Rohstoff für die Energiewende: Europäisches Lithium?

Geothermie soll nicht mehr nur der Wärme- und Stromproduktion dienen. Erste Versuchsanlagen zielen darauf ab, auch das begehrte Metall Lithium zu gewinnen.

Lithium-Ionen-Akkumulator im Museum Autovision, Altlußheim. (Wikimedia; Claus Ableiter; CC BY-SA 4.0)

Laut Internationaler Energieagentur könnten im Jahr 2030 gut 150 Millionen Elektroautos unterwegs sein. Gut fürs Klima ist das nur, wenn die Akkus mit Strom aus erneuerbaren Quellen geladen sind. Zudem entscheiden die Bestandteile der Batterie mit, wie nachhaltig E-Mobilität sein wird. Der marktbeherrschende Typ sind Lithium-Ionen-Akkus. Sie heißen so, weil Lithium-Ionen zwischen Anode und Kathode hin- und herwandern – das entspricht dem Auf- und wieder Entladen. Akkus dieses Typs haben eine höhere Energiedichte als andere, wodurch sie kleiner und leichter sein können. mehr lesen / lire plus

Wärme aus dem Untergrund

Mitte März beginnen die Testbohrungen für ein Geothermie-Projekt auf der Düdelinger Industriebrache Neischmelz. Eine Premiere in Luxemburg.

Auf der Industriebrache „Neischmelz“ soll ein ökologisches Wohnviertel entstehen. Jetzt wird geprüft, ob es möglich ist, es mit Geothermie zu hitzen. Foto: Fonds du Logement.

„Bisher hieß es immer, dass wir für tiefe Geothermie-Projekte in Luxemburg zu wenig Informationen haben. Das ändert sich nun“, erklärt Robert Colbach vom staatlichen geologischen Dienst, der der Straßenbauverwaltung zugeordnet ist. In einer gemeinsamen Pressekonferenz stellten der Dienst, der Fonds de logement und die Stadt Düdelingen das Projekt vor. Erstmals soll in Luxemburg ein tiefes Geothermie-Projekt ausprobiert werden.

Bisher wurde hierzulande lediglich die oberflächennahe Geothermie genutzt, bei der Erdwärmesonden in bis zu 400 Metern Tiefe Einfamilienhäuser mit Wärme versorgen. mehr lesen / lire plus