Im Kino: The Zone of Interest

Wie macht man einen guten Film über den Holocaust? Mit „The Zone of Interest“ liefert Jonathan Glazer eine eher ungewöhnliche Antwort auf diese Frage.

Von den angrenzenden KZ-Mauern lässt sich Familie Höß nicht die Laune verderben. (© Filmcoopi)

Im Jahr 1940 wurde Rudolf Höß damit beauftragt, im besetzten Polen das Konzentrationslager Auschwitz aufzubauen. Während der Folgejahre verordnete er dort den Tod von rund 1,1 Millionen Jüd*innen und anderen politischen Häftlingen. 1947 wurde er im Rahmen der Nürnberger Prozesse zum Tode verurteilt. Höß gilt heute als einer der Hauptverantwortlichen der in Nazideutschland begangenen Kriegsverbrechen; er steht im Zentrum unzähliger Bücher, Filme und Serien. mehr lesen / lire plus

Migrationspolitik: Rolle rückwärts?

In einem Gutachten bezieht der Flüchtlingsrat Position zum Kapitel „Migration“ im Koalitionsabkommen – und spart dabei nicht an Kritik.

(Marco Verch/flickr.com, CC BY 2.0)

Restriktiv und repressiv – der Kurs, der zurzeit in der EU-Migrationspolitik eingeschlagen wird, regt zur Sorge an. Nationale Regierungen, die aktuell ihre Asylpolitik verschärfen, sind in guter Gesellschaft. Dass Interessenverbände und Menschenrechtler*in- nen genau hinschauen, ist wichtiger denn je.

Es ist vor allem diese Botschaft, die der Luxemburger Flüchtlingsrat (LFR) vergangene Woche mit seinem Gutachten zum Koalitionsabkommen an die CSV-DP-Regierung sendete. Inhaltlich stellt der Text nämlich vor allem eine Wiederholung langjähriger Forderungen dar – eine Wiederholung, die, liest man das entsprechende Kapitel im Koalitionsabkommen, mehr als nötig zu sein scheint. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Poor Things

„Poor Things“ ist eine visuell beeindruckende schwarze Komödie. Die der Buchvorlage zugrunde liegende Kapitalismuskritik bleibt jedoch enttäuschend oberflächlich.

Gesellschaftliche Missstände bringen Bella zur Verzweiflung. (© Searchlight Pictures)

Seit „Poor Things“, der neuste Streifen des griechischen Filmemachers Yorgos Lanthimos auf den Filmfestspielen in Venedig Premiere feierte, wird er mehrheitlich gelobt. Der Film beruht auf dem 1992 erschienen gleichnamigen Roman des schottischen Autors Alasdair Gray. Darin fungiert die Erzählung aus Mary Shelleys „Frankenstein“ lose als Grundlage für eine sowohl feministische als auch sozialistische Kritik an einem neoliberal geprägten Menschenbild. Handlungsort des Romans ist Glasgow, eine Stadt, die, wie der 2019 verstorbene Gray stets bedauerte, trotz ihrer Schönheit nur selten als Schauplatz fiktionaler Erzählungen dient. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Priscilla

Für ihr neustes Werk „Priscilla“ nimmt die US-amerikanische Filmemacherin Sofia Coppola die auf den Memoiren „Elvis and me“ Geschehnisse zur Vorlage, um die für ihre Filme charakteristische Ästhetik zur Geltung kommen zu lassen. Von der Handlung der Buchvorlage weicht sie nur minimal ab, die Schauspieler*innen sagen ihren Text mit wenig Emotion. „Priscilla“ hat mehr Ähnlichkeit mit der oberflächlichen Ästhetik mancher Musikvideos – der Film erinnert einmal mehr daran, woher Künstler*innen wie Lana del Rey ihre Inspiration beziehen – als mit einem klassischen Biopic. Wer Coppolas spezifischen Filmstil mag, wird mit „Priscilla“ auf seine*ihre Kosten kommen.

