Littérature : « Un retour au voyage premier »

À l’occasion de la sortie d’« Une dernière fois, la Méditerranée », ultime volume de sa trilogie des temps instables, le woxx s’est entretenu une troisième fois avec Jean Portante sur cette série passionnante.

Couverture : éditions Phi

woxx : Votre roman s’apparente à un retour aux sources. D’abord parce qu’il se déroule en grande partie sur cette mer dont le pourtour constitue le berceau des personnages rencontrés dans les tomes précédents, mais aussi parce que la mythologie y tient une place prépondérante. Quel a été votre cheminement littéraire pour parvenir à ce récit ?


Jean Portante : « Une dernière fois, la Méditerranée » clôt, comme vous le savez, une trilogie. mehr lesen / lire plus

« Tout devait disparaître » : C’est quoi, le vrai crime ?

« Tout devait disparaître » de Jérôme Quiqueret, paru chez Capybarabooks, est bien plus que l’« histoire véridique d’un double meurtre commis à Esch-sur-Alzette » en 1910, promise dans le sous-titre.

Ce qui se cache derrière la couverture de « Tout devait disparaître » de Jérôme Quiqueret : l’histoire émouvante non pas seulement du couple assassiné Kayser-Paulus, mais de toute la ville d’Esch-sur-Alzette, bien plus que la capitale culturelle européenne en 2022. (Copyright : woxx/Isabel Spigarelli)

Jérôme Quiqueret, journaliste et historien, a été nominé cette année pour le « Lëtzebuerger Buchpräis » avec « Tout devait disparaître ». Même si l’auteur est reparti les mains vides, son livre, dont le style se situe quelque part entre littérature et récit d’enquête, mérite d’être lu. mehr lesen / lire plus

Littérature luxembourgeoise : « Plus de clarté et de respiration »

Le Centre national de littérature (CNL) vient de publier la cinquième livraison de ses « Fundstücke-Trouvailles » bisannuelles, éditées par Daniela Lieb et Ludivine Jehin. Cette dernière s’est entretenue avec le woxx, au nom du duo, à propos de l’ouvrage et de sa nouvelle formule.

Photo : woxx

woxx : Peux-tu présenter en quelques mots le projet « Fundstücke-Trouvailles » ?


Ludivine Jehin : C’est une publication qui paraît tous les deux ans depuis 2014. Elle accueille des contributions de tailles et de natures diverses, mais dont le point commun est l’intérêt par rapport à la recherche en littérature ou à l’archivistique. mehr lesen / lire plus

„Violets“ von Kyung-Sook Shin: „She could be me and she could be you“

Die koreanische Autorin Kyung-Sook Shin widmet ihren Roman „Violets“ allen Frauen, die niemand wahrnimmt. In Korea erschien das Buch 2001, jetzt liegt die englische Übersetzung von Anton Hur vor.

Das friedliche Coverbild der englischen Ausgabe täuscht: Kyung-Sook Shin, mehrfach ausgezeichnete koreanische Autorin, erzählt in „Violets“ unter anderem von Gewalt gegen Frauen und tiefer Einsamkeit. (© woxx/Isabel Spigarelli)

Veilchen sind Blumen, im übertragenen Sinne aber auch Hämatome, Verletzungen, Ausdruck von Schmerz. Es ist nicht dieser Kontrast, den die koreanische Autorin Kyung-Sook Shin (u.a.: „Please Look After Mom“) 2001 dazu bewegt hat, ihren Roman „Violets“ zu nennen. Im Nachwort zur englischen Übersetzung ihres Textes durch Anton Hur, die 2022 im Weidenfeld & Nicolson Verlag erschienen ist, nennt die Autorin einen anderen Grund: „Violets are very small plants. mehr lesen / lire plus

Buch über queere Filme: Von der Nische ins Rampenlicht

Der Band „Queer Cinema Now“ versammelt 211 Rezensionen über queere Filme. Das Unterfangen ist durchaus lobenswert, ein paar Wermutstropfen gibt es dennoch.

