Brüssel
: Made in Molenbeek


Ende des 19. Jahrhunderts war der Brüsseler Stadtteil Molenbeek wegen seiner vielen Fabriken als „das kleine belgische Manchester“ bekannt. Mittlerweile gilt er als Hochburg der belgischen Jihadisten.

Bernd Beier und Thorsten Fuchshuber
Holy Fuck statt Sharia: Im VK steht Rock auf dem Programm. (Foto: Bernd Beier)

Holy Fuck statt Sharia: Im VK steht Rock auf dem Programm. (Foto: Bernd Beier)

Glaubt man der Berichterstattung seit den Anschlägen in Paris und Brüssel, ist es ein Ausflug ins Herz der Finsternis. Es geht nach Molenbeek, in den Stadtteil Brüssels mit der angeblich größten Jihadistendichte Europas. In Wirklichkeit ist es nur das im Osten des Bezirks gelegene Viertel Alt-Molenbeek, in dem das entsprechende Milieu vorherrscht. Hier lebt ein Fünftel der insgesamt 100.000 Einwohner von Molenbeek. mehr lesen / lire plus

Präsidentschaftwahlen: American Psycho

Der Aufstieg Donald Trumps ist nicht nur ein vorübergehender Spuk, sondern Ausdruck einer Entfesselung des autoritären Charakters, die die Demokratie gefährdet.

Donald Trump mag womöglich gehen, doch sie bleiben: Die von Trump und seinem Mob ausgehende Faschisierung erfasst große Teile der Republikanischen Partei sowie eine bedeutende Minderheit der Gesellschaft. (Foto: Wikipedia
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Donald Trump mag womöglich gehen, doch sie bleiben: Die von Trump und seinem Mob ausgehende Faschisierung erfasst große Teile der Republikanischen Partei sowie eine bedeutende Minderheit der Gesellschaft. (Foto: Wikipedia
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Anfangs wurde Donald Trumps Kandidatur belächelt. Doch nun lacht selbst im Lager der Republikaner keiner mehr. Die Neokonservativen schäumen angesichts der von Trump propagierten erratischen Außenpolitik und seiner Vorliebe für Putin bereits seit Monaten vor Wut. Und spätestens seit vergangene Woche abermals extrem sexistische Äußerungen Trumps bekannt wurden, scheint es mit der Parteidisziplin der Republikaner endgültig vorbei zu sein: Öffentlichkeitswirksam rückte sogar Paul Ryan, Sprecher des Repräsentantenhauses, „angeekelt“ von „seinem“ Präsidentschaftskandidaten ab. mehr lesen / lire plus

Türkei
: Neue Chance in Gaziantep

Nur hundert Kilometer von Aleppo entfernt liegt Gaziantep, das mehr syrische Flüchtlinge beherbergt als jede andere Stadt in der Türkei. Meist verläuft das Zusammenleben mit der türkischen Bevölkerung dort friedlich. Der Politik der Regierungspartei AKP stehen viele der Flüchtlinge wohlgesinnt gegenüber.

Keine Alternative zu Erdoğan: Der Vorsitzende der kemalistischen Partei CHP, Kemal Kiliçdaroglu, erklärt sich solidarisch mit dem syrischen Präsidenten Assad; Flüchtlinge aus Syrien will er dorthin zurückschicken. (Foto: Wikipedia
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Keine Alternative zu Erdoğan: Der Vorsitzende der kemalistischen Partei CHP, Kemal Kılıçdaroğlu, erklärt sich solidarisch mit dem syrischen Präsidenten Assad; Flüchtlinge aus Syrien will er dorthin zurückschicken. (Foto: Wikipedia
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Omar* lauscht in Gaziantep andächtig den Brandreden des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Es ist Ende August, eine Woche zuvor, am 21. August, hatte ein jugendlicher Selbstmordattentäter sich just in dem Moment in die Luft gesprengt, als sich eine kurdische Hochzeitsgesellschaft auf die Straße begab, um das frisch vermählte Liebespaar zu feiern. mehr lesen / lire plus

Syrte
 : La fin de la guerre ?

Les forces loyales au gouvernement de Tripoli ont fait des avancées considérables face à l’État islamique à Syrte. Si la victoire semble acquise, elle pourrait encore prendre du temps face aux méthodes d’action des djihadistes.

