Brasilien
: „Die totale Unterwerfung der Stadtpolitik“

Raquel Rolnik ist Architektin und Urbanistin, sie lehrt an der Universität São Paulo. Zwischen 2008 und 2014 war sie Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen für das Recht auf angemessenes Wohnen. Die woxx sprach mit ihr über den Zusammenhang von Wohnungsmarkt und Kapitalismus.

„Die Expansion des Finanzsektors mit Hilfe von Großprojekten ist gleichbedeutend mit der Übernahme ganzer Stadtteile“: die brasilianische Urbanistin und Architektin Raquel Rolnik. (Foto: Wikipedia Commons)

„Die Expansion des Finanzsektors mit Hilfe von Großprojekten ist gleichbedeutend mit der Übernahme ganzer Stadtteile“: die brasilianische Urbanistin und Architektin Raquel Rolnik. (Foto: Wikipedia Commons)

woxx: In Ihrem Anfang des Jahres veröffentlichten Buch „Guerra dos Lugares“ (Krieg der Orte) schreiben Sie über die weltweite „Finanzialisierung“ der Städte. Welche Rolle spielt der Wohnungsmarkt für den globalen Kapitalismus?


Raquel Rolnik: Der Wohnungsmarkt ist in den vergangenen Jahren zu einer der bedeutenden Säulen des globalen Finanzkapitalismus geworden. mehr lesen / lire plus

Russische Föderation
: „Es gibt keine 
unabhängigen Gerichte“


Swetlana Sidorkina arbeitet als Anwältin für die russische Menschenrechtsorganisation „Agora“. Auf dem Filmfestival „Go East“ im hessischen Wiesbaden sprach die woxx mit ihr über ihre aktuellen Mandanten und den Zustand des russischen Justizsystems.

„Innenpolitische Ereignisse wie die Demonstrationen nach der Wiederwahl Putins 2012 haben jeweils Gesetzesverschärfungen nach sich gezogen“: die russische Anwältin Swetlana Sidorkina. (Foto: solidarityua.info)

„Innenpolitische Ereignisse wie die Demonstrationen nach der Wiederwahl Putins 2012 haben jeweils Gesetzesverschärfungen nach sich gezogen“: die russische Anwältin Swetlana Sidorkina. (Foto: solidarityua.info)

woxx: Der in Russland inhaftierte ukrainische Filmregisseur Oleh Senzow soll jüngst einem Besucher im Gefängnis gesagt haben, er unternehme wegen seiner Haftverlegungen eine hochinteressante Reise durch die Russische Föderation. Wie geht es Senzow und dem ebenfalls inhaftierten ukrainischen Antifaschisten Alexander Koltschenko?


Swetlana Sidorkina: Wenn man etwa an die kürzlich getroffene Gerichtsentscheidung denkt, dass die Haftbedingungen des Attentäters Anders Breivik in Norwegen teilweise die Menschrechtskonvention verletzten, dann kann man die Umstände in Russlands Gefängnissen und Lagern damit nicht ansatzweise vergleichen. mehr lesen / lire plus

LGBT in Tunesien
: „Der Staat schweigt dazu“

Ahmed ben Amor von der LGBT-Organisation Shams über Gewalt gegen Homosexuelle in Tunesien.

(Foto: shams/flickr)

(Foto: shams/flickr)

Was ist Shams, wie arbeiten Sie?


Wir wollen, dass in der Familie und im Privaten offen über Homosexualität gesprochen wird, ohne Tabu. Wir verfolgen eine Politik des Schocks. Tunesien versucht, sich international als das einzige Land des „arabischen Frühlings“ darzustellen, das sich in dessen Folge erfolgreich demokratisiert hat. Wir zeigen die andere Seite Tunesiens, wo man Homosexuelle ins Gefängnis steckt und sich nicht an die eigene Verfassung hält. Denn der Artikel 230 des Strafgesetzbuchs, der homosexuelle Handlungen unter Strafe stellt, widerspricht unserer Meinung nach klar der Verfassung. mehr lesen / lire plus

Honduras
: „Sie kamen nicht, 
um zu verhandeln“

Der mexikanische Umweltschützer Gustavo Castro Soto befand sich mit der Menschenrechtlerin Berta Cáceres in ihrem Haus in La Esperanza, Honduras, als diese im März von Unbekannten ermordet wurde. In Mexiko-Stadt sprach die woxx mit ihm über die Tat und die Repression gegen soziale Bewegungen in Mittelamerika.

