Das verrät Lunz am 22. April, ab 18 Uhr in einer Zoom-Konferenz. Das CID Fraen an Gender und die Stadt Luxemburg haben die Feministin unter der Schirmherrschaft des luxemburgischen Außenministeriums zu einer Lesung und Gesprächsrunde eingeladen. Lunz liest an dem Abend Passagen aus ihrem Buch vor und diskutiert mit der woxx-Journalistin Isabel Spigarelli über Alternativen zu patriarchalen Machtstrukturen und Waffengewalt, die Kohärenz zwischen Innen- und Außenpolitik sowie die Rolle der feministischen Zivilgesellschaft in Konfliktsituationen und andere Schwerpunkte aus ihrem Werk. mehr lesen / lire plus

Krieg und Lebensmittelproduktion: Die andere Agrarwende

Die russische Invasion der Ukraine sorgt für Lebensmittelknappheit und entfacht so die Konflikte um die Zukunft der Landwirtschaft neu. Dabei könnte alles ganz anders aussehen.

Mit Getreide kann Luxemburg sich ganz gut selbst versorgen. Beim Mineraldünger sieht es jedoch anders aus – angesichts des Kriegs in der Ukraine könnte daher ein Umdenken nötig werden. (Foto: pixabay/R0bin)

Die Ukraine ist eine der größten Weizen-Exportnationen der Welt. In Ländern, die davon abhängig sind, drohen Hungersnöte, zumindest aber hohe Preise. Eritrea, Somalia, Libanon und Libyen sind nicht nur in hohem Maße von Weizenimporten abhängig, sondern beziehen einen Großteil davon aus der Ukraine. In Europa, wo sicherlich keine Knappheit, wohl aber saftige Preiserhöhungen drohen, werden alte Konflikte umso sichtbarer. mehr lesen / lire plus

EU-Taxonomie für nachhaltige Finanzen: Nutri-Score für Investitionen

Die EU-Taxonomie soll erweitert werden. Ziel ist es, eine genauere und detailreichere Einteilung von Investitionen zu gewährleisten. Nun liegt ein erster Vorschlag auf dem Tisch.

Die erweiterte Taxonomie soll mit einem Ampel-System für Klarheit bei Investitionen sorgen. In Luxemburg fürchtet man sich vor Überregulierung. (Foto: CC BY 2.0 Kevan/flickr)

„Stellen Sie sich vor, das Energieeffizienz-Label für Elektrogeräte würde nur aus zwei Stufen, nachhaltig und nicht-nachhaltig, bestehen. Sie könnten einen Kühlschrank, der in der zweitbesten Kategorie ist, nicht von einem mit dem höchsten Energieverbrauch unterscheiden.“ Mit diesen Worten erklärte Sébastien Godinot die Notwendigkeit einer erweiterten EU-Taxonomie. Der Ökonom arbeitet bei der Umweltschutzorganisation WWF und ist Mitglied der Expert*innenplattform, die die EU-Kommission bei deren Erstellung berät. mehr lesen / lire plus

Energieeffizienz: Vertragsverletzung ?

Am 6. April gab die Europäische Kommission bekannt, dass der zweite Schritt in einem Vertragsverletzungsverfahren gegen Luxemburg ausgelöst wurde. Im EU-Jargon heißt das, dass die Kommission nun eine „mit Gründen versehene Stellungnahme“ an Luxemburg gerichtet hat. Dies, weil eine Änderung der Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden nicht vollständig umgesetzt worden ist. Darin wurden Mindestanforderungen an die Energieeffizienz neuer Gebäude festgelegt. Auch Regelungen für Elektromobilität und Ladestationen sowie neue Vorschriften für Inspektionen von Heizungs- und Klimaanlagen sind darin zu finden. Luxemburg hätte bis zum 10. März 2020 Zeit gehabt, die neue Regelung umzusetzen. Das ist jedoch immer noch nicht passiert, was angesichts der aktuellen Lage und der Tatsache, dass hierzulande der Großteil des Gasverbrauchs auf nicht-effiziente Häuser zurückgeht, doch etwas peinlich ist. mehr lesen / lire plus

Dicke Luft: Weltweite Gesundheitsgefährdung

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichte am 4. April alarmierende Zahlen zur Luftverschmutzung. 99 Prozent der Menschen weltweit atmen Luft, die den Kriterien der WHO nicht genügt. Die Zahl der Messstationen ist stark gestiegen, sodass die WHO auf Zahlen aus über 6.000 Städten zurückgreifen konnte. Das Ergebnis ist erschreckend: So gut wie überall sind die Feinstaub- und Stickstoffdioxidwerte zu hoch. Die Ergebnisse der WHO-Auswertung zeigen allerdings auch, dass Umweltschutz und Gesundheit auch eine Frage der globalen Gerechtigkeit sind: In reicheren Ländern ist die Luftqualität besser. Während Städte in ärmeren Ländern mit sehr hohen Feinstaubwerten geplagt sind, ist es in reicheren Regionen der Erde eher das Stickstoffdioxid, das ein Problem darstellt. mehr lesen / lire plus

