EXPO SHANGHAI: Pavillon bleibt

Der luxemburgische Pavillon wird noch mindestens fünf Jahre auf dem Gelände der Weltausstellung in Shanghai bleiben. Wie er genutzt werden wird, steht noch nicht fest.

Einige Monate hing die Zukunft des luxemburgischen Pavillons auf der Weltausstellung in Shanghai in der Schwebe. Nun steht fest: „Der luxemburgische Pavillon ist ein Geschenk des luxemburgischen Volkes an das chinesische Volk.“ Dies kündigte Robert Goebbels vergangenen Freitag, sehr zufrieden, an. Der Expo-Kommissar beendete damit endgültig alle Spekulationen über die Zukunft des Luxemburger Pavillons, der rund sechs Monate lang auf der Weltausstellung in Shanghai zu besichtigen war. Das „Geschenk“ ? neben dem von Ruhm und Ehre ? mehr lesen / lire plus

PHOTOGRAPHIE: Vague, très vague

Honnêtement, comment ne pas penser au tsunami qui vient de frapper les côtes japonaises en passant à côté du kiosque MPK de l’Aica, place de Bruxelles en plein coeur de la ville ? Sans cette catastrophe naturelle – qui en a provoqué une autre, nucléaire celle-là – peu de regards s’attarderaient devant cette oeuvre somme toute banale. Car, finalement, coller une photographie d’une vague immense sur les trois vitrines de la bâtisse n’est pas vraiment révolutionnaire.

Mais voilà, le grand problème est qu’on peut lire dans le texte de l’Aica-Luxembourg accompagnant la photographie, que tel n’était pas l’idée de l’artiste Mike Lamy. mehr lesen / lire plus

JODIE FOSTER: Puppenspiele

Mel Gibson als gefallener Alltagsheld und eine Handpuppe als Antidepressivum: „The Beaver“ hätte das Potenzial zum grausigen Klamauk- oder Kitschfilm auszuarten. Doch unter Jodie Fosters Regie wird sogar der skeptische Zuschauer angenehm überrascht.

Ein Biber als Therapiemittel ist schon gewagt: Ob der Damm wohl hält?

Man könnte Walter Black (Mel Gibson), Chef einer Spielzeugfirma, verheiratet mit der erfolgreichen Achterbahn-Ingenieurin Meredith (Jodie Foster) und Vater von zwei Söhnen, Porter (Anton Yelchin) und Henri (Riley Thomas Stewart), zu seinem offenbar gelungenen Leben gratulieren, wäre der Familienvater nicht schwer depressiv. Er hat zahlreiche Therapieversuche hinter sich, aber nichts scheint ihn aus seiner krankhaften Lethargie befreien zu können. mehr lesen / lire plus

BLUES/ROCK: Jon’s in the House

La venue de la « Jon Spencer Blues Explosion » est sûrement un des points forts de cette saison à la Kulturfabrik. Et pas seulement pour les amateurs de sensations fortes.

Célèbre le blues de l’homme blanc :
Jon Spencer et sa
Blues Explosion.

Si on disposait d’un scanneur spécial pour lire l’histoire des rides sur les visages, alors celui de Jon Spencer nous raconterait sûrement pleins de détails sur la scène fulgurante new-yorkaise de la fin des années 80 et début 90. C’est vers cette période que le jeune Spencer, originaire de Hanover dans le New Hampshire, débarque dans la grande pomme pour y faire sa carrière dans l’underground musical. mehr lesen / lire plus

SOUDAN: Ecartelé entre Nord et Sud

Alors que le Sud-Soudan doit proclamer son indépendance dans cinq semaines, la région d’Abyei cristallise toutes les tensions entre les deux futurs Etats : Pétrole, ethnies, religion, relents de la guerre civile passée.

Pillages, maisons brûlées, échoppes détruites : Abyei, à la frontière entre le Soudan et la région du Sud-Soudan, qui va proclamer son indépendance en juillet, s’est transformée au courant du mois de mai 2011 en ville fantôme.

Ce n`est qu`une petite ville de 20.000 habitants. Pourtant elle illustre, à elle seule, tous les problèmes irrésolus du Soudan. Abyei, située à la frontière entre le Nord et le Sud – qui verra son indépendance proclamée le 9 juillet – a été, mi-mai, le témoin de scènes d’une rare violence. mehr lesen / lire plus