Handlich ist es nicht gerade, das von Björn Koll, Jan Künemund und Christian Weber herausgegebene Buch mit dem Titel „Queer Cinema Now“. Mit seinen 352 Seiten und 60 Zentimetern Höhe eignet es sich kaum als Strand- oder Zuglektüre. Schade, denn am liebsten würde man es nicht mehr aus der Hand legen. Dass derart viele queere Filme in Deutschland erschienen sein sollen, um all diese Seiten zu füllen, wirkt fast zu gut, um wahr zu sein. Und dann stellt man auch noch erfreut fest, dass all die aufgeführten Filme erst nach dem Jahr 2008 erschienen sind. mehr lesen / lire plus

Stewart O’Nans neuer Roman: Im Niemandsland

Der amerikanische Autor Stewart 
O’Nan variiert immer wieder erfolgreich die Partitur, die er am besten beherrscht: Er beschreibt die Vereinigten Staaten jenseits der Metropolen, inszeniert Coming-of-Age-Geschichten mit oftmals tragischem Ausgang. Sein neuester, mehrstimmiger Roman „Ocean State“ überzeugt leider nur zum Teil.

Hat ähnliche Geschichten bereits viel packender erzählt: Stewart O’Nan mit seinem neuen Roman „Ocean State“. (Foto: Philippe Matsas)

Im Pressetext zu „Ocean State“ schreibt der Rowohlt-Verlag, dies sei ein Buch „über die schrecklichen Dinge, zu denen uns die Liebe treibt“. Um welche schrecklichen Dinge es sich handelt, verrät Stewart O’Nan, der Autor des genannten Buches, gleich zu Beginn. Die Jugendliche Angel hat zusammen mit ihrem Freund Myles eine gleichaltrige Mitschülerin ermordet. mehr lesen / lire plus

Dans les librairies : Esch. Lieu de mémoires

Avec cette première anthologie trilingue, l’asbl Pessoa s’insère dans les festivités d’Esch 2022 avec un regard tourné vers la communauté lusophone, mais également ouvert à la multiculturalité de la métropole du fer.

Luís Galveias et Isabel Pascoal, de l’asbl Pessoa, et São Gonçalves, de la Confédération de la communauté portugaise au Luxembourg, lors de la présentation du livre. (Photo : woxx)

Promouvoir et soutenir la littérature en portugais au grand-duché, tel est l’objectif de l’asbl Pessoa. Depuis sa création en 2018, celle-ci a ainsi organisé, entre autres, des lectures, des rencontres ou des prestations de conseil pour l’acquisition de livres en portugais auprès des bibliothèques. mehr lesen / lire plus

Trauer in der Autobiographie
: Selbstgespräche zu zweit

Nachdem sein bester Freund sich das Leben genommen hat, sucht Michael Pedersen in „Boy Friend“ einen Weg, um mit der Trauer umzugehen. In dem bislang nur auf Englisch erschienenen Buch macht er das, indem er alle Freundschaften zu Männern, die sein Leben geprägt haben, Revue passieren lässt.

Will mit „Boy Friends“ seine Trauer literarisch verarbeiten, findet aber die dazu nötige Sprache nicht: der Autor Michael Pedersen. (Foto: James Barlow/Wikimedia/CC-BY-SA-4.0)

Am 9. Mai 2018 verschwindet der Sänger und Musiker Scott Hutchison, Kopf der schottischen Indieband „Frightened Rabbit“, aus seinem Hotel. Auf Twitter hat er zuvor gepostet: „I’m away now. Thanks“ und alle, die ihn kennen, befürchten das Schlimmste. mehr lesen / lire plus

Clarice Lispectors Kurzgeschichten: Ohne anzuklopfen

Konventionen kümmerten sie wenig: die 1977 verstorbene Autorin Clarice Lispector. In Brasilien gilt sie als Kultautorin und wird in einem Atemzug mit Virginia Woolf und Franz Kafka genannt. Mit „Ich und Jimmy“ liegt nun eine überarbeitete Übersetzung ihrer Kurzgeschichten vor und bietet die Gelegenheit zur Neu- oder Wiederentdeckung.

