Gutes Gold für Melusina

Ein Update zu fair gehandeltem Gold, ökosozialem Schmuck und Luxi-Kultur-Münzen.

Barren und Nugget aus Fairmined-Gold
(Wikimedia; Alliance for Responsible Mining; CC BY-SA 4.0)

Fairen Schmuck schenken? Ein Beitrag auf der Website von Alternatives économiques hat uns an diesen Themenbereich erinnert (Peut-on offrir un bijou éthique ?, Paywall). Für woxx-Leser*innen keine unbekannte Frage: In der Nummer 1542 hatten wir ein Mini-Dossier zum Fairtrade-Gold, Projekten in Afrika und der Maus-Ketti-Münze veröffentlicht.

Interessanterweise behandelt der Beitrag in Alternatives économiques nicht das Fairtrade-Label, sondern das Fairminted-Label. Bis 2013 haben beide eng zusammengearbeitet; auch heute scheinen sie sich wenig zu unterscheiden, was die Kriterien und die Glaubwürdigkeit angeht. mehr lesen / lire plus

Bananensektor stark belastet

Fallende Verkaufspreise, steigende Produktions- und Lebenskosten: Die Covid-19-Krise hat die von Ausbeutung geprägte Bananenindustrie in eine noch tiefere Krise gestürzt.

© Fairtrade.lu

Dass die Bananenproduktion sich in einer Krise befindet ist bekannt. Schuld daran sind unter anderem Menschenrechtsbeschneidungen: Plantagenarbeiter*innen müssen oftmals zu kargen Tageslöhnen, ohne Vertrag, ohne gewerkschaftliche Vertretung und ohne Sozialversicherung arbeiten. Die Branche leidet aber auch unter anderen Aspekten. Neben dem Klimawandel macht auch die Pilzkrankheit Tropical Race 4 ihr zu schaffen: Ist ein Bananenbaum damit infiziert, stirbt er ab und der befallene Boden ist für den Anbau anschließend unbrauchbar. Der Pilz greift die Sorte Cavendish an, also ausgerechnet jene, die 95 Prozent des globalen Bananenhandels ausmacht. mehr lesen / lire plus

Fairphone 3: Details und Empfehlungen

Zwei Experten des Magazins ct haben das neue Fairphone unter die Lupe genommen. Ihre wichtigsten Feststellungen und Einschätzungen.

Die Kamera ist immerhin „schnappschusstauglich“.
(Fairphone CC BY-NC-SA)

Durchwachsen ist sie, die Bilanz des neuen Fairphone 3, die das Fachmagazin ct erstellt hat. In einem 2-seitigen Beitrag (Link siehe unten) werden Vorzüge und Schwächen des nachhaltigen Smartphones dargelegt. Dabei würdigt das Magazin durchaus den besonderen Ansatz des niederländischen Herstellers, der seit 2013 versucht möglichst umwelt- und  sozialverträgliche Geräte anzubieten: Beim Fairphone gehe es eben nicht um „schneller, besser und schöner“, man kaufe nicht nur „ein Stück Technik“, sondern „auch das Gefühl, die Welt ein klein wenig zu verbessern“. mehr lesen / lire plus

Fairphone 3: Unsere Thumbs ups

Ein neues Fairphone 3 kaufen? Der von der woxx vorgestellte Bericht des Fachmagazins ct ist keine schlechte Entscheidungshilfe. Das Fazit würden wir allerdings relativieren.

Ersetzt keine Profikamera, reicht aber für sonnige Selfies.
(Fairphone CC BY-NC-SA)

Dass ein neues Fairphone auf dem Markt ist, lässt alle, die an einem nachhaltigen Lebensstil interessiert sind, aufhorchen. Die Erfahrungen mit den Modellen 1 und 2 waren für viele Nutzer*innen durchwachsen, doch das neue Modell ist preisgünstiger und sollte auch ausgereifter sein. Ein Testbericht des als Referenz geltenden Magazins ct arbeitet Stärken und Schwächen des Fairphone 3 heraus – doch nicht alle Argumente sind gleichermaßen überzeugend. mehr lesen / lire plus

Acheter deux fois plus, quatre fois moins cher

Le court métrage « Rethink Your Clothes » doit sensibiliser les jeunes consommateurs aux conditions des travailleurs du textile.

