THAILAND: Bangkok räumt auf

Nachdem das thailändische Militär den Aufstand der Rothemden erfolgreich zerschlagen hat, normalisiert sich die Lage in Bangkok. Mehrere Anführer der Oppositionsbewegung wurden verhaftet oder ergaben sich. Ob und wie die Rothemden sich nun reorganisieren und den Protest weiterführen werden, bleibt offen.

Die Rothemden geben nicht auf: Unser Bild zeigt einen Anhänger der Gruppierung am 20. April im damals noch besetzten Geschäftsviertel Ratchaprasong.

Thailand habe sein 9/11 erlebt, kommentierte Tulsathit Taptim, Chefredakteur der regierungsnahen Tageszeitung „The Nation“, auf Twitter vergangene Woche die Niederschlagung der Proteste der Regierungsgegner in Bangkok. Bei den Khon Seua Daeng (Rothemden), so die Propaganda der Regierung von Premier Abhisit Vejjajiva, handele es sich nicht um friedliche Demonstranten, sondern um Terroristen und folglich um Feinde der Nation. mehr lesen / lire plus

Kulturkadaver

+++ Der erste Diskussionsabend in der Reihe „Casino Debating“ widmete sich am 20. Mai der Reise der Gëlle Fra nach Shanghai und ergänzte den ewigen Streit über die Bedeutung des umstrittenen Denkmals um ein unterhaltsames Kapitel. Für Kunstkurator Jo Kox hat die sinnfreie Aktion die Gëlle Fra zum Dekorationsobjekt degradiert: „Dass die patriotischen Organisationen dies gutheißen, unterminiert ihre Glaubwürdigkeit auch rückblickend auf die Debatte um Lady Rosa.“ Robert Goebbels wollte von der Problematik nichts wissen: „Sowieso weiß ich nicht, was die Symbolik der Gëlle Fra sein soll.“ Der Psychiater Paul Rauchs schlug vor, die Gëlle Fra gar nicht als Symbol zu verstehen, sondern als reines Symptom sich wandelnder luxemburgischer Befindlichkeiten. mehr lesen / lire plus

FILMS: Uniques

Au début du 20e siècle, les amateurs de cinéma et de création commençaient à se réunir dans des clubs d’amateurs. A l’ère digitale, ces structures sont toujours existantes comme le prouve le festival Unica dans l’Ancien Cinéma de Vianden.

Qui ne s’en souvient pas ? Les anciens films de famille ou des essais cinématographiques mi-sérieux, mi-anecdotiques qu’on regardait avec toute la famille – et pas toujours de plein gré – avec les vieux projecteurs brouillants et une qualité sonore à peine discernable. En se démocratisant, en devenant un outil de masse, l’industrie du cinéma a mis dans les mains de tout le monde la possibilité de tourner des films – jadis réservée aux cinéastes professionnels. mehr lesen / lire plus

PROZESS BIERMANN: Zu welchem Nutzen?

Am 17. Juni soll die siebte Straf-kammer des Bezirksgerichts Luxemburg über die Klage gegen Marguerite Biermann bezüglich der Aufwiegelung zum Rassenhass befinden.

Zugegeben, mit dem Thema Israel tut sich die woxx schwer. Dies nicht nur, weil die Einschätzung über das, was in und um Israel passiert, geschrieben und gesagt wird, in der Redaktion sehr unterschiedlich ist. Sondern weil es sich tatsächlich um ein hochsensibles Thema handelt, bei dem oft Schüsse ins Blaue abgefeuert werden oder – schlimmer noch – genau das treffen, was es zu verteidigen gilt. Sei es die politische Freiheit, das Recht auf Leben, das Recht auf Selbstbestimmung oder das der freien Meinungsäußerung. mehr lesen / lire plus

UNI LUXEMBURG: Effizient, aber wenig konvivial

Während das Rektorat eine positive Bilanz des Jahres 2009 zieht, geben die StudentInnen ihrer Lehrstätte eher durchwachsene Noten.

