Mehr Transparenz gefordert: Vertragsverletzungsverfahren wegen Open-Data-Richtlinie

Luxemburg blüht wohl doch kein Vertragsverletzungsverfahren wegen Nicht-Umsetzung der Open-Data-Richtlinie. Das entsprechende Gesetz ist auf der Zielgeraden.

(Foto: Jonathan Gray/Wikimedia)

Letzten Donnerstag hat die EU-Kommission mitgeteilt, dass sie gegen 19 Mitgliedsstaaten, darunter auch Luxemburg, ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet hat. Grund ist die Nicht-Umsetzung der Open-Data-Richtlinie, die im Juni 2019 in Kraft getreten war. Unter Open Data versteht man das Prinzip, dass Daten – meist von öffentlichen Akteuren – frei zugänglich und ohne Restriktionen weiterverwendbar sind. Das können zum Beispiel Fahrpläne, Umweltdaten oder ein staatliches Budget sein. Am 17. Juni 2021 hätten alle Mitgliedsstaaten die Richtlinie in ihrem nationalen Recht verankern müssen – die meisten haben das jedoch nicht geschafft. mehr lesen / lire plus

Die Covid-19-Statistik ohne Grenzgänger*innen ist ein Skandal

Seit Mitte letzter Woche veröffentlicht die Regierung nicht mehr die Zahl infizierter Grenzgänger*innen. Weil sie es nicht schafft, mit internationalen Partner*innen zu kommunizieren, wird kurzerhand die Statistik schöngefärbt.

Seit Donnerstagabend – an dem die Infektionszahlen vom Mittwoch, dem 26. August präsentiert wurden – werden in Luxemburg keine Zahlen zu positiv getesteten Grenzgänger*innen mehr veröffentlicht. 206.000 Menschen arbeiten in Luxemburg, ohne im Land zu wohnen. Sie stellen 44 Prozent der Beschäftigten dar und sind damit alles andere als vernachlässigbar, will man den Stand der Pandemie in Luxemburg im Auge behalten.

Die Regierung argumentiert, dieser Schritt sei nötig geworden, weil Luxemburg sonst ungerechtfertigt von anderen Ländern als Risikogebiet deklariert würde. mehr lesen / lire plus

Nationalbibliothek eröffnet Open Data-Portal

Foto: BNL

Ein neues Portal soll die Verbreitung und Nutzung von digitalisierten Daten der Nationalbibliothek erleichtern.

Seit Jahren stellt die Luxemburgische Nationalbibliothek digitalisierte Tageszeitungen auf eluxemburgensia.lu zur Verfügung. Es handelt sich vor allem um solche Ausgaben, die so alt sind, dass die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist und die Werke gemeinfrei sind. Dabei sind aber nicht nur einfache Scans von alten Zeitungen zur Ansicht verfügbar: jeder Artikel ist einzeln gescannt, mittels Texterkennung liegen die Texte auch in digitaler Form vor, außerdem sind Metadaten verfügbar.

Für alle, die mit großen Datenmengen arbeiten wollen, wie Datenwissenschaftler*innen, Historiker*innen, Linguist*innen oder Programmierer*innen, gibt es nun eine neue Website: data.bnl.lu mehr lesen / lire plus