Sascha, Freund und Politiker

Politik wird von Menschen gemacht, und Sascha Wagener war ein ganz besonderer Mensch und Politiker. Am vergangenen Wochenende kam er im Alter von 33 Jahren bei einem Unfall ums Leben. Obwohl er seit über zehn Jahren in Deutschand lebte und dort politisch aktiv war, können sich viele an die Zeit Ende der 90er Jahre erinnern, als Sascha hierzulande die linken Jugendbewegungen aufmischte. 1993 Mitglied der KP, wechselte er zu den Jeunesses socialistes, wo er es zum Generalsekretär und 1999 zum LSAP-Kandidaten brachte. Doch Sascha wählte nicht den einfachen Weg, legte sich nicht in das gemachte Bett. Während seines Studiums in Deutschland fand er eine neue politische Heimat in der PDS. mehr lesen / lire plus

Für die gleiche Rente – länger arbeiten

Bis zum Sommer will Sozialminister Mars Di Bartolomeo einen Gesetzentwurf zu der gestern in ihren Grundzügen dem Parlament vorgestellten Rentenreform vorlegen. Der soll dann im Herbst, nachdem er den unterschiedlichen Akteuren zur Begutachtung vorlag, den Instanzenweg bis Ende des Jahres durchschreiten. Ein bisschen ähnelt das dem Szenario der Gesundheitsreform, wobei diesmal die Rolle des Quertreibers nicht von den Ärzten, aber wohl eher von den Gewerkschaften übernommen werden wird. Statt das Rentenalter zu erhöhen oder die Renten nominell zu kürzen, tut die Regierung beides – und auch wieder nicht. Wer zukünftig eine Rente im gleichen Umfang erhalten will, wie sie den Rentenempfängern jetzt zukommt, der soll in Zukunft ein bis drei Jahre länger malochen als die nominellen 40 Beitragsjahre. mehr lesen / lire plus

Wo liegt Bahrain?

Während in der westlichen Öffentlichkeit die Möglichkeit einer „humanitären“ Intervention in Libyen, oder zumindest der Einrichtung einer Flugverbotszone heiß diskutiert wird, scheint sich kaum jemand für die Demokratiebewegung in Bahrain zu interessieren. Vielleicht liegt es daran, dass dort eine Intervention bereits stattgefunden hat, allerdings zugunsten des herrschenden Regimes. Nach dem Vorbild der tunesischen und ägyptischen Opposition gab es im Februar in dem autoritären Golfstaat friedliche Massendemonstrationen. Anfang dieser Woche sind Truppen aus den um ihre eigene Stabilität besorgten Nachbarländern einmarschiert und haben die Rebellion blutig niedergeschlagen. Eine parlamentarische Anfrage des grünen Abgeordneten Felix Braz zur Haltung der Regierung in dieser Frage wurde als nicht dringlich eingestuft – schließlich ist die dort herrschende Clique ein guter Geschäftspartner Luxemburgs. mehr lesen / lire plus

Kooperationsgesetz: Gebremster Antrieb

Luxemburg ist Musterschüler in Sachen Entwicklungshilfe. Und das, obwohl die entsprechenden Gesetzesgrundlagen immer etwas der Realität hinterherhinken.

Um es vorweg zu sagen: Das vergangene Woche in der Abgeordnetenkammer deponierte Gesetz zur reform der Entwicklunsghilfe hat, anders als seine Vorgänger von 1985 und 1996, nicht den Anspruch, die Luxemburger Kooperationspolitik umzukrempeln. Es geht in erster Linie darum, einen gewissen Sprachgebrauch an eine sich wandelnde Welt anzupassen. Außerdem ist das Gesetz nach dem Motto „so wenig Vorgaben wie nötig, soviel Freiraum wie möglich“ gestrickt. Das wird den Akteuren der hiesigen Entwicklungspolitik – dem Ministerium für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe, der Entwicklungsagentur Lux-Development und den Entwicklungshilfe-ONGs – sicher entgegenkommen. mehr lesen / lire plus

A-bandon

« Nous retirons notre idée de déménager notre salle vers les anciens Abattoirs de Hollerich », voilà l’information principale d’un long communiqué de la part de la direction de l’Atelier tombé jeudi à midi. Cela pourrait donc être la fin définitive d’une polémique qui a tenue en haleine tout un quartier pour des mois entiers (voir woxx 1097). Dans le communiqué les responsables se disent désabusés par ce qu’ils appellent « un mauvais remake de la série Dallas », en évoquant la polémique qui opposait mairie, habitants du quartier et l’Atelier lui-même. Mais cela veut-il dire pour autant que le projet « A-battoir » a été victime du facteur nimby en combinaison explosive avec l’approche des élections communales en octobre ? mehr lesen / lire plus