Als Autorin furchtlos: Clarice Lispector galt in Brasilien schon zu Lebzeiten als feministische Ikone; im deutschsprachigen Raum wird sie noch als Geheimtipp gehandelt. (Foto: Arquivo Nacional do Brasil)

Es gibt Stimmen, die gleich aufhorchen lassen, und Clarice Lispector wusste, wie sie sich als Autorin Gehör verschaffen konnte. Ihre Geschichten beginnen immer in medias res, die ausschließlich weiblichen Protagonistinnen fallen gleich ohne anzuklopfen mit der Tür ins Haus. mehr lesen / lire plus

Unterdrücktes Buch über Rassismus: Aus dem Untergrund

Ein politischer Roman mit surrealistischen Zügen: Die Geschichte eines schwarzen Arbeiters, der fälschlicherweise des Mordes beschuldigt wird. Das Thema ist hochaktuell, und doch hat Richard Wright das Buch bereits vor mehr als achtzig Jahren geschrieben. Seinem Verlag war es damals zu brisant. Erst voriges Jahr wurde es in den USA veröffentlicht und galt sofort als Meisterwerk. Nun liegt es auch in deutscher Sprache vor.

Emigrierte von den USA nach Frankreich, wo er im Alter von nur 52 Jahren starb: 
der US-amerikanische Schriftsteller Richard Wright. (Foto: Library of Congress)

Die Geschichte beginnt ohne Umschweife: Gut gelaunt verlässt Fred Daniels seinen Arbeitsplatz und zählt seinen wohlverdienten Lohn. mehr lesen / lire plus

Torrey Peters: Detransition, Baby

In Torrey Peters Debütroman „Detransition, Baby“ ist das Elternglück für ein getrenntes trans Paar zum Greifen nahe, wodurch alte Wunden aufreißen. Ein wichtiges Buch, das jedoch teilweise diskutable, sexistische Klischees reproduziert.

Torrey Peters Debütroman „Detransition, Baby“ erschien 2021 bei Penguin Random House, zuvor veröffentlichte die Autorin ihre Erzählungen kostenlos oder gegen einen Solidaritätsbetrag online. (© Penguin Random House)

Torrey Peters hebt Dreiecksbeziehungen mit ihrem Debütroman „Detransition, Baby“ auf ein neues Level: Ihre Charaktere führen keine Liebesbeziehung zu dritt, sondern schmieden größere Pläne – sie ziehen in Erwägung, gemeinsam ein Kind zu erziehen. Dabei sind zwei der Beteiligten ehemalige Liebhaber*innen, die sich bis aufs Blut zerstritten haben. mehr lesen / lire plus

Expedition in den Ruhrpott
: Fettig, aber nett

Es ist ein Reisebericht der anderen Art: Der ostdeutsche Autor Gregor Sander wagt sich auf eine literarische Entdeckungsreise in den Westen – und zwar ausgerechnet dorthin, wo dieser dem Osten am ähnlichsten ist: in den Ruhrpott.

Lenin auf Schalke von Gregor Sander

Vor der ehemaligen Sparkassen-Filiale in Gelsenkirchen-Horst wird das erste Lenindenkmal Westdeutschlands enthüllt. Die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) hat das Gebäude aufgekauft. Davor haben sich 300 Nostalgiker*innen versammelt, um die gute alte Zeit hochleben zu lassen.

Wir schreiben das Jahr 2020, vor Putins Überfall auf die Ukraine also, und damit auch ehe Schalke 04 in die zweite Bundesliga absteigen und den Schriftzug des nunmehr ehemaligen Sponsors Gazprom von den Trikots entfernen wird. mehr lesen / lire plus

Die Autobiografie des Rockmusikers Dave Grohl: Handbuch fürs Überleben

Mit dem Schlagzeuger Taylor Hawkins hat „Foo Fighters“-Mastermind Dave Grohl einmal mehr einen musikalischen Weggefährten verloren. Doch trotz solcher Schicksalsschläge und obwohl er seinen Durchbruch dem schwermütigen Grunge verdankt: Grohl erweist sich in seiner Autobiografie „The Storyteller“ als unerschütterlicher Optimist.

