Standort der Fixerstube erneut ungewiss

„Es ist ein fataler Zeitverlust“, so Alain Origer, Drogenbeauftragter im Gesundheitsministerium. Grund für die Missstimmung: Das Luxemburger Verwaltungsgericht hat die Genehmigung zum Bau der neuen Fixerstube in der hauptstädtischen Rue d’Alsace annulliert. Die Firma Paul Würth hatte gegen diese Baugenehmigung geklagt, da der geplante Standort in unmittelbarer Nähe zum Firmensitz liegt. Ausschlaggebend für das negative Urteil war, dass es sich bei dem Gelände um ein so genanntes “Terrain à études” handelt, auf dem lediglich provisorische Gebäude errichtet werden dürfen, die neue Anlaufstelle für Drogenabhängige war jedoch als feste Gebäudestruktur geplant. „Es gab keine Solidarität mit dem Projekt“ beklagt sich Origer. Das Gericht habe letztlich eine ganz lexikalische Lesart des Bebauungsplanes und der „aménagements facilement amovibles“ angewandt. mehr lesen / lire plus

COMMERCE: Hostilités ouvertes

Le LCGB accuse l’OGBL de permettre aux magasins de prolonger les heures d’ouverture dans les commerces. Mais il devrait plutôt commencer par balayer devant sa porte.

« L’OGBL dit oui ? ». L’interrogation ne se rapporte pas à un hypothétique mariage avec son concurrent chrétien, le LCGB, ou à des propositions du patronat pendant les négociations tripartites. C’est l’intitulé d’un communiqué de presse de la section « commerce » du LCGB suite à la signature d’une convention-cadre entre la Confédération luxembourgeoise de commerce (CLC) et l’OGBL concernant la prolongation des heures d’ouverture dans le commerce. « Déjà l’année dernière, l’OGBL avait signé cet accord qui a été profitable seulement pour le côté patronal », s’insurge-t-il. mehr lesen / lire plus

Missbrauchshotline jetzt auch in Luxemburg

Auf die zahlreichen öffentlichen Fälle von sexuellen und physischen Übergriffen an Minderjährigen im Umfeld der katholischen Kirche hat nun nach Deutschland auch das erzbischöfliche Ordinariat in Luxemburg mit der Einrichtung einer Kontaktstelle reagiert. Diese Stelle soll den Betroffenen „die Möglichkeit geben, die Erinnerung an leidvolle Erfahrung auszusprechen, ihre Verletzungen aufzuarbeiten und womöglich Sühnung zu erfahren“. Zudem soll der Weg zu einer „ehrlichen Aufklärung“ bereitet werden und in diesem Sinne „konstruktiv mit den staatlichen Instanzen, vornehmlich der Staatsanwaltschaft“, zusammengearbeitet werden. Drittes Ziel ist es, laut Presseerklärung, „weitere Übergriffe durch verstärkte Prävention zu verhindern“. Den Betroffenen stehen unter der E-Mail hotline@cathol.lu sowie wochentags zwischen 9h und 12h und von 14h bis 17h unter der Telefondurchwahl 621 14 11 15 ReferentInnen aus den Fachgebieten Psychologie, Psychotherapie und Psychiatrie sowie ExpertInnen aus den Sparten Medizin, Sozialarbeit, Seelsorge und Moraltheologie zur Verfügung. mehr lesen / lire plus

Geplante Abschiebung

Vor dem Gefängnis in Schrassig fanden sich am vergangenen Mittwoch etwa 15 Demonstranten ein, um gegen die bevorstehende Abschiebung von sechs zurzeit dort festgehaltenen Nigerianern zu protestieren. Wenngleich es vereinzelte Plädoyers seitens der Asti – Jean Lichtfous als Vertreter des Flüchtlingsrates hatte einen offenen Brief an Arbeits- und Immigrationsminister Schmit gerichtet – wie eine dringende Anfrage des Grünen-Abgeordneten Felix Braz gab, scheint das Schicksal dieser Menschen die Gemüter der Luxemburger Öffentlichkeit nicht weiter zu bewegen. Dabei droht den Betroffenen bei erzwungener Rückkehr in ihre Heimat möglicherweise der Tod, zumal in einigen Regionen Nigerias in jüngster Zeit immer wieder Menschen aufgrund ihres Glaubens ermordet wurden und dort derzeit quasi bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen. mehr lesen / lire plus

POLICE: Sentiments subjectifs

La police constate les effets de la crise économique sur la délinquance – pourtant elle ne propose pas d’alternative au tout-répressif.

Prend les choses très au sérieux: Romain Nettgen.

