Eine private Erkundung (Teil 3)
: Forschen, verdrängen, schreiben

Im dritten und letzten Teil der Serie soll ein vorläufiges Fazit aus dem persönlichen Forschungsprojekt zur Familiengeschichte gezogen werden.

Am Anfang war das Interview: Das persönliche Forschungsexperiment wurde durch ein Zeitzeugengespräch ausgelöst, das Ende der 1990er-Jahre mit einem Minidisc-Gerät aufgenommen worden war.

Am Anfang war das Interview: Das persönliche Forschungsexperiment wurde durch ein Zeitzeugengespräch ausgelöst, das Ende der 1990er-Jahre mit einem Minidisc-Gerät aufgenommen worden war.

Was hat das Experiment gebracht? Allein die Frage zeigt, dass, wenn auch nicht eine definitiv abschließende, so doch eine neue Phase des Prozesses begonnen hat. Eingeleitet wurde dieser Wechsel durch die Vorstellung der Homepage Anfang 2015 im Rahmen des Seminar-Zyklus „Atelier d’histoire“ an der Universität Luxemburg, an der eine Reihe von Lehrenden, Forschenden und Studierenden der Universität, sowie zwei meiner Geschwister teilnahmen. mehr lesen / lire plus

Eine private Erkundung (Teil 2)
: Die Erinnerung, die Quellen und die Geschichtsschreibung

Im zweiten Teil unserer Serie über den Umgang mit familiären Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg geht es um den Nachforschungsprozess, der durch aufgezeichnete Zeitzeugengespräche ausgelöst wurde.

Vorbereitungen zum Abriss der “Gëlle Fra”, 18.10.1940.

Vorbereitungen zum Abriss der “Gëlle Fra”, 18.10.1940. (Foto: © Batty Fischer, Photothèque de la Ville de Luxembourg)

Die Erzählungen meines Vaters stellten meine Sicht über die Vergangenheit unserer Familie fundamental in Frage. Zunächst führte dies jedoch nicht dazu, dass ich weitere Schritte unternahm, um mir mehr Klarheit darüber zu verschaffen. Ich nahm mir vor, „bei Gelegenheit“ weiter zu recherchieren. Doch aufgrund beruflicher und anderer Projekte rückte die Sache wieder in den Hintergrund. Sie blieb aber präsent, wie ein Grundton, an den man sich gewöhnt, den man nur in gewissen Momenten hört und der gleich wieder überdeckt wird. mehr lesen / lire plus

Eine private Erkundung (Teil 1)
: Reden und Schweigen zum Zweiten Weltkrieg


Wie gehen ZeitzeugInnen und Nachfolge-Generationen mit der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg um? Wie wird in einer Familie die Frage der wirtschaftlichen Kollaboration behandelt? Mit Hilfe von aufgezeichneten Interviews entstand zu diesen Fragen ein persönliches Forschungsprojekt.

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Das Monument „Gëlle Fra“ in Luxemburg-Stadt, errichtet 1923 zu Ehren der Luxemburger Freiwilligen, die während des Ersten Weltkriegs auf Seiten Frankreichs und Belgiens gefallen waren. (AVL, Fonds AC5, N.c. 1743, Construction du Monument du Souvenir « Gëlle Fra »)

„Reden und Schweigen einer Generation“ – so heißt der Titel einer Veröffentlichung von 2006, die sich mit der Auseinandersetzung um Krieg und Nationalsozialismus in Deutschland befasst. mehr lesen / lire plus