Bewertung der woxx: XX

Alle Uhrzeiten finden Sie hier.
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Im Kino: May December

In seinem neuen Film „May December“ spielt Todd Haynes mit Perspektiven und Andeutungen. Das Ergebnis ist hochspannend, verstörend und zutiefst traurig.

Elizabeth (r.) sieht in Grace vor allem eine interessante Schauspielrolle. (© Netflix)

Nahaufnahmen von Insekten, dramatische Klaviermusik – schon die ersten Minuten von „May December“ machen deutlich, dass es sich nicht um einen Wohlfühlfilm handelt. Dabei wirkt die Handlung anfangs noch harmonisch. Es ist der 4. Juli in der idyllischen nordamerikanischen Küstenstadt Savannah. Der Himmel ist blau, die Menschen leicht bekleidet, im Hintergrund hört man ein Schlagzeugensemble. Vor einem großen Einfamilienhaus hievt eine Frau (Natalie Portman) Reisekoffer aus einem Auto. mehr lesen / lire plus

Ozempic: Besorgniserregender Hype

Sechs Jahre ist es mittlerweile her, dass Ozempic in Europa zugelassen wurde – ein Medikament, das seit seiner Entwicklung im Jahr 2012 durch den dänischen Pharmakonzern Novo Nordisk weltweit als wissenschaftliche Sensation gefeiert wird (woxx 1726). Zum Einsatz kommt der darin enthaltene Wirkstoff Semaglutid nämlich bei Diabetes Typ 2. Doch sowohl hierzulande als auch in vielen anderen Ländern geht der Hype mit einer unliebsamen Begleiterscheinung einher: Wegen seiner appetithemmenden Wirkung wird das Medikament nämlich auch „off label“ zur Gewichtsreduktion verschrieben; seit etwa zwei Jahren bestehen deswegen weltweit Lieferengpässe. Die kritische Situation veranlasste das Gesundheitsministerium im Herbst vergangenen Jahres, Ärzt*innen per Rundbrief von „off label“-Verschreibungen abzuraten. mehr lesen / lire plus

Im Kino
: How to Have Sex

Das Debüt der britischen Filmemacherin Molly Manning Walker handelt von sexualisierter Gewalt und Komplizenschaft. Ein Film, der unter die Haut geht.

Neu in den Kinos: „How to Have Sex“ von 
Molly Manning. (Walker. © Praesens Film)

„You Only Live Once“ – so oder so ähnlich scheint das Motto zu sein, dem Tara (Mia McKenna-Bruce), Skye (Lara Peake) und Em (Enva Lewis) bei ihrem Urlaub auf Kreta folgen. Schon nachmittags geht es los mit dem Trinken – wie die Getränke schmecken, ist egal, Hauptsache der Promillepegel steigt ununterbrochen. Kein Abend vergeht, an dem nicht mindestens eine der 16-Jährigen mit dem Kopf über der Kloschüssel hängt. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Perfect Days

Seit jeher zeichnen sich die Filme von Wim Wenders durch beeindruckende Langsamkeit und Leichtigkeit aus. Mit „Perfect Days“ zeigt der Filmemacher erneut, dass dennoch keinerlei Langeweile aufkommen muss.

Hirayamas Alltag ist von Ritualen geprägt. (© MASTER MIND Ltd)

Mit „Perfect Days“ kehrt Wim Wenders zu dem zurück, womit seine Karriere in den 1970er-Jahren begann: Dem Filmen von Alltagsszenen auf den Straßen. Wie schon in seinem 1985 erschienenen „Tokyo-Ga“ ist auch diesmal die japanische Metropole wieder Handlungsplatz. Nur ist es diesmal keine Doku, sondern ein fiktionaler Film.

Im Zentrum steht der Alltag des Mittsechzigers Hirayama (Yakusho Kōji). Jeden Morgen wacht er in seinem kleinen Apartment auf, faltet seinen Futon zusammen, gießt seine Pflanzen und macht sich in seinem Kleintransporter auf den Weg zu seinem Arbeitsplatz. mehr lesen / lire plus

Mrs. Davis: Wundertüte aus Plot-Twists und Referenzen

Eine Nonne zieht in den Kampf gegen eine allmächtige künstliche Intelligenz namens „Mrs. Davis“. Auch wenn es nicht sofort erkennbar ist, bleibt Damon Lindelof, der die Serie zusammen mit Tara Hernandez geschaffen hat, seinem Stil treu.