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Les traces de la gouvernance de l’EI sont partout à Syrte. Ici, les marques qui indiquaient que les magasins étaient « halal ». (Photos : Maryline Dumas)

L’école Mayham Shamela n’a plus d’école que le nom. Le bâtiment est aujourd’hui sur la ligne de front qui départage les forces loyales au gouvernement d’union nationale et le groupe État islamique (EI). Ce dernier est cloisonné dans une zone de moins d’un kilomètre carré, dans le quartier numéro 3, en plein centre de Syrte. mehr lesen / lire plus

Kolumbien
: Die FARC wird demobilisiert


Die Delegierten der dienstältesten Guerilla Lateinamerikas haben auf ihrer Konferenz das mit der kolumbianischen Regierung geschlossene Friedensabkommen angenommen. Nun müssen sich die Farc als politische Partei bewähren.

Von der Volksarmee zur Volkspartei? Ob die Farc ihr Image etwas verbessern konnten, wird sich zeigen, wenn am 2. Oktober die kolumbianische Bevölkerung ihrerseits über den Friedensschluss mit der Guerilla entscheiden wird. (Foto: Wikipedia)

Von der Volksarmee zur Volkspartei? Ob die Farc ihr Image etwas verbessern konnten, wird sich zeigen, wenn am 2. Oktober die kolumbianische Bevölkerung ihrerseits über den Friedensschluss mit der Guerilla entscheiden wird. (Foto: Wikipedia)

So sehr sie sich auch bemühen, der berühmte Funke will nicht überspringen. „Salsa-n-Groove“ heißt die Band, die auf einer Bühne mitten auf einem Acker in der Yarí-Ebene im kolumbianischen Departamento Caquetá steht. Immer wieder ruft der Sänger die Zuhörer zum Tanzen auf, doch die meisten bleiben auf ihren weißen Plastikstühlen sitzen. mehr lesen / lire plus

Italien
: Kassenschlager Frauenmord

Die Kooperation „BeFree“ begleitet Frauen, die Gewalt und Diskriminierung erfahren haben oder Opfer von Menschenhandel geworden sind. In Rom hat die woxx die Anti-Gewalt-Einrichtung „Donatella Colasanti und Rosaria Lopez“ besucht und mit „BeFree“-Mitarbeiterin Francesca De Masi über ihre Arbeit gesprochen.

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„Keine Zeit mehr, um zuzuschauen und still zu bleiben“: Seit Jahren machen AktivistInnen auf die Gewalt gegen Frauen aufmerksam, doch das Problem ist kulturell tief verwurzelt, sagt Francesca De Masi von „BeFree“. (Foto: Internet)

woxx: Die Anti-Gewalt-Einrichtung „Donatella Colasanti und Rosaria Lopez“, in der wir sind, befindet sich auf einem frei zugänglichen Gelände. Ist es nicht gefährlich, dass Gäste unkontrolliert in das Gebäude gelangen können?
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Russische Föderation
: Einiges im Argen


In Russland wird das Parlament neu gewählt, die Regierungspartei Einiges Russland wird voraussichtlich ihre Macht sichern. Verschiedene soziale Protestbewegungen versuchen, sich Gehör zu verschaffen.

Auf verlorenem Posten: Russische Landwirte protestieren gegen illegale Landenteignungen durch Agroholdings, doch zu den großen Nutznießern zählt der Landwirtschaftsminister selbst. (Foto: Internet)

Auf verlorenem Posten: Russische Landwirte protestieren gegen illegale Landenteignungen durch Agroholdings, doch zu den großen Nutznießern zählt der Landwirtschaftsminister selbst. (Foto: Internet)

Wie man Parlamentswahlen auch ohne Wahlversprechen gewinnen kann, demonstriert derzeit die Partei Einiges Russland. Gewählt wird am 18. September, aber der Sieger steht bereits fest. Nicht wer die meisten Stimmen erhält, erregt Aufmerksamkeit, sondern auf welche Weise dies vonstattengeht.

