Leerstelle

Neun Monate lang verstärkte sie die woxx-Crew, jetzt ist sie – vorläufig – wieder in ihre alte Bonner Heimat abgetaucht. Über 60 Beiträge hat Anina Valle Thiele während dieser Zeit verfasst und dabei die ganze Bandbreite vom Interview mit dem Außenminister bis zur Expo-Rezension abgedeckt. Am Ende war ihr Schreibtisch nicht weniger von Büchern, Zeitungsseiten, Jahresberichten usw. überhäuft, wie der ihrer – vorrangig männlichen – Kollegen. Doch so ganz hatte sie sich dem Luxemburger System noch nicht untergeordnet: Die mangelnde Kommunikationsbereitschaft so mancher Institution blieb ihr ein Rätsel, und die von den Kollegen ins Spiel gebrachte Methode, doch gleich den zuständigen Minister per Handy-Anruf zu einer Stellungnahme zu forcieren, waren ihr auch am Ende noch suspekt. mehr lesen / lire plus

CSJ für Zweiklassenmedizin und auch nicht

Eigentlich wäre die Aufhebung der Beitragsgrenze die einfachste Lösung gewesen, um das Defizit der Gesondheetskees aufzufangen – ohne Beitragserhöhung für die breite Masse der Versicherten. Doch will sich die CSV wohl die Besserverdienenden warm halten für eine weitere Reform. „In der Tat fordern wir, dass die Gesundheitskasse ihren Leistungskatalog auf medizinisch notwendige und evidenzbasierte Leistungen fokussiert, und dass neben dem solidarischen Finanzierungsmodell ein privates Zusatzversicherungssystem etabliert wird, welches alle weiteren Leistungen übernimmt“, heißt es in einem Pressecommuniqué der christlich-sozialen Jugendorganisation. Das würde erlauben die Beitragssätze zur gesetzlichen Versicherung nach unten anzupassen, „während die Beiträge für Zusatzleistungen ihrem gewünschten Ausmaß gemäß steigen würden“. mehr lesen / lire plus

Retour vers les ténèbres ?

Les ministres persistent et signent. Répondant à la question parlementaire du député André Hoffmann concernant quatre ressortissants de la République démocratique du Congo qui se sont vus refuser leur demande de protection internationale (voir woxx 1079), les ministres de la famille et de l’immigration confirment leur décision. Arguant que la situation à Kinshasa (ville d’origine des quatre personnes) « ne peut aucunement être comparée à celle régnant dans la région des Grands Lacs », les ministres et leurs services estiment donc que les quatre n’encourent aucun danger en retournant dans la capitale du pays et ce par le biais d’un retour « volontaire » avec l’assistance de l’Organisation internationale pour les migrations. mehr lesen / lire plus

UMWELTGIFTE: Kein politischer Wille

Umweltkrankheiten werden nach wie vor sträflich vernachlässigt. Und zwar nicht nur von behandelnden Ärzten und der Krankenkasse, sondern auch in der Politik.

„In den letzten dreißig Jahren haben chronische Zivilisationskrankheiten massiv zugenommen“, stellte Jean Huss, Präsident von Akut, letzte Woche anlässlich einer Pressekonferenz fest – jener asbl, die über chronische Belastungen informiert, welche durch Wohn- und Umweltgifte sowie elektromagnetische Felder entstehen können.

Der Anstieg sei nicht nur bei Atemwegserkrankungen wie chronischer Bronchitis oder Asthma zu verzeichnen. Auch die Zahl der Allergiker und der Diabetiker wachse dramatisch, ebenso die der von Krebsleiden Betroffenen. „Wissenschaftlich nachweisbar, sind hierfür zunehmend Umweltfaktoren verantwortlich“, so Huss. mehr lesen / lire plus

UNIVERSITÄT DER GROSSREGION: Generation Uni-Hopping

Durch die Schaffung eines gemeinsamen Hochschulraums wollen sieben Universitäten der Großregion das grenzüberschreitende Studieren erleichtern.

