Einladungspolitik: Wichtig sind fast nur Männer

Wer wird frühmorgens zum Radiointerview eingeladen? Die woxx-Analyse der Gäste bei RTL und 100,7 zeigt: Es kommen vor allem Männer zu Wort.

Sowohl bei 100,7 wie auch bei RTL kommen wenig Frauen zu Wort. Beim öffentlich-rechtlichen Sender werden auch die Fragen meistens von Männern gestellt. (Foto: CC BY-SA 4.0 Deror_avi/wikimedia)

In den letzten Jahren ist es eine kleine Tradition geworden: Zum Jahreswechsel analysiert die woxx, wer bei den beiden nationalen Radiosendern 100,7 und RTL Lëtzebuerg in den wochentäglichen Interviewsendungen zu Gast war. Auch für 2021 haben wir uns angeschaut, wer in den Sendungen „Invité vum Dag“ und „Invité vun der Redaktioun“ eingeladen war. mehr lesen / lire plus

Wer war 2020 „Invité vun der Redaktioun“ bei RTL Radio?

Genauso wie die woxx die Gäst*innen bei 100,7 analysiert hat, haben wir dies auch für die Sendung „Invité vun der Redaktioun“ bei RTL getan. Im Gegensatz zum öffentlich-rechtlichen Sender hat sich bei dem größten Radio Luxemburgs in Sachen Frauenanteil nichts getan.

(Foto: Alexey Ruban / Unsplash)

Die Sendung „Invité vun der Redaktion“ lässt sich durchaus mit ihrem Pendant auf 100,7 vergleichen, auch wenn die Interviews in der Regel kürzer sind. An jedem Arbeitstag kurz nach acht Uhr ist eine Persönlichkeit eingeladen, zum Tagesgeschehen Stellung zu nehmen. Wenig überraschend dominierte auch bei RTL die Covid-19-Pandemie diese Interviews.

Insgesamt wurden 240 Personen interviewt, der Großteil davon waren Minister*innen, Abgeordnete und andere Politiker*innen (37,9 Prozent). mehr lesen / lire plus

Wer war 2020 „Invité vum Dag“ bei 100,7?

Die woxx hat ausgewertet, welche Personen beim einzigen öffentlich-rechtlichen Sender Luxemburgs als „Invité vum Dag“ zu Wort kommen. In Sachen Geschlechtergerechtigkeit gibt es Fortschritte gegenüber dem Vorjahr zu vermelden.

(Foto: fancycrave1/Pixabay)

Dieses Jahr hat der öffentlich-rechtliche Sender 100,7 ein eigenes Gesetzesprojekt bekommen, mit dem das Radio als „Media de service publique“ definiert werden soll. Dies soll zugleich eine stabile Finanzierung und die Unabhängigkeit der dort arbeitenden Journalist*innen sichern. Besondere inhaltliche Vorgaben sollen nicht gemacht werden. Ein staatlicher Einfluss auf die Einladungspolitik in Interviewsendungen ist also nicht zu befürchten.

An jedem Arbeitstag interviewt 100,7 kurz nach halb acht in der Sendung „Invité vum Dag“ eine oder mehrere Personen, meist zur Aktualität, dem tagespolitischen Geschehen, selten auch zu allgemeineren Themen. mehr lesen / lire plus

Wer war 2019 „Invité vun der Redaktioun“ bei RTL Radio?

Nachdem die woxx vor Jahresende die Gäst*innen bei Radio 100,7 untersucht hat, haben wir nun das Gleiche bei RTL gemacht. Beim Privatsender waren noch weniger Frauen eingeladen als beim öffentlich-rechtlichen.

Foto: OGBL

RTL-Radio ist jener Radiosender in Luxemburg, der am meisten gehört wird. Jeden Arbeitstag lädt die Redaktion kurz nach acht eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens ins Studio, um kurz zu aktuellen Themen Stellung zu nehmen. In den allermeisten Fällen ist als „Invité vun der Redaktioun“ nur eine Person eingeladen, lediglich nach den EU-Wahlen und zum Jahresende wurde die Sendung 2019 zu einer Diskussionsrunde und bekam mehr Sendezeit.

