Asti: Migrant*innen vor Ausbeutung schützen

Ohne Aufenthaltsgenehmigung laufen Personen Gefahr, ausgebeutet zu werden, warnt die Asti immer wieder, und fordert die Regularisierung der Betroffenen. Copyright: Asti.

2013 ergriff die Regierung eine befristete Sondermaßnahme, um Personen ohne gültige Aufenthaltserlaubnis in eine reguläre Verwaltungssituation zu bringen; nun soll sie dies wieder tun: Das forderte die Association de soutien aux travailleurs immigrés (Asti) am Internationalen Tag der Migrant*innen am vergangenen Montag. Das bedeutet, dass Personen, die ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung im Land leben, „unverzüglich“ regularisiert werden sollen. Nur so, erklärt die Asti in einem Presseschreiben, könne man Personen mit irregulärem Status aus ihrer finanziell, administrativ und sozial prekären Lage herausführen. mehr lesen / lire plus

Luxembourg Overshoot (3): Kleines Land in der Prärie

Warum die Einwanderer*innen, die Kühe und der Import von Klopapier nicht das Problem sind, wenn Luxemburg nachhaltiger werden soll.

Entwicklung des Luxemburger Pro-Kopf-Fußabdrucks 2008-2018. Obwohl der Bevölkerungszuwachs hier nicht einberechnet wird, geht es klar in die falsche Richtung. (CSDD)

Obst statt Joghurt, Schweine und Hühner statt Kälber, das soll Luxemburg produzieren, wenn es nach dem CSDD geht. Genauer gesagt: Der Nachhaltigkeitsrat stellt den Schwerpunkt der Luxemburger Landwirtschaft, der zurzeit auf Rindfleisch und Milchprodukten liegt, in Frage. Die Empfehlung ist Teil der Vorstellung einer Studie über den ökologischen Fußabdruck des Landes am „Earth Overshoot Day“ (siehe online-woxx: „Sechs Monate Vorsprung!“). Die Forderung, so sinnvoll sie sein mag, ergibt sich allerdings nicht direkt aus der Studie. mehr lesen / lire plus

Luxembourg Overshoot (1): Sechs Monate Vorsprung!

Eine Studie zum ökologischen Fußabdruck Luxemburgs belegt, dass das Land noch weniger nachhaltig konsumiert und produziert als der Rest der Welt.

Erde mit Halskrause: Logo von Guy W. Stoos für die woxx-Serie zur Rio+10-Konferenz in Johannesburg 2002.

Die Meldung des Nachhaltigkeitsrats (Conseil supérieur pour un développement durable, CSDD) vom Wochenende begann mit einer guten Nachricht: Der „Earth Overshoot Day“ fiel dieses Jahr auf den 22 August, also später als im Vorjahr (29. Juli). Der Tag veranschaulicht, ab wann die Menschheit als Ganzes die natürlichen Ressourcen, die die Erde pro Jahr regenerieren kann, verbraucht hat, und „über ihre Verhältnisse lebt“. Die Berechnung erfolgt nach der Methode des ökologischen Fußabdrucks (bereits 2002 in der woxx erklärt). mehr lesen / lire plus

Aus OLAI wird ONA

Seit gestern gehört das Office luxembourgeois de l’accueil et de l’intégration (OLAI) der Vergangenheit an. Es wurde durch das Office national de l’accueil (ONA) ersetzt. Was die Änderung bedeutet.

Anfang Dezember 2019 wurde die Schaffung des Office national de l’accueil (ONA) gesetzlich beschlossen. Zuvor hatten die Abgeordneten das Gesetzesprojekt mit 56 Ja-Stimmen verabschiedet. Das Gesetz unterstellt dem Ministerium für Immigration und Asyl die Betreuung und Aufnahme von Asylbewerber*innen und ordnet das ONA dem Generalsekretariat des Ministeriums für auswärtige und europäische Angelegenheiten bei, während die Integration dem Ministerium für Familie und Integration zufällt. In letzterem wird unter der Leitung der zuständigen Ministerin, Corinne Cahen, eine Abteilung für Integration eingerichtet. mehr lesen / lire plus

Lässt ein hoher Migrant*innenanteil Einheimische weniger großzügig werden?