Voll guten Mutes zeigten sich die Präsidenten und Rektoren im Dezember 2008, anlässlich der ersten Sitzung zur Bildung der „Universität der Großregion“ in Kaiserslautern.

Im Leben der „Generation CouchSurfing“ spielen Grenzen eine immer geringere Rolle. Die Studierenden von heute sind dynamisch, abenteuerlustig und vernetzter denn je. Vernetzt jedoch nicht nur virtuell, sondern auch ganz real im Reisen von Stadt zu Stadt und von Couch zu Couch. Jetzt ist es an den Universitäten, in Sachen Mobilität nachzuziehen, um den Studenten auch in ihrem Studium ein zukunftsorientiertes Umfeld zu bieten. mehr lesen / lire plus

ÄRZTESTREIK: Runder Tisch statt Schmollecke

Sie fühlen sich missverstanden, die Ärzte. Der aktuelle Bummelstreik dürfte dem Verständnis für ihre Belange jedoch kaum förderlich sein.

Wenn in Luxemburg umfangreiche Gesetzesänderungen anstehen, wird meist als erstes ein Rahmengesetz geschaffen, das die wichtigsten Ziele und Strukturen benennt. Die Detailarbeit mit ihren Tücken wird dann erst bei der Formulierung der großherzoglichen Reglemente geleistet. Doch stehen solche Gesetzesvorhaben oft auch unter dem Verdacht, bewusst das Parlament und seine Mitsprache zu umgehen. Denn oft sind es die so ausgelagerten Ausführungsbestimmungen, die am Ende entscheiden, wann und wie ein Gesetz zum Tragen kommt.

Nicht anders verhält es sich mit der Gesundheitsreform. Zwar ist das Rahmengesetz deponiert und damit auch kollegial von der Ministerriege für gut befunden und in die Verantwortung des Parlaments übergeben worden. mehr lesen / lire plus

INSTALLATION: Die Unendlichkeit entdecken

In der Mudam-Ausstellung „Archimedean Point“, knüpft der 1965 in Ungarn geborene Künstler Attila Csörgö an die Anfänge der Kunst an – an eine Zeit als Künstler nicht nur Maler, sondern daneben Handwerker und Wissenschaftler waren. Man denke nur an Leonardo da Vinci, der als genialer Ingenieur Maschinen zur Entlastung des Menschen geschaffen hat, um die Produktivität zu erhöhen. Bei Attila Csörgö geht es weniger um eine Leistungssteigerung als vielmehr um das Verstehen der wissenschaftlichen Zusammenhänge in der Welt, wobei ihn die Frage nach der Unendlichkeit in seiner Suche zu faszinieren scheint.

Man sieht den komplexen, mehrteiligen und überraschenden Installationen an, dass sich hier jemand mit Lust, aber auch Ausdauer – oft taucht Attila Csörgö während mehreren Monaten in mathematische oder physische Problemstellungen ab – Gedanken über naturwissenschaftliche Fragen gemacht hat. mehr lesen / lire plus

ADAM MCKAY: L’enfer, c’est les autres

« The Other Guys » démontre avec brio que le cinéma populaire américain ne s’est pas emmuré dans ses codes et sait toujours parodier l’actualité.

Les héros ont aussi besoin d’une pause…

Les Etats-Unis d’Amérique ont beaucoup changé en 2010. Non seulement la politique de Barack Obama a laissé des traces – ou est en train d’en laisser – mais aussi et surtout la crise financière, qui semble-t-il, a fait sonner quelques réveils – même à Hollywood. « The Other Guys » en est le parfait exemple. Emmené par un casting de têtes connues surtout du cinéma comique, avec un Will Ferell des plus drôles qui s’associe à Mark Wahlberg, auquel l’autoparodie réussit très bien, le film plonge profondément dans une Amérique qui doute d’elle-même. mehr lesen / lire plus

ZEITGENÖSSISCHE KLASSIK: Vorwärts zurückgespult

Die Philharmonie mal anders. Alljährlich zeigt das „Rainy Days“-Festival die klassische Musik von ihrer experimentellen Seite. In diesem Jahr stehen Zeitreisen auf dem Programm.

