In Indien gibt es immer noch Königstiger und die Mhorr-Gazelle kann man immerhin noch in Zoos besuchen. Doch eine Bramble-Cay-Mosaikschwanzratte wird vermutlich kein Mensch je wieder zu Gesicht bekommen. Der kleine Nager, der seit Jahrtausenden isoliert auf der fünf Hektar großen Koralleninsel Bramble Cay im Great Barrier Reef lebte, gilt als das erste Säugetier, das aufgrund des vom Menschen verursachten Klimawandels ausgestorben ist. Dabei hatten australische Forscher in den vergangenen Jahren Vorbereitungen für ein Erhaltungszuchtprogramm getroffen. Doch die Zerstörung des Lebensraums der Mosaikschwanzratten, insbesondere durch Stürme und Überschwemmungen, schritt schneller voran als erwartet. 2014 misslang der Versuch, dort Tiere einzufangen; die nun vorliegende Auswertung der damaligen Expedition kommt zur Schlussfolgerung, dass die Art ausgestorben ist. „Als klar wurde, dass als dringende Schutzmaßnahme ein Erhaltungszuchtprogramm notwendig sei, war es bereits zu spät“, zitiert der Guardian einen der beteiligten Forscher. Ob der Homo sapiens wohl mehr Glück haben wird? Angesichts der unzureichenden Klimaschutzmaßnahmen kann er nur hoffen, dass Aliens ein paar Exemplare seiner Spezies entführen und ein Zuchtprogramm starten – bevor es zu spät ist.
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