Zivilgesellschaft und COP25: So geht’s nicht!

Nehmen Politik und Wirtschaft die Forderungen der Klimaproteste wirklich zur Kenntnis? Auf der Konferenz in Madrid ist davon kaum etwas zu bemerken.

Wéini kënnt de Klima-Kleeschen?
Wir haben die Klimaproteste gehört, versichern Politik und Wirtschaft. Wirklich?(Foto: Raymond Klein)

„Sie hat die Herzen vieler Jugendlicher und vieler Menschen in der ganzen Welt geöffnet.“ Die Aussage der chilenischen Präsidentin der COP25, Carolina Schmidt, über Greta Thunberg soll zeigen, dass die Aktivistin, am Mittwoch in Lissabon eingetroffen, in Madrid willkommen ist. Ist also die Zivilgesellschaft dabei, im „Eilmarsch durch die Institutionen“ Thunbergs Forderungen Gehör zu verschaffen?

Keineswegs! Dass die junge Frau große Medienaufmerksamkeit genießt, öffnet ihr natürlich viele Türen – eine gute Sache für den Klimaschutz. mehr lesen / lire plus

Hambacher Forst: Symbol gegen Braunkohleabbau soll verschwinden

Seit 40 Jahren wird der 12.000-jährige Wald des Hambacher Forsts abgeholzt, weil sich unter den uralten Bäumen Braunkohle befindet. In den nächsten drei Jahren soll der komplette Restwald, rund 200 ha, verschwinden. Seit fünf Jahren besetzen Aktivist*innen den Wald. Am Donnerstag startete die Polizei die Räumung des Gebietes.

Foto: EPA-EFE/Friedemann Vogel

Der Hambacher Forst ist ein Wald in Nordrhein-Westfalen, von welchem nur noch ein kleiner Teil erhalten ist. 1978 kaufte der Energiekonzern RWE (damals Rheinbraun) den Wald von den umliegenden Gemeinden. Damals hieß er noch Bürgewald. Seitdem werden jährlich bis zu 70 ha Wald gerodet, um Braunkohle abzubauen. Von dem einst 4.100 ha großen Wald sind schon 3.900 ha verschwunden. mehr lesen / lire plus