Ein Rockstar, der schon lange weiß, dass er nicht als tragische Figur enden will: Dave Grohl bei einem Konzert der Foo Fighters 2019 in Dublin. (Foto: Raphael Pour-Hashemi/Wikimedia/CC BY 2.0)

Als seine Band Foo Fighters wegen der Corona-Pandemie keine Konzerte spielen konnte, nutzte Gitarrist und Bandleader Dave Grohl die Zeit, um sein Leben Revue passieren zu lassen und arbeitete an einer Autobiografie. mehr lesen / lire plus

Kulturpodcast: Um Canapé mat der woxx – #13 Qui est visible dans la littérature ?

C’est parti pour un nouvel épisode du podcast culturel du woxx, « Um Canapé mat der woxx » : Myriam Abaied et Sabrina Castello parlent de la visibilité des personnes racisées dans la littérature, de Gérard Depardieu et d’« Aladdin ».

COPYRIGHT: Isabel Spigarelli/woxx

Qui décide de ce qu’on lit ?  Est-ce que les personnes racisées sont visibles dans la littérature ? Et si oui, de quelle façon ? Myriam Abaied du Centre d’éducation interculturelle – IKL et membre active de Finkapé et Sabrina Castello, enseignante à l’École européenne et présidente de l’Ally Book Club, discutent de ces questions et plus − par exemple de l’interprétation problématique d’Alexandre Dumas par Gérard Depardieu en 2010 ou encore du dessin animé « Aladdin » − avec Isabel Spigarelli, journaliste du woxx. mehr lesen / lire plus

Interview: „Wir können das Entsetzliche nicht verdecken“

In „statt einer ankunft“ dichtet die Lyrikerin Ulrike Bail über das Busfahren. Im Interview mit der woxx spricht sie über Schockmomente, Leichtigkeit und Bergamo.

Ulrike Bail, geboren in Metzingen, gewann 2020 mit ihrem Manuskript „statt einer ankunft“ den „Concours littéraire national“. 2021 erschien der Gedichtband beim Conte Verlag. Bails Buch „wie viele faden tief“ wurde im gleichen Jahr mit dem „Prix Servais“ ausgezeichnet. Bail lebt seit 2005 in Luxemburg, wo sie als Schriftstellerin arbeitet. (Fotos: Privat)

woxx: In „wie viele faden tief“ schreiben Sie über das Nähen, in Ihrem neuen Gedichtband „statt einer ankunft“ über den öffentlichen Transport. Worin liegt für Sie die Poesie des Alltags, Frau Bail?
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Österreich nach der Nazizeit: Das Problem mit der Wahrheit

In ihrem neuen Roman „Dunkelblum“ untersucht Eva Menasse das kollektive Schweigen in Österreich über die während des Nationalsozialismus begangenen Verbrechen.

Arbeitet in ihrem neuen Roman «Dunkelblum» mit einem bissigen ironischen Unterton, wie man ihn von so manchen österreichischen Schriftstellern kennt: Eva Menasse. (Foto: Jörg Steinmetz)

„In Dunkelblum haben die Mauern Ohren, die Blüten in den Gärten haben Augen, sie drehen ihre Köpfchen hierhin und dorthin, damit ihnen nichts entgeht, und das Gras registriert mit seinen Schnurrhaaren jeden Schritt.“ Mit diesen Worten beginnt der Roman „Dunkelblum“. Das gleichnamige Dorf in Österreich ist zwar fiktiv, doch wer selbst auf dem Land aufgewachsen ist, wird bestätigen: Unter Dorfbewohnern ist die soziale Kontrolle besonders ausgeprägt. mehr lesen / lire plus

Satirisches Märchen: Die Frau ist kaputt

In ihrem neuen Roman „Barbara stirbt nicht“ seziert Alina Bronsky die Figur eines Mannes, der sich plötzlich mit seiner Urangst konfrontiert sieht. Als seine Frau Barbara sich eines Morgens weigert, das Bett zu verlassen, muss sich Herr Schmidt auf unbekanntes Terrain vorwagen – die eigenen vier Wände.

