ROCK: Alte Freunde

Schon bevor das erste Konzert gespielt war, wurde die amerikanische Alternative-Rockband „The Raconteurs“ in Insiderkreisen als das nächste musikalische Überding gehandelt.

Wissen wie’s geht:
The Raconteurs

Kein Wunder, denn mit einem Line-Up, das so talentierte und gleichzeitig erfolgreiche Musiker wie Jack White (White Stripes), Brendan Benson (Solo-Künstler), Jack Lawrence und Patrick Keeler (beide von The Greenhornes) aufweist, sind die Erwartungen von Anfang an hoch. Und der Erfolg lässt auch nicht lange auf sich warten. Innerhalb von kürzester Zeit ist die Vinyl-Single „Steady As She Goes“ vergriffen. Das darauffolgende Studio Album „Broken Boy Soldiers“ erscheint 2006 und wird sofort für zwei Grammys nominiert. mehr lesen / lire plus

MALEREI: Mehr China wagen

Sozialistische Staatskunst ist passé, die Partei hat an Einfluss verloren. Junge Kunst aus China ist rebellisch und erfrischend persönlich.

China ist mehr als nur die Olympiade. Und dass sich trotz Zensur und den immer wieder vertuschten Menschenrechtsverletzungen ein kritischer Geist in der Gesellschaft breit macht, zeigt die aktuelle Ausstellung in der Abtei Neumünster, die unter dem optimistischen, ja gerade zu euphorischen Titel „Anything Is Possible“ steht. Sie veranschaulicht zudem indirekt den tief greifenden, insbesondere auch marktwirtschaftlichen, Wandel, den China gerade durchläuft.

Statt unterkühlter Grafik, Spiegelbild einer kollektiven sozialistischen Wirtschafts- und Staatsideologie ohne Ecken und Kanten, werden hier – beinahe poppige – Artefakte ausgestellt, die eine ganz subjektive und rebellische Sichtweise auf die Gesellschaft beinhalten. mehr lesen / lire plus

CESAR CHARLONE/ENRIQUE FERNANDEZ: Geschäfte mit dem Reisepabst

„El Baño del Papa“, ist ein charmanter Film, der mit viel Gefühl und Witz dem uruguayanischen Landleben auf den Zahn fühlt.

Warten auf große und auch kleine Geschäfte: die Toilettenherren von Melo.

Melo ist ein ärmliches Städtchen im Osten Uruguays, unweit der brasilianischen Grenze. Batterien oder auch nur eine anständige Holztür sind hier Luxusgüter. Kaufen kann man sie nicht, man muss sie schon vom reicheren Nachbarn ins Land schmuggeln.

Der schnurrbärtige Beto (César Troncoso) und seine Freunde, alle von lokalen Laienschauspielern gespielt, erkämpfen sich ihren spärlichen Lebensunterhalt, indem sie mehrere Male pro Woche mit ihren schrottreifen Drahteseln nach Brasilien radeln. Hier kaufen sie die wertvollen Waren ein und geistern dann wieder, voll beladen bis zum Geht-nicht-mehr, über die Grenze, in der Hoffnung, nur nicht von der korrupten Polizei erwischt und gedemütigt zu werden. mehr lesen / lire plus

THEATRE DE RUE: Eupen en folie

En été – si on ne se trouve pas à l’autre bout du monde – un saut chez les voisins peut aider à surmonter l’ennui : le festival de théâtre de rue à Eupen en est une occasion.

Cocktails volants: une occasion à saisir…

La Belgique germanophone est presque toujours mise à l’écart dans les grandes discussions nationales qui risquent de déchirer notre pays voisin. Mais cela ne veut pas dire que les belges germanophones n’ont pas d’identité culturelle. Loin de là. Une preuve en est la 14e édition du festival de théâtre de rue « HAASte Töne ? ».

Le nom un peu incongru vient du fait que la majorité du festival se passera dans la rue Haas, qui passe pour être particulièrement pittoresque. mehr lesen / lire plus

Une autre Chine : Les trois soeurs Song

Pour s’initier à l’histoire de la Chine moderne, rien de mieux que ce livre retraçant l’histoire romanesque de la famille Song.

De gauche à droite: Meiling, Qingling et Ailing.

