PLATEAU DU KIRCHBERG: Luxtopia

Ohne breit angelegte und demokratisch abgestimmte Planung wird Luxemburg den eingeschlagenen Weg zum 700.000-Seelen-Staat kaum unbeschadet überstehen. Die Entwicklung des Kirchbergplateaus dürfte als mahnendes Beispiel dafür herhalten.

Kein Building ohne Tiefgarage!
(Foto: Christian Mosar)

Am 7. August 1961 wurde in Luxemburg sozusagen per Gesetz eine Art Revolution losgetreten: Das als Kirchbergplateau bekannte Areal östlich des Alzettetals sollte urbanistisch erschlossen und zu einem neuen Viertel der Europahauptstadt werden. Um dies zu ermöglichen, wurde damals der „Fonds d’Urbanisation et d’Aménagement du Kirchberg“ geschaffen. Die benötigten Flächen wurden zwangsenteignet und dem „Fonds“ übertragen.

Als sichtbarstes Zeichen einer sich anbahnenden neuen Epoche wurde eine knallrote (!) mehr lesen / lire plus

SOZIALES: Vertreibung ist keine Lösung

Maßnahmen gegen lästige Obdachlose in Bonneweg, fordern Abgeordnete von CSV und DP. Mehr Angebote für die Wohnungslosen, verlangen hingegen soziale und karitative Einrichtungen.

„Der auch …“ CSV-Saubermann Laurent Mosar will offenbar nach den Prostituierten auch die Wohnungslosen vom Bahnhof vertreiben.
(Foto: Hilde Leubner)

„Die ganze Sache geht entschieden zu weit“, ärgert sich Alexandra Oxacelay. Die Mitarbeiterin von der sozialen Einrichtung „Stëmm vun der Strooss“ spricht vom gegenwärtigen Konflikt um die Wohnungslosen in Bonneweg. Seit vergangener Woche ist der Streit neu entfacht. Grund hierfür sind zwei parlamentarische Anfragen der Abgeordneten Laurent Mosar (CSV) und Theo Stendebach (DP). Darin beschweren sich diese über „schmutziges“ und „unanständiges“ Verhalten (kriminelle Gewaltausbrüche, achtloses Wegwerfen von Spritzen sowie Urinieren in Vorgärten) und über eine steigende Kriminalität bei Wohnungslosen und Drogenabhängigen. mehr lesen / lire plus

KNAST: Machtüberschuss

Anderthalb Jahre ist die aktuelle Direktion im Schrassiger Centre pénitentiaire im Amt. Statt sachdienlicher Diskussion in puncto Sicherheit kommt es nun zur offenen Konfrontation zwischen Personal und Leitung.

Wer hat die Hosen an?, dürfte im Augenblick die Schlüsselfrage im Schrassiger Knast sein.
(Foto: Bruno Baltzer)

„Wir stehen voll hinter Herrn Godart“, sagt Bob Amlung, „auch wenn die Äußerungen in dieser Form nicht haltbar sind.“ Der beigeordnete Sekretär der Personalvertretung im Gefängnis in Schrassig, zurzeit mit der Repräsentation des Vereins betraut, wählt seine Worte mit Bedacht. Es ist erst wenige Tage her, dass der Präsident der Personalvertretung, Will Godart, für Aufregung gesorgt hatte. mehr lesen / lire plus

LE LUXEMBOURG EN GUERRE: Redouter, espérer, laisser faire …

Une impression de déjà-vu s’installe. Bavure ou propagande? Guerre absurde et inhumaine ou nécessaire et juste? Les discussions ressemblent à celles de la guerre du Kosovo.

Cette nuit encore, des avions américains ont continué les bombardements de l’Afghanistan.“ La radio, la télé, les journaux nous apportent les nouvelles du front jour après jour. Mardi dernier, la Chambre des député-e-s a consacré une heure d’actualité à la situation en Afghanistan.

Nous redoutons que …

L’heure d’actualité avait été demandée par les Verts, et le député François Bausch s’est attaqué d’entrée à la machine de propagande remplaçant une véritable information. Il a également demandé plus de justice Nord-Sud, et une solution en Palestine. mehr lesen / lire plus

SAARAUTOBAHN: Chamber auf der Kriechspur

An der Saarautobahn wird munter gebaut, auch wenn das entsprechende Gesetz auf sehr wackeligen Füßen steht und immer noch nicht verabschiedet wurde.