„Instrumentale konkrete Musik“, das ist die Spezialität von Helmut Lachenmann, dem „star guest“ der
„Rainy Days“. Es bedeutet nichts anderes als mit Hilfe von Musikinstrumenten erzeugte Geräusche.

Zur Eröffnung des Festivals „Rainy Days“ am 19. November sollte es besser nicht regnen. Geplant ist nämlich, das Gassatim-Konzert der zeitgenössischen Komponistin Olga Neuwirth in der Luxemburger Altstadt uraufzuführen. Rund hundert MusikerInnen werden dabei eine Collage von Musikstücken aus 250 Jahren aufführen – von Joseph Haydn bis Jimi Hendrix.

„Star guest“ beim diesjährigen Festival ist Helmut Lachenmann, bekannt dafür, den Musikinstrumenten Geräusche statt Töne zu entlocken. mehr lesen / lire plus

DÉVELOPPEMENT DURABLE: Facteur 128

L’idée d’une alternative à la croissance fait son chemin. Malgré les difficultés d’arbitrage entre économie, social et écologie, les choses évoluent dans les têtes et sur le terrain.

L’inventivité des ingénieurs du 18e siècle a contribué à la révolution industrielle. Face à la crise écologique, il faudra inventer de nouvelles machines et de nouveaux modes de vie.

« Quand on parle de développement durable, il faut aussi expliquer aux gens que c’en est fini du toujours plus. » Dans son discours d’introduction à l’atelier sur le « PIB du bien-être » du 29 novembre, le ministre de l’économie a choisi le registre du franc-parler. mehr lesen / lire plus

Kulturkadaver

+++ Pour qu’un spectacle soit hué dans les salles de théâtre grand-ducales, il faut vraiment une pièce ultra-mauvaise, voire une mise-en-scène ayant torturé le public pendant des heures entières ou encore des acteurs qui auraient mieux fait de répéter avant de monter sur les planches. Vu que la pièce « Les Justes » d’Albert Camus est un classique qui n’a plus vraiment besoin de faire ses preuves et qu’au moins Emmanuelle Béart est une actrice rôdée au talent indéniable, les « bouhous » qui interloquaient les mous applaudissements à la fin de la première luxembourgeoise jeudi dernier au Grand Théâtre étaient donc plutôt adressés au metteur en scène Stanislas Nordey. mehr lesen / lire plus

DADAISTISCHES ENSEMBLE: „Volle künstlerische Freiheit“

Im September nahm das neu gegründete Atelier Protégé de l’Art Visuel et de la Scène der Ligue HMC „Collectif DADOFONIC“ seine Arbeit auf. Wichtigster Grundsatz des vierzehnköpfigen Künstlerensembles: den Fähigkeiten jedes Einzelnen gerecht zu werden.

Zwischen virtuosem Tanz und Akrobatik. Probe mit bunten Fahnen.

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Diesen Zauber zu halten oder zumindest den Anspruch, seinem Job mit Begeisterung nachzugehen und diesen Enthusiasmus aufrechtzuerhalten ist die Kunst ? auch für die DarstellerInnnen des gerade gegründeten „Collectif DADOFONIC“. Ihr Job ist es, Theater zu spielen und magische Momente zu schaffen. Am Beginn stand die Idee von der Gründung einer inklusiven Darsteller-Gruppe. mehr lesen / lire plus

OMBUDSMAN: Im Interesse der Verwaltung

Wieder einmal standen die Verwaltungen im Kreuzfeuer der Kritik des Ombudsmannes. Aber auch die Gemeinden und die Arbeitsärzte wurden nicht geschont.

