Historische Ausstellungen und mehr: Trierer Untergänge

Ab diesem Wochenende steht Trier im Zeichen des Untergangs von Rom: Drei klassische Ausstellungen, mehrere Kunstprojekte und ein umfassendes Begleitprogramm bieten Fortbildung und Unterhaltung für jeden Geschmack.

Büro Wilhelm, Amberg/Rheinisches Landesmuseum Trier (GDKE)

Ein großer Haufen Marmortrümmer und Kalkstaub markierte den Schluss der Ausstellung „Ein Traum von Rom“ vor acht Jahren im Trierer Landesmuseum – nach dem Zusammenbruch des Imperiums wurden Kunstwerke als Baustoff genutzt. „Fortsetzung folgt“, hätte das Museumsteam hinschreiben können, denn am Freitag, 25. Juni eröffnet eine neue Ausstellung, die eben diesem Ende des Traums, dem „Untergang des Römischen Reiches“, gewidmet ist. Fünf Monate lang wird nicht nur das Rheinische Landesmuseum sich mit dem Thema Untergang befassen, sondern auch andere Museen und Kulturinstitute in Trier – das Begleitprogramm reicht von wissenschaftlichen Konferenzen über moderne Kunst bis hin zu einem Mode-Apokalypse-Wochenende. mehr lesen / lire plus

Gedenken: Textiles Gedächtnis

„1000 Tücher gegen das Vergessen“ heißt eine bemerkenswerte Ausstellung, die derzeit in der Tufa Trier zu sehen ist. Die Schweizer Künstlerin Anna S. Brägger materialisiert das Sterben und Morden auf dem Balkan durch Gedenktücher – ein ständig wachsendes Werk.

Fotos: woxx

„Und, welchen Kursus suchen Sie?“ – der Empfangsherr im zweiten Stock der Tufa Trier ist es offensichtlich noch nicht gewohnt, dass tatsächlich wieder Menschen auftauchen, um sich die Ausstellungen anzusehen. Das Erwachen der Kulturinstitutionen in Trier verläuft ähnlich wie auch sonst in Europa: Gemächlich und ein bisschen ungläubig kommen die Menschen zurück – oder bleiben vor der Tür, wie die Schüler*innen des Ballettunterrichts, der pandemiebedingt im Hof stattfinden muss. mehr lesen / lire plus

Trierer Jubiläumsfeiern: Made in Marx

Am Samstag werden mehrere Ausstellungen eröffnet und eine Statue enthüllt. Karl Marx steht im Mittelpunkt des Gedenkens und des Geschäftemachens.

Wir sind Marx, Fotoausstellung in der Trierer Innenstadt. (Foto, © Claus Bach)

„Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.“ Der Satz ist nicht von Karl Marx, auch wenn er sich bestens als Motto für die Trierer Jubiläumsfeiern rund um Marx’ 200. Geburtstag am 5. Mai eignen würde. Sondern von Bertolt Brecht, der seinen Marxismus mit Menschenkenntnis und Ironie zu würzen wusste.

Über Marx-Brot, Marx-Schokolade und Marx-Wein muss man nicht den Kopf schütteln oder sich sogar aufregen; so viel kann man von Brecht lernen. mehr lesen / lire plus