Les statistiques policières, surtout celles en rapport avec l’évolution de la délinquance, sont toujours à prendre avec précaution. Ainsi, si le taux de criminalité est en constante hausse depuis 2005, cela ne veut pas dire que l’insécurité règne dans les rues de Luxembourg – même si quelques médias, dans un élan de sensationnalisme, ont voulu le faire croire.

En analysant les chiffres en détail, on se rend compte de deux choses. Premièrement, l’augmentation de la délinquance est aussi due à une activité policière en nette hausse, ainsi qu’au meilleur fonctionnement des commissariats de proximité. mehr lesen / lire plus

ABTREIBUNG: Die politische Lösung

Ein Forum der Robert-Krieps-Stiftung brachte am Dienstag die Haupt-Protagonisten im Streit um das Abtreibungsgesetz zusammen: Justizminister François Biltgen und Danièle Igniti vom Planning Familial.

„Die Abtreibung an sich soll kein normaler Akt sein. Darin waren wir uns auch in der Koalition einig“, stellte Justizminister François Biltgen bei dem Treffen am letzten Dienstag klar. Und deshalb bleibe die Abtreibung auch im neuen Gesetzesprojekt ein Element des Strafrechts.

Zur Diskussion stand auf dem von der Robert-Krieps-Stiftung organisierten Forum das von der CSV-LSAP-Regierung erarbeitete Reformvorhaben zum Abtreibungsgesetz „portant modification de l’article 353 du Code pénal“, das am 20. Januar auf den Instanzenweg gebracht wurde. mehr lesen / lire plus

MUSÉE(S): Traitements différents

L’invitation aux musées du weekend dernier a permis de jeter un coup d’oeil sur les traitements différents infligés à deux musées importants pour le Luxembourg : celui de la forteresse et celui de la Résistance.

Devrait renaître de
ses cendres: le musée
de la Résistance

Même si le Luxemburger Wort croit avoir vu des « zahlreiche Besucher » lors de la visite guidée du musée de la forteresse en compagnie de la ministre de la culture Octavie Modert, la réalité était un tantinet moins palpitante. Ils étaient une petite douzaine à se faufiler dans les galeries vides de l’ancien fort Thüngen. « Au moins, les toilettes sont des modèles dernier cri », constatait, mi-amusé, mi-consterné un des visiteurs. mehr lesen / lire plus

TÜRKEI: Wieder zu den Waffen

Im Südosten der Türkei haben Hunderttausende Kurden das Neujahrsfest Newroz gefeiert. Anders als in den vergangenen Jahren hielten sich die türkische Polizei und das Militär zurück. Dennoch geht der Staat immer härter gegen kurdische Politiker und Journalisten vor.

Schlechte Chancen für einen Neubeginn: Anhänger der inzwischen verbotenen Partei für eine demokratische Gesellschaft (DTP) auf dem Newroz-Fest 2009 in Diyarbakir.

Es war, als hätte es nie einen Krieg gegeben. Wo in den vergangenen Jahren Panzer und Scharfschützen zu sehen waren, kreiste am vorvergangenen Sonntag ein einziger Hubschrauber am Himmel. Nur einige Verkehrspolizisten bewachten die Zufahrtsstraßen zu dem eigens angelegten Festgelände im Süden der kurdischen Metropole Diyarbakir. mehr lesen / lire plus

MALEREI: Hell is around the corner

Filip Markiewicz zeigt in seiner Einzelaustellung in feinen mal morbiden, mal spöttischen Bleistiftskizzen seine eigene Wahrnehmung der Gegenwart

Eine Welle von Eindrücken überflutet den Besucher beim Betreten der Galerie Beaumontpublic. Was wie detailgetreue Abbildungen altbekannter Filmstars wirkt, entpuppt sich erst auf den zweiten Blick als ein zeichnerisch nuanciertes Spiel mit Klischees. Mit dickem Bleistift zeichnet Markiewicz Porträts von Stars, die jeder kennt und stellt sie mal detailliert, mal bewusst verzerrt in eigene Zusammenhänge. Dabei hat schon das Betreten der Galerie etwas Kultisches. Vor dem Eingang ein verblühter Rosenstrauß. Rote Rosen säumen auch den großen Raum der Galerie, sie hängen an Fäden von der Decke, sind ein ästhetischer Blickfang und verstärken die Atmosphäre der Vergänglichkeit. mehr lesen / lire plus

JIM JARMUSCH: Liebe zum Detail

Das neueste Werk aus Jim Jarmuschs wundersamer Filmwelt tanzt zwar wie immer aus der Reihe – der Ausnahme-Regisseur bleibt sich selbst dennoch treu.

Frau Swinton als platinblonde Botin : Ob sie nur über Filme reden will oder etwas anderes dahinter steckt, muss der Zuschauer wohl selbst herausfinden.