Gil Scott-Heron. Ein Nachruf

(td) – Wir erinnern uns: Vor nicht allzu langer Zeit wurde in Ägypten ein Diktator gestürzt. Dieser Umstand wurde jedem bewusst als Al Jazeera begann aus der Vogelperspektive vom Tahrir-Platz zu berichten und man plötzlich die Möglichkeit hatte in Echtzeit Zeuge einer vermeintlichen Revolution zu werden.
Für diese kurze Zeit des Aufruhrs wagte man es doch tatsächlich, an den Worten eines großen Künstlers zu zweifeln: „The revolution will not be televised“. Hatte dieser Mann schlussendlich vielleicht Unrecht?
Dieser Künstler, mit bürgerlichem Namen Gilbert Scott-Heron, verstarb am letzten Freitag im Alter von nur 62 Jahren. Dieser Satz mag wohl arg abgedroschen klingen, aber das Vermächtnis, das Scott-Heron hinterlässt, ist wahrlich groß. mehr lesen / lire plus

EXPOSITION COLLECTIVE: Les jeux du « je »

La nouvelle exposition du Casino – Forum d’art moderne « Second Lives : Jeux masqués et autres Je », pèche par des répétitions et une surcharge d’art vidéo, mais arrive néanmoins à bien cerner un sujet difficile.

Totalement dépersonnalisée:
Une jeune participante d’un « concours de beauté » à l’américaine, photographiée par l’artiste Susan Anderson.

« Je est un autre » – la célèbre phrase d’Arthur Rimbaud est certainement la première qui vient à l’esprit si on pense à la multiplication des identités dans l’art moderne. Au 19e siècle et encore au début du 20e, la schizophrénie des identités se limitait pourtant souvent à celle qu’on portait en soi et celle perçue par les autres – la faille la plus profonde qui existe en chacun de nous. mehr lesen / lire plus

CENTRE DE RÉTENTION: Ne l’appelez surtout pas « prison »

La semaine prochaine, le projet de loi régulant notamment le séjour en centre de rétention sera soumis au vote de la Chambre. Mais la commission parlementaire n’a guère donné suite aux recommandations des ONG.

Une construction triste pour accueillir des gens à l’avenir peu réjouissant : au centre de rétention, les choses ont le mérite d’être claires.

« Un centre de rétention n’est pas un centre pénitentiaire. On ne va pas enlever aux retenus leur liberté comme forme de punition, parce qu’ils ont commis une infraction. On n’est pas confronté à des détenus, mais à des retenus. En anglais, il n’y a d’ailleurs pas de différence qui est faite entre `détenu‘ et `retenu‘. mehr lesen / lire plus

KNOUTERMANN: Ende einer Dienstfahrt

Im Oktober 2010 legte Marc Fischbach seinen vorletzten Aktivitätsbericht als „Médiateur“ der Abgeordnetenkammer vor. Anfang 2012 geht seine zweite Mandatsperiode zu Ende.

Derzeit steht in vielen Kommunen die Umänderung der Bebauungspläne an. Eigentlich verbietet das Gesetz Gemeindepolitikern an Entscheidungen teilzunehmen, wenn sie selber betroffen sind. Der Médiateur sieht Handlungsbedarf, weil nicht immer deutlich wird inwiefern Eigeninteressen und Gemeinwohl sich gegenseitig ausschließen.

Was lange währt, wird endlich gut. Später als andere Länder in Europa hat Luxemburg sich die Institution eines Ombudsmanns zugelegt. Erst 2003 wurde ein entsprechendes Gesetz verabschiedet, und im Dezember desselben Jahres wurde in geheimer Wahl Marc Fischbach – ehemaliger CSV-Minister und anschließend Richter am Europäischen Menschenrechtsgerichtshof – zum ersten Médiateur ernannt. mehr lesen / lire plus

EHEC: Attacke der Killer-Tomaten

Als ob das arme Europa mit Euro-Krise, Fukushima-Wolke und tausenden ertrinkenden Flüchtlingen im Mittelmeer nicht schon genug Probleme hätte! Jetzt wird es auch noch vom eigenen Gemüse attackiert.

Am Dienstag, dem 31. Mai, ließen gleich zwei Freisprüche die Medienwelt erzittern. Der erste galt einem Schweizer Wettermoderator, der nun doch – vielleicht – seine Ex-Geliebte nicht vergewaltigt hat, und der zweite der spanischen Gurke, die zwar den Ehec-Erreger trug, aber eben nicht genau den, der bisher mehr als ein gutes Dutzend Todesopfer gefordert hat. Dass dies kein Grund zur Beruhigung sein kann, liegt an zwei unterschiedlichen Tatsachen: Erstens wissen wir immer noch nicht, wo die wirklich gefährlichen Darmkeime eigentlich herkommen, die das hämolytisch-urämische Syndrom (Hus) auslösen können, aber nicht müssen, und zweitens lassen sich die Medien nicht so schnell eine schöne Panikmache vermiesen. mehr lesen / lire plus

VIELE KILOWATT, WENIG EURO: Arm ++

Ein Workshop der Grünen erklärt der Energiearmut den Krieg. In Zeiten steigender Ölpreise gilt es, ökologische und soziale Interessen in Einklang zu bringen.

