Sprachen: Ortstafelstreit, 
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Schilder am Ortseingang sind eigentlich eine sehr banale Sache. Dennoch sind sie immer wieder Gegenstand politischer Diskussionen – nun auch in Luxemburg.

Bereits vor der Staatsgrenze mit Luxemburgisch in Kontakt kommen: Was wie der Traum von ADR-Politiker*innen klingt, ist in Hettange bereits Realität. (Foto: CC-BY-SA Cornischong/Wikimedia)

Die Szene an sich ist schon etwas absurd: Auf der Braderie in Mondorf laufen die Kandidat*innen der rechtspopulistischen ADR/Wee2050-Koalition mit einem gelben Ortseingangsschild herum. Darauf sind die drei Namen einer anderen Ortschaft zu lesen: Ëlwen, Troisvierges, Ulflingen. Es ist eins der plakativsten Beispiele für die teilweise sehr unterschiedlichen Ortsnamen im Großherzogtum. Die ADR-Truppe will damit ihre Forderung nach dreisprachigen Ortstafeln, auf denen der luxemburgische Ortsname in großer Schrift steht, illustrieren. mehr lesen / lire plus

Sprachendebatte: Worüber wir eigentlich reden sollten


Die aktuelle Sprachendebatte kreist zu sehr um den symbolischen Stellenwert des Luxemburgischen. Eine alternative Schwerpunktsetzung ist vonnöten, die nicht dem rechten Lager in die Hände spielt.

Die Initative „Nee 2015/Wee2050“ erkennt Zahlen und Statistiken nicht als gültige Beweise an. Stattdessen setzt sie auf eine Emotionalisierung der Debatte. (Illu: © Nee2015/Wee2050)

„Lëtzebuerg ass en eesproochegt Land mat enger funktionaler Méi
sproochegkeet“, „d’lëtzebuergesch Sprooch muss méi gefërdert ginn“, „Et muss een onbedéngt Lëtzebuergesch schwätze kënnen um Aarbechtsmarché“. Wer am Dienstagabend das vom Radio 100komma7, Centre pour la Promotion des Arts und dem Zentrum fir politesch Bildung organisierte Rundtischgespräch „1 Sprooch – 1 Identitéit? mehr lesen / lire plus

Anti-Demo und Pro-Pressekonferenz: Gegen CETA auf der Barrikade

Am Samstag eine erfolgreiche Demo gegen die Freihandelsabkommen, am Montag eine Pressekonferenz dazu. Analyse und Ausblick.

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Handzettelchen, damit alle mitsingen können. (Fotos: Raymond Klein)

„Do you hear the people sing, singing the song of angry men …“ Was hat es zu bedeuten, wenn in Luxemburg auf einer globalisierungskritischen Demo ein Protestsong auf Englisch gesungen wird? Der noch dazu eigentlich ein französisches Lied ist, gesungen vom Volkshelden Jean Valjean in der Vertonung des urfranzösischen Stücks „Les misérables“. Ganz klar: Die 4.000 CETA-GegnerInnen, die am vergangenen Samstagmorgen laut singend die Place Clairefontaine überfluteten, sind alles andere als verängstigte NationalistInnen. Im Gegenteil, sie scheinen die Globalisierung verinnerlicht zu haben. mehr lesen / lire plus