„Mir hilft es sehr, mir dessen bewusst zu sein, dass es sich um ein globales Problem handelt und nicht nur mein eigenes“: Wie die getötete Berta Cáceres (Bildhintergrund) muss der mexikanische Umweltschützer Gustavo Castro Soto ständig mit seiner Ermordung rechnen. (Foto: Jungle World)

„Mir hilft es sehr, mir dessen bewusst zu sein, dass es sich um ein globales Problem handelt und nicht nur mein eigenes“: Wie die getötete Berta Cáceres (Bildhintergrund) muss der mexikanische Umweltschützer Gustavo Castro Soto ständig mit seiner Ermordung rechnen. (Foto: Jungle World)

woxx: Es sind nun knapp zwei Monate seit dem Mord an Berta Cáceres und dem versuchten Mord an Ihnen vergangen. mehr lesen / lire plus

Handel mit dem Iran
: Kein Zimmer frei in Teheran

Die Sanktionen gegen den Iran sind weitgehend aufgehoben – und der Run auf einen trockengelegten Markt ist in vollem Gang. Auch Luxemburg will auf den vorderen Plätzen landen, denn die religiöse Diktatur ist vor allem für den hiesigen Finanzmarkt attraktiv. Doch nicht nur die Menschenrechte drohen auf der Strecke zu bleiben.

Über alles reden: Parlamentspräsident Mars Di Bartolomeo mit dem iranischen Präsidenten Hassan Rouhani im Januar 2016 in Teheran. (Foto: Chambre des députés)

Über alles reden: Parlamentspräsident Mars Di Bartolomeo mit dem iranischen Präsidenten Hassan Rouhani im Januar 2016 in Teheran. (Foto: Chambre des députés)

„Bonanza im Iran“, betitelte das deutsche Nachrichtenmagazin „Focus“ zum Jahresanfang seine Geschichte über die enormen Profite, die nach dem Ende der Sanktionen gegen das Land die Anleger locken. mehr lesen / lire plus

Libye : Sabratha face à l’EI 


Cette petite ville de l’Ouest libyen a chassé, en février, les combattants de l’EI qui s’étaient installés sur son territoire. Une victoire qui ne cache pas un autre problème : le déni dans lequel la mairie et les habitants vivaient jusque-là.

Le site bombardé par les forces américaines le 19 février dernier se trouve dans une zone résidentielle. (Photo : Maryline Dumas)

Le site bombardé par les forces américaines le 19 février dernier se trouve dans une zone résidentielle. (Photo : Maryline Dumas)

Pour arriver à Sabratha, à quelque 70 kilomètres à l’ouest de Tripoli, il faut prendre le bateau ou l’hélicoptère. La route depuis la capitale est en effet coupée par des gangs criminels qui volent les voyageurs. Isolée dans un pays instable, Sabratha doit, en plus, faire face à la menace de l’État islamique, installé en son sein. mehr lesen / lire plus

Un-fairer Handel
: Ausgebeutete Heldinnen


Viele große Kleidermarken lassen in Bangladesch produzieren – unter Bedingungen, die alles andere als fair sind. Hasan Ashraf kommt aus Dhaka; er studiert und promoviert in Europa. Forschungshalber ist er als Fabrikarbeiter in sein Land zurückgekehrt.

woxx: Sie haben 15 Monate vor Ort recherchiert und dabei längere Zeit in einer Textilfabrik gearbeitet. Wie war das?