„Mir kënnen houfreg sinn op eis Uni“ – erst im zweiten Anlauf gelang Unirektor Rolf Tarrach in fehlerfreiem Luxemburgisch der Satz, der nach seinem Empfinden die Situation der Universität Luxemburg treffend umschreibt: Auch 2009 ging es mit der Uni – hält man sich an die statistisch erhobenen Zahlen – aufwärts. Ende vergangener Woche hatten er und Vize-Rektor Lucien Kerger zu einer Bilanzpresskonferenz geladen, auf der sie fast nur Positives berichteten. So erhöhte sich der Personalbestand in dem Jahr, in dem der zweite Fünfjahresplan (2009-2013) beschlossen wurde, auf 861 Einheiten (2008: 653). mehr lesen / lire plus

Guillotine parlementaire

La majorité parlementaire se plaît à reprocher aux partis d’opposition de n’avoir « aucune proposition concrète ». Mais lorsque l’opposition fait son travail de la manière la plus consciencieuse qui soit – c’est-à-dire en déposant une proposition de loi, la majorité n’est pas satisfaite non plus. La démonstration risque d’en être donnée jeudi prochain au parlement. A cette date, la Chambre va se prononcer sur le déclenchement de la procédure parlementaire pour la proposition de loi déposée en novembre dernier par le député André Hoffmann (déi Lénk). Le texte, accueilli avec bienveillance par l’OGBL, prévoit d’empêcher des licenciements dans les entreprises bénéficiaires. Or, la commission du travail et de l’emploi, présidée par le socialiste Lucien Lux, a émis un avis négatif. mehr lesen / lire plus

EU-Klimaschutz: Glas drei viertel leer

Wie die jüngste Erklärung der EU-Kommission zur Klimapolitik zu bewerten ist, darüber scheiden sich die Geister. Greenpeace gibt sich begeistert darüber, dass ein Reduktionsziel von 30 Prozent CO2 bis 2020 als wirtschaftlich machbar ausgewiesen werde. Erstaunlicherweise ist auch der Stahlindustrie-Verband Eurofer zufrieden: Zwar sprach sich die Klimakommissarin Connie Hedegaard für 30 Prozent aus, sagte aber, jetzt sei nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Damit bleibt es bei der bisherigen Verpflichtung der EU, ohne Vorbedingungen 20 Prozent CO2 einzusparen. Die Chance, dass die EU mit einem unilateralen 30-Prozent-Engagement vor der Klimakonferenz in Cancún auftrumpft, ist gering: Hedegaard musste nämlich aufgrund des Drucks der deutschen und französischen Regierung klein beigeben. mehr lesen / lire plus

privatsphaere@woxx.lu

Selten wird in den Sitzungen Privates diskutiert. Diese Woche lief es jedoch anders: In der Mittwochsitzung schlug Redakteurin X das „soziale“ Netzwerk „Facebook“ als Thema vor, nachdem dessen Gründer Mark Zuckerberg kürzlich ein viel beachtetes Mea Culpa über mangelhaften Datenschutz hingelegt hatte. Schon allein das Thema „Facebook“ vermochte es, den woxxies ein breites Grinsen zu entlocken. Dass einige unter ihnen sich längst dort eine Seite zugelegt haben, ist ein offenes Geheimnis. Trotzdem staunte die Versammlung nicht schlecht, als auch Redakteur Y sich einmischte. „Was? Duuuuuu hast Facebook?“, staunten alle entsetzt und so manchem ging sicher auch die bange Frage durch den Kopf: „Warum nur hat er MICH nicht als Freund geaddet?“. mehr lesen / lire plus

MOBILITÄT: Fahrradtour mit Rückenwind

In diesem Frühling schwappt eine Modewelle in Gestalt so genannter Pedelecs (Pedal Electric Cycle) auf die Straßen Luxemburgs. Die Fahrräder mit batteriebetriebener Trethilfe könnten bald eine kleine Mobilitätsrevolution auslösen, getragen von einer Bewegungsmuffel-Avantgarde.

Generationenwechsel?
Wahrscheinlich lösen die Pedelecs das gute alte Fahrrad nicht ab.
Eher sprechen sie Autofahrer an, die mobiler sein möchten aber nicht unbedingt sportlich.