Bei ihrem Versuch „Mrs. Davis“ auszuschalten, scheut Simone keine Müh’. (Foto: Peacock)

Auf den ersten Blick haben die Serien des US-amerikanischen Regisseurs und Drehbuchautors Damon Lindelof nur wenig gemeinsam. „Lost“ (2004 – 2010) handelt von einer Gruppe von Menschen, die nach einem Flugzeugabsturz auf einer mysteriösen Insel ums Überleben kämpfen. Bei „The Leftovers“ (2014 – 2017) geht es um ein katastrophales Ereignis, bei welchem sich 140 Millionen Menschen in Luft auflösen, und den Konsequenzen, die dies für die Hinterbliebenen hat. mehr lesen / lire plus

Im Kino
: Fallen Leaves


Nüchtern, aber dennoch poetisch erzählt der finnische Regisseur Aki Kaurismäki in seinem Film von zwei einsamen Seelen.

Bevor Holappa zum Essen vorbeikommen kann, muss Ansa sich einen zweiten Teller kaufen. (© Filmcoopi)

Liest man Zusammenfassungen von Aki Kaurismäkis neuem Streifen, könnte man meinen, es handele sich um eine Romanze. Dabei ist „Fallen Leaves“ weit von diesem Genre entfernt. Es stimmt, dass sich darin ein Mann und eine Frau zueinander hingezogen fühlen, und es stimmt auch, dass sie die eine oder andere Verabredung miteinander haben. Dreh- und Angelpunkt des Films ist dies jedoch nicht.

Sie, Ansa (Alma Pöysti), arbeitet in einem Supermarkt. mehr lesen / lire plus

Rassismus in Luxemburg
: Forschung als Selbstzweck?


Der Aktionsplan zur Bekämpfung von Rassismus reiht sich ein in die lange Liste nicht eingelöster Versprechen der Dreierkoalition. Dabei zeigt eine neue Studie wieder mal, wie groß der entsprechende Handlungsbedarf ist.

Bei der Vorstellung der Studie war der Saal in der Chambre des salarié-es bis auf den letzten Platz besetzt (Quelle: Tessie Jakobs)

Das Vorhaben, in der Legislaturperiode 2018-2023 einen Aktionsplan zur Bekämpfung von Rassismus (Panar) zu erstellen, ist gescheitert. Offiziell gesagt wurde dies zwar noch nicht, mittlerweile kann man es sich aber natürlich denken.

Noch am vergangenen Mittwoch redete Familienminister Max Hahn (DP) so, als habe die letzte Legislaturperiode nicht existiert. mehr lesen / lire plus

David Fincher
: The Killer


Der neuste Streifen von David Fincher ist sowohl typisch als auch untypisch für den Filmemacher. Es ist eine Stilübung, die hervorragend zu unterhalten weiß.

Erst Yoga, dann arbeiten: Der Alltag des Killers verläuft nach klaren Mustern. (Netflix)

Ein Karrierewechsel vom Auftrags- zum Serienmörder: So lässt sich die Handlung von „The Killer“ grob zusammenfassen. Dabei lehnt der Protagonist, der titelgebende Killer (Michael Fassbender), eigentlich jede Veränderung ab: „Stick to the plan. Anticipate, don’t improvise“, so sein Mantra. Sein Alltag ist geprägt von transnationalen Flügen, Yoga-Sessions und faden, aber proteinreichen Mahlzeiten. Nachts schläft er nie mehr als drei Stunden am Stück. Alles, was er tut, ist auf Effizienz und Vorsicht ausgerichtet. mehr lesen / lire plus

Sex Education
: Queerness hoch vier


Vor allem in der vierten und finalen Staffel deckt die britische Serie „Sex Education“ ein breites Spektrum an Lebensrealitäten ab. Von dieser Diversität können die meisten anderen Produktionen sich eine Scheibe abschneiden.