„Das Leben ist nichts wert.“ Jim Jarmuschs Filme geben einem immer wieder Denkspiele mit auf den Weg, Rätsel, die es zu dechiffrieren gilt. Sein zehnter Film „Limits of Control“ steht seinen ersten großen Werken, wie dem Klassiker „Dead Man“, in nichts nach. Er kommt leise daher, legt das Augenmerk auf die Bildeinstellungen, stellt den einsamen Filmhelden Lone Man, einen von Isaach De Bankolé gespielten Auftragskiller, in den Mittelpunkt und hat – wie alle Jarmusch Filme – mitunter Längen. mehr lesen / lire plus

ANDY BAUSCH: De Johnny flitt op Chicago

De leschten Deel vun der Trouble-maker-Saga ass méi wéi en Hommage un den Thierry – et ass d’Konfirmatioun vum Andy Bausch sengem Filmstil.

Drecksak Nummer 1: Den André Jung als grad sou brutale wéi depressive Kommissär.

Natierlech waren d’Kritiker bei „Trouble No More“ nees unanime. Natierlech huet de Film e schlecht Dréibuch, natierlech verléiert d’Geschicht sech anzwousch an de vill ze ville roude Fiedem a sécher; de Film strotzt deelweis ëmmer nach vun Amateurismus. Mee, si mer mol éierlech, wat wier aus dem „Troublemaker“ ginn, wann et e perfekt gestréckte, sauméisseg gutt inszenéierten a fantastesch gespillte Thriller gi wier? D’Äntwert läit op der Hand: Et wier keen Troublemaker méi, mee eng gutt gelonge Kopie vun auslännesche Virbiller. mehr lesen / lire plus

ELECTRO: Danse intelligente

Avec la venue d’Autechre, l’Exit07 démontre une fois de plus qu’il sait programmer des artistes d’exception pour leur faire connaître un grand public.

Une musique qui s’expérience dans le noir: Autechre

Il n’y a pas tellement longtemps, les disques d’Autechre étaient réservés à un public plutôt choisi. Entendez par là : le groupe était surtout une référence dans l’univers restreint des geeks de l’électro. Celles et ceux qui n’ont pas besoin d’un refrain pop à chanter à tue-tête ou des textes langoureux, ni de beats réguliers. La musique d’Autechre peut être décrite comme aride, minimaliste mais – et c’est là leur mérite – compréhensible et atmosphérique. mehr lesen / lire plus

TRANSIDENTITAIRES: On naît humain. Et on le reste.

Deux semaines après la tenue du colloque sur les transidentitaires, le woxx revient sur la question complexe et variée. Au-delà de se définir homme ou femme, il s’agit surtout de revenir sur le droit à l’autodétermination de chaque individu.

Homme ou femme. Dans la symbolique quotidienne,
il n’y a pas de place pour les nuances.

« On ne naît pas femme, on le devient ». La maxime de Simone de Beauvoir est certainement la plus répandue de toutes les citations féministes. Cette phrase qui résume à merveille le poids des conventions sociales et culturelles dans la structuration de l’identité de genre est centrée sur la question du rôle social de la femme. mehr lesen / lire plus

KRISENBEWÄLTIGUNG: Tri-Wrestling

Die Drohung mit einem Generalstreik könnte die Tripartite-Verhandlungen zum Scheitern bringen. Oder den von langer Hand vorbereiteten Sieg der Arbeitnehmerseite einläuten – im Hinspiel.

Gemeinsam gegen Sozialabbau.
Die Einheitsfront der Gewerkschaften am vergangenen 16. Mai.

„Das luxemburgische Sozialmodell ist dem OGBL einen Generalstreik wert!“ Mit dieser Aussage hat die größte Gewerkschaft des Landes zum Ende der ersten Halbzeit der Tripartite-Verhandlungen die Spannung kräftig erhöht. Gewiss musste man in der Maison du Peuple reagieren, nachdem aus dem Stahl- und Glasgebäude auf Kirchberg ein Papier auf den Verhandlungstisch geflattert war, das man wohl als Provokation bezeichnen muss. Die Vorschläge des Unternehmensverbandes UEL zur „Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit“ mögen gut begründet sein, doch eine Aussetzung der Indexanpassungen und eine drastische Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen zu fordern, kann nur zu verhärteten Fronten führen. mehr lesen / lire plus

LES 30 ANS DE L’ASTI: Rhétorique

Devant une salle comble, lundi dernier, le Premier Ministre a salué avec révérence le travail de l’Association de Solidarité avec les Travailleurs Immigrés, tout en s’arrogeant des victoires pour lesquelles d’autres ont lutté.