Die Autobahnbrücke in Richtung Saarland ist längst Realität. Doch das Gesetz, das den Bau der Saarverbindung eigentlich erst möglich machen soll, ist immer noch nicht gestimmt. (Foto: Christian Mosar)

Die Industriemülldeponie ‚Haebicht‘ und das Autobahnprojekt ‚Nordstrooss‘ – zwei Vorhaben, die nicht gerade ein Aushängeschild für den Umgang der Luxemburger öffentlichen Hand mit Großprojekten darstellen. Spätestens als sich ‚Haebicht‘ als größte Fehlplanung aller Zeiten entpuppte und klammheimlich per Gesetz wieder aus der Welt und den Köpfen geschaffen wurde, hätten wir annehmen können, dass es für unsere Gesellschaft, unsere Umwelt und unser Rechtsstaatsempfinden wohl besser wäre, in Zukunft etwas vorsichtiger mit größeren Planungen umzugehen. mehr lesen / lire plus

DEVELOPPEMENT DURABLE: Chiffrer pour durer

Le développement durable, qui n’en voudrait pas? Au niveau de l’Union européenne, l’heure n’est plus aux déclarations d’intention. Mesurer les progrès et les reculs en matière de durabilité devrait conduire à changer de politique.

“ … voir les interactions complexes“

Le développement durable, qui n’en voudrait pas? Au niveau de l’Union européenne, l’heure n’est plus aux déclarations d’intention. Mesurer les progrès et les reculs en matière de durabilité devrait conduire à changer de politique.

„Développement durable“ – le terme se retrouve partout, que ce soit dans les programmes électoraux, dans le discours sur l’état de la nation ou, au niveau européen, dans les déclarations du Conseil. mehr lesen / lire plus

COLLECTIF FINDEL: Pas de libertés en zone rouge

Ce mois-ci, une vingtaine de personnes seront jugées pour avoir manifesté contre un refoulement forcé.

Mercredi dernier, le Luxembourg a refoulé un célibataire du Monténégro, déserteur. Le jour d’après on a annonçé l’expulsion d’un Albanais venant d’une famille politiquement très engagée, ce que son frère a déjà payé de sa vie au Kosovo.

La pratique des expulsions forcées devient quotidienne au Luxembourg.

Flash-back: le 4 juillet 2000 Messaoud Ahmed fut refoulé (cf. encadré). Face à l’impossibilité de dialogue avec les autorités, une vingtaine de personnes de tous bords décidèrent spontanément d’accéder au tarmac du Findel pour s’approcher le plus possible de l’avion dans lequel le réfugié algérien fut finalement refoulé. mehr lesen / lire plus

INTERVIEW: „Den Status des Weltkulturerbes nicht aufs Spiel setzen!“

Paul Helminger, Bürgermeister der Stadt Luxemburg, nimmt im woxx-Gespräch Stellung zur „cité judiciaire“, für die er einen Alternativstandort vorschlägt.

woxx: Welches sind die Hauptbedenken der Stadt Luxemburg hinsichtlich des Projektes einer „cité judiciaire“ auf dem Heilig-Geist-Plateau?

Paul Helminger: Wir teilen zum großen Teil die Sorgen, die jetzt auch die UNESCO zum Ausdruck gebracht hat. Da wir selber nicht über die nötige Kompetenz verfügen, haben wir von Anfang an darauf gedrängt, entsprechende Gutachten einzuholen. Es ist bedauerlich, dass das Vorhaben so lange vorangetrieben wurde, ohne dass mit der UNESCO Rücksprache gehalten wurde.

Das ursprüngliche Projekt bedeutet einen wesentlichen Eingriff in die Silhouette der Festungsstadt Luxemburg. mehr lesen / lire plus

IT’S WAR?: Alle Aktionen müssen dem Frieden dienen

Kommt es nach den Anschlägen in den USA zu einem Krieg, so ist Luxemburg als NATO-Mitglied auch betroffen. Im Gespräch mit der woxx warnt der zuständige Minister Charles Goerens vor kontraproduktiven Reaktionen der Bündnispartner.

Absperrungen vor der US-Botschaft in Luxemburg.
(Foto: Christian Mosar)

woxx: Bei der Erklärung des Bündnisfalls gab es Vorbehalte seitens der Benelux-Staaten. Warum?

Charles Goerens: Weil diese Erklärung in ihrem zweiten Abschnitt zu ambivalenten Kommentaren Anlass geben könnte. Es handelt sich wohlgemerkt um eine Absichtserklärung, das heißt diese Absicht wird erst Wirklichkeit, wenn eine wesentliche Bedingung erfüllt ist: Es muss feststehen, von wem die Bedrohung ausgeht. Wenn der Ursprung, die Konzeption und die Ausführung des Anschlags ausschließlich auf Personen zurückzuführen ist, die auf US-amerikanischem Territorium leben, dann müsste man mit dem Artikel 5 des NATO-Vertrags viel vorsichtiger umgehen. mehr lesen / lire plus

PRODUKTLABELS: Wie viele Labels braucht Luxemburg?