Dank einiger neuer Figuren ist die finale Staffel von „Sex Education“ queerer als die vorherigen. (Quelle: Netflix)

Fast fünf Jahre ist es mittlerweile her, dass die erste Staffel von „Sex Education“ auf Netflix erschien. Besonders queer war die Serie damals noch nicht: Von wenigen Ausnahmen abgesehen waren alle Figuren heterosexuell und cis. Allein was diesen Aspekt angeht, hat man das Gefühl, es bei der vierten und finalen Staffel mit einer anderen Serie zu tun zu haben.

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Männergesundheit: Das Tabu brechen

(Wikimedia; KJPOERIJPRGJEIO; CC BY-SA 4,0)

„D’Gesondheet vun de Männer ass en Thema dat méi Opmierksamkeet verdéngt“, schrieb die Gemeinde Steinfort vergangene Woche in der Einladung zu einer Veranstaltung. Um der Frage, inwiefern es sich bei Männergesundheit um ein Tabu handelt, nachzugehen, lädt sie am 8. November um 18.30 Uhr zu einem Rundtischgespräch im Hôpital intercommunal Steinfort. Die Diskussionsteilnehmer*innen – unter anderem der Neurologe Alexandre Bisdorff, die Genetikerin Barbara Klink und der Facharzt im Bereich Altersmedizin Alexandre Melchior – sprechen über die Herausforderungen, die sich in puncto Gesundheit für Männer stellen und legen dar, wie proaktiv auf diese reagiert werden kann. Auch die Beratungsstelle InfoMann nimmt den diesjährigen Weltmännertag zum Anlass für eine Veranstaltung im Centre culturel de Bonnevoie: Am 11. mehr lesen / lire plus

Flüchtlingsaufnahme: Kritik an Scheinlösung

Am vergangenen Mittwoch schlug die NGO Passerell in einem Presseschreiben Alarm: „Depuis lundi nous recevons de jeunes demandeurs d’asile qui n’ont nulle part où aller“, schreibt die auf juristische Beratung von Flüchtlingen spezialisierte Organisation. Die Ursache für diese rezente Entwicklung liegt für Passerell auf der Hand, und zwar gehe sie auf die Ankündigung zurück, die Außenminister Jean Asselborn (LSAP) am Freitag der Presse gegenüber machte: Ab sofort wird alleinstehenden Männern, für die die Dublin-Prozedur gilt, hierzulande das Recht versagt, automatisch in einer Flüchtlingsstruktur unterzukommen. Das mit dem Ziel, die Strukturen angesichts einer gestiegenen Anzahl an Asylsuchenden zu entlasten. Stattdessen, so der Wortlaut des Ministers, kämen sie „auf eine Warteliste“. mehr lesen / lire plus

Im Kino
: Killers of the Flower Moon


In seinem neusten Film rückt Martin Scorsese eine Mordserie an indigenen Nordamerikaner*innen zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den Vordergrund. Obwohl der Film handwerklich überzeugt, ist die Entscheidung, aus der Perspektive eines weißen Mannes zu erzählen, nicht nachvollziehbar.

Robert De Niro und Leonardo DiCaprio können sich freuen: Obwohl Martin Scorseses neuster Film von einer Mordserie an indigenen Menschen handelt, ergatterten sie die Hauptrollen. (Quelle: Apple)

Die Darstellung indigener Nord-
amerikaner*innen im Hollywoodfilm ist seit jeher problembehaftet. Besonders in den ersten Jahrzehnten nach der Erfindung der Filmkunst war ihre Repräsentation wenig nuanciert: Bei indigenen Figuren handelte es sich entweder um Bösewichte oder aber um „edle Wilde“. mehr lesen / lire plus

Inklusion: „Mal compris et négligé“

Info-Handicap nimmt die noch laufenden Koalitionsverhandlungen zum Anlass, um einen umfassenden Empfehlungskatalog zum Thema Inklusion zu veröffentlichen.

