BELGIEN: Schmal im Gesicht, dick im Geschäft

Der flämische Nationalist Bart de Wever will kommenden Sonntag Bürgermeister von Antwerpen werden. Doch dies soll nur der erste Schritt sein, auf dem Weg zu einem selbstständigen Flandern.

Hofft auf breite Zustimmung unter den Wählern: Bart de Wever kämpft um den Posten des Bürgermeisters von Antwerpen.

Früh am Samstagmorgen scheint es, als warte die N-VA in Antwerpen-Berchem auf den Messias. Aufgeregt stehen die örtlichen Mitglieder der „Neu-Flämischen Allianz“ auf der noch unbelebten Hauptstraße. Die meisten sind mittleren, einige fortgeschrittenen Alters, wenige jung. Gekleidet sind alle in sattem Gelb und Schwarz, den Farben der flämischen Fahne. Das Kampagnenmaterial für die Tour durch das Quartier im Westen der Stadt wird in ein Lastenfahrrad geladen. mehr lesen / lire plus

THÉÂTRE: It’s Fuck You, Mr Mittal!

Autour du spectacle « L’homme qui valait 35 milliards », crée récemment par la compagnie liégeoise Collectif Mensuel, s’est formé un projet multiforme et à dimension européenne – incluant la Kulturfabrik d’Esch.

En pénétrant dans les halls du « Musée d’art Moderne et d’art Contemporain » (Mamac) de Liège, ce mercredi, l’ambiance est certes à la fête, mais on sent une tension, aussi bien des acteurs culturels, que du public et des hommes politiques présents. C’est que c’est en même temps le signal de départ d’un projet européen qui va durer jusqu’en 2014 et que le thème principal de ce projet – la sidérurgie reprise puis détruite par Lakshmi Mittal – est d’une triste actualité. mehr lesen / lire plus

INDIE: Geht’s gut?

„Get Well Soon“, das zu einer Band mutierte Solo-Projekt des Songwriters Konstantin Gropper lässt mit seinem komplexen Elektro-Folk die Herzen höher schlagen.

Können immer nur noch besser werden: Get Well Soon.

„Get Well Soon“ ist eine jener Bands die vielleicht niemals einen großen Mainstream-Hit landen werden und trotzdem wohl immer eine treue Fangemeinschaft haben werden, die ihnen auf ihrem Weg folgen wird, wo immer er auch hinführen mag. Denn „Get Well Soon“ ist innovativ und erfindet sich gerne mit jedem Album neu, probiert verschiedene Stile aus und scheut sich nicht vor Experimenten.

Das liegt vor allem am Kopf der Band, Konstantin Gropper. mehr lesen / lire plus

LUXEMBOURG GOES UNO: Bescheiden, aber entschieden

Hello, world!
Jean Asselborn schüttelt Ban Ki-moon, dem UN-Generalsekretär, die Hand. Wenn alles klappt, werden sie sich demnächst etwas öfter sehen. Über Luxemburgs VertreterInnen in New York wird der Außenminister im Weltsicherheitsrat mitstreiten, vermitteln und manchmal ein bisschen Geschichte schreiben.
Bereits von 1982 bis 2004 schrieb Asselborn als Steinforter Bürgermeister Lokalgeschichte. 2004 wurde er Außenminister und Vize-premier. Der heute 63-Jährige war auch sieben Jahre lang Präsident der LSAP, sicher nicht die schlechteste Vorbereitung auf das Streiten und Vermitteln.

woxx: Luxemburg will für zwei Jahre Mitglied im UN-Sicherheitsrat werden. Warum dieser Aufwand für eine Institution wie die Uno, die fast 70 Jahre alt ist und keine Zähne mehr hat – und eigentlich noch nie welche hatte? mehr lesen / lire plus

PACTE BUDGÉTAIRE: « Economiquement dommageable »

Henri Sterdyniak était l’invité de la Chambre des Salariés ce mercredi soir. Le directeur du département « Économie de la Mondialisation » de l’Observatoire français des Conjonctures économiques donnait une conférence sur la crise da la zone euro et les risques du pacte budgétaire.

woxx : Notre Chambre des Député-e-s va bientôt adopter, à l’instar des autres parlements en Europe, le pacte budgétaire. Pourquoi êtes- vous opposé à ce pacte ?

Henri Sterdyniak : Le pacte budgétaire est dangereux parce qu’il va paralyser les politiques budgétaires. Il va imposer aux pays des politiques automatiques. D’une part, il faudra atteindre un objectif arbitraire d’équilibre budgétaire alors que la vraie règle d’or des finances publiques permet d’avoir un déficit budgétaire correspondant à l’investissement public. mehr lesen / lire plus

BAD GOVERNANCE: Nichts gelernt aus der „Affäre Liwingen“

Vor gut einem Jahr brachte der Meco den „Geheimbrief“ aus den Vorgängen um die Liwinger Shopping Mall ans Licht der Öffentlichkeit. Jetzt zieht er eine enttäuschte Bilanz.

Nach der Aufdeckung des im Wahljahr 2009 zwischen hohen Regierungsvertretern und den Bau-Promotoren abgeschlossenen Geheimabkommens ist einiges passiert. Die Minister mussten in einer erstmals öffentlichen Chamberkommissions-Sitzung Rede und Antwort stehen, die Staatsanwaltschaft eröffnete eine „enquête préliminaire“, und auch der Staatsminister kam nicht darum herum, seine Rolle in der Affäre zu erläutern.

