Europäische Gaskonferenz: „Zu welchem Preis?“

Die Abkehr von russischem Erdgas bedeutet nicht, dass der fossile Energieträger aus der Mode kommt. Vielmehr trifft sich die Industrie jedes Jahr in Wien, um den Ausbau der Gas-Infrastruktur zu planen. Doch auch die Proteste dagegen werden lauter.

Etwa 5.000 Menschen demonstrierten gegen die Gaskonferenz in Wien. Daneben gab es zahlreiche kleinere Aktionen, die sich gegen das Vernetzungstreffen der Energiekonzerne richteten. (Foto: EPA-EFE/Christian Bruna)

Auf einem wackeligen Handyvideo ist zu sehen, wie eine Frau in Abendgarderobe von Bodyguards aus einem prunkvollen Saal geführt wird. Es ist eine Aktivistin, die das Galadinner der Europäischen Gaskonferenz unterwandert hat. Sie ruft den anwesenden Lobbyist*innen und Industrievertreter*innen zu: „Während ihr Milliardenverträge mit der Europäischen Kommission aushandelt und uns in eine katastrophale fossile Zukunft führt, können es sich andere Menschen nicht mehr leisten, ihre Wohnung zu heizen und ihre Familie zu ernähren! mehr lesen / lire plus

Künstliche Intelligenz: Der Computer, ein Künstler?

Sogenannte Künstliche Intelligenzen, die Bilder und Texte produzieren, sorgen zunehmend für Aufregung. Künstler*innen machen sich Sorgen um ihre Zukunft, andere sehen eine glorreiche Demokratisierung von Kunst in greifbarer Nähe. Die woxx erklärt, wie viel von dem Hype gerechtfertigt ist.

Ein Bild, das der Bildgenerator Midjourney bei dem Begriff „Midjourney“ ausgespuckt hat. Wer hierin ein Selbstporträt einer künstlichen Intelligenz erkennen will, irrt. Allerdings zeigt das Bild sehr gut den typischen „Stil“ von Midjourney. (Illustration: CC BY-SA Chikorita/Wikimedia)

Ein Foto von Papst Benedikt in einer weißen Steppjacke sorgte in den letzten Tagen für Aufregung in sozialen Netzwerken. Das Foto war massenhaft verbreitet worden und Bestandteil vieler Memes, die sich über die Kleidungswahl des Kirchenoberhaupts lustig machten. mehr lesen / lire plus

Klimabilanz: Das Kleingedruckte

Das Reduktionsziel für die Treibhaus
gasemissionen wurde 2021 erfüllt. Während sich die Regierung darüber freut, sieht der Mouvement écologique genauer hin und ist kritisch.

Der Sektor Industrie hat sein Klimaziel 2021 nicht erreicht, sondern hat rund ein Drittel mehr CO2 ausgestoßen als vorgesehen. (Foto: CC BY-SA 3.0 Wikimedia/VT98Fan)

Luxemburg hat 2021 seine Klimaziele erreicht. Das ist die Botschaft, die das Umweltministerium am 15. März verbreitete als sie, einige Tage bevor der Weltklimarat IPCC seinen Synthesebericht veröffentlichte und darlegte, wie dramatisch ernst die Lage ist (siehe Seite 3), die endgültigen Zahlen zu Luxemburgs Klimabilanz des Jahres 2021 veröffentlichte: Die von Luxemburg ausgestoßenen Treibhaus-
gasemissionen entsprachen 8.073.234 Tonnen CO2-Equivalenten und lagen damit sogar 1,3 Prozent unter dem „Soll-Ziel“, das sich die Regierung für 2021 gegeben hatte. mehr lesen / lire plus

Kritik an Nachhaltiger Finanz-Kampagne

Sechs zivilgesellschaftliche Organisationen kritisieren eine Kampagne zu nachhaltigen Finanzen, die von der Finanzaufsicht CSSF, der Vereinigung der Fondsindustrie Alfi, der „Fondation ABBL pour l’éducation financière“ und dem Verbraucherschutzministerium gestartet wurde. Die Kampagne legt nahe, mit nachhaltigen Investitionen könne man den Planeten schützen, sich für Menschenrechte einsetzen und Inklusion fördern. Das sei jedoch viel zu unkritisch, so ASTM, Cercle de coopération des ONGD, Etika, Greenpeace, Justice et Paix und SOS Faim in einer gemeinsamen Stellungnahme. Statt die Bevölkerung über die Fallstricke und Grenzen der sogenannten nachhaltigen Finanz zu informieren, würden leere Versprechungen gemacht. Besonders die Involvierung der Alfi stößt den Kritiker*innen sauer auf: Die Luxemburger Fondsindustrie hat in den letzten Monaten sehr stark dafür lobbyiert, dass Investmentfonds nicht unter die europäische Direktive über die Sorgfaltspflicht der Unternehmen in Sachen Umwelt und Menschenrechte fallen. mehr lesen / lire plus

Verkehrssicherheit: Langsamer und sicherer

Tödliche Verkehrsunfälle befeuern die Diskussion über Geschwindigkeitsbegrenzungen. Nach langen Jahren der Apathie kommt nun Bewegung in die Diskussion um Tempo 30.

