Von guter Gentechnik und bösen Ökos – eine Analyse

Das Urteil des EuGH gegen mithilfe der Genschere CRISPR erzeugte GMO (woxx 1486) hat zahlreiche Reaktionen in den deutschen Zeitungen hervorgerufen. Eine kritische Analyse von David Everard. (Seine eigene Sicht auf die Landwirtschaft ist unter „Die Natur als Partnerin“ nachzulesen.)

Bild-Serie: Das Leben, mit den Augen der Gentechniker betrachtet.
(Quelle: Rfam / RNA family database)

Der Europäische Gerichtshof hat entschieden, dass auch Gemüse, Obst oder Getreide, das mit der Genschere CRISPR verändert wurde, als gentechnisch veränderte Lebensmittel gekennzeichnet werden müssen. Das mutet Ihnen logisch an? Und doch scheint es, dass es auch bei den Pressestimmen hierzu eine ziemlich weit auseinander reichende Schere gibt. mehr lesen / lire plus

Genscheren: Kein Allheilmittel

Boris Fehse, Universtitätsprofessor und Leiter der Forschungsabteilung für Zell- und Gentherapie in der Klinik für Stammzelltransplantation, UK Hamburg-Eppendorf, zu Chancen und Risiken mit molekularbiologischen Werkzeugen, den sogenanntem „Genscheren“, Zellen genetisch zu verändern.

Typ-I CRISPR-surveillance-complex (Cas, dunkel) mit gebundener Ziel-DNA (hell). (Foto: CC BY-SA 4.0 -Thomas Splettstoesser)

woxx: Welche Bedeutung haben Genscheren für die Grundlagenforschung und die angewandte Forschung? 


Boris Fehse: Sie sind da schon jetzt kaum noch wegzudenken. Besonders in der biomedizinischen Forschung, die auf ein besseres Verständnis von Krankheiten und auf die Entwicklung neuer Therapieansätze abzielt. Genscheren sind von gewaltigem Nutzen, weil mit ihnen viele Prozesse in der Forschung viel schneller ablaufen können, zum Beispiel das Nachvollziehen von Krankheiten im Reagenzglas. mehr lesen / lire plus