Chinas Aufstieg – nüchtern betrachtet
Viele Mythen ranken sich um den Aufstieg des – offiziell sozialistischen – Chinas und seine Investitionspolitik in Afrika. Am 4. Februar bot die Rechtsfakultät der Uni Gelegenheit, sich eine nüchterne Einsicht in diese Fragen zu verschaffen – denn was gäbe es nüchterneres als den wirtschaftsjuristischen Blickpunkt? Peter Malanczuk, Professor an der Pekinger Schule für transnationales Recht, erläuterte unter anderem die Finessen der jüngsten, von China abgeschlossenen bilateralen Investitionsabkommen. Diese Rechtsordnung ist seit dem Scheitern des Multilateralen Abkommens über Investitionen (MAI) 1998 in Vergessenheit geraten, doch sie verfügt über eine mächtige – kapitalfreundliche – Schiedsinstanz, der sich China interessanterweise unterwirft. Weniger juristisch, dafür aber umso interessanter waren die Ausführungen von Malanczuk zur Rolle der neuen Großmacht in Afrika: Es gehe nicht nur um Zugang zu den Rohstoffen, sondern auch zu den Märkten. mehr lesen / lire plus