Und wenn das Ende der 
30er-Zone die Ausnahme wäre? 
Im Gemeindewahlkampf sprechen sich manche Parteien genau dafür aus.
 (Foto: PxHere)

Am Morgen des 6. März kam es in Luxemburg-Neudorf zu einem Verkehrsunfall, bei dem drei Menschen starben. Unter ihnen eine Fußgängerin, die gerade die Straße überqueren wollte. Nicht einmal eine Woche später, am 11. März, kollidierte ein Autofahrer auf der Strecke Greisch-Tuntange mit einem Baum. Auch er starb. Bei keinem der beiden Unfälle wurde bisher offiziell eine Ursache bekannt gegeben. mehr lesen / lire plus

„Norco“: Raffinerie und Melancholie

Umweltverschmutzung, Sekten und die Rückkehr an einen Ort, dem man eigentlich den Rücken gekehrt hat – Norco behandelt in kurzer Zeit eine große Palette an Themen. Die woxx hat eins der poetischsten Spiele des letzten Jahres gespielt.

Die gewaltige Raffinerie bestimmt das Ortsbild von Norco, die Umweltschäden bestimmen das Leben der Bewohner*innen.
 (Screenshots: Geography of Robots/Raw Furry)

Kay kehrt nach langer Abwesenheit an ihren Geburtsort Norco im US-Bundesstaat Louisiana zurück. Ihre Mutter ist vor kurzem verstorben, eigentlich will sie ihren jüngeren Bruder besuchen. Doch als Kay in Norco ankommt, ist dieser spurlos verschwunden. Gemeinsam mit dem Roboter Million, der der Familie „zugelaufen“ ist, macht sie sich auf die Suche nach ihm – und dem Geheimnis, das ihre Mutter hinterlassen hat. mehr lesen / lire plus

Umgehungsstraße Niederkerschen: Tunnel statt Verkehrspolitik

Statt der geplanten Umgehungsstraße soll in Niederkerschen nun ein Tunnel gebaut werden. Warum diese Entscheidung jetzt erst fiel, ist merkwürdig: Die Fakten lagen schon seit letztem Sommer auf dem Tisch.

Im Juli 2022 besetzten Aktivist*innen den Bobësch, um gegen den Bau der Umgehungsstraße zu protestieren. Sie hatten Erfolg, sind aber nicht zufrieden. (Foto: Bobi bléift)

Es war eine kleine Sensation, die letzte Woche ohne großes Getöse mittels Pressemitteilung verkündet wurde. Am 2. März gaben Mobilitätsminister François Bausch und Umweltministerin Joëlle Welfring (beide Déi Gréng) bekannt, dass die geplante Umgehungsstraße zwischen Nieder-
kerschen und Sanem nun doch nicht gebaut werden soll. Zumindest nicht so, wie es eigentlich schon fix und fertig geplant war, denn die Minister*innen präsentierten nun eine Variante mit Tunnel. mehr lesen / lire plus

Öko-Kritik an Tripartite

Am 3. März einigten sich die Sozialpartner auf ein neues Tripartiteabkommen dessen Maßnahmen den Staat 850 Millionen Euro zu stehen kommen. Neben einer Anpassung der Steuertabelle wurde auch eine Verlängerung der Energiepreisbremsen beschlossen. Déi jonk Gréng und der Mouvement écologique kritisierten am Donnerstag in Pressemitteilungen einzelne Aspekte des Abkommens. Der Meco bemängelte die „undifferenzierte Deckelung der Energiepreise für alle, unabhängig vom Verbrauch oder den Vermögensverhältnissen.“ Der Staat finanziere so den hohen Energieverbrauch finanzstarker Haushalte und hebe Anreize für die Energietransition auf. Die Umweltgewerkschaft hätte sich gewünscht, dass der Staat lediglich die Kosten für den Grundenergieverbrauch übernimmt, um nicht Energieverschwendung zu subventionieren. mehr lesen / lire plus

EU-Regeln für Wasserstoff: Wann ist Wasserstoff nachhaltig?

