Déi Gréng: Der Mann fürs Grobe hört auf

Photo: wielgreng.lu

Als die Grünen kurzfristig und etwas obskur zu einer Pressekonferenz bezüglich einer wichtigen Ankündigung zur Parteiorganisation riefen, wurde heiß spekuliert. „Rufen die Grünen etwa zu einer Republik auf und schlagen dafür den mandatslosen Parteipräsidenten Christian Kmiotek als obersten Repräsentanten vor?“, fragte gar jemand in der woxx. Immerhin ging es dann tatsächlich um den männlichen Ko-Präsidenten der grünen Partei. Allerdings erklärte der „nur“ seinen Rücktritt zum kommenden Parteitag im März. Der Entschluss sei endgültig zu seinem 60. Geburtstag gefallen, den er kürzlich feiern konnte, erklärte Kmiotek am Donnerstag, als er seine sieben Jahre als ehrenamtlicher Ko-Vorsitzender Revue passieren ließ. Eine Zeit, in der er viele Erfolge aber auch einige Krisen seiner Partei nach außen vertreten und erklären musste – letztere meistens gleich im Doppelpack. mehr lesen / lire plus

Grünes Wahlprogramm: Schwafeln für den Sitz

Sollen die Grünen möglichst viel Profil zeigen, um gewählt zu werden? Oder ist ein auf Kompromisse und Regierungsbeteiligung ausgelegtes Wahlprogramm empfehlenswert?

Fototermin im Grünen. Die Bilanzpressekonferenz von Déi Gréng fand dieses Jahr im Müllertal statt. (Foto: lm)

Ist Dabeisein alles? Die Grünen hätten in fünf Jahren Regierungsbeteiligung mehr erreicht als in 26 Jahren Opposition, hielt Parteisprecher Christian Kmiotek auf dem Wahlkongress am 30. Juni fest. Führt man sich die umweltpolitischen Highlights der vergangenen fünf Jahre vor Augen, wie die Geburtshilfe beim Klimaabkommen von Paris oder die Vorentscheidungen für einen massiven Ausbau des Schienenverkehrs, so könnte man ihm Recht geben. Andererseits: Die Entscheidung für die von François Bausch eingeweihte Tram ist vor vielen Jahren gefallen – auf Druck der Zivilgesellschaft und der Oppositionspartei Déi Gréng. mehr lesen / lire plus

Déi Gréng für und gegen CETA: Yes we can!

Kann man eine politische Position zugleich mit ihrer Gegenposition vertreten? Die Grünen versuchen es gerade angestrengt. Obwohl sie viel lieber für Tramschienen und Tierschutz kämpfen würden.

Das Wahrzeichen des CETA-Partners: grün! (Foto: Wikimedia/ Andrikkos/ PD)

Das Wahrzeichen des CETA-Partners: grün! (Foto: Wikimedia/ Andrikkos/ PD)

„CETA und TTIP, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.“ Die Journalisten mussten bis zum Ende der grünen Rentrée-Pressekonferenz warten, um diesen Satz aus dem Mund von Parteisprecher Christian Kmiotek zu hören. Ein Satz, der auf einer Linie mit den Positionen der anderen Regierungsparteien liegt – für die diese scharfe Kritik von den NGOs einstecken mussten. Insbesondere seien beim Abkommen mit Kanada die umstrittenen Schiedsgerichte viel stärker reguliert als bei jenem mit den USA, argumentierte Kmiotek. mehr lesen / lire plus

WAHLKAMPF-KONGRESS: Grün ist die Richtung

Gestritten wird auf grünen Kongressen nur noch selten, schon gar nicht wenn, wie diesmal, ein Wahlerfolg abzusehen ist. Darüber reden, was nach diesem kommt, mochte kaum jemand – doch die Eventualität einer schwarz-grünen Koalition lässt die Köpfe schwirren.

„Das Centre de rétention ist nichts Fortschrittliches, dabei ist Fortschritt das, wofür ich mich bei Déi Jonk Gréng engagiere.“ (Paul Matzet und Meris Sehovic)

Was erwartet der Journalist einer alternativen Wochenzeitung, der sich auf einen grünen Parteikongress begibt? Wird sich bestätigen, dass aus der einst linksradikalen politischen Strömung eine Öko-DP geworden ist? Oder sind Déi Gréng unter dem Eindruck der Krise des Wirtschaftssystems wieder stärker nach links gerückt? mehr lesen / lire plus