Biodiversitätskrise: Ungehörter Weckruf

Dramatische Rückgänge bei vielen Tier- und Pflanzenarten, Verschlechterung von Habitaten: In seinem aktuellen Bericht schlägt das Observatoire de l’environnement naturel Alarm.

Das Rebhuhn ist in Luxemburg vom Aussterben bedroht. Ändert sich nicht bald etwas in der Agrar- und Urbanisierungspolitik, ist sein Schicksal wohl besiegelt. (Foto: CC-BY-2.0 Ekaterina Chernetsova)

„Ein Weckruf zur Lage der Natur in Luxemburg“ nennt das Observatorium seinen Aktivitätsbericht für die letzten vier Jahre, der am vergangenen Dienstag vorgestellt wurde. Der besteht vor allem aus Studien zum Zustand der Tier- und Pflanzenwelt Luxemburgs, präsentiert aber auch viele Lösungsvorschläge des unabhängigen Gremiums. Diese beziehen sich zu einem Großteil auf die Landwirtschaft und zeigen auf, dass Umwelt- und Agrarpolitik hierzulande eher gegen- als miteinander arbeiten. mehr lesen / lire plus

Petition gegen Kosmetik-Tierversuche

Ein breites Bündnis aus europäischen Tierschutzorganisationen fordert eine Umgestaltung der EU-Chemikalienverordnung Reach. Dazu hat sie eine Europäische Bürger*inneninitiative ins Leben gerufen. Damit soll gewährleistet werden, dass Tierversuche für Kosmetika in der Europäischen Union verboten sind. Ein solches Verbot besteht eigentlich schon seit 2013, doch für Inhaltsstoffe, die im Rahmen der Reach-Verordnung verwendet werden, werden weiterhin Tierversuche verlangt. Dies, um die Sicherheit der Arbeiter*innen, die mit diesen Stoffen in Kontakt kommen, zu gewährleisten. Die Initiative „Europa ohne Tierversuche“ sieht darin eine künstliche Kluft zwischen Arbeiter*innen und Verbraucher*innen – immerhin benutzen letztere die Kosmetika auf ihrer eigenen Haut. Außerdem seien Tierversuche ohnehin nicht das beste Mittel, um die Verträglichkeit für den Menschen zu testen: Oft seien Ergebnisse von Tierversuchen nicht übertragbar und die stressigen Bedingungen in Tierversuchslabors verfälschten die Ergebnisse. mehr lesen / lire plus

Finanzplatz: Offener Brief gegen Greenwashing

Luxemburgs Finanzplatz gibt sich gerne grün und nachhaltig. Ein offener Brief fordert jetzt, aus dem Image auch Realität zu machen.

Die Unterzeichner*innen aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft fordern einen tatsächlich nachhaltigen Finanzplatz. (Grafik: Greenpeace)

Am Dienstag, dem 22. März veröffentlichte die Umweltschutzorganisation Greenpeace mit Vertreter*innen aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft einen offenen Brief an die Luxemburger Regierung und das Parlament. Gefordert wird ein Ende von klimaschädlichen Investitionen und Greenwashing am Finanzplatz. Die Unterzeichner*innen fordern Gesetze, die die Fondsindustrie dazu zwingen, ihre Anlagen in fossile Energieunternehmen stetig zu verringern. Außerdem sollen transparente und nachvollziehbare Kriterien für nachhaltige Finanzprodukte festgelegt werden, damit Anleger*innen die sozialen und ökologischen Auswirkungen ihrer Investitionen abschätzen können. mehr lesen / lire plus

Youth for Climate: Endlich wieder Klimastreik!

Am heutigen Freitag findet wieder eine große Klimademonstration statt. Die woxx hat mit zwei Organisatorinnen von Youth for Climate über Krieg, Energiepreise und kleine Schritte gesprochen.

Am Freitag gibt es nach langer Pause wieder eine größere Klimademonstration. (Fotos: woxx)

woxx: Gibt es nach zwei Jahren Pandemie und einem Monat Krieg überhaupt noch genügend Aufmerksamkeit für die Klimakrise?


