Neue Staubfänger braucht das Land

(lc) – Es war an der Zeit, dass sich die luxemburgische Autorenriege selbst ein Denkmal setzt. Dass Luxemburgensia-Regale in den Buchhandlungen noch immer hauptsächlich Staubfänger sind, hat die AutorInnen Germaine Goetzinger und Claude D. Conter nicht davon abgehalten den Versuch zu unternehmen, sämtliche Schreiberlinge des Landes in ein Buch zu pressen. Herausgekommen ist das Luxemburger Autorenlexikon, ein wissenschaftlich anmutender Schmöker, der im Detail fast jeden auflistet, der in Luxemburg je zur Feder griff. Interessant sind zumal die Einträge, welche Autoren aus dem 18. Jahrhundert betreffen, zum Beispiel Michel Eiffes und seine Chronik über die Zeit als Soldat der napoleonischen Armee, die bis dahin dem breiten Publikum unbekannt war. mehr lesen / lire plus

Death is back

(lc) – Wer dachte, die luxemburgische Musikszene würde unter der Flut der Metalcore- und Emo-Bands untergehen, wird nun eines Besseren belehrt. „Overture (The Burning Shrine of Hypocrisy)“, das erste Album von Ensis, beweist, dass es auch anders geht. Die fünf Metallköpfe besinnen sich hier auf die Wurzeln der extremen Musik – auf den Death Metal. Dabei ist ihre Herangehensweise sehr erfrischend und beweist, dass diese Musikrichtung alles andere als tot ist. Hinzu kommt, dass es sich bei den Musikern keineswegs um Greenhorns handelt, sondern um Szeneveteranen, die schon in Bands wie Tchaka, Desiderata oder Spyglass gelärmt haben. Es gibt also eine bewusste Weiterentwicklung, die weit über die Hardcore-Klischees und das Emo-Geheule hinausführt. mehr lesen / lire plus

SCHWEIZ: Blöken mit Blocher

Die SVP hat bei den Wahlen am kommenden Sonntag beste Aussichten auf ein sehr gutes Ergebnis. Bereits jetzt hat sie es geschafft, mit ihrer rechtspopulistischen Stimmungsmache die gesellschaftliche Dynamik maßgeblich zu beeinflussen.

Stimmung machen gegen „schwarze Schafe“: Die „Ausschaffungs-Initiative“ der rechtspopulistischen SVP sieht vor, dass straffällig gewordene MigrantInnen abgeschoben werden. (Foto: Nchenga/ Flickr)

Das Freitagsgebet ist zu Ende. Dutzende von Männern strömen hinaus auf den Parkplatz. Der Schnellzug nach Zürich rauscht direkt durch das Industriegebiet der 17.000-Einwohner-Stadt Wil, und einige der Gläubigen halten sich die Ohren zu. Schnell führt Alimi Bekim, der Imam der Islamischen Gemeinschaft, den Besucher in den mit türkisgrünem Teppich ausgelegten Gebetsraum. mehr lesen / lire plus

Le monde ne suffit pas

Bon allez, on vous dit tout. Chers lecteurs, chères lectrices, il est temps que vous sachiez enfin où passe l’argent que vous dépensez en vous abonnant ou en achetant un numéro du woxx. De toute façon, nous avons été démasqués. En référence à la table ronde que nous avions organisée la semaine passée, intitulée « Un gouvernement sans CSV est-il possible ? », l’éditorialiste de « La Voix du Luxembourg » évoque une « stratégie de déstabilisation ». Il a tout compris. En fait, le woxx n’est rien d’autre que le produit du SPECTRE (Syndicat propageant l’endoctrinement collectif et la terreur révolutionnaire). La table ronde n’était qu’un avant-goût de notre oeuvre de déstabilisation politique. mehr lesen / lire plus

Not in my backyard, part 2

Paul Helminger, le bourgmestre de la capitale, est optimiste. Jusqu’à la fin de l’année, la question de l’emplacement du centre pour toxicomanes (« Fixerstuff ») devrait être résolue. Initialement prévu pour être construit dans la rue du Dernier Sol dans le quartier de Bonnevoie, le projet a provoqué une levée de boucliers des habitant-e-s du quartier, ce qui a donné naissance à l’initiative « Stëmm vu Bouneweg ». Afin de résoudre le conflit, un groupe de travail comprenant un représentant du ministère de la santé, des travaux publics et de la ville a été constitué. Parallèlement, d’autres groupes de travail plus larges réunissent les initiatives citoyennes, les associations de quartier et la police afin de résoudre les problèmes liés à l’hygiène et à la sécurité. mehr lesen / lire plus