Der Kulturanthropologe Hasan Ashraf arbeitet im „Eating Bodies“-Forschungsteam der Universität Amsterdam (http://whatiseating.com). 
Sein Interesse am Spannungsverhältnis zwischen ruralen und urbanen Lebenskontexten brachte ihn dazu, die Lage der Arbeiter in den Textilfabriken zu erforschen.

Der Kulturanthropologe Hasan Ashraf arbeitet im „Eating Bodies“-Forschungsteam der Universität Amsterdam (http://whatiseating.com). 
Sein Interesse am Spannungsverhältnis zwischen ruralen und urbanen Lebenskontexten brachte ihn dazu, die Lage der Arbeiter in den Textilfabriken zu erforschen.

Hasan Ashraf: Die ersten 6 Monate habe ich Vollzeit in dieser Fabrik gearbeitet und in einer „labour colony“ ein Zimmer gemietet. mehr lesen / lire plus

Russische Föderation
: Jenseits von Panama


Statt einem besseren Einblick in das „System Putin“ geben die Panama Papers vor allem wilden Spekulationen Raum.

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Staatspräsident Putin – Gangster oder Politiker? Die russische Bevölkerung musste jedenfalls nicht auf die Panama Papers warten, um zu erfahren, dass ihr Land für Teile der Elite ein Selbstbedienungsladen ist. (Foto: Wikimedia Commons)

Die Schritte und Aktionen des Gegners vorhersehen. Ihnen zuvorkommen. Das zeichnet einen guten Strategen aus. Ebenso bedarf es eines ausreichenden Maßes an Dreistigkeit und des Vertrauens in die eigene Stärke, um in der unvermeidlichen Konfrontation erfolgreich zu bestehen. Als ehemaliger KGB-Mann, der es im Chaos postsowjetischer Machtpolitik nach oben geschafft hat, ist Wladimir Putin wohl fraglos eine Person, die über solche Fähigkeiten verfügt. mehr lesen / lire plus

Kolumbien
: „Die Zivilgesellschaft 
muss Druck ausüben“

Der Historiker Mauricio Archila hofft, dass ein Friedensschluss zwischen der kolumbianischen Regierung und der Guerilla Farc den sozialen Bewegungen des Landes neue Möglichkeiten eröffnen wird.

„Die Existenz militärisch starker Guerillas hat der legalen Linken sehr viel politischen Raum genommen“: der kolumbianische Historiker Mauricio Archila. (Foto: Universidad Nacional de Colombia)

„Die Existenz militärisch starker Guerillas hat der legalen Linken sehr viel politischen Raum genommen“: der kolumbianische Historiker Mauricio Archila. (Foto: Universidad Nacional de Colombia)

woxx: Die Friedensverhandlungen in Kolumbien sind weit fortgeschritten. Bald wollen die Guerilla Farc und die kolumbianische Regierung den Friedensvertrag zur Beendigung ihres bewaffneten Konflikts unterzeichnen. Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos stellt das Ende des bewaffneten Konflikts oft als Lösung aller Probleme des Landes dar. Was kann mit dem Friedensprozess wirklich erreicht werden?
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Belgien
: Mit Schokolade in den Staatszerfall


Groteske Ermittlungsfehler, widersprüchliche Behörden-Angaben: einmal mehr scheint sich Belgien nach den Terroranschlägen von einer Seite zu präsentieren, die man von dort nicht nur bei den Medien bestens zu kennen glaubt. Dabei werden auch allerlei Stereotype bedient.

Darf man das noch mögen? 
Auch in Belgien ist man verunsichert, nicht nur was die dem Land zugeschriebenen Sekundärtugenden betrifft. (Foto: Thorsten Fuchshuber)

Es ist der 22. März 2016, wenige Stunden nach den Anschlägen auf den Flughafen Zaventem und die Metro-Station Maelbeek. Ein Anruf bei der belgischen Anti-Terror-Behörde OCAD: „Also noch einmal, bitte, 13 Tote in der Metro-Station, und 13 am Flughafen, stimmt das?“ – „Ja.“ mehr lesen / lire plus

Honduras
: Chronik eines angekündigten Mordes

In Honduras wurden im März bereits zwei Mitglieder der Menschenrechtsorganisation COPINH getötet. Diese wehrt sich unter anderem gegen ein internationales Staudammprojekt. Der honduranische Staat versucht, die Vereinigung zu kriminalisieren.