Mittlerweile zum sechsten Mal legte Ombudsman Marc Fischbach diese Woche Rechenschaft über seine Arbeit ab und zog Schlussfolgerungen aus den 983 formellen Bürgerbeschwerden und den 2.500 Gesprächen mit Ratsuchenden, die er in der Periode zwischen Oktober 2009 und November 2010 zu bewältigen hatte. An oberster Stelle der Rangliste steht dieses Mal der Gemeindesektor mit 171 Klagen, gefolgt von den Sozialversicherungen und den Pensionskassen, deren Entscheidungen zu 146 Beschwerden geführt haben. „Eine gut funktionierende demokratische Gesellschaft lebt im Wesentlichen von dem Vertrauen, das der Bürger in die öffentlichen Instanzen setzt“, stellte Fischbach fest. mehr lesen / lire plus

ZUKUNFTSSZENARIEN: Léiwe Wuesstum, gudde Wuesstum

Ein Politikum sind demografische Studien im Großherzogtum seit langem. In den Achtzigern wurden sie als Beleg für das bevorstehende Aussterben der LuxemburgerInnen angeführt. Heute heißt das Schreckgespenst für die einen 700.000-Einwohner-Staat, für die anderen Rentenmauer.

Die Statistiker scheinen hierzulande aus der Geschichte der nicht eingetroffenen Vorhersagen gelernt zu haben. Bezüglich der sozio-demografischen Hochrechnungen bis 2060, die am vergangenen Mittwoch vorgestellt wurden, betonten die Vertreter des Statec, eine „projection“ sei keine „prévision“ und diene lediglich der Erforschung möglicher Szenarien. Die so gewonnene Freiheit nutzten die Statistiker großzügig, um die Folgen von breit gefächerten Hypothesen durchzuspielen. Mit dem Ergebnis, dass die markanteste Zahl – die Bevölkerung im Jahr 2060 – zwischen 500 und 900.000 schwankt! mehr lesen / lire plus

USA: Grün ist die Hoffnung

Bei den Kongresswahlen am 2. November werden Erfolge der Republikaner erwartet. Dass im Westen des Landes auch über die Legalisierung von Marihuana abgestimmt wird, könnte jedoch den Demokraten nützen.

Hat gute Chancen,
nach den Kongresswahlen neuer Sprecher des Repräsentantenhauses zu werden: Der Republikaner John Boehner (rechts)
mit dem Sänger
Pat Boone auf einem Treffen der konservativen Interessengruppe
„60 plus Association“.

Es sieht schlecht aus für die Demokraten. Bei den Kongresswahlen am 2. November müssen sie mit erheblichen Verlusten rechnen. Die Amerikaner sind unzufrieden, denn ein Ende der Rezession ist nicht abzusehen. Den versprochenen „change“ hatte man sich anders vorgestellt, Linke und Liberale sind enttäuscht von der Regentschaft der Demokratischen Partei unter einem als zu kompromissbereit und ineffektiv geltenden sowie bisweilen schwach und überfordert wirkenden Präsidenten Barack Obama. mehr lesen / lire plus

EU will Atommüll-Problem entsorgen

Ein Direktiven-Entwurf zur Behandlung radioaktiven Abfalls soll kommende Woche von der EU-Kommission vorgestellt werden. Derzeit sucht jedes betroffene Mitgliedsland nach eigenen Lösungen – wobei die meisten das Problem auf die lange Bank schieben. Ein EU-weiter Rahmen würde Handlungsbedarf schaffen, könnte aber auch der Atomindustrie neue Argumente liefern. Das Nachrichten-Portal Euractiv berichtet, der Entwurf werbe für die unterirdische Endlagerung als „sicherste und nachhaltigste Option“. AtomkraftgegnerInnen können sich über die implizite Absage an die „Wunderlösung“ Wiederaufbereitung freuen. Allerdings dürfte der scheinbar berechenbare Kostenpunkt einer unterirdischen Endlagerung die Atomenergie auch attraktiver für Investoren machen. Greenpeace Europa hatte bereits im Mai argumentiert, die Lösung des Atommüll-Problems bestehe an erster Stelle darin, so schnell wie möglich keinen solchen Abfall mehr zu produzieren. mehr lesen / lire plus

