Venezuela: Ein Präsident zu viel

In Venezuela hat sich der oppositionelle Parlamentspräsident Juan Guaidó zum Präsidenten erklärt. Für einen wirklichen Machtwechsel benötigt er jedoch die Unterstützung der Armee.

Dass ihn bisher kaum jemand kannte, scheint eine seiner größten Stärken zu sein: der Parlamentspräsident und selbsterklärte venezolanische „Übergangspräsident“ Juan Guaidó. (Foto: EPA-EFE/Cristian Hernandez)

Der 23. Januar ist für Venezuela ein geschichtsträchtiges Datum. An diesem Tag im Jahr 1958 wurde die Militärdiktatur unter Marcos Pérez Jiménez mit einem Massenaufstand gestürzt. Die venezolanische Opposition würde das Datum gerne für ihre eigenen Zwecke vereinnahmen: als den Tag, an dem sie nach 20 Jahren Chavismus wieder die Macht übernommen hat. Ob ihr das gelingen wird, muss sich jedoch erst zeigen. mehr lesen / lire plus

Venezuela
: „Wenn genug Leute wählen, ist Maduro am Ende“

Noch bis vor zwei Jahren hat der Gewerkschafter Santiago Arconada die Regierung Maduro beratend unterstützt. Inzwischen glaubt er, dass dessen klientelistische Politik nicht reformierbar ist. Die woxx sprach mit ihm über die bevorstehenden Wahlen, die Wirtschaftskrise und die Notwendigkeit von radikaler Selbstkritik.

„Wir haben die Korruption um uns herum gesehen und nicht ausreichend denunziert“: Der Gewerkschafter und Umweltexperte Santiago Arconado über die Frage der Mitverantwortung an der venezolanischen Misere. (Foto: www.cafeycafe.com)

woxx: Warum lehnen Sie die Politik von Präsident Nicolás Maduro ab?


Santiago Arconada: Für mich begann der allmähliche Niedergang bereits 2007, als Hugo Chávez in seiner zweiten Amtszeit das übergeordnete Ziel des Sozialismus vorgab. mehr lesen / lire plus