In memoriam: IVL

Sollte es bei der Vorentscheidung von Mittelstandsminister Boden bleiben, das geplante Einkaufszentrum in Wickringen zuzulassen, dann bedeutet das für den Mouvement Ecologique das Ende des IVL-Konzeptes. Der geplante Standort erfülle keine der vom IVL vorgegebenen Prinzipien. Das Projekt liege weder an einem so genannten zentralen Ort, noch bestehe eine Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Der zu erwartende zusätzliche massive Individualverkehr stehe auch im Widerspruch zu den von der Regierung erklärten Klimaschutzzielen. Damit stellt sich die Umweltgewerkschaft hinter Innenminister Halsdorf, der sich gegen das Projekt Wickringen ausgesprochen hat. Der Meco verlangt jetzt auch von Umwelt- und Transportminister Lux eine eindeutige Stellungnahme. Dass Projekte wie Wickringen überhaupt angedacht werden, liegt nicht zuletzt an dem immer noch nicht umgesetzten sektoriellen Plan „zone d’activités“. mehr lesen / lire plus

GENDER BUDGETING: Frauenfußball und Männerbildung

Die Stadt Esch hat bei der gleichstellungsorientierten Politik die Nase vorn – auch gegenüber dem Staat.

Frauen sind als Trainerinnen im professionellen Sport unterrepräsentiert. Hingegen verschwinden Männer zunehmend aus den höheren Bildungsbereichen. Dies sind nur zwei beliebige Beispiele für das bestehende Ungleichgewicht zwischen Frauen und Männern, das nach wie vor auf vielen Ebenen, national, regional und kommunal, offensichtlich ist. Hier setzt gender budgeting an:

„Diese Methode zielt auf eine paritätische Umverteilung der Gelder zum Zweck der Geschlechtergleichstellung, sowie auf eine Sensibilisierung, um Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts abzubauen“, so Marion Böker, Berliner Beraterin in Sachen Menschenrechte und Genderfragen. Böker, die für eine Reihe von aktuellen Workshops von der Gemeinde Esch engagiert wurde, soll bei der Aufstellung eines Aktionsplanes behilflich sein, der eine geschlechtergerechte Haushaltsführung vorsieht. mehr lesen / lire plus

Luc Caregari: Créatif hors du commun

Cette semaine, le Luxembourg a lancé les licences « Creative Commons ». Derrière ce nom se cache la possibilité pour un-e auteur-e de partager librement ses créations.

Les droits d’auteur sont un sujet ennuyant, mais restent d’actualité à cause de la bataille que mènent les « pirates » de l’internet et les grandes multinationales. Alors que les premiers essaient d’imposer le « tout est gratuit », les deuxièmes défendent leurs droits de façon de plus en plus agressive. Les « Creative Commons » font figure de médiateurs entre les deux positions extrêmes. En proposant des licences pour créateurs où ceux-ci peuvent choisir entre plusieurs options, ils libèrent les oeuvres tout en préservant certains droits des créateurs. mehr lesen / lire plus

PESTIZIDE: Schattenkämpfe im Parlament

Spannung in Straßburg: Wird der Entwurf für eine striktere Pestizid-Regelung im Plenum Bestand haben? Dafür setzte sich im Umweltausschuss die Abgeordnete Erna Hennicot ein – und bekam kräftig Gegenwind aus den eigenen Reihen.

Welche Strategie die Europäische Union anwenden wird, damit weniger Gift auf Äckern
und Wiesen landet, ist
noch ungewiss.
(Foto: johnnyalive/flickr)

Eine Erdbeere, die es in sich hat: Rückstände aus 14 verschiedenen Pestiziden fanden Umweltschützer in der kleinen Frucht aus Belgien, die sie im Sommer in einem GB-Supermarkt gekauft hatten. Dieser Laden befand sich nicht irgendwo, sondern mitten im Brüsseler Parlamentsgebäude in der rue Wiertz. Im Früchtekorb, der ins Labor wanderte, lagen auch Orangen, Trauben, Äpfel, Aprikosen und Birnen. mehr lesen / lire plus

SOMMET EUROPÉEN: Echec exclu, réussite impossible

La hantise de l’échec a marqué les négociations sur le mini-traité. Mais marchander sur les formes plutôt que sur le fond et passer par-dessus les têtes des parlementaires et des citoyen-ne-s européen-ne-s, ce n’est pas cela qui sauvera l’Union.

Madonne en gloire (détail),
Carlo Dolci, Musée Stanford,
Etats-Unis.
(Source: Wikipedia Commons, David Monniaux, GNU Free Documentation License)

Lors de la célébration des 50 ans des traités de Rome en mars dernier, deux défis se posaient aux leaders européen-ne-s : trouver un accord sur un nouveau texte constitutionnel d’une part, rapprocher l’Europe des citoyen-ne-s de l’autre.