Eine Doktorats-Kursreihe an der Universität Luxemburg widmet sich der internationalen Migration, ihren Auswirkungen auf Entsender- und Empfängerländer, und ihrem Einfluss auf die weltweite Einkommensverteilung. Das Liser veröffentlichte nun eine Zusammenfassung der Inhalte des ersten Seminars.

© Liser

Je höher der Anteil an Migrant*innen in einer bestimmter Region, desto niedriger die Befürwortung von Umverteilungsmaßnahmen innerhalb der einheimischen Bevölkerung. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie, die im September anlässlich eines Doktorats-Kurses des Ökonomie-Professors Hillel Rapoport behandelt wurde. Die Untersuchung mit dem Titel „Do immigrants make us (Europeans) less supportive of redistribution?“ wurde in insgesamt 140 europäische Regionen durchgeführt.

Die Umfrage enthielt Fragen wie: „Befürworten Sie die Reduktion von Einkommensunterschieden?“, mehr lesen / lire plus

Podcast: Am Bistro mat der woxx #034 – Geflüchteter zu Lëtzebuerg

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem oder zwee Artikelen.

Dës Woch geet et am Podcast vun der woxx iwwert d’Situatioun vu Geflüchteten zu Lëtzebuerg.

E Méinden huet den Ausseminister Jean Asselborn de Bilan a puncto Asyl, Immigratioun an Accueil virgestallt. Mam Fréderic Braun geet Rieds doriwwer, wéisou et him wichteg erschéngt huet, verschidden Aspekter dovun a sengem Artikel opzegräifen. Dat wier zum Beispill de Fait, datt leschte Mount 284 Geflüchteter zu Lëtzebuerg ukomm sinn an déi domat verbonnen Angscht, datt 2019 e Rekordjoer vun der Migratioun zu Lëtzebuer kéint ginn. mehr lesen / lire plus

Integrationspolitik: Unverfängliches Regierungsprogramm

Die neue Regierung muss beide Wangen hinhalten. Von links und rechts gibt es Ohrfeigen – auch für die wenig konkreten Vorhaben in puncto Integrationspolitik.

Wäre die Asti eine Katze, sie würde zu Beginn ihrer Stellungnahme zum Regierungsprogramm schnurren – und schon zwei Abschnitte weiter das Fell aufstellen, einen Buckel machen und die Krallen ausfahren. Für die Organisation mangelt es dem Regierungsprogramm an konkreten Maßnahmen zur Förderung der Integration. Ein Themenfeld, das im Regierungsprogramm auf nur eine Seite heruntergebrochen wird. In den anderen Unterkapiteln taucht es nur fragmentarisch auf. So als wären die in Luxemburg ansässigen 288.963 Ausländer*innen nur ein Randphänomen. Dabei machen sie 48 Prozent der Gesamtbevölkerung aus (Stand: Januar 2018). mehr lesen / lire plus

Liser-Studie: Zwei Fächer, viele Gründe

In einer rezenten Studie beschäftigt sich das „Luxembourg Institute of Socio-Economic Research“ (Liser) mit der Frage, wie sich die Leistungsunterschiede zwischen Schüler*innen mit und ohne Migrationshintergrund in der Grundschule und Sekundarstufe entwickeln. In einem Studienbericht gibt das Forschungsinstitut Antworten.

Forscher*innen des Liser haben anhand von unabhängigen Querschnittsstudien von PIRLS (2001, 2008), TIMSS (2007) und Pisa (2006, 2012), die Lesekompetenzen und die mathematischen Leistungen von Zehn- bis Fünfzehnjährigen untersucht – und Vergleiche zwischen Kindern mit und ohne Migrationshintergrund gezogen. Heraus kommen zwei zentrale Ergebnisse: Einerseits offenbart der Studie unterschiedliche Leistungsniveaus je nach Schulfach, andererseits zeigt sie Ungleichheiten zwischen den Ankunftsländern auf. mehr lesen / lire plus

LSAP et asile 4/4 : Défendre ou trahir ses valeurs ?