Die woxx hat sich angeschaut, wer alles eingeladen war und hat ausgewertet, aus welchen Bereichen die Gäst*innen stammten und wie viele Männer und Frauen eingeladen waren. mehr lesen / lire plus

Wer war 2019 „Invité vum Dag“ bei 100,7?

Die woxx-Auswertung der Gäst*innen der Sendung „Invité vum Dag“ zeigt, dass in puncto Geschlechtergerechtigkeit bei Radio 100,7 noch einiges zu tun ist.

Die Entwicklung und Zukunft des öffentlich-rechtlichen Radiosenders wurde in den letzten Monaten immer wieder diskutiert. 2020 steht darüber auch eine Debatte im Parlament an. Dabei wird natürlich vor allem die Finanzierung und Unabhängigkeit im Vordergrund stehen. Auch das Vorhaben, einen öffentlich-rechtlichen Fernsehsender zu schaffen, steht im Raum. Ein Aspekt, der jedoch auch beachtet werden sollte, ist die Einladungspolitik für politische Interviews.

An jedem Arbeitstag interviewt der öffentlich-rechtliche Sender kurz nach halb acht in der Sendung „Invité vum Dag“ eine oder mehrere Personen, meist zum tagespolitischen Geschehen oder der Aktualität allgemein. mehr lesen / lire plus

Media Pluralism Monitor 2017: Weiterhin Schlechte Noten für Luxemburg

Die neueste Version der europäischen Studie, die verschiedene Facetten des Medienpluralismus untersucht, stellt dem Großherzogtum wieder ein schlechtes Zeugnis aus.

Zum dritten Mal veröffentlichte das Centre for Media Pluralism and Media Freedom (CMPF) den Media Pluralism Monitor für die 28 EU-Staaten sowie drei Beitrittskandidaten Türkei, Serbien und die Republik Mazedonien. Vier Themenblöcke werden behandelt: Grundlegender Schutz journalistischer Arbeit, Vielfalt des Medienmarktes, politische Unabhängigkeit und soziale Inklusivität der Medien.

Die Situation der luxemburgischen Medienlandschaft wird nicht sehr positiv bewertet. Einige Werte haben sich von 2016 auf 2017 allerdings verbessert, was an drei Ereignissen festgemacht wird: Der Zusammenschluss von drei Journalist*innenorganisationen zur ALJP, die Entstehung vom rein durch Crowdfunding finanziertem Reporter.lu mehr lesen / lire plus

30 Jahre woxx – die andere Stimme

Diese Woche feiern wir drei Jubiläen: 1.500 Nummern, 30 Jahre Zeitung, ein Jahr Online-woxx. Wichtiger als die Bilanz sind unsere Zukunftspläne – die den revolutionären Veränderungen in der Medienbranche Rechnung tragen.

Bierdeckel-Kampagne zum woxx-Launch im Jahr 2000.

Um die Schwierigkeiten, für die Online-woxx die digitale Pressehilfe zu erlangen, ging es im Edito „Abgebremst aber im Rennen“ der Print-Nummer von vergangenem Freitag. Wie das Projekt GréngeSpoun / woxx in den vergangenen 30 Jahren mit den technologischen Revolutionen in der Medienbranche umgegangen ist, dazu finden unsere Leser*innen in der am 2. November erscheinenden Nummer einen detaillierten Beitrag auf Französisch. Dabei geht es auch um die Chancen, die die neuen Technologien bieten, um den Ansprüchen des ursprünglichen Projekts besser gerecht zu werden. mehr lesen / lire plus

L’autre hebdomadaire : Notre troisième révolution

Avoir une présence en ligne est considéré comme indispensable pour un journal. Mais depuis novembre dernier, le woxx en fait bien plus. Explications et perspectives d’avenir.

Le woxx sur son propre site, sur Facebook et sur Twitter.

