Preisspirale

Ob der Index die Inflation anheizt oder lediglich einen gerechten Ausgleich für die Schaffenden darstellt, deren Kaufkraft langsam aber sicher dahinschwindet, darüber wird viel und gerne gestritten. An der Preistreiberei beteiligt sich nun auch die woxx: Wegen gestiegener Kosten müssen wir ab 1. Oktober das Jahresabo um 5 auf 85 Euro anheben. Der Heftpreis am Kiosk steigt um 10 Cent auf runde 2 Euro. Den günstigen Erwerbslosentarif lassen wir unverändert. Bleibt also zu hoffen, dass nicht ganz Luxemburg in Arbeitslosigkeit versinkt. Dank selbstausbeuterischem Lohnstopp und junckerscher Indexmanipulation sind es übrigens nicht die Lohnkosten, die uns zu diesem Schritt zwingen. Aber alles was sonst mit Zeitungmachen zu tun hat, ist trotz Krise teurer geworden, während zugleich die „kommerziellen“ Einnahmen, zum Beispiel aus den Anzeigen, infolge genau derselben Krise stark rückläufig sind. mehr lesen / lire plus

DÉMOCRATIE: Méfiance

La naturalisation éclair de Stéphanie de Lannoy et la défiance politicienne envers un référendum sur la constitution ne sont que les deux faces d’une même médaille : celle d’un pouvoir autiste qui se méfie de son peuple.

Le mariage princier est dans de mauvais draps : d’abord la nouvelle que finalement France Télévision ne veut pas transmettre en direct la cérémonie, puis l’absence éventuelle du couple princier britannique, William et Kate, qui seraient tout de même des invités de marque. Heureusement que d’un autre côté, les choses avancent plutôt bien : la comtesse Stéphanie de Lannoy deviendra luxembourgeoise, simplement parce que le ministre Biltgen s’est donné la peine de formuler une loi qui le veut. mehr lesen / lire plus

AUSSTELLUNG: Die Muttergottes und das liebe Geld

Was unterscheidet Luxemburg von seinen Nachbarn, und was ist eigentlich „typisch Luxemburgisch“? Zu diesen Fragen, deren Beantwortung den Einheimischen oft schwer fällt, gibt die Ausstellung „ABC – Luxembourg pour débutants… et avancés!“, unter der Leitung von Marie-Paule Jungblut und Guy Thewes, einige Denkanstöße. Denn, so Jungblut, „in einem Museum lernen heißt, anders über etwas nachzudenken“. So bemüht sich die Ausstellung möglichst viele Seiten der einzelnen Themen zu beleuchten, zum Beispiel die Vor- und Nachteile des Luxemburger Schulsystems. Im Großen und Ganzen deckt die Themenauswahl viele wichtige Aspekte des ganz normalen Luxemburger Alltags ab: Immigration und Grenzgänger (J wie „Joao“ und H wie „Heckefransous“) werden ebenso unter die Lupe genommen wie die Liebe zum Automobil (P wie „Pechert“) und die Sprachenvielfalt („Ypsilon oder i-grec?“). mehr lesen / lire plus

TRAVAIL DE GROUPE: Sept péchés mignons

« 7 dias en la Habana » n’est pas vraiment un film, mais un pot-pourri servi tout frais par sept réalisateurs de talent, qui racontent des histoires croisées, mais qui ont tous la même coulisse : La Havane.

Mélancolie et romantisme à la Havane.

La capitale de Cuba symbolise un pouvoir communiste qui résiste encore et toujours à l’embargo américain, sa population étant tiraillée entre la tentation de l’Occident et l’amour pour son paradis tropical mais imparfait. L’idée de faire – ou plutôt de faire faire – un film sur La Havane qui serait aussi éclectique que cette ville est tout simplement brillante. mehr lesen / lire plus

INDIE: Ménage à quatre

Une belle ribambelle de groupes punk, venus de tous les horizons musicaux et géographiques enrichiront le début de saison au d:qliq, avec en tête d’affiche The Snips, venus tout droit du Canada.

Des Canadiens au son californien: The Snips.

Depuis qu’il a rouvert ses portes il y a six mois, il était assez rare d’y voir du punk rock. Cependant avec le package qui déboulera entre les murs du café en ce début septembre, on peut goûter à la frange sucrée du punk à la californienne. La tête d`affiche sera tenue par le groupe canadien The Snips venant tout droit de Welland en Ontario. mehr lesen / lire plus

NIEDERLANDE: Die Kettensäge des Kommunismus

Vor den niederländischen Parlamentswahlen dreht sich fast alles um die Krise und die Frage, wie sozialistisch die Sozialisten wirklich sind.

„Kiezmetzger“ und Schreckgestalt des niederländischen Kapitals: Emile Roemer, sozialistischer Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten.

Der niederländische Ministerpräsident schlug drastische Töne an. „Wollen wir mit sozialistischer Politik Griechenland nachfolgen?“, fragte Mark Rutte, als er Ende August in Rotterdam seinen Wahlkampf begann. Mit dieser Beschwörung spielte er auf die Sozialistische Partei (SP) an, die größte Konkurrentin von Ruttes wirtschaftsliberaler Volkspartei für Freiheit und Demokratie (VVD). Investieren statt Sparen lautet die Devise der SP zur Bekämpfung der Krise, und seit Monaten schneidet sie in Umfragen sehr gut ab. mehr lesen / lire plus

EXPOSITION: Année charnier, année charnière

Sobrement intitulée « 1917 », l’exposition encore en cours au Centre Pompidou de Metz présente une nouvelle approche de cette année qui a changé le monde, mais aussi la région et la vie des petites gens.