C’était un Jean-Claude Juncker pur jus qui expliquait à un public en majeure partie convaincu qu’il reste encore beaucoup à faire en matière d’intégration au Luxembourg. Comme le bilan de la politique d’intégration des différents gouvernements auxquels Jean-Claude Juncker a participé est loin d’être brillant, une seule tactique pouvait lui éviter de se mettre à dos la salle : Avouer d’emblée ses propres faiblesses et manquements, tout en démontrant qu’il a dû batailler contre vents et marées pour mettre en place les différentes étapes de la politique d’intégration luxembourgeoise, et finalement constater un « échec partiel ». mehr lesen / lire plus

En vogue

(lc) – Cette fois-ci, c’est la bonne. Les quatre gus de Inborn, groupe luxembourgeois qui a surtout fait parler de lui en raison du jeune âge de ses membres et de son énergie indiscutable, ont trouvé leur chemin. Longtemps pratiquants d’un rock plutôt lourd et inspiré du stoner rock désertique, ils viennent de découvrir la légèreté du disco. Sur en « En vogue », ils mettent à profit leurs expériences du passé en nous offrant de longues compositions truffées de breaks et de passages inattendus. Certes, ce n’est pas la révolution de la musique contemporaine, pourtant Inborn détonne et en étonne plus d’un-e. mehr lesen / lire plus

Mapping August

(lc) – Encore jusqu’au 4 avril, le Carré Rotondes montre une exposition intitulée « Mapping August – An Infographic Challenge ». Le catalogue de cette exposition pas comme les autres vient de paraître et il mérite largement qu’on y jette un coup d’oeil. D’abord, qu’est-ce que l’infographie ? Question d’autant plus pertinente que nous en consommons chaque jour dès que nous entrons en contact avec le monde médiatique. Ce sont les graphiques destinés à nous simplifier l’information, à la représenter de façon esthétique et accessible à tous. En d’autres termes, c’est une formidable méthode d’information et de… manipulation. Car la mutation de l’écrit vers le graphique laisse une grande marge à l’infographiste. mehr lesen / lire plus

Letzte Lieder

lc) – „Wenn man sich das Leben leicht macht, macht man sich das Leben schwer, hingegen macht Unzufriedenheit glücklich, das ist eine der wichtigsten Lektionen, die man von der Kunst empfängt.“ Solche Lebensweisheiten und vieles mehr erfahren die geneigten LeserInnen bei der Lektüre von Georg Kreislers Autobiografie Letzte Lieder. Dabei ist der Titel schon eine bewusste Irreführung, geht es dem bekannten Chansonnier, Musiker und Autor eben nicht darum, über seine bekannten Klassiker „Alpenglühen“, „Tauben vergiften im Park“ oder „Zwei alten Tanten die Tango tanzen“ zu plaudern. Das Buch ist vielmehr eine Abrechnung mit der Gesellschaft, die ihn immer wieder zurückwies, sowie die Weitergabe seiner Erkenntnisse an kommende Generationen. mehr lesen / lire plus

THEATER: Nachwuchsregisseur mit Ambitionen?

Der junge Luxemburger Regisseur Rafael Kohn hat vier Jahre Regie in Berlin studiert. Zurück in Esch dokumentiert er mit „Flaschenbrand“ seine Eindrücke. Das Stück feiert am Freitag Premiere in der Kulturfabrik.

Vom Flaschensammler zum Theatermacher: Rafael Kohn.

Rafael Kohn hat eine Ahnung davon, was er kann. Er kommt nicht allzu schüchtern daher, strotzt aber auch nicht gerade vor Selbstbewusstsein. Vielmehr strahlt er die Gelassenheit der Ende Zwanzigjährigen aus, die auch eines Tages einmal wissen, was sie wollen. „Theater, das ist mein Ding“, weiß Kohn mittlerweile. Dabei lag das nicht auf der Hand. Nach einem Politik- und Geschichtsstudium in Trier zog es ihn irgendwann in die Theaterszene. mehr lesen / lire plus

LATEINAMERIKA: „Morales ist auf dem richtigen Weg“

In Südamerika dreht die Geschichte wieder, und zwar in Rot. Luxemburgs Außenminister, der Sozialist Jean Asselborn, erklärt uns seine Ansicht zu Morales und Chávez, den Stellenwert von Lateinamerika und macht sich Überlegungen zu den verschiedenen Linken.

„Wir haben keine Lektionen zu erteilen, nicht einmal, wenn Petrobras oder YPFB nationalisiert werden. Das ist nicht nur linke Politik, dass ist Menschenrechtspolitik!“,
so der Außenminister zur bolivianischen Energiepolitik.

woxx: Luxemburg ist Kandidat für einen Sitz im Weltsicherheitsrat. Sie haben auf Ihrer Reise für diese Kandidatur geworben. Haben Sie Bolivien und Paraguay überzeugen können?

Jean Asselborn: Die Kandidatur war Thema auf meiner Besuchsreise, sie war aber nicht die Hauptsache. mehr lesen / lire plus