Eine Studie, die am heutigen Freitag veröffentlicht wird, zeigt: Luxemburger Qualitätssiegel für landwirtschaftliche Produkte lassen sich nicht so leicht vergleichen. Es lohnt sich, hinter die Etikette zu kucken. Landwirtschaftsminister Fernand Boden will am bisher eingeschlagenen Kurs festhalten.

„Für den Konsumenten ist es nicht immer einfach durchzublicken“, stellt Théid Faber, Präsident des Mouvement Ecologique, fest. Der Méco hatte deshalb vor gut sechs Wochen eine Studie in Auftrag gegeben, um eine „fachliche Bestandsaufnahme“ der hiesigen landwirtschaftlichen Produktlabels anzubieten: Jens Thös vom Büro für landwirtschaftliche Fachplanungen in Saarbrücken verglich 15 Produktlabels, unter denen zurzeit Fleisch, Butter, Weizen, Kartoffeln und andere Lebensmittel die Metzgertheke oder die Regale im Supermarkt füllen. mehr lesen / lire plus

DROGUES EN PRISON: La grande évasion

La prison est un milieu propice à l’utilisation de drogues de toutes sortes. Histoires d’un ancien prisonnier et promesses d’innovation du centre pénitentiaire de Schrassig.

„J’ai rapidement trouvé des combines pour me procurer des drogues et, en fin de compte, j’étais plus défoncé dedans que dehors.“ Pol (1) a passé, il y a une dizaine d’années, plusieurs mois au centre pénitentiaire de Givenich avant d’entrer en thérapie pendant plus d’un an. Il est clean depuis lors et dit que la période passée en prison y est certainement pour quelque chose. Pourtant l’endroit en soi n’était pas vraiment thérapeutique.

„Après mon arrivée à Givenich, j’ai tout d’abord simulé des douleurs ou petits malaises pour qu’on me prescrive des pilules. mehr lesen / lire plus

REFUGIES: Lésés, déboutés, expulsés

Les détails du cas de la famille E., expulsée mardi dernier malgré la mobilisation, sont accablants. La politique du gouvernement envers les réfugié-e-s n’a rien de juste et d’équitable.

Il y aurait, d’un côté, les fous furieux et les méchants: ceux et celles qui réclament que tous les demandeurs d’asile puissent rester au Luxembourg – en vertu d’un dogme impénétrable ou de calculs politiciens. De l’autre côté, il y aurait les raisonnables, les bons: le gouvernement qui, après avoir eu la générosité d’accueillir de nombreux réfugié-e-s et d’accorder une régularisation dans de nombreux cas, s’apprêterait à expulser „le reste“, les demandeurs et demandeuses d’asile pour lesquel-le-s, en dehors d’un refus de principe, il n’y aurait aucun argument à faire valoir. mehr lesen / lire plus

GENTECH-FUTTERMITTEL: Gesucht: GMO-freies Kraftfutter

Gentech-Soja von Monsanto enthält mehr verändertes Erbgut als in den Zulassungsdossiers beschrieben. Was das bedeutet, weiß niemand genau. Klar ist: Im Futter geht es auch ohne Gentechnik. Und die Luxemburger Futtermittelhersteller scheinen bereit zu sein, auf GMO-Ware zu verzichten.

Heu allein ist nicht genug. Mit der täglichen Kraftfutter-Ration drohen auch genmanipulierte Organismen im Trog zu landen.
Foto: Christian Mosar

„Dies sind keine wissenschaftliche Daten, vor denen man Angst haben müsste.“ Dr. Marc de Loose vom Agrarforschungszentrum im belgischen Melle ist nicht beunruhigt. Dabei waren es seine zufälligen Entdeckungen über die Zusammensetzung des Erbguts einer genetisch manipulierten Sojabohne, die zurzeit europaweit für Aufregung sorgen. mehr lesen / lire plus

MANIFESTANT-E-S INTIMIDE-E-S : Le protocole à la Galerie Konz

Face à une manifestation spontanée, non-déclarée, la police grand-ducale cherche et trouve un bouc émissaire.

Mardi dernier, des réfugié-e-s de la partie serbe du Sandjak étaient convoqués au bureau d’accueil pour les demandeurs d’asile à la Galerie Konz, Luxembourg-Gare. C’était de cette manière que, vendredi dernier, trois réfugiés monténégrins avaient été convoqués pour être expulsés manu militari. Rappelons également le rapatriement de force du 2 août, de deux familles albanaises et de trois femmes monténégrines. Le gouvernement luxembourgeois semble surtout vouloir démontrer sa force face aux milliers de réfugié-e-s séjournant actuellement au Luxembourg.

Le „Comité pour le respect des réfugiés et contre les retours forcés“ appelait donc, à partir de lundi après-midi, à un rassemblement urgent devant la Galerie Konz. mehr lesen / lire plus