Mitte Februar wurden die lang-
ersehnten EU-Regeln für nachhaltigen 
Wasserstoff veröffentlicht. Das wichtige Prinzip der Zusätzlichkeit wurde zurückbehalten. Dennoch stellt das komplexe Regelwerk nicht alle zufrieden.

Sieht nicht besonders beeindruckend aus, ist aber ein Teil der Zukunft: 
Ein 2 MW-Wasserstoffelektrolyseur. Laut dem Konstrukteur lassen sich damit 270 bis 800 Kilo Wasserstoff am Tag herstellen. (Foto: CC-BY-SA Bubble60/Wikimedia)

Nach langer Wartezeit veröffentlichte die EU-Kommission am 13. Februar endlich die neuen Regeln dafür, wann Wasserstoff als nachhaltig gilt. Das Datum kommt einem verfrühten Geschenk zum Valentinstag gleich. Doch ob dabei eher die Industrie oder die Umwelt beglückt werden sollte, ist nicht so eindeutig festzustellen. mehr lesen / lire plus

Carsharing-Gesetz angekündigt

Privatfirmen sollen demnächst Stellplätze im öffentlichen Straßenraum reservieren können. Das kündigte Verkehrsminister François Bausch (Déi Gréng) vergangenen Montag in der Antwort auf eine parlamentarische Frage an. Eine entsprechende Gesetzesvorlage sei in Arbeit. Gemeinden sei es dann auch möglich, von Carsharing-Firmen eine Gebühr zu verlangen, so Bausch. Es sei jedoch internationale „best practice“, dass Gemeinden die Carsharing-Firmen dafür bezahlten, dass sie ihre Dienstleistung auf dem Gemeindegebiet anböten. Immerhin könne ein Carsharing-Auto 10 bis 20 Privatautos ersetzen, wenn es in einem Wohnviertel steht. Also dort, wo laut Bausch „die potenziellen Kunden auch ihren Zweit- oder Drittwagen den ganzen Tag abstellen und vorfinden“. Die geplante Gesetzesänderung soll die legale Basis schaffen, um eine zusätzliche Einnahmequelle für das verlustreiche „Flex“ Carsharing-Angebot der CFL zu schaffen. mehr lesen / lire plus

Klima-Entwicklungshilfe der EU war ein Flop

Die von der EU 2007 gestartete „Globale Allianz gegen den Klimawandel“ blieb hinter die an sie gestellten Erwartungen zurück. So urteilte der Europäische Rechnungshof in einem Sonderbericht, der am vergangenen Mittwoch veröffentlicht wurde. 729 Millionen Euro wurden demnach zwischen 2007 und 2020 für Entwicklungsprojekte ausgegeben, die in vom Klimawandel besonders betroffenen Ländern des globalen Südens angesiedelt sind. Damit soll den mehr als siebzig Ländern geholfen werden, sich besser an die Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. Der Fokus lag zudem auf Wissensaustausch und Unterstützung beim Klimaschutz sowie auf der Katastrophenvorsorge. Es gebe jedoch kaum Belege dafür, dass die EU-Initiative die Widerstandsfähigkeit dieser Länder gegenüber dem Klimawandel gestärkt habe, so die Prüfer*innen des Rechnungshofs. mehr lesen / lire plus

Verkaufsverbot für Verbrennerautos ab 2035

Am vergangenen Dienstag beschloss das Europaparlament ein Verkaufsverbot für Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab dem Jahr 2035. Die durchschnittlichen Emissionen müssen aber davor schon sinken: Bis 2030 müssen die Durchschnittsemissionen von Neuwagen um 55 Prozent gesenkt werden, jene von leichten Nutzfahrzeugen um die Hälfte. Der Durchschnitt bezieht sich auf jene Fahrzeugflotte, die ein Hersteller verkauft. Dieser ist somit angehalten, möglichst viele emissionsarme oder Elektroautos zu verkaufen. Im Vorfeld der Abstimmung hatte vor allem Deutschland darauf gepocht, dass sogenannte Synthfuels ebenfalls als CO2-freier Antrieb gelten sollen. Die synthetischen Kraftstoffe, die mit hohem Energieaufwand hergestellt werden, können theoretisch CO2-neutral sein. Das Parlament hat sich allerdings nur darauf geeinigt, die Zulassung von Synthfuels als klimaneutrale Kraftstoffe 2026 noch einmal zu prüfen. mehr lesen / lire plus

Orientierungsdebatte über Pensionsfonds: Vermeintliche Gegensätze

Aktivist*innen von Greenpeace, ASTM und Déi Lénk demonstrierten vor dem Parlament. (Foto: Frédéric Meys / Greenpeace)

In der Orientierungsdebatte über den Luxemburger Pensionsfonds (FDC) wiederholten die Parteien ihre altbekannten Positionen. Einzig ein parlamentarischer Antrag sorgte für eine kleine Überraschung.