Die Energiebilanz von frei stehenden „Einfamilienhäusern“ ist besonders schlecht.

„Seit anderthalb Jahren warte ich auf die Prämie für mein neues Öko-Auto“, klagt die eine. „Ich wollte die Wohnung meines Mieters energetisch aufwerten; die Formulare hab‘ ich drei Mal ausfüllen müssen, so kompliziert war das“, erzählt der andere. UmweltfreundInnen unter sich. Der Erfahrungsaustausch scheint das Vorurteil zu bestätigen, dass die Utopie vom „grünen Leben“ vor allem ein Mittelschichtstraum ist. Schließlich muss über das nötige Kleingeld verfügen, wer Prämien kassieren will beim Kauf von CO2-armen Neuwagen und der Sanierung von Altbauten. mehr lesen / lire plus

PENSIONSFONDS: Viel „rendement“, ein bisschen Ethik

Trotz Krise hat der „Fonds de compensation“ im letzten Jahr eine Rendite von sechs Prozent abgeworfen. Streubomben- und Tepco-Aktien waren mit im Portfolio. Versehentlich, wie uns die Politik versichert.

Als 2004 das Gesetz zur Schaffung eines Luxemburger Pensionsfonds verabschiedet wurde, gab es nur eine Gegenstimme, die des linken Abgeordenten Guy Urbany. Bei einer von den Grünen organisierten Veranstaltung am vergangenen Mittwoch, bei der Vertreter aller Parteien über eine wirksamere ethische Kontrolle des seit 2007 operationellen Fonds diskutierten, war es ebenfalls Guy Urbany, der als einziger Skepsis gegenüber dem Unterfangen äußerte: Alle Mühen um eine Kontrolle dessen, was mit den Geldern der Luxemburger BeitragszahlerInnen passiert, seien vergeblich. mehr lesen / lire plus

GRAFFITI: Signé Koor

Il est de ces expositions qu’on a tendance à négliger, parce qu’on ne connaît pas ou mal l’artiste ou que la galerie ne fait pas encore partie des adresses préférées du menu gratin culturel. Tel est un peu le cas de l’exposition en cours à la Covart Gallery, sise rue Adolphe Fischer à Luxembourg. Et pourtant, on aurait tort de passer à côté des oeuvres de Kool Koor. Non pas seulement parce que cet artiste new-yorkais était le compagnon de route de Jean-Michel Basquiat et de Keith Haring, mais surtout pour explorer son univers unique qu’il crée entre art de la rue et art des galeries. mehr lesen / lire plus

XAVIER DURRINGER: Sales gosses

« La Conquête », le biopic tant attendu sur Nicolas Sarkozy, est un divertissement réussi pour les accros à la politique française, sans pour autant représenter une oeuvre cinématographique majeure.

Ainsi va la République: tête-à-tête entre une vieille canaille et une petite racaille.

L’avantage d’un biopic, c’est que l’on ne court aucun risque en révélant la fin du film, vu qu’elle est déjà connue de tout le monde. Donc voilà, nous nous permettons ce petit « spoiler » : Nicolas Sarkozy sera élu président de la République. D’ailleurs, ce film commence au matin du 6 mai 2007, jour du second tour de l’élection, où l’on voit l’encore candidat, avachi sur son fauteuil comme un lendemain de cuite, en peignoir et portant ses ray-ban et laissant des messages désespérés sur le répondeur de sa femme Cecilia. mehr lesen / lire plus

FESTIVAL: Les deux font la paire

Le festival Food For Your Senses est bien souvent l’occasion de découvrir de nouveaux groupes parmi la myriade de formations (près de 90 cette année !) présentes. Gros plan sur deux d’entre eux, venus de l’autre côté du canal, d’un pays où la musique est aussi importante que la famille royale.

Ne sont sûrement pas sponsorisés par le ministère de la culture : les punks allemands de Turbostaat.

A priori, lorsque l`on pense au festival Food For Your Senses, on pense tout d`abord aux groupes luxembourgeois. En effet, le festival invite chaque année la crème de la crème des formations nationales. mehr lesen / lire plus

SPANIEN: Aufstand der Empörten

In Spanien protestieren junge Menschen gegen prekäre Arbeits- und Lebensbedingungen und gegen den Umgang der Regierung mit der Wirtschaftskrise. Bei den Regionalwahlen hat sich gezeigt, dass nicht nur Jugendliche mit der Krisenpolitik der Sozialisten unzufrieden sind.

Trotz Demonstrationsverbot: Vollversammlung der Protestierenden am vergangenen Wochenende in Barcelona.