Ohnehin hält sich das Interesse am an Skandalen armen Wahlkampf der insgesamt 14 zugelassenen Parteien in Russland sehr in Grenzen. mehr lesen / lire plus

Bolivien
: Tödliche Ausbeute

Ein Bergbaukonflikt in Bolivien forderte jüngst mehrere Todesopfer, unter ihnen der stellvertretende Innenminister Rodolfo Illanes. Er wurde von Mitgliedern des Nationalen Verbands der Bergbaukooperativen zu Tode gefoltert. An den Kooperativen gibt es erhebliche Kritik.

Sitzt zusammen mit fünf weiteren des Mordes an Rodolfo Illanes Beschuldigten in Untersuchungshaft: Carlos Mamani, der Vorsitzende des bolivianischen Nationalen Verbands der Bergbaukooperativen (Fencomin). (Foto: Internet)

Sitzt zusammen mit fünf weiteren des Mordes an Rodolfo Illanes Beschuldigten in Untersuchungshaft: Carlos Mamani, der Vorsitzende des bolivianischen Nationalen Verbands der Bergbaukooperativen (Fencomin). (Foto: Internet)

Mit weit aufgerissenen Augen, eines davon bereits angeschwollen, blickt Rodolfo Illanes in die Kamera, während er mit seinem Vorgesetzten Carlos Romero telefoniert. Umringt von einer Traube von Bergarbeitern, die alles andere als geduldig wirken, ist der stellvertretende Innenminister Illanes in Videos zu sehen, die seit einigen Tagen in Bolivien für viele unbequeme Fragen sorgen. mehr lesen / lire plus

Jemen
: Großflächige Zerstörung


Im August wurden die Gespräche zwischen der jemenitischen 
Regierung und ihren Gegnern 
abgebrochen. Eine Verhandlungslösung im Bürgerkrieg ist in weite Ferne gerückt.

Vom Schutzraum zur Zielscheibe: Wiederholt wurden Krankenhäuser der „Médecins sans frontières“ von der saudischen Luftwaffe bombardiert, weshalb die Organisation ihr Personal mittlerweile aus dem Jemen abgezogen hat. (Foto: Médecins Sans Frontières)

Vom Schutzraum zur Zielscheibe: Wiederholt wurden Krankenhäuser der „Médecins sans frontières“ von der saudischen Luftwaffe bombardiert, weshalb die Organisation ihr Personal mittlerweile aus dem Jemen abgezogen hat. (Foto: Médecins Sans Frontières)

Humanitäre wie politische Katastrophen unterliegen einer medialen Rangordnung. Das belagerte syrische Aleppo kennt man nun wenigstens aus den Schlagzeilen, auch wenn das den Menschen im syrischen und russischen Bombenhagel nicht wirklich hilft. Aber was ist mit dem jemenitischen Taiz? Die drittgrößte Stadt des Landes in den nordjemenitischen Bergen mit über einer halben Million Einwohnern ist seit dem offenen Ausbruch des Bürgerkriegs Anfang 2015 ebenfalls eine belagerte Stadt. mehr lesen / lire plus

Belgien
: Etwas bleibt immer hängen

Nach dem Attentat auf dem Brüsseler Flughafen gerät ein junger belgischer Unternehmer in den Verdacht, der „Mann mit dem Hütchen“ zu sein. Inzwischen ist das Verfahren eingestellt. Doch er selbst hat schweren Schaden genommen.

Wurde verdächtigt, einer der Brüsseler Attentäter zu sein: Der belgische Unternehmer Adnan Ahmad. (Foto: Tobias Müller
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Wurde verdächtigt, einer der Brüsseler Attentäter zu sein: Der belgische Unternehmer Adnan Ahmad. (Foto: Tobias Müller
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Wenn Adnan Ahmad vorfährt und aus seinem Auto springt, wirkt er wie ein Jungunternehmer aus dem Bilderbuch. Coffee-to-go-Becher in der Hand, zurückgekämmte Haare, hellgrauer Anzug. Sogleich streift er das Jacket ab und lädt den einzigen Mitarbeiter zu einer Begrüßungszigarette in den Hof ein. Grinsend sagt er: „Wochenlang regnet es, und kaum ist es ein paar Minuten warm, stehen wir im Schatten. mehr lesen / lire plus

Deutschland: Patriotisch zum 
Holocaust stehen

Nach dem Streit um Antisemitismus im baden-württembergischen Landesverband der „Alternative für Deutschland“, herrscht dort wieder einmal ein Machtkampf um die politische Ausrichtung der Gesamtpartei.