Ich stehe mit einem knallroten Fahrrad auf dem Bürgersteig. Der morgendliche Berufsverkehr rauscht vorbei, und ich wage mich nicht auf die Straße. Dabei hat Marc Broers, der Fahrradhändler vom Velo Sport Center, genau erklärt, wie ich die Knöpfe auf dem Display am Lenkrad benutzen muss: Der Elektromotor des „Winora Town:e xp“ leistet seine Unterstützungsarbeit in drei Stufen. mehr lesen / lire plus

ELECTRO: Control Freaks

Après avoir fait danser des milliers de personnes tous les weekends au son de la house-music, le Melusina retrouve sa vocation d’organiser des concerts avec cette fois-ci la formation parisienne C.T.R.L.

Le Melusina va-t-il perdre le contrôle? Avec C.T.R.L., le risque est patent.

Formés il y a un peu plus d’un an dans la capitale française, les rejetons de C.T.R.L. n’ont pas chômé et ont réussi en quelques mois à peine à se produire un peu partout à Paris et en France tout en proposant un univers musical qui leur est propre, se reposant autant sur le bon rock’n’roll que sur la musique électronique qui fait danser les kids de la nouvelle génération. mehr lesen / lire plus

Malerei: Auf der Couch

Frauen sind das zentrale Motiv der Porträts der Schweizer Malerin Nina Mambourg. Die Galerie Clairefontaine zeigt in der Ausstellung „Auf der Couch“ aktuell eine Auswahl ihrer surrealen Ölgemälde.

woxx: Wie entstehen Ihre Bilder?

Nina Mambourg: Manchmal inspiriere ich mich an Bildern aus Magazinen, die ich sehe, aus Büchern, die ich lese – schlussendlich ist es eine Collage. Es kommen mehrere Sachen zusammen. Manchmal habe ich eine Bildidee oder eine Vorstellung von Farbe von Situationen, die ich malen möchte, vor Augen. Dann kommt alles zusammen und ich fange an. Meistens beginne ich mit dem Gesicht und oft ändert sich beim Malen noch etwas. mehr lesen / lire plus

RIDLEY SCOTT: Robin des Mythes

En revisitant le mythe du célèbre « Robin Hood », le réalisateur Ridley Scott a pris de grands risques – mais ça vaut la peine.

Même au Moyen-Age, les skinheads étaient les mauvais : Mark Strong, dans le rôle de Godefroy, le traître à l’accent frenchy.

Honnêtement : qui a encore envie de revoir Robin des Bois ? Surtout en film – car les adaptations de ce mythe médiéval qui prend ses origines au 13e siècle ne se comptent plus, tellement la figure de Robin des Bois est éternalisé dans la culture occidentale. Même Disney n’a pas pu s’empêcher de commettre un Robin des Bois, transfiguré en gentil renard. mehr lesen / lire plus

EUTHANASIE: On ne badine pas avec la mort

Après la théorie, la pratique. La loi sur l’euthanasie est en vigueur depuis plus d’un an, mais un grand nombre de questions restent en suspens.

« Le baiser de la mort »
de Jaume Barda.
Aussi effrayant soit-il, mieux vaut encore que l’ultime départ se fasse en douceur.

Elle avait attaqué l’Etat luxembourgeois dans ses fondements. La Grande Faucheuse avait fait, fin 2008, son irruption dans le débat politique national, brisant le consensualisme presque génétique de la classe politique locale. Acte premier : le partenaire de coalition du CSV, le LSAP avait adopté, lors de débats houleux aussi bien au sein de la population que parmi ses représentant-e-s à la Chambre, la proposition de loi des député-e-s Lydie Err (LSAP) et Jean Huss (Verts) visant à dépénaliser l’euthanasie. mehr lesen / lire plus

CRISE FINANCIÈRE: La taxe qui ne change pas tout

« Faire payer les banques » pour les coûts de la crise est une bonne chose. Mais cela ne suffira pas.

Mardi prochain, la Chambre débattra de la régulation des marchés financiers et de l’introduction d’une taxe sur les transactions financières. Taxe sur les transactions financières !? Oui, il s’agit bien d’un prélèvement dans la lignée de la fameuse « taxe Tobin », imaginée il y a presque 40 ans par le lauréat Nobel éponyme… et décriée longtemps comme un fantasme gauchiste. Mais la grande crise financière est passée par là, et voici que pour de nombreux politicien-ne-s du mainstream, même au Luxembourg, toucher aux banques n’est plus tabou. mehr lesen / lire plus