Dreisprachige Uni in Gefahr

Sehr zufrieden mit der Entwicklung der Luxemburger Uni zeigt sich deren Rektor Rolf Tarrach. Mit knapp über 5.000 eingeschriebenen Studierenden ist ein für 2013 gestecktes Ziel jetzt schon Realität. Der gewünschte Bologna-Mix von 30 Prozent MasterstudentInnen und DoktorandInnen im Vergleich zu den Bachelors ist zwar noch nicht ganz erreicht, doch wird angesichts beachtlicher Wachstumszahlen bei den beiden ersten Gruppen auch dieser Plan problemlos erfüllt werden. Und sogar der von 2012 auf frühestens 2015 verlegte Umzugstermin bereitet Tarrach kaum Sorgen: Ein richtiges Platzproblem sieht er noch nicht. Das „komplizierte“ Vorhaben in Belval brauche halt seine Zeit. Ab dem nächsten Jahr soll das Sprachenproblem in Angriff genommen werden: Bislang wurden weder Lehrkräfte noch StudentInnen auf ihre Sprachkenntnisse hin geprüft. mehr lesen / lire plus

Ärzte im Motzeck

„Eine Reform der Organisation und der Finanzierung des Gesundheitssystems ist von ihrer Natur her ein sensibles Unterfangen“, schreibt Mars Di Bartolomeo im Vorwort der Gesundheitsreform-Sonderausgabe des Infobulletins des Gesundheitsministeriums. Dass es zur Zeit im wahrsten Sinne des Wortes „sensibel“ von Statten geht, machen die Ärzte deutlich, die sich jedem Gespräch ohne Präsenz eines Médiateurs verweigern, und bei der jüngsten Quadripartite-Konferenz nicht ihre reservierten Plätze am Verhandlungstisch einnahmen, sondern abseits zuhörten. Dass dann auch noch das Krankenkassendefizit um zwei Drittel geringer ausfallen soll, als letztes Jahr vorausgesehen, dürfte den Minister – trotz der guten Zahlen – ebenfalls wenig Freude bereiten. Obwohl die Unterfinanzierung des Gesundheitssystems auf lange Sicht unumstritten ist, nimmt die Bereitschaft der einzelnen Gruppen, ihren Obolus zu leisten, schlagartig ab. mehr lesen / lire plus

LAÏCITE: L’effet AHA

L’alliance des humanistes, athées et agnostiques (AHA) qui s’est présentée cette semaine se veut le lobby des non-croyant-e-s face à une société restée très cléricale. Pourtant, elle doit encore faire ses preuves.

« Contrer les attaques contre les athées dans une certaine presse et prendre la parole pour celles et ceux qui n’adhèrent à aucune religion », telles sont en gros les missions que s’est octroyées l’AHA, selon son président, le biologiste Laurent Schley. L’alliance, qui s’est présentée ce mercredi à la presse lors d’une conférence, veut faire souffler un vent nouveau sur l’anticléricalisme luxembourgeois, un mouvement qui s’est un peu sclérosé ces dernières années, malgré quelques sursauts comme le prouvent les initiatives « trennung.lu » mehr lesen / lire plus

Großbritannien: Kälteopfer

Im Mai verkündete der neu gewählte Premier David Cameron, seine liberal-konservative Regierung werde die grünste aller Zeiten. Ob dieses Versprechen auch angesichts des vergangene Woche angekündigten Sparpakets noch gilt, ist fraglich.

Protestiert haben nur wenige gegen die „Sozialstaatsreform“. Aber auch wenn nur eine Minderheit sie als regelrechte Versklavung wahrnimmt, werden die meisten Briten sich angesichts der rabiaten Austeritätspolitik ihrer Regierung warm anzuziehen müssen.

Der 20. Oktober war ein sonniger Herbsttag in London. Ein kalter Wind fegte durch Whitehall, eine breite Straße nahe der Themse, an der die meisten Regierungsgebäude liegen und deren westliches Ende der neogotische Westminsterpalast, das Parlamentsgebäude, schmückt. Von dessen Uhrenturm, Big Ben, schlug es gerade zwölf Uhr, als Finanzminister George Osborne im Unterhaus seine Sparvorhaben darlegte. mehr lesen / lire plus