Erstmal Augen zu: Frauke Petry, Bundessprecherin der „Alternative für Deutschland“, sucht noch nach der richtigen Strategie, wenn’s in der eigenen Partei mal wieder recht(s) radikal zur Sache geht. (Foto: Metropolico/Flickr)

Erstmal Augen zu: Frauke Petry, Bundessprecherin der „Alternative für Deutschland“, sucht noch nach der richtigen Strategie, wenn’s in der eigenen Partei mal wieder recht(s) radikal zur Sache geht. (Foto: Metropolico/Flickr)

Marc Jongen ist stellvertretender Sprecher und Programmkoordinator des Baden-Württembergischen Landesverbandes der Alternative für Deutschland (AfD). Derzeit ist er vor allem damit beschäftigt, seiner Partei die Vorteile jener Erinnerungspolitik zu erklären, wie sie laut der Spitze seiner Partei im „links-rot-grün versifften 68er-Deutschland“ etabliert worden ist. Unter Grölen und Applaus hatte die AfD im Frühjahr auf ihrem Bundesparteitag diesem Deutschland den Kampf angesagt. mehr lesen / lire plus

Tourisme tunisien
 : Redémarrage en douceur


La Tunisie est en pleine crise du tourisme. Plusieurs facteurs, économiques, sécuritaires et stratégiques sont en cause.

En ce mois de juin 2016, la plage de Port El-Kantaoui, près de Sousse, est désertée par les touristes. (Photo : Maryline Dumas)

En ce mois de juin 2016, la plage de Port El-Kantaoui, près de Sousse, est désertée par les touristes. (Photo : Maryline Dumas)

Le soleil, la mer bleu turquoise, des sites historiques exceptionnels, mais pas de touristes : la Tunisie peine à sortir la tête de l’eau trouble que constitue la crise du tourisme. En cette période économiquement difficile, la jeune démocratie pourrait bien boire la tasse. Avec 5.330.913 nuitées entre janvier et juin 2016, la Tunisie enregistre une baisse de 37,3 pour cent par rapport à la même période en 2015 et de 51,8 pour cent par rapport à 2014. mehr lesen / lire plus

Türkei
: Erfolgreich geputscht

Das türkische Militär ist mit seinem versuchten Staatsstreich gescheitert. Die autoritäre Regierung Erdoğans stellt sich als Retterin der Demokratie dar – und nutzt den Angriff zur Ausschaltung politischer Gegner.

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Erinnerungsfoto an die „Rettung der Demokratie“: Demonstranten posieren vor einem Panzer, der von den Putschisten in der Nacht zum 17. Juni nahe des Istanbuler Flughafens aufgegeben worden war. (Foto: Eser Karadag/Flickr)

Konvois hupender Anhänger der regierenden Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) touren seit dem Wochenende durch Istanbul. Besonders gern durchstreifen sie das Innenstadtviertel Beyoğlu. Wehende türkische Fahnen, Hupkonzerte, Sprechchöre für die Freiheit, religiöse Glaubensbekenntnisse und nationalistische Parolen flankieren sie. Die Bewohner des Szeneviertels sind entweder in den Ferien oder ziehen es in dieser Woche vor, wenig aus dem Haus zu gehen. mehr lesen / lire plus

Italien
: Rettungsfond für Renzi


Das Beben, das der Entscheid zum Brexit ausgelöst hat, erfasst Italien besonders heftig. Es droht nicht nur die weitere Stärkung der Rechten, auch die italienische Bankenkrise hat sich im Auf und Ab der europäischen Aktienkurse verschärft.

Wo geht’s hier zum Renzit? 
Italiens Premierminister steht innenpolitisch unter Druck. Damit der nicht noch größer wird, muss Matteo Renzi sich auch gegen die Europapolitik der deutschen Kanzlerin Angela Merkel behaupten. (Foto: Palazzo Chigi)

Wo geht’s hier zum Renzit? 
Italiens Premierminister steht innenpolitisch unter Druck. Damit der nicht noch größer wird, muss Matteo Renzi sich auch gegen die Europapolitik der deutschen Kanzlerin Angela Merkel behaupten. (Foto: Palazzo Chigi)

In Bologna musste die Universitätsleitung aufgeregte Studierende beruhigen, die nach dem britischen Nein zur Europäischen Union um ihr Erasmus-Stipendium fürchteten. Die pragmatische Antwort lautete, die laufenden Programme seien nicht in Gefahr, schließlich würden sich die Austrittsverhandlungen über Jahre hinziehen. mehr lesen / lire plus

Eritrea: Zwangsarbeit für 
die Nation

Die Vereinten Nationen beschuldigen das Regime in Eritrea systematischer Menschenrechtsverletzungen. Auch der bewaffnete Konflikt mit Äthiopien droht wieder aufzuflammen. Doch die EU zählt auf das Land, um Flüchtlinge fernzuhalten.