Doch eines hat die Umweltgewerkschaft Mouvement Ecologique mit ihrem hartnäckigen Hinterfragen der „non-dits“ um das Projekt Liwingen, das eine privatfinanziertes Fußballstadion und ein großes Einkaufszentrum mitten in einer geschützten Zone vorsah, nicht erreicht: Beerdigt ist das Vorhaben noch immer nicht! mehr lesen / lire plus

CONSEIL D’ÉTAT: Mauvaise conseillère

L’opposition conteste la manière dont sont faites les nominations au Conseil d’Etat. Mais s’est-elle jamais demandée à quoi servait cette institution ?

« La faim est mauvaise con-seillère », a-t-on coutume de dire : elle obnubile l’esprit et conduit à privilégier les avantages directs plutôt que des interrogations sur le fond. C’est ce qu’a fait mardi dernier l’opposition, en réclamant une réforme de la procédure de nomination au Conseil d’Etat. Le DP a refusé de voter pour la nouvelle conseillère désignée par le CSV, et les Verts, l’ADR et Déi Lénk sont même allés jusqu’à sortir de la salle.

« Mauvaise conseillère », le terme n’est pas applicable à Martine Deprez, la candidate en tête de liste à l’issue du vote de la Chambre. mehr lesen / lire plus

Zum Tode von Marc Linster

Als der GréngeSpoun um seine Anerkennung als Presseorgan in einer doch recht festgefügten Luxemburger Medienlandschaft kämpfen musste, war Marc Linster einer der ersten, der dieses Ansinnen in einer an den Premier- und Medienminister gerichteten Petition unterstützte. Auch als Chefredakteur des größten Medienhauses am Platze blickte der Vollblutjournalist nicht von oben auf die KollegInnen der damals noch jungen und vor allem kleinen alternativen Wochenzeitung herab. Die „Sträitkultur“-Debatten, die vom GréngeSpoun Ende der 1990er-Jahre lanciert wurden, konnten nicht zuletzt Dank Marc Linster zusammen mit RTL Radio und mit Radio 100,7, das er knapp anderthalb Jahre leitete, bevor er zu RTL zurück ging, einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden. mehr lesen / lire plus

Kinderbetreuung auf dem Vormarsch

„Betreute Kindheit“ lautet der Titel der 322. Ausgabe des „Forum“, die sich mit der Kinderbetreuung in Luxemburg auseinandersetzt. Durch den Ausbau der Maison relais habe sich die Tagesbetreuung innerhalb kürzester Zeit zu einem Mainstream-Angebot entwickelt, auch sei es mittlerweile normal, dass beide Eltern arbeiten. Fragen, wie die pädagogische Qualität der Einrichtungen gesichert werden kann und welchen Beitrag die Universität Luxemburg hierzu leisten könnte, stehen im Mittelpunkt der Artikel. Manuel Achten, der in seiner früheren Funktion bei der Conféderation Caritas mehrere Gemeinden beim Aufbau von Maison relais unterstützt hat, untersucht in seinem Grundsatzartikel „Von der Tagesbetreuung zu non-formaler Bildung“ die Strategie der Regierung für eine grundlegende Verbesserung des Kinderbetreuungssektors. mehr lesen / lire plus

MALEREI: Am Anfang des Regenbogens

Kann man als Mitteleuropäer nachempfinden, wie sich ein Afroamerikaner fühlen muss, der zwangsläufig auf eine Familiengeschichte zurückblickt, die irgendwann mit der Sklaverei begonnen hat und der sich auch heute noch rassistischen Vorurteilen ausgesetzt sieht? Vielleicht als Angehöriger einer verfolgten Religion, ansonsten kann man es sich zumindest einbilden. Aber schon damit, dass ein Afroamerikaner sich bei dem Gedanken an die eigene Familiengeschichte dabei auf eine bestimmte Art „fühlen muss“, zeigt die eigene Borniertheit. Vielleicht hat man bei Gelegenheit mit einem „Betroffenen“ darüber zu sprechen, aber kann man dessen Gefühle und vor allem dessen Selbstverständnis wirklich nachvollziehen? In einer beeindruckenden und nach allen Regeln der Kunst unangenehmen Performance hat Noel Anderson vielleicht einen Einblick in diese Gedankenwelt gegeben. mehr lesen / lire plus

JOHN HILLCOAT: Brutale Unterhaltung

Lawless ist trotz der Erwartungen der Kritiker ein durchschnittlicher Gangsterfilm, der zwar unterhält, aber leider schnell wieder vergessen ist.

Brutalität gehört zum Geschäft, zumal, wenn man in der Illegalität operiert.

Die Bondurant Brüder sind in ganz Franklin County, Virginia bekannt. Forrest (Tom Hardy), Howard (Jason Clarke) und Jack (Shia LaBeouf) brennen und schmuggeln zusammen mit ihrem Freund Cricket Pete (Dane DeHaan) feinsten hausgemachten Schnaps. Dies geschah während der Prohibition von 1919 bis 1933 in den Vereinigten Staaten. Nach mehreren Unfällen und Angriffen, die die Brüder überleben, läuft ein Gerücht umher, das besagt dass die drei Brüder unsterblich seien. Ihr Geschäft, das sie in den Hinterräumen ihrer Bar verwalten, läuft jedenfalls gut: Sie beliefern die ganze Region mit ihrem „Moonshine“ und versorgen ebenfalls die örtlichen Polizisten damit. mehr lesen / lire plus