Wegen ihres Engagements gegen 
ein Staudammprojekt in Honduras ermordet: Berta Cáceres, Umwelt-
aktivistin und Gründerin der Menschenrechtsorganisation COPINH. (Foto: Felipe Canova, CC BY-NC 2.0)

Wegen ihres Engagements gegen 
ein Staudammprojekt in Honduras ermordet: Berta Cáceres, Umwelt-
aktivistin und Gründerin der Menschenrechtsorganisation COPINH. (Foto: Felipe Canova, CC BY-NC 2.0)

Die letzten Wochen von Berta Cáceres erinnern an einen düsteren Umweltthriller, soweit man den Schilderungen der US-amerikanischen Antimilitarisierungsorganisation „SOA-
Watch“ folgt. Morddrohungen seitens Angestellter der Staudammgesellschaft DESA und angeheuerter Paramilitärs, Verfolgungsjagden über Serpentinen durch ausgedehnte Pinienwälder im Bundesstaat Intibucá, Cyberangriffe und internationale Verleumdungen durch die vermeintliche Umwelt-NGO „Forest Monkey Consulting“, die lokalen indigenen Widerstand für große Unternehmen aushebelt. mehr lesen / lire plus

Jugoslawien-Tribunal
: Letzter Akt für Karadžić


In Den Haag wird kommenden Donnerstag das Urteil gegen den bosnisch-serbischen Ex-Präsidenten Radovan Karadžić verkündet. Der Prozess spiegelt den fragilen Zustand auf dem Balkan wider.

1363InterglobalBILDJugoslawienTribunal

Die Staatsanwaltschaft will Radovan Karadžić lebenslänglich hinter Gitter sehen, doch er selbst beurteilt seine Chancen auf einen Freispruch optimistisch: Unser Bild zeigt den ehemaligen bosnisch-serbischen Präsidenten bei seinem ersten Auftritt vor dem Jugoslawien-Tribunal am 31. Juli 2008 in Den Haag. (Foto: ICTY photos / Flickr)

497 Verhandlungstage, 565 Zeugen, 11.000 Beweisstücke mit fast 80.000 Seiten Umfang – diese Zahlen deuten die prominente Stellung an, die der Prozess gegen Radovan Karadžić im Rahmen des Jugoslawien-Tribunals der Vereinten Nationen (ICTY) einnimmt. mehr lesen / lire plus

Archipel des Chagos
 : Paradis perdu


Voici l‘histoire cachée du peuple chagossien, expulsé de ses îles de sable blanc pour que les États-Unis y construisent une base militaire. Une histoire d‘un demi-siècle de déportation, mensonge, misère et mort. Mais, cette année, la longue lutte des Chagossiens pour rentrer à la maison pourrait enfin connaître une fin heureuse.

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Un paradis perdu…

« Votre île a été vendue », leur a-t-on annoncé. « Plus jamais vous n’y rentrerez. » Olivier Bancoult n’avait que quatre ans. Il est né aux Chagos, petit archipel perdu sur l’ancienne route des Indes. Quand, il y a 500 ans, les navigateurs portugais l’ont baptisé d’après les blessures (« chagas ») du Christ, ils ne pouvaient pas prévoir le supplice qui attendait son peuple. mehr lesen / lire plus

Bolivien
: Präsident unter Druck


Der bolivianische Präsident Evo Morales verliert an Popularität. Eine knappe Mehrheit stimmte gegen eine Verfassungsänderung, die dem Staatsoberhaupt drei Amtszeiten hintereinander ermöglicht hätte.