Am Donnerstag, dem 9. Februar, fand im Luxemburger Parlament eine Debatte über die neue Investitionspolitik des Fonds de Compensation (FDC) statt. Der zuständige Sozialminister Claude Haagen (LSAP) hatte sie im Dezember angefragt. Eigentlich hätte das neue Strategiepapier bereits Mitte Dezember im Verwaltungsrat des FDC abgestimmt werden sollen. Damals aber ließen die gewerkschaftlichen Vertreter*innen die Abstimmung platzen. Während Regierung und FDC die Investitionspolitik nicht einschränken wollten, forderten Zivilgesellschaft, Gewerkschaften und Teile der Opposition eine Investitionspolitik, die soziale und ökologische Kriterien stärker berücksichtigt. mehr lesen / lire plus

Gentechnik-Urteil: Mutierte Ausnahme

Ein neues Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) klärt Ausnahmeregelungen für bestimmte gentechnische Verfahren. Die komplexe Regelung sorgt für Aufregung.

Der EuGH erlaubte am 7. Februar gewisse Ausnahmen in der Gentechnik-Richtlinie der EU. (Foto: CC BY-SA 4.0 Luxofluxo/Wikimedia)

Am 7. Februar urteilte der EuGH, dass Organismen, die durch zufällige in-vitro Mutagenese gewonnen werden, einer Ausnahmeregelung unterliegen. Sie müssen nicht wie andere gentechnisch veränderte Organismen (GVO) genehmigt und gekennzeichnet werden. Eine generelle Ausnahme für alle Organismen, die mittels Mutagenese gewonnen werden, verweigerte das Gericht jedoch.

Die Sache ist genauso kompliziert, wie sie klingt. Eigentlich unterliegen sämtliche GVO einer EU-Richtlinie von 2001, die festlegt, unter welchen Bedingungen sie freigesetzt oder auf den Markt gebracht werden können. mehr lesen / lire plus

Fonds de compensation: Renten gegen Zukunft

Der Fonds de compensation, der die luxemburgischen Rentengelder verwaltet, will weiterhin nicht nachhaltiger investieren. Die Kritik der Zivilgesellschaft ist groß, die Politik scheint entschlossen, die neue Investitionspolitik durchzuboxen.

Im Dezember demonstrierten ASTM und Greenpeace vor dem Sitz des Rentenfonds. Trotz viel Kritik scheint Sozialminister Claude Haagen (LSAP) gewillt, die neue Investitionsstrategie durchzuboxen. (Foto: Frédéric Meys)

Lange Zeit beschäftigte vor allem die Frage „Sind die Renten sicher?“ die Politik. Doch die Frage, ob diese öffentlichen Gelder nachhaltig und konform mit den Menschenrechten angelegt werden, wird immer drängender. Bisher ist die Klimabilanz des Luxemburger Pensionsfonds, dem Fonds de compensation (FDC) sehr schlecht: Über 1 Million Tonnen CO2-Emissionen hat der Fonds zu verantworten, was etwa 9 Prozent der jährlichen direkten Treibhausgasemissionen Luxemburgs entspricht. mehr lesen / lire plus

Mobilität: Staufestival

Noch bis Samstag läuft das Autofestival in Luxemburg. In Zeiten der Klimakrise und alltäglicher Verkehrsprobleme sind Anreize zum Autokauf die falschen Signale.

Auch Elektroautos werden zunehmend zu gigantischen Straßenpanzern. (Foto: CC BY-SA 4.0 Mario Roberto Durán Ortiz)

Eigentlich sollte das Autofestival längst obsolet sein, doch die Lust am eigenen Automobil scheint in Luxemburg ungebrochen. Die Neuzulassungen sind in den letzten Jahren zwar zurückgegangen, was aber vor allem an der Pandemie und den Lieferschwierigkeiten der Hersteller lag. Im Pro-Kopf-Vergleich liegt das Großherzogtum immer noch an der Spitze der EU.