Wie ein ergrauter, missgelaunter Robinson Crusoe irrt Walter Schmidt durch die Wohnung, die er immerhin schon seit 52 Jahren mit seiner Ehefrau Barbara bewohnt. Zwischen Kaffeemaschine und Tiefkühltruhe lauern zahlreiche Gefahren und Herausforderungen, die es zu meistern gibt.

Die Ausgangssituation des „Barbara stirbt nicht“ betitelten Romans birgt jede Menge komisches Potenzial und seine Autorin Alina Bronsky schöpft dieses Potenzial voll aus: Nachdem sie ihren Protagonisten aus seiner Komfortzone herauskatapultiert hat, lässt sie ihn im Minutentakt in absurde Erlebnisse hineinstolpern und paart dabei Situationskomik mit Humor, der fast so schwarz ist, wie der Kaffee, den Herr Schmidt erfolglos zusammenzubrauen versucht. mehr lesen / lire plus

Der Kosmos des Dietmar Dath: Literarische Wundertüte

„Gentzen oder: Betrunken aufräumen“ heißt die neueste Lieferung aus der faszinierenden Textfabrik des Dietmar Dath. Darin wird kühn fabuliert und zugleich theoretisiert. Ein anspruchsvoller literarischer Brocken, in dem der Autor einmal mehr eine Geistesgröße der Vergessenheit entreißt.

Gesellschaftskritik und Naturwissenschaft mit visionärem Denken verbinden: der Autor Dietmar Dath versteht es, seine Leserschaft zu faszinieren. (Foto: Hanke Wilsmann)

„Erst wird einer krank. Dann noch einer. Dann erwischt´s eine, dann noch wieder einen. Noch einer folgt, noch eine, dann sind sogar ein paar mehr als fünf oder acht auf einmal dran.“ Der Beginn des sechsten von insgesamt 140 Kapiteln in Dietmar Daths Roman „Gentzen“, trägt, wie so oft bei Dath, gesellschaftskritische Züge. mehr lesen / lire plus

Roman über Belarus: Land im Tiefschlaf

Sasha Filipenkos in diesem Jahr auf Deutsch erschienener Roman „Der ehemalige Sohn” um einen belarussischen Jugendlichen, der zehn Jahre im Koma liegt und in einem unveränderten Land aufwacht, ist berührend und voll schwarzen Humors.

Das Buch beginnt wie ein klassischer Coming-of-Age-Roman: Der 17-jährige Franzisk, Spitzname Zisk, bedient sich einer List, um statt Cello zu üben, lieber mit den Freunden im Hof Fußball zu spielen. Doch seine Großmutter, bei der er aufwächst, lässt sich nicht übers Ohr hauen, sie hat den Schwindel längst durchschaut.

Und bald erkennen auch die Leser*innen, dass es in dem Roman „Der ehemalige Sohn” des belarussischen Schriftstellers Sasha Filipenko nicht in erster Linie um die Wachstumsschmerzen eines Teenagers geht, sondern vor allem darum, wie ein Land versucht, sich aus der Umklammerung eines unbenannten Diktators zu befreien. mehr lesen / lire plus

Kanadische Kurzgeschichten: Das ungelobte Land

Kanada ist Gastland bei der derzeit stattfindenden Frankfurter Buchmesse, und einer der dort präsentierten Autoren ist Kenneth Bonert. In seiner Geschichtensammlung „Toronto“ skizziert er die Metropole und ihre Bewohner*innen. Er möchte Entfremdung beschreiben, seine Geschichten wirken aber eher befremdlich.

Studierte Journalistik an der Ryerson Universität in Toronto und arbeitet heute als Reporter und Schriftsteller: der kanadisch-südafrikanische Autor Kenneth Bonert. (Foto: © Richard Dubois)

„Willkommen im Eishotel”, betitelt Kenneth Bonert eine der vier Geschichten seines Erzählbandes. Wie ein großes Hotel aus Eis empfindet der Protagonist Blake seine Stadt: „Von Fremden bevölkert, Schattenmenschen, aus allen Teilen der Erde zusammengewürfelt.” Fremdheit und emotionale Kälte spielen in den vier Geschichten von Bonerts neuem Buch „Toronto“ eine zentrale Rolle. mehr lesen / lire plus