Socfin und Landraub: Der Konflikt schwelt weiter

Am 1. Juni wird die mit Landraub-Vorwürfen konfrontierte Holding Socfin ihre Jahresversammlung in Luxemburg abhalten.

1373newssocfinAls es im vergangenen Jahr bei der Jahresversammlung der in Luxembourg eingetragenen Holding Socfin zu Protesten kam, wurden die etwas zaghaften Unmutsbekundungen „de quelques permanents d’ONG“ noch belächelt. Tatsächlich ist der Widerstand, mit der die auf Palmöl und Kautschukanbau spezialisierte Socfin-Filialen anderswo auf der Welt zu tun haben, etwas militanter, als es die eher höflichen, wenn auch zielstrebig geführten Klagen gegen Socfin in Luxemburg – und in Frankreich und Belgien, wo die wichtigsten Eigentümer, Vincent Bolloré und Hubert Fabri, zu Hause sind – vermuten lassen.

Der internationale Protest, der auf die Opfer der Socfin-Expansion in zehn Ländern Asiens und Afrikas aufmerksam zu machen versucht, hat sich seit 2013 institutionalisiert, als eine internationale Allianz der Socfin-Opfer gegründet wurde. mehr lesen / lire plus

Menschenrechtsverletzung via Luxemburg

Im Oktober 2009 berichtete Bernard Thomas in der woxx über die wenig empfindsamen Praktiken der in Luxemburg ansässigen Holding Socfinasia („Bolloré chez les Bunong“), die zusammen mit einer ansässigen Baufirma im kambodschanischen Busra in der Provinz Mondulkiri industrielle Kautschukplantagen angelegt hat und dabei die Grundrechte des lokalen Bunong-Volkes missachtete. Jetzt dürften diese bereits 2007 begonnenen Vorhaben endlich auch ein Nachspiel in Luxemburg haben. Die Fédération internationale des Droits de l’Homme (FIDH) hat im Oktober einen ausführlichen Bericht über das Gebaren der Socfinasia, die im Dunstkreis der französischen Gruppe Vincent Bolloré und der belgischen Familien Ribes und Fabri operiert, veröffentlicht. mehr lesen / lire plus