Sie nennen sich „Indignados“ (die Empörten), das sind die prekär lebenden Jugendlichen, die in diesen Wochen Zeltlager auf zentralen Plätzen von mehr als 60 spanischen Städten errichten. „Bewege dich, das ist der Anfang“, heißt es auf einem großen Transparent auf der Plaza de la Encarnación in Sevilla, in Málaga wird gefordert, die Verantwortlichen der Wirtschaftskrise sollten deren Kosten bezahlen. mehr lesen / lire plus

LEISTUNGSWAHN: Plädoyer für die Müdigkeit

Der in Deutschland lehrende koreanische Philosophieprofessor Byung-Chul Han beklagt in seinem aktuellen Essay eine Gesellschaft, die auf Effizienz und Beschleunigung setzt, und so immer mehr ausgebrannte und erschöpfte Menschen hervorbringt. Seine Vision ist eine Gesellschaft der Müden.

Kontemplation, Langeweile und positive Müdigkeit:
In ihnen erkennt der Philosoph Byung-Chul Han Mittel, um sich wenigstens individuell den Zumutungen der Leistungsgesellschaft zu entziehen.

„Jedes Zeitalter hat seine Leitkrankheiten“ schreibt Byung-Chul Han zu Beginn seines Essays, der den vielsagenden Titel „Müdigkeitsgesellschaft“ trägt. Han widmet sich darin der Reflexion auf eine jener ?Leitkrankheiten‘, die er als für die Gegenwart bedeutsam erkannt zu haben meint. Seit 2010 lehrt der Philosoph als Professor an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. mehr lesen / lire plus

Gleichmacherei so schön

Die Stadt Luxemburg gibt sich alle Mühe mit der Professionalisierung und feilt weiterhin am coolen Image. Nachdem sie mit Versprechen wie Vielfalt, Gastfreundschaft, Freundlichkeit und Toleranz – versinnbildlicht im Logo „multiplicity“ – bei den TouristInnen und InvestorInnen zu punkten versuchte, steht nun ein weiteres Facelifting auf dem Programm: Eine einheitliche Terrassen-Gestaltung soll her, zuerst auf der Place d‘Armes, danach auch auf dem Knuedler und der Place de Paris. „Als erster Schritt hin zu mehr Harmonisierung“, wie es heißt. Natürlich ist es durchaus so, dass der Charme einer Stadt eng mit der Gestaltung des öffentlichen Raumes verknüpft ist, den Plätzen, Brunnen, Denkmälern und Kunstwerken, die zum städtischen Mobiliar gehören. mehr lesen / lire plus

Fall Carlberg: Unilux sendet zweideutige Signale

Rektor Rolf Tarrach hatte es anlässlich der Pressekonferenz am Donnerstag vergangener Woche bestätigt: Gegen den Professor für Bioinformatik Carsten Carlberg läuft ein Verfahren mit dem Ziel, ihn aus seiner Professur an der Luxemburger Uni zu entlassen. Wie ein knappes Kommuniqué der Uni erklärt, kam eine internationale Expertenkommission „zu dem Schluss, dass dem Wissenschaftler zwar keine vorsätzliche Manipulation von Forschungsergebnissen vorzuwerfen ist, er als Hauptautor der Publikationen jedoch die Hauptverantwortung für die zurückgezogenen Beiträge trage“. Carlberg, der neben seiner Professur an der Uni Luxemburg auch eine 50-Prozent-Stelle an der Universität von Ost-Finnland innehat, „habe zudem seine Forschungsgruppe und seine Doktoranden in Luxemburg nicht den internationalen Standards entsprechend betreut und geführt“. mehr lesen / lire plus

REFORM DES KOOPERATIONSGESETZES: Ziviler Ungehorsam

Im März deponierte die Regierung ein neues Entwicklungshilfegesetz. Das Endprodukt wurde vom Cercle des ONGD gewogen und als zu leicht befunden.

Gut fünfzehn Jahre sind seit der letzten Revision des Luxemburger Entwicklungshilfegesetzes vergangen. Inzwischen ist einiges passiert: Luxemburg hat sein Kooperationsbudget kontinuierlich erhöht und ist dem exklusiven Club der Nationen beigetreten, die – wie schon 1970 versprochen – mindestens 0,7 Prozent ihres Bruttosozialprodukts für Entwicklungshilfe einsetzen. Vor kurzem wurde sogar die Ein-Prozent Marke überschritten.

Das Gros der von Luxemburg getätigten bilateralen Hilfe wird von Lux-Development abgewickelt, einer privatrechtlichen Einrichtung, die inzwischen zur Gänze dem Staat gehört. Seit den 90er Jahren setzt Luxemburg seine Mittel auch gezielter ein und hat mit rund zehn Zielländern sogenannte PICs – programmes indicatifs de coopération – vereinbart, die über mehrere Jahre laufen und Rechte und Pflichten beider Seiten festlegen. mehr lesen / lire plus