Nach beinahe einem Jahrzehnt Verkehrspolitik eines Déi Gréng-Ministers ist keine wirkliche Besserung eingetreten: Zwar gibt es nun kostenlosen öffentlichen Transport, eine Tram in der Hauptstadt und große Investitionspläne für die Eisenbahn, doch viele Menschen sind immer noch auf ein eigenes Auto angewiesen. mehr lesen / lire plus

Green Finance: Schall und Rauch

Vermeintlich nachhaltige Finanzprodukte boomen in Luxemburg. Doch die Luxemburger Gesetze 
fördern Greenwashing.

Fünf Prozent nachhaltige Investitionen reichen, damit ein Fonds in Luxemburg von Steuererleichterungen profitieren kann. (Foto:Towfiqu Barbhuiya/Unsplash)

„Wissen Sie, wie viele Fonds überhaupt von der reduzierten Taxe d’abonnement profitieren? Zwei! Und morgen ist es vielleicht gar keiner mehr!“, so der CSV-Abgeordnete Laurent Mosar Mitte Dezember 2022 im Parlament. Anlass war die Debatte um das Budgetgesetz 2023: Darin hatte die Regierung eine Anpassung der reduzierten Taxe d’abonnement für nachhaltige Fonds vorgesehen. Investitionen in Gas- und Kernkraft zählen in Luxemburg nicht mehr als nachhaltig, auch wenn sie konform mit der europäischen Taxonomie sind. mehr lesen / lire plus

Schlechte Noten für europäischen Strommarkt

Ende Januar veröffentlichte der Europäische Rechnungshof einen Sonderbericht über den europäischen Strommarkt. Das Ziel, mit einem einheitlichen europäischen Strommarkt für niedrigere Energiepreise zu sorgen, wurde noch nicht erfüllt. Auch die erhoffte Verbesserung der Versorgungssicherheit sowie günstigeren Strom aus erneuerbaren Energiequellen gab es bislang nicht. EU-Leitlinien, die eigentlich bis 2014 hätten umgesetzt werden sollen, sind noch immer nicht vollständig implementiert. Die grenzüberschreitenden Übertragungskapazitäten wurden ebenfalls nicht im geforderten Maß gesteigert. Diese Verzögerungen erklärten sich durch übermäßig komplizierte Genehmigungsprozeduren, heißt es in dem Bericht. Laut den Prüfer*innen des Rechnungshofs könnten die Strompreise in der derzeitigen Energiekrise wesentlich niedriger sein, wenn der europäische Binnenmarkt für Strom besser umgesetzt worden wäre. mehr lesen / lire plus

Ärger um Agrargipfel

Biolandwirt*innen und Umweltschutzorganisationen sind erbost, weil sie nicht auf den Agrargipfel eingeladen wurden.

Es gibt nur wenig Biolandwirtschaft in Luxemburg. Dabei könnte die dabei helfen, gegen den Biodiversitätsverlust in Luxemburg anzukämpfen. (Foto: Pixabay)

Am heutigen Donnerstag, dem 26. Januar, findet ein Agrargipfel auf Schloss Senningen statt. Geladen haben neben Landwirtschaftsminister Claude Haagen (LSAP) auch die Umweltministerin Joëlle Welfring (Déi Gréng) und Premierminister Xavier Bettel (DP). Neben der Frage, wer an den Gesprächen teilnehmen kann, ist im Vorfeld nicht klar, was überhaupt noch beschlossen werden soll. Immerhin hat das Landwirtschaftsministerium bereits am Dienstag mitgeteilt, welche strittigen Punkte im neuen Agrargesetz abgeändert werden sollen. mehr lesen / lire plus

Spielempfehlung: Pentiment

Ein Point-and-Click-Adventure, das in einem bayrischen Kaff im ausgehenden Mittelalter spielt – ein Konzept, das erstmal merkwürdig klingt. Eine virtuelle Reise nach Tassing lohnt sich aber auf jeden Fall.

Andreas Mahler lernt im Kloster Kriesau die Feinheiten der Buchillustrationen. Pech für ihn, dass sich kurz vor Fertigstellung seines Meisterwerkes ein Mord ereignet. (Screenshots: Obsidian Entertainment)

Andreas Maler ist ein Künstler, der kurz davor ist, zum Meister zu werden. Nach einigen Wanderjahren arbeitet er 1518 im bayrischen Kloster Kiersau an seinem Meisterwerk. Das, um von den Mönchen, die Manuskripte anfertigen und illustrieren, zu lernen. Sein Aufenthalt in dem Kloster nahe der fiktiven Ortschaft Tassing wird jedoch vom Mord an Baron Rothvogel überschattet. mehr lesen / lire plus