Charlie Hebdo: „Wir führen diesen Kampf nicht, um ihn zu verlieren“

Der Prozess um das Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo endete am 16. Dezember mit hohen Haftstrafen. Im Gespräch mit der woxx spricht Chefredakteur Gérard Biard über die Zeit nach dem Anschlag, rechte Vereinnahmungsversuche und erklärt, warum er weiterhin lieber Religionskritik übt, als Tomaten in Südfrankreich zu züchten.

Die erste Charlie-Nummer nach dem Attentat ist heute zum wichtigen Sammlerobjekt und Zeitdokument geworden. (Foto: woxx)

woxx: Bei dem islamistischen Attentat am 17. Januar 2015 auf die Redaktion von Charlie Hebdo kamen acht Ihrer Kollegen ums Leben. Zumindest die Komplizen der später ebenfalls getöteten Angreifer konnten nun zu Haftstrafen zwischen vier und 30 Jahren verurteilt werden. mehr lesen / lire plus

Saarland
: Historiker als Mythenproduzenten


Der langjährige saarländische Ministerpräsident Franz Josef Röder (CDU) wird bis heute als „Landesvater“ verehrt. Seine Nazi-Vergangenheit haben Historiker und Archivare über Jahrzehnte verschleiert.

Seinen „Erfolg“ und seine „Erfahrung“ hatte Röder auch schon zu NS-Zeiten hervorgebracht. (© Wikiwand)

Für Peter Müller, den damaligen saarländischen Ministerpräsidenten und heutigen Verfassungsrichter, dürfte es ein angenehmer Termin gewesen sein. Am 20. Juli 2010 fand sich der für seine hemdsärmelige Volksnähe bekannte CDU-Politiker in der tiefsten saarländischen Provinz, in Dillingen, ein, um mit Franz Josef Röder (1909 bis 1979) einen seiner Vorgänger zu ehren. Von ein paar lokalen Honoratioren umringt, auf einer Brücke stehend, würdigte Müller phrasenhaft die politische Lebensleistung Röders: „Er war jemand, der mit großer Sensibilität nah an den Menschen nach Lösungen suchte.“ mehr lesen / lire plus