Lisa Urbany: Die Aufmerksamkeit, die wir bekommen haben, ist sicherlich zurückgegangen. Das ist aber auch normal, denn die Klimakrise ist nicht die einzige Krise. Natürlich sind wir dafür, dass über Krieg und Coronakrise berichtet wird, und finden das auch wichtig. Trotzdem ist es schade, dass die Klimakrise so sehr in den Hintergrund rutscht, weil andere Themen dominieren. mehr lesen / lire plus

Internationales Plastikabkommen: Gegen die Kunststoffflut

Die Weltmeere sind voller Plastik. Nicht nur das Problem ist global – nun soll es endlich auch die Lösung sein. In zwei Jahren soll ein internationales Plastikabkommen stehen.

Etwa neuneinhalb Millionen Tonnen Plastikmüll gelangen jedes Jahr ins Meer. 
Ein internationales Abkommen soll dem Einhalt gebieten. (Foto: CC BY-SA 2.0 Liji Jinaraj/flickr)

Masken, Handschuhe, Schnelltests – nach zwei Jahren Pandemie sind viele Menschen etwas desensibilisiert, was das Plastikproblem angeht. Es besteht jedoch nach wie vor. Neuneinhalb Millionen Tonnen Plastik gelangen jährlich ins Meer. Das schätzt eine Studie aus dem Jahr 2020, die im Fachmagazin Science erschien. Wie viel Plastik jährlich auf der Erde in die Umwelt gelangt, dazu fehlen Berechnungen. mehr lesen / lire plus

Informationszugang: Transparenz für Zebrastreifen

Die Commission d’accès aux documents hat der Stadt Luxemburg aufgetragen, ihre Dokumente über illegale Zebrastreifen öffentlich zu machen.

Was lange währt, wird vielleicht nicht gut, aber immerhin offengelegt: Anfang März hat die Commission d’accès aux documents (CAD) beschlossen, dass die Stadt Luxemburg ihre Dokumente zur Sicherheit von Zebrastreifen veröffentlichen muss. Die Vorgeschichte ist ziemlich lang. Im Sommer führte das Zentrum fir Urban Gerechtegkeet (ZUG) mittels Crowdsourcing eine Untersuchung der Zebrastreifen der Hauptstadt durch. Ergebnis: Fast ein Drittel der Fußgänger*innenüberwege sind näher als fünf Meter an Parkplätzen, was die Straßenverkehrsordnung nicht erlaubt.

Verkehrsschöffe Patrick Goldschmidt (DP) behauptete daraufhin am 15. November in einer Gemeinderatssitzung, es seien lediglich 32 oder 37 Zebrastreifen nicht konform, das habe eine interne Untersuchung der Stadtverwaltung ergeben. mehr lesen / lire plus

Pestizidlobby nutzt Ukrainekrieg

Die Pestizidlobby nutzt die russische Invasion der Ukraine, um Stimmung gegen die Farm to Fork-Strategie der EU zu machen. So behauptet es zumindest die Brüsseler NGO Corporate Europe Observatory (CEO) in einem Bericht, der am 17. März erschienen ist. Am 23. März soll die EU-Kommission einen Vorschlag für die Überarbeitung der Pestiziddirektive veröffentlichen. Mit dieser soll die Ausbringung von Pestiziden bis 2030 um die Hälfte reduziert werden. Das gefällt Croplife Europe, der Lobbyorganisation der Pestizidhersteller, allerdings gar nicht. Im CEO-Bericht werden verschiedene Strategien ausgemacht, unter anderem das Sponsern von Studien und wohlwollenden Medienevents, um Zweifel an der Farm to Fork-Strategie zu sähen. mehr lesen / lire plus

Hälfte der Bäume in Luxemburger Wäldern krank

Am vergangenen Montag stellte die Naturverwaltung (ANF) die Resultate des phytosanitären Inventars 2021 vor. Jährlich überprüfen Expert*innen den Gesundheitszustand der Luxemburger Wälder. Dabei konnte 2021 eine leichte Erholung festgestellt werden, im Allgemeinen ist der Zustand der Wälder jedoch schlecht. Lediglich an 16 Prozent der Bäume wurden keine Schäden festgestellt, während an über 51 Prozent schwere Schäden diagnostiziert wurden. Besonders bedrohlich ist der Zustand der Buche, der meistverbreiteten Baumart in Luxemburg. Nur 1,4 Prozent der Buchen waren komplett gesund, während beinahe drei Viertel schwere Schäden aufwiesen oder abgestorben waren. Angesichts dieses erschreckenden Zustandes der Wälder hat die ANF bereits Ende letzten Jahres beschlossen, weniger Bäume zu ernten. mehr lesen / lire plus