Le passé de la Chine regorge d’histoires incroyables. Parmi les plus récentes, et les moins connues en Occident, il y a l’épopée du clan des Song. C’est à la lecture d’un album de BD que j’ai rencontré pour la première fois les soeurs Song, et je n’ai pas cru en leur existence. En effet, dans la préface de « Corto Maltese en Sibérie », Hugo Pratt évoque le banquier Song : « … il faut savoir que ce banquier milliardaire a eu trois filles. mehr lesen / lire plus

GEHÖRLOS: „Raus aus der Isolation“

Zu wenig Verständigung findet nach wie vor zwischen Hörenden und Gehörlosen statt. Die Anerkennung der Gebärdensprache sowie ein Gehörlosenzentrum in Luxemburg-Stadt, wären ein Anfang

woxx: In einer Umfrage von Daaflux gaben 67 Prozent der Gehörgeschädigten an, oft Verständigungsprobleme im öffentlichen Leben zu haben, wo sehr viel französisch gesprochen wird. Denn im „Centre de logopédie“, wo die Gehörlosen in die Vor- und Grundschule gehen, wurde lange keine Gebärdensprache, sondern fast ausschließlich die deutsche Sprache gelehrt – das in einem Land, in dem Französisch die Amtssprache ist. Was fordern die Gehörlosen von Daaflux?

Nicole Sibenaler: Wichtig wäre ein bilinguales Sprachsystem, in dem sowohl die Lautsprache als auch die Gebärdensprache vermittelt werden. mehr lesen / lire plus

EXPULSIONS: Une proposition décente ?

Que la saison estivale se prête à merveille pour les expulsions de familles entières, on le savait. Mais que penser si elles refusent ?

Lors de la conférence de presse mardi dernier – à l’occasion de laquelle le ministre délégué à l’immigration a signé des accords avec l’Office international de la migration (OIM) – Nicolas Schmit était crispé. Ses réponses aux questions des journalistes semblaient bien formulées à l’avance et en cas de doute Schmit ne rechignait pas à faire intervenir ses conseillers. Un mur de béton donc, qu’il voulait ériger entre la presse et lui, qui ne laisserait aucune place pour douter des bonnes intentions du gouvernement à l’égard des étrangers en situation irrégulière. mehr lesen / lire plus

ORGANISATION MONDIALE DU COMMERCE: Un échec salutaire

Ces dix dernières années, l’OMC a été la bête noire des altermondialistes. Malgré les conséquences négatives de l’échec des négociations, il offre aussi l’occasion d’un nouveau départ.

Bientôt en salle.

Le 30 novembre 1999, des affrontements entre police et manifestants, la mythique « battle of Seattle », symbolisèrent l’échec des négociations du « Millennium Round » de l’Organisation mondiale du commerce (OMC). Cet événement a été perçu comme coup de départ du mouvement intellectuel et politique nommé « altermondialisme ». Presque neuf ans plus tard, les « alters » peuvent à nouveau crier victoire : si les négociations de la semaine passée à Genève, destinées à faire aboutir le « Doha round », n’ont pas été perturbées par des manifs, elles n’en ont pas moins échoué. mehr lesen / lire plus

JUSTICE TURQUE: Ombres et lumières

Deux procès hautement politiques offrent à la justice turque une occasion d’affirmer son indépendance et de faire avancer le pays vers un peu plus de transparence et de démocratie.

Affiche «lumineuse» de l’AKP lors des dernières élections. Ses adversaires espèrent couper le jus au parti conservateur islamique en le faisant interdire.

Il y a 95 ans, Molla Davudzade Mustafa Nazim publiait « Le progrès en rêve », le premier roman de science-fiction en langue turque. Cet écrivain assez méconnu imaginait un avenir où fusionneraient la technologie moderne et la charia. Dans cette utopie islamiste, les tribunaux délivraient leur verdict en moins de 24 heures. mehr lesen / lire plus

KUNSTHANDWERK: Made in China

Dass Porzellan durchaus spannend sein kann, zeigt eine aktuelle Ausstellung: Von der Form- und Dekorentwicklung des Ming-Porzellans über Wirtschaftsspionage bis hin zu Bierkrügen aus China, erfährt man einiges.

Lange Zeit wurde die chinesische Porzellankunst von Europa in einem Maße rezipiert wie kaum ein anderer Teil der chinesischen Kunst. Das weiße Gold, dessen Ursprünge sich in China bis zur Han-Dynastie (100-200 n.Chr) nachzeichnen lassen, verleitete zu Wirtschaftsspionage und es wurde ab dem 18. Jahrhundert in großem Maße nach Europa verschifft.

Eine interessante und lange vernachlässigte Epoche stellt dabei die Zeit der späten Ming-Dynastie (1600-1644) dar. Die Keramikarbeiten dieser Zeit – genauer rund hundert Exponate des englischen Sammlers Michael Butler – sind im „Musée national d’histoire et d’art“ zu entdecken. mehr lesen / lire plus

PAULO MORELLI: Favela-Kitsch?