Fonder le Gréngespoun, un journal nouveau et alternatif, dans le paysage médiatique luxembourgeois figé de la fin des années 1980, quelle aventure ! Notre première révolution a été tout simplement d’exister, puis d’être officiellement reconnu-e-s au bout de huit ans. Changer de nom, se dégager de la référence au vert qui aurait pu être comprise comme une allégeance à un parti politique, voilà notre deuxième révolution, accomplie en 2000. mehr lesen / lire plus

Reporter.lu : Condamnés au succès

L’équipe derrière reporter.lu a gagné son premier pari en empochant les 150.000 euros nécessaires au lancement du projet. Pourtant, le plus gros reste à faire et les responsabilités engagées dépassent le cadre du seul média.

Chez reporter.lu, ils révolutionnent même Noël…

Qui l’eût cru ? 150.000 euros pour un nouveau média en quelques semaines à peine, même au riche Luxembourg c’était un défi, d’autant plus que le « crowdfunding » ne fait pas partie des moyens de financement auxquels la population du grand-duché est habituée. Un tel succès ne s’explique pas uniquement par l’attrait que promet une nouvelle formule de journal web qui n’appartient pas à une des grosses maisons d’édition présentes sur le territoire, mais elle répond forcément aussi à un besoin. mehr lesen / lire plus

25 Jahre Radio Ara
: Radiophones Gegengewicht

Das einzige Freie Radio Luxemburgs feiert seinen 25. Geburtstag. Die MacherInnen blicken mit vorsichtigem Optimismus in die Zukunft.

(Fotos: woxx)

„Wir sind so etwas wie ein alternativer Chartsender“, sagt Manon Bissen und lacht. Die Sozialpädagogin arbeitet seit Anfang 2008 bei Graffiti, dem Jugendprogramm von Radio Ara, und beschreibt die musikalische Vielfalt des Freien Senders so: „Es gibt zwar keine Pop-Charts, aber wenn du dich für ein bestimmtes Genre interessierst, egal ob Jazz, Metal oder Weltmusik, findest du bei Ara die Sendung, die dir genau das spielt, was in diesen Szenen gerade aktuell ist.“ Am 6. Dezember feiert Radio Ara 25 Jahre Sendelizenz – das Vorgängerprojekt „Radau“ war, zu Zeiten des Rundfunkmonopols, nämlich ein Piratensender. mehr lesen / lire plus

Reporter.lu 
: L’anti-essentiel

Un nouveau projet médiatique devrait voir le jour dans quelques mois. Sera-t-il la réponse adéquate au manque de crédibilité dont souffrent nos médias ?

À la recherche d’une « objectivité absolue » : Christoph Bumb et 
Laurence Bervard ont quitté le Wort pour se lancer dans l’aventure 
d’un « magazine digital ». (Illustration: Reporter.lu)

Le phénomène est bien connu: le « business model » classique de la presse écrite touche à ses limites. Financer la parution d’un journal imprimé en se basant sur le triptyque abonnement-annonces-subventions s’avère de plus en plus difficile. Comme jadis l’avènement de la télévision – qui nous a apporté une première loi sur « l’aide à la presse » en 1976 – avait été identifié comme responsable d’une première crise de la presse écrite, depuis deux décennies, c’est l’explosion de l’internet qui sape les bases économiques de la presse écrite et met donc en péril une partie importante du journalisme professionnel. mehr lesen / lire plus

Le « Monde diplo » est sauvé

Proche de la faillite il y a quelques années, « Le Monde diplomatique » a réussi à s’en sortir. Zoom sur un exemple de réussite.

« Appeler une victoire par son nom ». C’est le titre d’un article signé Serge Halimi dans « Le Monde diplomatique » de novembre. La victoire, c’est celle de la publication dont il est le directeur : alors qu’il y a huit ans, le « Monde diplo » avait dû lancer un appel au soutien pour faire face à la situation financière précaire dans laquelle il se trouvait, aujourd’hui, sa survie est assurée.

Son chiffre d’affaires n’ayant cesse d’augmenter d’année en année depuis 2009, le mensuel a décidé d’interrompre ses campagnes annuelles d’appel aux dons. mehr lesen / lire plus