Accueillir mieux les réfugié-e-s, mais pas tou-te-s. Le LSAP opte-t-il pour ses valeurs humanistes ou pour des concessions au populisme antiréfugié-e-s ? Bilan après présentation du programme et du papier de position (résumé : Die LSAP und die Flüchtlinge).

« L’humanisme est indivisible. » Slogan syndical lors d’une manif à Vienne en 2015. (Wikimedia / Haeferl / CC BY-SA 3.0)

Le LSAP est-il le grand méchant loup de la politique d’asile ? Après avoir consulté son programme (LSAP-Wahlprogramm), c’est l’impression qu’on pouvait avoir. Dès le premier alinéa du passage consacré à la politique d’asile européenne, le parti suggère qu’à part celles et ceux dignes d’une protection, les réfugié-e-s seraient complices de la traite des êtres humains. mehr lesen / lire plus

Die LSAP und die Flüchtlinge

Empfang und Integration der Asylbewerber*innen verbessern, das hat sich die LSAP auf ihre Fahne geschrieben. Ein Überblick über die sozialistischen Vorschläge. (Zum gleichen Thema gibt es auch eine Serie auf Französisch, die mit LSAP et asile 1/4 : Ambiguïtés du programme beginnt.)

LSAP-Pressekonferenz (Nathalie Schmit, Aurore Rössler, Marc Angel, Sylvie Jansa, Claude Haagen) (Bildquelle: LSAP).

Warum in aller Welt organisiert die LSAP mitten im Sommer eine Pressekonferenz zum Thema Flüchtlinge? Weil genau dieses Thema aus den Medien verschwunden war, heißt es im am 21. August vorgestellten Positionspapier. Wohl auch, weil die wiederholten Weigerungen europäischer Länder, Schiffe mit Flüchtlingen in ihre Häfen einlaufen zu lassen, für Entrüstung gesorgt haben. mehr lesen / lire plus

LSAP et asile 3/4 : Propositions concrètes

Qu’en est-il des mesures pratiques présentées par le LSAP la semaine dernière ? Les positions de principe nous ont paru ambiguës (voir LSAP et asile 2/4) ; pour les propositions concrètes, l’impression est plus positive.

Tuyaux pour réfugié-e-s !? Röhren-Flüchtlingscamp à la Documenta 14 à Kassel, œuvre de Hiwa K (photo : lm).

Aux yeux du LSAP, accueillir des demandeur-se-s d’asile « n’est pas seulement un devoir mais surtout aussi une chance pour une société de grandir humainement ». À condition de mettre en place « le cadre adapté pour une intégration réussie ». De nombreux éléments constitutifs d’un tel cadre ont été présentés lors de la conférence de presse du 21 août. mehr lesen / lire plus

LSAP et asile 2/4 : Mieux accueillir

En plein été, le LSAP revient sur le sujet brûlant des réfugié-e-s à travers une conférence de presse. Le présent article analyse les positions de principe des socialistes (résumé de la thématique : Die LSAP und die Flüchtlinge).

Exposition « Objekte der Flucht », collectés sur les bateaux par lesquels arrivent les réfugié-e-s. Projet de Thomas Kilpper et Massimo Ricciardo, Karlskirche Kassel, été 2017. (Photo : lm)

« L’attribution de la protection internationale à des gens en détresse n’est pas seulement un devoir mais surtout aussi une chance pour une société de grandir humainement. » C’est le message positif qu’a voulu faire passer le LSAP lors de sa conférence de presse du 21 août. mehr lesen / lire plus

LSAP et asile 1/4 : Ambiguïtés du programme

Sévère mais digne, c’est l’impression que peut laisser le programme du LSAP en matière de traitement des réfugié-e-s. Une impression à relativiser – et pas seulement suite à la conférence de presse du parti la semaine dernière (voir LSAP et asile 2/4).