Soixante-sept ministres

Tandis que l’économie mondiale devrait continuer à dégringoler au vu des événements en cours, l’opposition luxembourgeoise cherche toujours à combiner deux choses : proposer des économies dans le budget de l’Etat, tout en faisant reculer l’emprise de l’église catholique sur notre pays. Ainsi, le député « déi Gréng » Claude Adam a demandé au ministre des cultes – François Biltgen en occurrence – combien de ministres des cultes se trouvaient en retraite actuellement, combien l’Etat dépensait pour leurs pensions et finalement « les montants totaux consacrés aux traitements et pensions respectivement des ministres des cultes, des chargés de cours de religion et d’autres salariés au service des cultes, et ceci pour les années 2005 à 2011 ». mehr lesen / lire plus

USA: Der Kampf geht weiter

Trotz wochenlanger Proteste der Beschäftigten des öffentlichen Sektors in Wisconsin wurde die sogenannte Anti-Union Bill verabschiedet. Das Gesetz sieht eine massive Einschränkung der Gewerkschaftsrechte vor.

Der Ausgang der Kämpfe in Wisconsin wird auch für die politische Entwicklung in anderen Bundesstaaten von Bedeutung sein:
Das besetzte Capitol in Madison.

Der Feuerwehrmann ist bekleidet mit einem Schottenrock, einem Helm und einer roten Weste. Er reckt die linke Faust hoch, während er lauthals mit Zehntausenden Arbeiterinnen und Arbeitern singt: „O’er the land of the free, and the home of the brave!“ Aus den Kehlen tausender Arbeiterinnen und Arbeiter aus dem US-Bundesstaat Wisconsin, die in den vergangenen Wochen das Capitol der Hauptstadt Madison belagerten, klingt die Hymne der Vereinigten Staaten nicht wie die Hymne einer militärischen und ökonomischen Weltmacht. mehr lesen / lire plus

TELEVISION: En boucle

Avec « Seriesly », le CNA inaugure une nouvelle forme de festival dédié aux séries télévisées.

Une femme qui ont marqué l’univers des séries : Laura Palmer (Twin Peaks).

Rares sont les gens qui peuvent répondre par la négative en toute sincérité si on leur demande s’il leur arrive de regarder des séries télévisées. Honnêtement, qui d’entre nous n’a pas son petit faible, son petit plaisir mignon, sa petite série à laquelle il s’est habitué ? Depuis le début des romans-feuilletons dans les journaux et magazines, les histoires à suivre régulièrement tiennent une forte place dans notre imaginaire collectif. Et l’arrivée de la télévision et de la démocratisation de l’image n’a fait qu’amplifier ce phénomène, qui est devenu aujourd’hui tellement important qu’une industrie entière en dépend. mehr lesen / lire plus

FUKUSHIMA: Im Osten nichts Neues

Wie konnte man „vergessen“, dass Atomkraft nicht mit anderen Technologien vergleichbar ist? Die Katastrophe in Japan erinnert uns an wichtige technische und politische Zusammenhänge.

Wie schnell sich die Dinge ändern. Vor einer Woche war Atomenergie für viele eine vielleicht unerfreuliche, aber doch plausible Antwort auf Ölkrise und Klimawandel, und Cattenom bedeutete kaum mehr als ein paar weithin sichtbare weiße Rauchsäulen. Jetzt aber wachen Menschen mitten in der Nacht auf und denken an das, was in Japan passiert. Auch ist die Laufzeitverlängerung für das 25 Kilometer von der Stadt Luxemburg enfernte AKW auf einmal zum Gesprächsthema geworden.

Doch eigentlich lehrt uns die Katastrophe von Fukushima nichts Neues. mehr lesen / lire plus

POLITIQUE ÉCONOMIQUE EUROPÉENNE: Pacte empoisonné

Pour la compétitivité, pour la stabilité, pour l’euro … les arguments en faveur d’une cure d’austérité européenne sont multiples. Et l’opposition à cette offensive libérale peine à trouver ses marques.

Le premier ministre luxembourgeois, paré de l’auréole de la vertu budgétaire.

Dans l’histoire de l’Union européenne, peu de propositions ont suscité une telle levée de boucliers et aucune parmi celles-ci n’a été adoptée aussi rapidement : l’idée d’une politique économique commune, lancée en décembre par Angela Merkel et Nicolas Sarkozy, a été approuvée le week-end dernier par les chefs d’Etat et de gouvernement de la zone euro.