En quelques années, la donne a radicalement changé : aujourd’hui, en moyenne, nous achetons deux fois plus de vêtements qu’il y a encore quinze ans, alors que nous les payons environ quatre fois moins cher. Marie-Josée Jacobs, présidente de la fondation Caritas se veut claire : le but de la campagne Rethink Your Clothes n’est pas de choquer, mais d’inciter à réfléchir afin de « produire un changement dans la durée » – en particulier auprès des jeunes consommateurs, qui disposent déjà d’un certain pouvoir d’achat. mehr lesen / lire plus

Mit Bananen für Menschenrechte und gegen Pestizide

Eine Initiative von „Fairtrade Lëtzebuerg“ versucht Unternehmen dazu zu bewegen, nur noch Fairtrade-Bananen anzubieten.

Foto: Fabrizio Frigeni/unsplash

Bananen sind ein äußerst beliebtes Obst. 2016 wurden weltweit über 113 Millionen Tonnen produziert, damit sind Bananen knapp hinter den Wassermelonen (117 Millionen Tonnen) auf Platz Zwei. Während in Indien die meisten Bananen angebaut werden, kommt die Exportware in der Regel aus Mittel- und Südamerika nach Europa. Wegen ihres hohen Gehalts an Kalium, Calcium, Magnesium und Vitamin C gelten die Früchte, die botanisch gesehen zu den Beeren zählen, als sehr gesund und sind bei Sportler*innen sehr beliebt.

Allerdings haben sehr viele Bananen einen bitteren Beigeschmack: Die Produktionsbedingungen sind mit vielen Menschenrechtsverletzungen verbunden und die Früchte sind oft mit Pestiziden belastet. mehr lesen / lire plus

Kleidung: Kleidungsherstellung neu denken

Die Modeindustrie ist alles andere als fair. Eine Kampagne von Fairtrade und Caritas soll darauf aufmerksam machen.

Bio heißt nicht unbedingt fair: H&M verrät nicht, zu welchen Arbeitsbedingungen seine „Conscious Exclusive“-Kollektion produziert wird. (Foto: Mikael Jansson / H&M)

„Die Modeopfer sind nicht wir, die sind auf der anderen Seite des Planeten!“ Jean-Louis Zeiens Satz fasst die Botschaft der neuen Kampagne „Rethink Your Clothes“ sehr gut zusammen. Diese wurde am vergangenen Dienstag von Zeien, Präsident von Fairtrade Luxemburg, Kooperationsminister Schneider und Caritas-Präsidentin Marie-Josée Jacobs auf einer Pressekonferenz vorgestellt. Ihr Ziel ist es, die Öffentlichkeit für das Thema „faire Kleidung“ zu sensibilisieren.

Der Herstellungsprozess des Großteils der Kleidung ist nämlich lange nicht so glamourös wie Modeschauen; es gibt große soziale und ökologische Probleme. mehr lesen / lire plus

Fairphone 2.0: Teurer, besser, fairer

(lm) – Wer von einem fair gehandelten Handy träumte, es aber verpasst hatte, Ende 2013 ein Exemplar des ersten Fairphones zu erstehen (woxx 1261), bekommt nun eine zweite Chance. Die nach ihrem Produkt benannte niederländische Start-Up wird demnächst Vorbestellungen für ein neues Modell annehmen. Verändert hat sich fast alles: Diesmal, so liest man auf dem Portal Heise.de, kontrolliert die Firma viel genauer, was wo und unter welchen Bedingungen hergestellt wird. Allerdings ist noch unklar, ob bei der Beschaffung der Metalle Fairtrade-Standards eingehalten werden können. Bisher sind nur Lötzinn und Kondensatoren aus konfliktfreiem Material hergestellt. Die Arbeitsbedingungen beim singapurisch-chinesischen Partnerunternehmen sollen untersucht und gegebenenfalls verbessert werden. mehr lesen / lire plus

DER PREIS DES HANDYS: iSlave oder Fairphone?

Berichte über die Umstände der Gewinnung von speziellen Metallen und Herstellung von elektronischen Geräten sind erschreckend, doch wer möchte schon auf sein Handy verzichten? Die Entwicklung eines authentischen Fairphones kommt nur langsam voran.

Logo-Vielfalt, vom kongolesichen Okapi bis zum Made-in-China-Siegel. Das erste Fairphone-Modell: umweltschonend verpackt.
(Foto: FAIRPHONE/CC BY-NC-SA)

Kaffee, Tee, Bananen, Schokolade – diese Lebensmittel gibt es als fair gehandelte Produkte zu kaufen. Ein Smartphone mit Fair-Trade-Siegel ist dagegen noch nicht auf dem Markt erschienen. Kein Wunder: Die etwa 30 Metalle, die in einem Smartphone stecken, werden häufig unter katastrophalen Bedingungen abgebaut. In Kobaltminen des Ostkongos etwa sind Arbeiter giftigen Dämpfen ausgesetzt. mehr lesen / lire plus