Vor Ort im Hambacher Forst

Seit Ende vergangener Woche wird der von Umweltaktivisten*innen besetzte Hambacher Forst bei Aachen von der Polizei und dem Sicherheitsdienst des Energieriesen REW geräumt. Auch das letzte Stückchen eines einst stattlichen Waldes soll dem Braunkohle-Tagebau weichen.

Vorerst sind wohl erst einmal die Tage der Baumhäuser im Hambacher Forst gezählt: Seit Donnerstag vergangener Woche wird das dortige Protestcamp gegen den Abbau und die Verstromung von Braunkohle von der Polizei geräumt. (Foto: Knut Henkel)

Seit Donnerstag vergangener Woche wird das Waldstück im Hambacher Forst polizeilich geräumt, das Umweltaktivist*innen in den vergangenen Jahren besetzt gehalten haben. Sie wollen damit ein Zeichen setzen: gegen den Abbau und die Verstromung von Braunkohle, die hier seit 1978 abgebaut wird und den Hambacher Forst von einst über 4.000 Hektar auf eine vergleichsweise mickrige Fläche hat schrumpfen lassen. mehr lesen / lire plus

Hambacher Forst: Symbol gegen Braunkohleabbau soll verschwinden

Seit 40 Jahren wird der 12.000-jährige Wald des Hambacher Forsts abgeholzt, weil sich unter den uralten Bäumen Braunkohle befindet. In den nächsten drei Jahren soll der komplette Restwald, rund 200 ha, verschwinden. Seit fünf Jahren besetzen Aktivist*innen den Wald. Am Donnerstag startete die Polizei die Räumung des Gebietes.

Foto: EPA-EFE/Friedemann Vogel

Der Hambacher Forst ist ein Wald in Nordrhein-Westfalen, von welchem nur noch ein kleiner Teil erhalten ist. 1978 kaufte der Energiekonzern RWE (damals Rheinbraun) den Wald von den umliegenden Gemeinden. Damals hieß er noch Bürgewald. Seitdem werden jährlich bis zu 70 ha Wald gerodet, um Braunkohle abzubauen. Von dem einst 4.100 ha großen Wald sind schon 3.900 ha verschwunden. mehr lesen / lire plus