Die „Evo-lution“ neigt sich ihrem Ende zu: einst konnte Morales Begeisterung entfachen, denn anders als unter seinen Vorgängern hatten unter seiner Präsidentschaft große Teile der Bevölkerung vom wirtschaftlichen Wachstum profitiert. (Foto: Randal Sheppard/Flickr)

Die „Evo-lution“ neigt sich ihrem Ende zu: einst konnte Morales Begeisterung entfachen, denn anders als unter seinen Vorgängern hatten unter seiner Präsidentschaft große Teile der Bevölkerung vom wirtschaftlichen Wachstum profitiert. (Foto: Randal Sheppard/Flickr)

Am Sonntag konnten die Bolivianerinnen und Bolivianer über eine Verfassungsänderung entscheiden, die es dem Präsidenten und seinem Stellvertreter ermöglichen sollte, nicht wie bisher für maximal zwei, sondern für bis zu drei aufeinanderfolgende Amtszeiten regieren zu können. Dass Präsident Evo Morales und sein Vize Álvaro García Linera trotz der derzeit noch geltenden Regelung bereits in ihrer dritten Amtszeit regieren, liegt daran, dass nach der Verfassungsreform von 2009, die als Neukonstitution des Staates begriffen worden war, frühere Amtszeiten explizit von der Zählung ausgenommen worden sind. mehr lesen / lire plus

Polen
: Zwei verschiedene Nationen


Die Spaltung der polnischen Gesellschaft wurde durch den konservativen Wahlerfolg sichtbar, doch neu ist sie keinesfalls. Manche sehen den Ursprung in der post-kommunistischen Transformation.

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Jesus-Statue im polnischen Swiebodzin: Auch das historische Vorbild war ein Flüchtling; doch viele Polen wollen den Fliehenden von heute kein neues Ägypten sein. (Fotos: Daniel Seiffert)

In Jesus‘ Schoß ist jede Menge Platz. Dennoch findet sich dort nur ein einsames Paar. Der Blick der beiden schweift über die nachmittägliche Landschaft. Vor ihnen liegen Reihenhäuser, eine Kebab-Bude, die Plattenbausiedlung am Rand von Swiebodzin. Über ihnen streckt die höchste Christus-Statue der Welt ihre Arme aus. Das Vermächtnis eines Pfarrers, der aus seiner Stadt einen Wallfahrtsort machen wollte. mehr lesen / lire plus

Tschetschenien
: Krieg in jeglichem Sinne

Immer aggressiver geht Tschetscheniens Präsident Ramsan Kadyrow gegen Kritiker und Oppositionelle vor. Das ist auch im Interesse der russischen Führung.

Scharfmacher mit 
Hang zum Sadismus: 
Der tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow. (Foto: Wikipedia/Kreml)

Scharfmacher mit 
Hang zum Sadismus: 
Der tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow. (Foto: Wikipedia/Kreml)

„Tschetschenien ist ein Vorbild für Frieden und Eintracht.“ Mit derlei Weisheiten brüstet sich der tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow. Sein fleißig betriebener Instagram-Blog ist voll davon. Oftmals ist allein die Bildsprache schon sehr beredt. So veröffentlichte Kadyrow Ende Januar auf Instagram ein Video, auf dem der Vorsitzende der Oppositionspartei Parnas, Michail Kasjanow, durch den einem Gewehrvisier nachempfundenen Filter zu sehen ist. Im Begleittext heißt es: „Kasjanow ist nach Straßburg gereist, um Geld für die russische Opposition abzuholen. mehr lesen / lire plus

Tunisie
 : La jeunesse en colère


Chômage, sous-développement des régions, corruption et pauvreté : les Tunisiens n’ont guère vu de changement depuis la révolution de 2011. Mi-janvier, la colère a éclaté.