„Eritrea ist ein autoritärer Staat“: Zu diesem Schluss kommt ein aktueller Bericht der Vereinten Nationen. Zugleich jedoch beherbergt das Land auch 700.000 Flüchtlinge aus verschiedenen afrikanischen Ländern. Damit sie bleiben, wo sie sind, plant die EU eine „Migrationspartnerschaft“ mit dem autoritären Regime. (Foto: ©EU/ECHO/Anouk Delafortrie)

„Eritrea ist ein autoritärer Staat“: Zu diesem Schluss kommt ein aktueller Bericht der Vereinten Nationen. Zugleich jedoch beherbergt das Land auch 700.000 Flüchtlinge aus verschiedenen afrikanischen Ländern. Damit sie bleiben, wo sie sind, plant die EU eine „Migrationspartnerschaft“ mit dem autoritären Regime. (Foto: ©EU/ECHO/Anouk Delafortrie)

In der Europäischen Union beantragten im vergangenen Jahr 47.000 Personen aus Eritrea Asyl; weltweit befanden sich 360.000 eritreische Flüchtlinge außer Landes. Im benachbarten Deutschland stellten sie im vergangenen Jahr gar die größte Gruppe von Flüchtlingen und Asylbewerbern aus einem afrikanischen Land. mehr lesen / lire plus

Syrte
 : Vers la fin de l’EI ?


Ces dernières semaines ont vu l’organisation État Islamique (EI) reculer face aux forces unies de l’Ouest libyen. Le 9 juin dernier, les Libyens sont entrés dans Syrte, réduisant de façon considérable le territoire sur lequel flottait depuis un an le drapeau noir.

Les forces libyennes se reposent autour du rond-point Zaafran, 
à l’arrière du front. (Photo : Maryline Dumas)

Les forces libyennes se reposent autour du rond-point Zaafran, 
à l’arrière du front. (Photo : Maryline Dumas)

C’est le 12 mai que l’offensive a débuté. Quelques jours plus tôt, le 6 mai, l’EI avait pris le contrôle d’Abu Grein, un checkpoint situé à 137 kilomètres de Syrte et à 100 kilomètres de Misrata, la ville voisine. La goutte d’eau de trop pour les brigades misraties qui craignent que leur ville ne soit la prochaine étape. mehr lesen / lire plus

Italien
: Der Spuk der neuen Zeit


Neuer Bürgermeister von Neapel, neuer Hoffnungsträger der Linken? Der ehemalige Anti-Mafia-Staatsanwalt Luigi de Magistris soll nach dem Willen Vieler eine „linke Volksbewegung“ zusammenbringen. (Foto: Internet)

Neuer Bürgermeister von Neapel, neuer Hoffnungsträger der Linken? Der ehemalige Anti-Mafia-Staatsanwalt Luigi de Magistris soll nach dem Willen Vieler eine „linke Volksbewegung“ zusammenbringen. (Foto: Internet)

Mit Ressentiments und markigen Sprüchen hat der rechtsorientierte „Movimento 5 Stelle“ bei den Kommunalwahlen in Rom und Turin triumphiert. Lokalen Charakter sollte der Urnengang haben, doch nun ist er unversehens zu einem Testlauf für die anstehende Verfassungsreform avanciert.

Für den „Movimento 5 Stelle“ (M5S) war es eine Nacht der Superlative. Schon die ersten Hochrechnungen zur zweiten Runde der Kommunalwahlen vom Sontag ließen keinen Zweifel am Triumph seiner Kandidatinnen. Virginia Raggi war der Sieg zwar prognostiziert worden, doch übertraf ihr Ergebnis alle Erwartungen. mehr lesen / lire plus

Türkei: Der Bezwinger Istanbuls

Die Schuld für den Anschlag auf einen Polizeibus in Istanbul gibt der türkische Präsident ausländischen Unterstützern der PKK. Derweil bekämpft er weiter die Kurden und die prokurdische Opposition im Land.