Témoignage de guerre en direct des tranchées : « Handgemenge »
par Otto Dix. (© Zeppelin Museum Friedrichshafen)

En 1917, en Moselle, il ne faisait pas bon vivre. C’est le moins qu’on puisse dire. La Première Guerre mondiale tirait vers sa quatrième année, et les populations commençaient à sentir le poids de l’exaspération humaine, matérielle et spirituelle. La Lorraine et la Champagne n’étaient que des champs de ruines où coexistaient villes et villages dévastés, rayés de la carte, cadavres et bruits de guerre. mehr lesen / lire plus

FRAUEN IN DER KUNST: Bedingter Subjektstatus

In den Zwanziger- und Dreißigerjahren gestalteten Künstlerinnen die ästhetische Avantgarde aktiv mit. Doch bis heute stehen sie im Schatten ihrer männlichen Kollegen. Die Düsseldorfer Kunstsammlung NRW rückt nun ihre Werke mit einem Ausstellungskatalog ins Rampenlicht.

Begründete den surrealistischen Film: Germaine Dulac.

Wenn man heute die europäischen Avantgardebewegungen der zwei Jahrzehnte zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg aus kunstgeschichtlicher Perspektive betrachtet, ist die Dominanz männlicher Künstler offensichtlich. Künstlerinnen tauchen fast kaum und nur am Rande des Surrealismus, Dadaismus und Konstruktivismus auf. Nicht selten werden sie dabei lediglich als Begleitpersonal der Männer oder als Epigoninnen identifiziert.

Umso erfreulicher ist es, dass die am 15. mehr lesen / lire plus

INTERPROFESSIONALITÄT: Gut vernetzt?

Mit dem EU-Projekt „Inpro“ sollte die Interprofessionalität in der Aus- und Weiterbildung von Kinderbetreuungsfachkräften gefördert werden. Hat es seinen Zweck erfüllt?

Alle unter einem Stern: Für das EU-Projekt arbeiteten verschiedene Bildungsträger und Wohlfahrtsverbände aus fünf verschiedenen EU-Ländern zwei Jahre lang zusammen.

Schon das Logo – ein buntes, zusammengestecktes Modul – soll die Idee symbolisieren, um die es bei „Inpro“ ging – nämlich darum, die Interprofessionalität in der Kinderbetreuung zu fördern. Ob die Umsetzung dieser Idee über das Projektende hinaus gelingt, muss sich zeigen. Das Ende jedenfalls wurde letzte Woche mit einer Abschlussveranstaltung in Luxemburg begangen. Ziel des von der EU finanzierten Inpro-Projektes war, ein systematisches Modell zur bedarfsgerechten Gestaltung und Nutzung von Expertennetzwerken zu schaffen. mehr lesen / lire plus

METROCAB: Kein Weltwunder

Großer Bahnhof für Gérard Lopez‘ neuestes Investitionsvorhaben. Mit einer „Weltpremiere“ wurde das „Taxi der Zukunft“ in Luxemburg vorgestellt.

„Was macht der Bürgermeister der Stadt Luxemburg in Bartringen?“ Xavier Bettel hatte die Sache auf den Punkt gebracht. Denn die Frage, weshalb man sie eigentlich dort hinbestellt habe, hatten sich auch einige der Pressevertreter, die der Weltpremiere des „Taxis der Zukunft“ beiwohnten, ebenfalls gestellt. Skepsis hatte sich breit gemacht, nicht nur, weil man vergeblich auf den Wirtschaftsminister Etienne Schneider wartete, sondern auch, weil schnell klar war, dass es sich beim Metrocab um ein Fahrzeug handelt, das in dieser Form wohl nie regelmäßig auf Luxemburgs Straßen verkehren wird. mehr lesen / lire plus

Chèque-service : sélectivité sociale trompeuse

Dans un récent communiqué, la chambre des salariés (CSL) exprime des critiques sévères à l’égard de la modification du règlement grand-ducal en matière de chèque-service accueil (CSA), entré en vigueur le 3 septembre 2012. Cette modification aboutira à une augmentation de la participation financière pour beaucoup de parents et se soldera pour l’Etat par des économies d’une hauteur de huit millions d’euros. Si la CSL salue l’extension du nombre des heures gratuites pour les enfants exposés à un risque de pauvreté, elle se déclare contre un renforcement de la sélectivité sociale pour des tranches de revenu qui se situent au milieu de la distribution des revenus au Luxembourg. mehr lesen / lire plus

Ohrfeige für Contergan-Geschädigte

„Unschädlich wie Zuckerplätzchen“ – so hatte der deutsche Arzneimittelhersteller Grünenthal sein Medikament Contergan beworben. Von 1957 bis 1961 galt der Wirkstoff Thalidomit als harmlos und wurde vor allem bei Schwangerschaftsübelkeit empfohlen. Tausende hatten das Medikament eingenommen. Mit verheerenden Folgen: In schätzungsweise 10.000 Fällen weltweit kam es zu schweren Missbildungen an Embryonen. Lange wies der Pharmakonzern jede Schuld von sich, nach über 50 Jahren hat er sich nun erstmals bei den Opfern entschuldigt und eine Bronze-Skulptur – ein auf einem Stuhl sitzendes Mädchen ohne Arme und mit fehlgebildeten Füßen – gestiftet. Finanzielle Zugeständnisse gab es nicht – das Unternehmen hat in der Vergangenheit Entschädigungsforderungen stets zurückgewiesen. mehr lesen / lire plus