Le premier défi a été relevé, et un texte de compromis doit être adopté dans les heures qui viennent au sommet informel à Lisbonne. mehr lesen / lire plus

TABLE RONDE: L’autre tricolore

Mardi passé, les dirigeants du LSAP, du DP et des Verts ont débattu de la possibilité d’une coalition « sans CSV ». Séduits par l’idée, ils n’en ont pas moins relevé les difficultés.

Ne vous fiez pas à l’image, les pourparlers n’ont pas encore commencé. (photo : woxx)

Les Verts et les libéraux plutôt enthousiastes, les socialistes plutôt prudents. C’est en gros la conclusion que l’on peut tirer de la table ronde « Un gouvernement sans CSV est-il possible ? », organisée par le woxx mardi soir. Ayant répondu à l’invitation de notre hebdomadaire, le président du LSAP, Alex Bodry, le secrétaire générale du DP, Georges Gudenburg, et le président de la fraction parlementaire des Verts, François Bausch, ont débattu pendant plus de deux heures d’une possible coalition rouge-bleue-verte. mehr lesen / lire plus

GEFANGENENHILFE: „Gefängnis ist gesundheitsschädlich“

Die asbl „info-prison“ ist Geschichte. Gründungsmitglied Jeannot Schmitz bilanziert die Arbeit der Häftlingshilfsorganisation und spricht über die Probleme, die das Luxemburger Gefängniswesen mit sich bringt.

Am Ende steht der Anfang:
„Ich glaube es braucht eine Zeit, aber ich gehe davon aus, dass irgendwann etwas Neues entsteht“, sagt Jeannot Schmitz über die Auflösung von „info-prison“.
(Foto: Christian Mosar)

woxx: Info-prison ist angetreten, um den Gefangenen außerhalb der Gefängnismauern eine Stimme zu geben. Wie hat sich die Arbeit in den 18 Jahren seit der Gründung der asbl verändert?

Jeannot Schmitz: Anfangs waren viel mehr Leute von draußen, die zum Teil selbst Gefängniserfahrung hatten, an dem Thema interessiert und haben sich dafür eingesetzt, dass sich an der Situation ?drinnen` mehr lesen / lire plus

Kultur ohne Politik

Seitdem der „Wëlle Mann“ der Immobilienspekulation zum Opfer gefallen ist, sucht die woxx nach einem geeigneten Lokal, um ihre Streitgespräche zu organisieren. Verschiedenes wurde schon getestet, bislang ohne Erfolg. Diese Woche wollten wir es mit dem blauen Hirschen versuchen und hatten zur Debatte in die LX5-Homebase geladen. Doch nach Drucklegung der letzten Nummer stand fest: Die woxx ist ziemlich „homeless“, denn auf Geheiß der Kulturoberen wurde die Zusage, einen Konferenzsaal nutzen zu können, zurückgenommen. Die Begründung: Politik habe nichts mit Kultur zu tun. Zum Glück fand sich eine Ersatzlösung gleich gegenüber der apolitischen Kulturstätte. So konnten die zahlreichen ZuschauerInnen, die den Weg in die rue de l’Acierie fanden, ohne viel Aufwand umgeleitet werden. mehr lesen / lire plus

Un acteur en rétention

Victor Akpala n’est pas seulement un acteur. D’origine nigériane (de la région du Biafra), il est arrivé au Luxembourg il y a une bonne dizaine d’années en tant que réfugié politique. Opposant politique et indépendantiste dans son pays d’origine, ses jours étaient en danger – et le sont toujours s’il lui arrivait d’être renvoyé. Engagé chez Amnesty Luxembourg et très impliqué dans la communauté catholique anglophone, Viktor Akpala était parfaitement intégré dans la société. « On ne voit vraiment pas ce qu’on lui reproche », témoigne Armelle Ono, une proche de Viktor. Si d’autres Nigérians ont eu des problèmes avec la justice, le seul crime de Viktor Akpala est d’avoir vu sa demande d’asile déboutée à trois reprises. mehr lesen / lire plus

Fast reading

Ensemble avec le groupe helvète Tamedia, qui diffuse les quotidiens gratuits « 20 minutes » et « 20 Minuten » en Suisse romande et alémanique, le groupe Editpress a lancé cette semaine le premier quotidien gratuit du pays, « L’Essentiel ». Que d’emphase pour cette première : le premier ministre a tenu à féliciter l’initiative malgré son absence par le biais d’une allocution sur écran géant. Jeannot Krecké, le ministre de l’économie, a fait quant à lui le déplacement. « La question n’est pas de savoir si j’aime le contenu ou si je vais le lire », ironise-t-il, « j’ai même été critiqué pour mon soutien. Pourtant, cette entreprise a créé 200 emplois. » mehr lesen / lire plus

SPONSORING: Vague muette

Cette semaine une polémique autour du sponsoring a fait des vagues dans le petit monde de la culture. A l’issue du conflit, pourtant, tout le monde semble content.