« Debout les damnés de la terre ! » Congrès électoral du LSAP en couverture du woxx (photo de Guy Hoffmann). Mais une fois debout, ces damné-e-s seront-elles et ils les bienvenu-e-s ?

Le LSAP, à travers son ministre de l’Immigration et de l’Asile Jean Asselborn, est en grande partie responsable de la politique envers les réfugié-e-s des dernières années. mehr lesen / lire plus

Réfugié-e-s : Le ministère contre-attaque

Suite à la conférence de presse donnée par le Collectif réfugiés (LFR) ce jeudi dernier, le ministère de l’Immigration a cru bon s’expliquer, s’aliénant encore un peu plus les ONG et ne présentant toujours pas d’alternatives à la rétention.

Alors que les associations réunies dans le cadre du Collectif réfugiés (LFR) ont fait part de leur colère jeudi matin, mettant en cause le ministère de l’Immigration comme celui de la Famille, Jean Asselborn a tenu à réagir. Dans une prise de position adressée aux médias, son administration ne répond toutefois pas aux doléances des ONG, mais donne des explications techniques qui justifieraient les traitements dénoncés par le LFR. mehr lesen / lire plus

Accueil
 : Des réfugiés accusent

Au Luxembourg, on accueille à bras ouverts et on traite les réfugiés avec respect et dignité. Non ? Des demandeurs de protection internationale élèvent la voix pour affirmer le contraire.

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Souvent, les barquettes de nourriture finissent à la poubelle, comme ici à Ettelbruck.

Ils sont venus de loin, de Syrie et d’Irak pour la plupart d’entre eux. Ils ont fui la guerre, le sectarisme, la terreur et ont enduré des voyages souvent dangereux. Ils ont traversé la Méditerranée au péril de leur vie, ils ont bravé les barbelés de la forteresse Europe. Certains ont atteint le Luxembourg à travers le mécanisme de relocalisation mis en place par l’Union européenne. mehr lesen / lire plus

Accueil des réfugiés : Des réponses à vos questions

Quelle est la différence entre un réfugié et un demandeur d’asile ? Comment se déroule une procédure d’asile ? Où peut-on s’engager bénévolement ? Le woxx répond à vos questions.

Des réfugiés syriens lors de leur arrivée à Weilerbach. (Photo: Charles Caratini/SIP)

Des réfugiés syriens lors de leur arrivée à Weilerbach. (Photo: Charles Caratini/SIP)

Qu’est-ce qu’un réfugié ?

La définition du terme « réfugié » est régie par l’article premier de la convention de Genève qui stipule que : « le terme de réfugié s’applique à toute personne craignant avec raison d’être persécutée du fait de sa race, de sa religion, de sa nationalité, de son appartenance à un certain groupe social ou de ses opinions politiques », qui se trouve hors du pays où elle doit craindre la persécution et ne peut pas y retourner. mehr lesen / lire plus

Immigration cap-verdienne au Luxembourg
 : Entre-deux


Ils sont environ 7.000 au Luxembourg. Les premiers sont arrivés il y a cinquante ans et certains sont repartis entre-temps. Zoom sur l’immigration cap-verdienne au Luxembourg.

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Le Cabo Verde, terre d’émigration. Il y a plus de ressortissants cap-verdiens à l’extérieur qu’à l’intérieur du pays. Femmes cap-verdiennes à Santiago. (Photo : Wikimedia)

« Je me sens autant luxembourgeoise que cap-verdienne », sourit Silvia, Cap-Verdienne du grand-duché. Elle est née à Luxembourg de parents cap-verdiens. « Le Luxembourg a permis à mes parents de bâtir à mon frère et à moi un meilleur avenir. En ce sens, je suis reconnaissante envers le Luxembourg et envers mes parents, qui ont travaillé dur toute leur vie. mehr lesen / lire plus