„Cidade dos Homens“ kommt nicht an seinen Vorgänger „Cidade de Deus“ heran. Schade wenn man das Potenzial des brasilianischen Kinos kennt.

Vom Cristo Redentor – zur Inkarnation der Vergeltung : katholischer Kitsch im brasilianischen Kino.

2002 sorgte ein bildgewaltiger und schonungslos realistischer Film aus Brasilien für weltweites Aufsehen: Das Drogendrama „Cidade de Deus“, welches über mehrere Jahrzehnte hinweg das Leben von zwei jungen Männern erzählt, die aus einem brasilianischen Armenviertel stammen und beide völlig unterschiedliche Richtungen einschlagen: Der eine wurde Fotograf, der andere einer der gefährlichsten Drogenbosse der Favela, der mit seiner Gang rücksichtslos jede Widersacher aus dem Weg räumt, Kollateralschäden eingeschlossen. mehr lesen / lire plus

ELEKTRONISCHE MUSIK: Rock im Kraut

Es gibt sie noch, die Krautrocker! Aber statt Retro-Sounds von vorgestern scheint sich in Luxemburg die jüngere Generation für die fliegenden Synthie-Teppiche zu interessieren.

Die Webseite mit der Ankündigung für die „Ambient Sessions“ die diesen Samstag im Berdorfer Amphitheater stattfinden werden, sieht aus als wäre sie im vorigen Jahrtausend erstellt worden. Was auch gut möglich ist, denn es gibt kaum eine Radiosendung die länger im Äther herumschwirrt als „Silent Runnings“ von und mit Gaston Klares auf Radio Ara. Jeden Sonntag Abend kann man sich mit langen Synthieloops und komischen Klängen den Frust, am nächsten Tag wieder im Büro erscheinen zu müssen, einfach wegzaubern lassen. mehr lesen / lire plus

STADTENTWICKLUNG: Auf der falschen Seite der Gleise

Seit Jahrzehnten soll das Viertel Italien in Düdelingen saniert werden. Das fordern nicht nur lokale Initiativen, auch die Politik hatte sich dazu verpflichtet. Doch Gemeinde und Fonds du Logement ziehen jetzt das Siedlungsprojekt „Schmelz“ vor.

Düdelingen, Gare Usines, Sonntagnachmittag. Es herrscht Ruhe im Quartier Italien. Nur oben, am Fußballplatz, am Ende des Viertels hin zum Frankelach, sind zahlreiche Autos geparkt. Wohl ist ein Spiel im Gange. Und von der Skateboardpiste gegenüber, jenseits der Gleise, dringt Musik.

Der kurze Spaziergang durch die zwei, drei Straßen, die das Viertel ausmachen, ergibt nichts Auffälliges. Das Viertel besteht aus kleinen, aneinander geklebten Arbeiterhäusern, viele sind renoviert. mehr lesen / lire plus

INSTALLATION: Parapluies de l’absurde

Le paradoxe étalé par Vera Kox est criant : comme les parapluies sont censés nous protéger contre la pluie, ils n’ont de toute façon aucune fonction à l’intérieur du kiosque, tant leur état désespéré et désespérant rappelle plutôt la mort et la fin d’une époque. Comme presque tou-te-s les artistes qui ont pu travailler dans le kiosque, le travail de Vera Kox s’inscrit dans le contexte de l’urbanité. Cette fois, c’est le memento mori qui prévaut. Comme le kiosque, tout bâtiment urbain est voué à l’abandon, ou du moins à changer de vocation. C’est ce moment de transition que Vera Kox a su illustrer. mehr lesen / lire plus

PETER GREENAWAY: Peintre de la vérité ?

Enfin un film d’époque honnête! Non pas que la biographie de Rembrandt soit extrêmement fournie en détails, mais dans « Nightwatching », Peter Greenaway voit juste en donnant sa version.

Le peintre aux trois femmes.

Les décors sont théâtraux. Tous pourraient figurer dans les tableaux du maître et beaucoup de scènes sont arrangées de sorte que l’on puisse penser voir un tableau et non pas des images en mouvement. Greenaway semble même avoir opté pour des lumières naturelles (qu’il s’agisse de lumières du jour ou de chandelles) à l’instar de Stanley Kubrick dans « Barry Lindon ». Mais contrairement à son illustre prédécesseur, il évite d’en faire une comédie, et quand il donne l’impression que ses images sont des reconstitutions de tableaux, il est à mille lieues du pathétique et du kitsch religieux dont Mel Gibson nous inondait avec sa « Passion du Christ » – qui reste, cela dit en passant, un des meilleurs films splatter et gore de ces dernières années. mehr lesen / lire plus

FESTIVAL: Lac électrique

Depuis 25, ans l’E-Lake Festival contribue à chasser l’ennui des jeunes de l’est du pays.

