Dass die Umweltfreunde selber dem Ausbau der erneuerbaren Energien im Wege stehen, wird von grünen NGOs gerne als Mythos abgetan. Umso bemerkenswerter ist deshalb der diese Woche veröffentlichte Brief von Natur & Ëmwelt an Energieminister Étienne Schneider. Die Organisation bezieht in ihm Stellung zur Überarbeitung der Potenzialstudie für erneuerbare Energien, in denen sie vor allem Gefahren für die Tierwelt erblickt: Kleine Wasserkraftwerke stünden den Renaturierungen und dem Abbau von Wanderhindernissen für Fische entgegen. Heruntergekommene Waldstücke mit viel Altholz bildeten wertvolle Biotope, weshalb eine uneingeschränkte Nutzung – als Quelle von Biomasse – „verheerend“ sei. Vor allem die Windkraft ist Natur & Ëmwelt ein Dorn im Auge. Wolle man den heutigen Ansprüchen an Natur- und Vogelschutz gerecht werden, so müsse man die Potenzialschätzungen von 2007 nach unten korrigieren. Befürwortet wird dagegen der Ausbau der Photovoltaik „auf intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen“ – ein etwas überraschender Vorschlag. Uneingeschränkt zustimmen muss man der NGO aber, wenn sie daran erinnert, dass Energiesparen eines der wichtigsten Potenziale für die Energiewende darstellt. Die öffentliche Diskussion über erneuerbare Energien in Luxemburg verspricht jedenfalls spannend zu werden.
Energiewende – nur über Tierleichen?
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