A la base, l’idée du mécénat est de faire le bien en promouvant la culture: l’édification des masses populaires pour les uns, le prestige social pour les autres. Peut-être même qu’il y en a qui le font simplement pour leur amour de l’art ou de l’artiste. Soit. Dans le contexte de la politique culturelle à un niveau national, le mécénat – ou en plus angliche: le sponsoring – est avant tout un plan de communication. mehr lesen / lire plus

BIRMA/MYANMAR: Im Bann der 30 Kameraden

Birmas Generäle legten den Grundstein ihrer Herrschaft bereits im antikolonialen Kampf gegen die Briten.

Die Fotos wurden einem der birmanischen Blogs entnommen, deren Urheber in den vergangenen Tagen ihr Leben riskiert haben, um die Verbrechen der Junta aufzudecken:
http://ko-htike.blogspot.com.

„Seid freundlich zu Tieren, indem ihr sie nicht esst“. Diese Inschrift zierte jahrelang ein nach jedem Monsun bleicher werdendes Hinweisschild nahe dem Bahnhofsgebäude von Mandalay, der zweitgrößten Stadt Birmas, einst die prunkvolle Residenz der Könige des Landes. Dass der Buddhismus das Töten von Kreaturen aus dem Tierreich untersagt, war den Birmanen, die mehrheitlich buddhistisch sind, seit je bekannt. Heute müssen die über 50 Millionen EinwohnerInnen des Landes erneut feststellen, dass die seit 45 Jahren ununterbrochen herrschenden Militärs keinen Deut geneigt sind, es auch mit der Menschenliebe genau zu nehmen. mehr lesen / lire plus

ARGENTINIEN: Der Schatten des Generals

Argentiniens Geschichte der letzten sechs Jahrzehnte ist untrennbar mit dem Peronismus verbunden. Die als künftige Präsidentin gehandelte Cristina Fernández vergleicht sich jedoch lieber mit Hillary Clinton als mit Evita.

Wird im Falle ihres Wahlsieges vermutlich den politischen Kurs ihres Mannes halten: Cristina Fernández de Kirchner im April diesen Jahres mit dem mexikanischen Präsidenten Felipe Calderón.
(Foto: Wikipedia)

Héctor Olguin gerät ins Schwärmen. „Sie ist schön, und sie ist intelligent. Die ganze Welt wird vor Neid erblassen“, sagt der Zeitungsverkäufer und zeigt auf die Auslage seines Kiosks: „Und sie ist wie eine Königin.“ Die Frau mit dem kastanienbraunen Haar, von der er spricht, ist auf den Titelseiten mehrerer Zeitungen abgebildet. mehr lesen / lire plus

Métier à risque

Le député CSV Laurent Mosar se soucie de la sécurité des soldats luxembourgeois. Dans une question parlementaire adressée au ministre de la défense Jean-Louis Schiltz (CSV), le député s’enquiert du sort du nouveau contingent qui a été envoyé en juin/juillet en Afghanistan pour participer, au sein d’une unité belge, à une mission de la Force internationale d’assistance à la sécurité en Afghanistan (ISAF). Cette nouvelle mission ne serait pas sans risques, étant donné que le contingent est basé dans la province du Wardak, à une centaine de kilomètres au sud-est de Kaboul. D’après Mosar, « des nomades alliés aux talibans seraient à l’origine de la terreur ambiante ». mehr lesen / lire plus

Retards cumulés

« L’Asti peut toujours honorer ses engagements financiers, entre autres grâce à la solidarité de ses donateurs et au versement (tardif) de certaines sommes dues par le Commissariat de Gouvernement aux Etrangers (CGE) » – c’est ainsi que l’Asti vient de corriger dans un communiqué les rumeurs alarmantes, qui disaient qu’elle risquait la faillite. Tel n’est pas le cas – mais la situation est paradoxale : l’Asti affirme qu’elle détient une cagnotte de 150.000 euros de réserve – or, ces moyens seraient bloqués pour avancer les montants de ses projets conventionnés. Ces montants, que le CGE doit à l’Asti (en vertu des conventions), tardent à être versés. mehr lesen / lire plus