Entretemps, la proposition a été légèrement édulcorée par la Commission et a changé de nom plusieurs fois pour s’appeler finalement « pacte pour l’euro ». mehr lesen / lire plus

LANDWIRTSCHAFT: Bauern ohne Zukunft

Es ist schlecht bestellt um die kleinen Bauern, die mit ihren Produkten einer globalisierten Ökonomie gegenüberstehen. Welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um mehr Arbeitsplätze in einer nachhaltigen Landwirtschaft zu schaffen, erläuterte der französische Bauernführer José Bové bei seinem Luxemburg-Besuch.

Auch wenn José Bové die Straße gegen das EU-Parlament ausgetauscht hat, so ist er doch nicht minder überzeugend.

Anfang der Woche ist es den EU-Regierungen, darunter Luxemburg, erneut gelungen, die Vorschläge der europäischen Kommission zur Zulassung gentechnisch veränderter Pflanzenkulturen, darunter vieler Maissorten, abzulehnen. Dennoch wurden bisher in Europa zwei dieser Pflanzenarten auf einer Fläche von rund 100.000 Hektar angebaut. Dabei handelt es sich um den Gentechnik-Mais MON 810 des US-amerikanischen Agrarkonzerns Monsanto und um die Stärke-Kartoffelsorte Amflora des deutschen Konzerns BASF. mehr lesen / lire plus

JAZZ: Jazz for beginners?

La Kulturfabrik accueille pour la seconde fois les fous furieux de Jaga Jazzist dans son enceinte afin de présenter leur dernier album en date « One Armed Bandit ».

La nouvelle légion du jazz norvégien : Jaga Jazzist.

Jaga Jazzist est probablement ce qui est arrivé de mieux au jazz ces dernières années. Mélange subtil de sonorités jazz, de rythmes électroniques et de mélodies vaporeuses, ce groupe de Trondheim en Norvège a su raviver, et ce de manière tout à fait novatrice et intelligente, une musique qui commence à se mordre la queue, se reposant bien souvent sur ses acquis inventés par des musiciens devenus légendaires mais plus forcément actuels. mehr lesen / lire plus

NIGEL COLE: Made in Disney

« Made in Dagenham » est bourré de toutes les bonnes intentions dont l’enfer est pavé. En bref : trop sucré pour être vrai.

Oyez ! La femme se libère et tout est parfait… Du moins à l’écran.

Il était une fois une usine Ford. Elle se trouvait à Dagenham, non loin de Londres, et depuis 1945 elle était une des plus grandes manufactures d’automobiles en Europe. En 1968 – l’époque où est sensé jouer le film – Ford emploie 400.000 ouvriers au Royaume-Uni. Alors que le personnel de Dagenham est essentiellement masculin, l’usine emploie aussi 187 femmes dont le job est de coudre les sièges et l’équipement intérieur des Ford Cortina, qui quittent la chaîne chaque jour. mehr lesen / lire plus

FOTOGRAFIE: Die Quadratur des Übergangs

Lee Miller hat die Zeit des Aufatmens und Aufräumens vor Ende des zweiten Weltkrieges in Luxemburg eingefangen. Seltene Momentaufnahmen einer Umbruchszeit – zu sehen im CNA.

Das provokanteste Bild, das der Nachwelt von der amerikanischen Fotografin im Gedächtnis blieb, wurde nicht von ihr selbst, sondern von ihrem Kollegen David Sherman im Mai 1945 in München aufgenommen: Es zeigt Lee Miller in Hitlers Badewanne kurz nachdem sie in den Konzentrationslagern in Dachau war. Ist es Geschmackslosigkeit oder ein Akt der Verachtung gegenüber Hitler? Ein weiteres Bild, das rund zwei Jahrzehnte vorher Edward Steichen von ihr gemacht hatte und das für Aufsehen sorgte, zeigte Lee Miller in einer Werbung für Menstruationsprodukte – ein gesellschaftlicher Tabubruch. mehr lesen / lire plus

IMMIGRATION: Toute la misère du monde

Alors que le colonel Kadhafi est sur le point de noyer définitivement l’insurrection dans le sang, l’Europe et le Luxembourg paniquent devant le tsunami de réfugiés potentiel – alors qu’en fait ce n’est qu’une conséquence de leur politique.

Ce début 2011 doit être une période géniale pour les amateurs d’apocalypse, les mystiques de comptoir et autres fans de théories de conspiration. Tandis que le monde arabe est – partiellement encore – à feu et à sang, le Japon sombre dans un scénario proche de celui de la fin du monde. En même temps, l’Europe, cette grande hésitante, prend peur. Moins des rejets nucléaires nippons qui pourraient retomber sur elle, mais des flots de réfugiés qui pourraient bientôt inonder les côtes européennes. mehr lesen / lire plus