Keine Sympathie für Despoten? Nach dem Putsch gegen die regierenden Muslimbrüder in Ägypten im Jahr 2013 durch das Militär bekundet der türkische Präsident mit dem „Rabia“-Zeichen seine Solidarität mit den Islamisten. (Foto: Wikipedia)

Keine Sympathie für Despoten? Nach dem Putsch gegen die regierenden Muslimbrüder in Ägypten im Jahr 2013 durch das Militär bekundet der türkische Präsident mit dem „Rabia“-Zeichen seine Solidarität mit den Islamisten. (Foto: Wikipedia)

Die Tageszeitung „Güneş“ (Sonne) ist eines der vielen Sprachrohre der islamisch-konservativen Regierungspartei für „Gerechtigkeit und Fortschritt“ (AKP) in der türkischen Medienwelt. Nach dem Bombenanschlag auf einen Polizeibus im Istanbuler Stadtteil Vezneciler am 7. Juni, bei dem elf Menschen ums Leben kamen und 36 verletzt wurden, titelte „Güneş“ am 8. mehr lesen / lire plus

Italien
: Komplizenschaft durch Gleichgültigkeit

In Italien wird nach dem brutalen Mord an Sara di Pietrantonio durch ihren ehemaligen Freund erneut über Feminizid diskutiert. Doch Programme gegen Gewalt an Frauen werden vernachlässigt und einigen Schutzeinrichtungen droht gar die Schließung.

„Sara non sarà“ (Sara wird nicht dabei sein): Mit paarweise angeordneten roten Schuhen wurde Anfang Juni in Rom und anderswo des Mordes an Sara di Pietrantonio und anderer Frauen durch ihre (Ex-)Partner gedacht. (Foto: Internet)

„Sara non sarà“ (Sara wird nicht dabei sein): Mit paarweise angeordneten roten Schuhen wurde Anfang Juni in Rom und anderswo des Mordes an Sara di Pietrantonio und anderer Frauen durch ihre (Ex-)Partner gedacht. (Foto: Internet)

Sonntagfrüh um vier Uhr herrscht wenig Verkehr auf der Via della Magliana. Monotone Wohnviertel säumen die kaum beleuchtete Ausfallstraße durch die staubig-schmutzige östliche Peripherie Roms. Aufgrund der Videoüberwachung anliegender Gebäude lässt sich jedoch erkennen, wie viele Autos am letzten Maiwochenende noch unterwegs waren und mit ihren Scheinwerferlichtern möglicherweise eine junge Frau erfassten, die um ihr Leben kämpfte. mehr lesen / lire plus

Brasilien
: „Die totale Unterwerfung der Stadtpolitik“

Raquel Rolnik ist Architektin und Urbanistin, sie lehrt an der Universität São Paulo. Zwischen 2008 und 2014 war sie Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen für das Recht auf angemessenes Wohnen. Die woxx sprach mit ihr über den Zusammenhang von Wohnungsmarkt und Kapitalismus.

„Die Expansion des Finanzsektors mit Hilfe von Großprojekten ist gleichbedeutend mit der Übernahme ganzer Stadtteile“: die brasilianische Urbanistin und Architektin Raquel Rolnik. (Foto: Wikipedia Commons)

„Die Expansion des Finanzsektors mit Hilfe von Großprojekten ist gleichbedeutend mit der Übernahme ganzer Stadtteile“: die brasilianische Urbanistin und Architektin Raquel Rolnik. (Foto: Wikipedia Commons)

woxx: In Ihrem Anfang des Jahres veröffentlichten Buch „Guerra dos Lugares“ (Krieg der Orte) schreiben Sie über die weltweite „Finanzialisierung“ der Städte. Welche Rolle spielt der Wohnungsmarkt für den globalen Kapitalismus?


Raquel Rolnik: Der Wohnungsmarkt ist in den vergangenen Jahren zu einer der bedeutenden Säulen des globalen Finanzkapitalismus geworden. mehr lesen / lire plus