Garant de la folie ordinaire depuis 25 ans : l’E-Lake Festival

En 1983, un certain ras-le-bol a dû gagner les rangs du club des jeunes de la ville d’Echternach. Sur la page internet de l’événement que maintenant le pays entier connaît, il est question d’une réaction à la « pauvreté de l’offre culturelle ». Les jeunes de la ville organisèrent donc une première fois une fête en plein air avec camping qui dura trois jours. 400 personnes furent comptées à cette occasion. Ce qui n’était pas mal pour un premier jet, mais avec des chiffres qui culminent autour des 20.000 depuis quelques années, il y avait encore du chemin à faire. mehr lesen / lire plus

POLITIQUE CULTURELLE: 2008 commence en 2010

La trêve estivale peut parfois être utile. Par exemple revoir les promesses faites par l’équipe de l’année culturelle à la fin de 2007 et les confronter à la réalité.

Décontamination imminente ?

Vers la fin de l’année 2007 se tenait une conférence de presse dans la halle Paul Wurth. Le choix du lieu n’était certes pas innocent, car c’est dans ce même lieu que devait ressusciter l’esprit du cerf bleu, dont on voulait présenter le bilan et les perspectives. A l’époque, il s’agissait surtout de voir quels projets allaient être reconduits et quels sites allaient pouvoir continuer d’abriter des activités culturelles dans le futur. mehr lesen / lire plus

FRAUENHÄUSER: Auf der Straße

Wer in Luxemburg Schutz im Frauenhaus sucht, landet womöglich erst einmal auf einer Warteliste. Grund für die hohe Nachfrage ist nicht nur häusliche Gewalt – auch Armut und ein überteuerter Wohnungsmarkt zählen zu den Ursachen.

Anne ist Mitte zwanzig. Sie hat einen kleinen Sohn. Sie ist allein erziehend, nachdem sie ihren Lebensgefährten verlassen hat, der sie wiederholt schlug und bedrohte. Zeitweilig sah es so aus, als hätte sie den Sprung in die Unabhängigkeit geschafft: Sie hatte eine kleine Einzimmerwohnung gefunden und arbeitete als Küchenhilfe. Dann jedoch wurde ihr von heute auf morgen gekündigt. Die Miete, mit der Anne schon im Rückstand war, konnte sie nicht mehr bezahlen. mehr lesen / lire plus

KARADZIC-FESTNAHME: Keine Siegerjustiz

Dass Kriegsverbrecher auch lange Jahre nach ihren Taten vor internationale Tribunale kommen, ist ein Fortschritt. Nachhaltige Vergangenheitsbewältigung allerdings, wird damit noch nicht betrieben.

Zufall oder nicht: Erst vor wenigen Wochen wurde der bosnische Kommandant Naser Oric vom „International Criminal Tribunal for the former Yugoslavia“ (ICTY) im Berufungsverfahren von sämtlichen Vorwürfen, an Kriegsverbrechen beteiligt gewesen zu sein, freigesprochen. Nun wird der ehemalige Präsident der „Republika Srpska“ nach jahrzehntelanger Fahndung in Serbien gefangengenommen und seine Auslieferung an das besagte Tribunal in Den Haag vorbereitet.

Für Naser Oric war es ein Freispruch zweiter Klasse. Schlussendlich konnte ihm entsprechend rechtsstaatlicher Normen nicht zwingend nachgewiesen werden, an Hinrichtungen, Vertreibungen und mutwilligen Zerstörungen von Dörfern teilgenommen oder solche angeordnet zu haben. mehr lesen / lire plus

EXPOSITION COLLECTIVE: Art de rire

Ne peut-on traiter des sujets les plus sensibles qu’avec gravité ? Au Casino de Luxembourg de jeunes artistes de toute l’Europe évoquent le racisme, l’insécurité ou la pollution en gardant leur sérieux mais sans hésiter à nous faire sourire.

« Don’t Worry, Be Curious ! » Le titre de la dernière exposition du Casino est une véritable invitation à la légèreté. Au départ, celle-ci n’avait pas vocation à être montrée au Luxembourg. Elle a, en effet, été mise en place dans le cadre d’une manifestation ouverte à des photographes, vidéastes, plasticiens originaires des pays du pourtour baltique, la triennale « Ars Baltica ». C’est la participation de son directeur, Enrico Lunghi, à l’organisation de l’événement qui explique que le Forum d’Art contemporain accueille finalement l’exposition. mehr lesen / lire plus