Fußball in Propaganda, Krieg und Revolution

Der Sportjournalist Ronny Blaschke beschreibt in seinem Buch „Machtspieler“, wie die Politik den Fußball instrumentalisiert. In der woxx gibt es bald eine Rezension des Buches zu lesen. Hier vorab ein Veranstaltungstipp.

Foto: Copyright European Union, 2021

Begleitet von Kritik beginnt am 11. Juni mit einem Jahr Verspätung die Fußball-Europameisterschaft. Derzeit geht es vor allem um denn Sinn eines solchen Turniers mitten in der Coronapandemie. Doch es gibt auch sonst jede Menge an den Rahmenbedingungen des publikumswirksamen Sports auszusetzen. Die Menschenrechtslage in Katar, wo im kommendem Jahr der Weltcup stattfinden soll, stellt dabei nur die Spitze des Eisbergs dar. Einer der profiliertesten Kritiker im deutschsprachigen Raum ist der Sportjournalist Ronny Blaschke. mehr lesen / lire plus

Frauenfußball-WM: „Vous venez pour le foot?“

Die woxx war in Lyon vor Ort, als die US-Amerikanerinnen das Endspiel der Frauenfußball-WM in Lyon mit 2:0 gegen die Niederlande gewannen und somit ihren Titel verteidigten. Wir ziehen Bilanz.

Gute Stimmung in der Fan Zone vor dem Finale der Frauenfußballweltmeisterschaft in Lyon. (Fotos: Tessy troes)

Lyon ist das Zuhause des besten Frauenfußballklubs in Europa: Mit 16 Spielerinnen stellte kein Verein mehr Nationalspielerinnen bei dieser WM als Olympique Lyonnais, welcher seit 2016 ununterbrochen die Champions League – sozusagen die europäische Meisterschaft – gewinnen konnte. Im Zentrum sprechen die Einheimischen einen mit „Are you coming for the football“, an – die Freude an der WM ist ansteckend: „Die ganze Familie verfolgt dieses Turnier mit. mehr lesen / lire plus

Frauenfußball-WM in Frankreich: Und der Ball rollt doch

Noch nie war der Frauenfußball so mediatisiert wie bei der Frauen-WM, die am Sonntag in Lyon zu Ende kommt: viel wurde über wie und warum Frauen eigentlich Fußball spielen geredet. Schöne Tore und spannende Spiele gab es auch.

Die Niederländerin Desiree Van Lunteren im Zweikampf mit der Schwedin Julia Zigiotti im Halbfinalspiel vom 3. Juli. Die Niederländerinnen zogen mit 1:0 ins Finale ein. (Foto: EPA-EFE)

Als ich vor 20 Jahren dem lokalen Fußballverein beitreten wollte, erklärte die Frau des damaligen Präsidenten meiner Mutter, dass ich donnerstags beim Training vorbeischauen könnte – sie meinte … zuschauen, nicht mittrainieren. Mädchen spielen doch keinen Fußball. mehr lesen / lire plus

Die Wiederkehr der Kosaken

Während der Fussball-WM sollen paramilitärische Kosakenverbände für Ordnung sorgen und unliebsame Proteste unterdrücken. Als konservative Sittenwächter agieren sie weitgehend außerhalb demokratischer Kontrolle.

„Retro“ der unsympathischsten Art: Neo-Kosaken blockieren den Eingang zu einer von ihnen als „blasphemisch“ und „unpatriotisch“ empfundenen Kunstausstellung in Krasnodar. (Bildquelle: Flickr)

Wenn in zwei Wochen Fußballfans aus aller Welt nach Russland reisen, werden sie auch den Mitgliedern eines ganz besonderen Traditionsvereins, den so genannten Kosaken, begegnen. Ihm gehören die Männer in Tarnanzügen und mit pelzbekränzten Hüten an, die Anfang Mai gemeinsam mit der Polizei öffentlichkeitswirksam über eine Demonstration der Oppositionsbewegung um Alexej Nawalny hergefallen sind. Die Miliz, die seit einigen Jahren vermehrt als Hilfspolizei firmiert, soll auch während der WM für die öffentliche Ordnung sorgen. mehr lesen / lire plus