(CC0 Public Domain)

„Le handicap est un défi universel qui touche de nombreuses personnes à travers le monde. Cependant, il est souvent mal compris et négligé, ce qui entraîne des inégalités et des obstacles pour les personnes en situation de handicap.“ Rund eine Woche nach den Nationalwahlen reiht sich Info-Handicap in die Liste der Interessenverbände ein, die sich mit Forderungen und Empfehlungen an die nächste Regierung öffentlich zu Wort melden.

Nicht alle sind so ausführlich wie die des Dachverbands für Menschen mit Behinderung: In einem 28-seitigen Dokument gibt Info-Handicap eine Übersicht darüber, was in den vergangenen Jahren passiert ist und wo es noch Handlungsbedarf gibt. mehr lesen / lire plus

Richtlinien für Kultureinrichtungen
: „Et muss eis op d’Fangere 
gekuckt ginn“


Den einen geht sie zu weit, den anderen nicht weit genug: Die im Juni 2022 in Kraft getretene Ethik-Charta für Kultureinrichtungen war vergangene Woche Thema bei einem Rundtischgespräch im Neimënster.

Könnten dem Trifolion Gelder gekürzt werden? Hilft die „Charte de déontologie“ Künstler*innen wirklich? Direktor Maxime Bender ist pessimistisch. (Quelle: Echternach.lu)

Im Wahlkampf war Kultur kein Thema und auch allgemein fehlt es hierzulande an einer gesellschaftlichen Debatte darüber. Die Konferenzreihe „Debattekultur, eng Kulturdebatt“ soll das ändern. Übergreifende Thematik der Konferenzreihe, die auf eine Initiative von Philosophin Nora Schleich zurückgeht, ist der Zugang zu Kultur. „Elitarismus in der Kultur“ war das Thema der ersten Ausgabe, in derjenigen vom 11.  mehr lesen / lire plus

DP: Neoliberalismus auf Erfolgskurs

Die große Wahlgewinnerin ist die DP. Zumindest, wenn sie Teil der nächsten Regierung wird – was zurzeit mehr als wahrscheinlich ist.

Foto: tj/woxx

Bis kurz vor 23 Uhr blieb es spannend, dann aber stand fest: Indem die DP bei den Nationalwahlen am vergangenen Sonntag 1,79 Prozentpunkte und zwei Sitze zulegte, hat sie große Chancen, Teil der nächsten Regierung zu werden. Nicht einmal zwei Tage dauerte es, bis Koalitionsgespräche zwischen DP und CSV angekündigt wurden. Dass die CSV den Posten des Premierministers übernehmen wird, stand zu dem Zeitpunkt bereits fest.

Programmatisch gibt es zwischen den beiden Parteien viele Schnittstellen, Unterschiede dagegen nur wenige. mehr lesen / lire plus

Rassismus in Luxemburg: Was ist das noch mal?

Ein von Lëtz Rise Up organisiertes Rundtischgespräch veranschaulichte, wieso hierzulande nicht konsequenter gegen Rassismus vorgegangen wird: Den politischen Verantwortlichen fehlt es am nötigen Know-how.

Openclipart/GDJ

Kurz vor dem 8. Oktober lässt sich das traurige Fazit ziehen: Minoritätenschutz stand in diesem Wahlkampf kaum im Fokus. Zum Glück organisierte der ein oder andere Interessenverein Rundtischgespräche zu Themen wie Geschlechtergerechtigkeit, LGBTIQA+-Rechte oder Rassismus. Letzteres war am vergangenen Donnerstag der Fall. Eingeladen hatte die feministische und antirassistische Organisation Lëtz Rise Up, das Panel setzte sich aus Vertreter*innen von Déi Gréng, CSV, DP, LSAP, Déi Lénk, Fokus und der Piratepartei zusammen.

Dass die Parteien nicht mit ihren Ideen bezüglich Rassismusbekämpfung hausieren gehen, überrascht nicht; immerhin sucht man in den meisten Wahlprogrammen vergebens nach konkreten Maßnahmen in diesem Bereich. mehr lesen / lire plus