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Manifestation à Tunis à l’automne 2015 contre la loi de réconciliation économique. Au-delà de cette loi, les Tunisiens s’agacent de l’immobilisme des gouvernements depuis 2011. (Photo : Maryline Dumas)

La comparaison avec la révolution de 2011 est facile. Comme en décembre 2010, c’est la mort d’un jeune précaire qui a mis le feu aux poudres et poussé aux manifestations partout en Tunisie. « La seule différence, c’est que, à l’époque, nous avions de l’espoir. Aujourd’hui, nous n’avons que la colère », indique cependant un manifestant, à Kasserine, 300 kilomètres au sud de Tunis. mehr lesen / lire plus

Somalia
: Lukrativer Staatszerfall


Mit spektakulären Angriffen befindet sich die somalische Terrorgruppe al-Shabaab in der Offensive. Noch immer ist die Regierung in Mogadischu abhängig von den Truppen der Afrikanischen Union. Doch die haben nicht zuletzt eigene Interessen im Blick.

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Der Hafen von Mogadischu (Bild) ist ein ökonomischer Lebensnerv der Region: Vor allem der Transport von Zucker über den Landweg nach Kenia ist sowohl für die islamistischen Milizen wie auch für die kenianischen Truppenkontingente der Afrikanischen Union ein einträgliches Geschäft. (Foto: Wikimedia Commons)

Es ist eine Botschaft, die sich ganz klar an Schwarze und Muslime in den USA richtet: Im Januar veröffentlichte die somalische Terrormiliz al-Shabaab über ihren Kanal „al-Kataib“ ein Propagandavideo mit dem Titel „Path to Paradise“. mehr lesen / lire plus

Frankreich
: Tränengas im Dschungel


Frankreichs Behörden wollen das Flüchtlingscamp bei Calais Schritt für Schritt verkleinern. Kälte und Polizeigewalt helfen dabei.

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Zusammenpacken im „Jungle“: Im Elend des improvisierten Flüchtlingscamps bei Calais zeigt die europäische „Willkommenskultur“ seit Jahren ein hässliches Gesicht. (Bilder: Henny Boogert)

Mit Wucht stößt die Baggerschaufel in den gefrorenen Grund. Fest greifen die Zähne in Plastikplanen, Zeltreste und Klamotten, die hier, am äußersten Rand des Geländes, auf dem Boden zurückgelassen wurden. Wenig später landet alles in einem Müllcontainer. Zusammen mit den anderen Überbleibseln von Behausungen, bei nassen Schlafsäcken und Brettern. Einige Dutzend Beamte der Aufstandsbekämpfungs-Polizeieinheit CRS sichern an diesem bitterkalten Morgen die Abbruchstelle. Mehr der Form halber stehen sie da, denn Proteste gibt es nicht. mehr lesen / lire plus

USA
: Waffenfreunde weinen nicht

In den USA will Präsident Barack Obama durch Dekrete den Waffenhandel stärker regulieren, doch die Waffenlobby wehrt sich gegen jede Einschränkung.

Die Reglementierung des legalen Waffenverkaufs ist höchstens ein erster Schritt: In den USA gibt es über 300 Millionen Schusswaffen und einen florierenden Schwarzmarkt. Unser Bild zeigt eine Waffenbörse in Houston, Texas. (Foto: Internet)

Die Reglementierung des legalen Waffenverkaufs ist höchstens ein erster Schritt: In den USA gibt es über 300 Millionen Schusswaffen und einen florierenden Schwarzmarkt. Unser Bild zeigt eine Waffenbörse in Houston, Texas. (Foto: Internet)

Es war ein emotionaler Auftritt. Ein paar Tränen konnte US-Präsident Barack Obama nicht zurückhalten, als er am Dienstag vergangener Woche bekanntgab, endlich etwas gegen die zahlreichen Tötungen durch Schusswaffen in den USA zu tun. Hinter ihm stand Mark Barden, dessen siebenjähriger Sohn Daniel 2012 bei dem Massaker in der Grundschule von Sandy Hook in Connecticut getötet worden war. mehr lesen / lire plus