BILDENDE KUNST: Null Dialog

Die Werke der beiden Kontrahenten Robert Brandy und Filip Markiewicz im zweiten Teil des „cycle d’art en dialogue“ sind kaum überzeugend.

Hat kapitalismuskritsche Pop-Art ausgedient?

Ein Dialog ist ein Zwiegespräch, in dem zwei oder auch mehr Personen Argumente austauschen, mit dem Ziel den oder die jeweils anderen von der eigenen Meinung zu überzeugen. Es ist im besten Sinne ein Streit, bei dem bis zum Ende auf jede Aktion eine Reaktion folgt, ein Wettstreit, der wie ein Boxkampf geführt wird in Form von Rede und Gegenrede, Äußerung und Erwiderung.

Im dritten Jahr in Folge präsentiert der Cercle Artistique de Luxembourg (CAL) seinen „cycle d’art en dialogue“, eine Reihe von drei Austellungen, die dazu beitragen sollen, die Vielfalt der künstlerischen Landschaft in Luxemburg auszuloten. mehr lesen / lire plus

ASGHAR FARHADI: Le Passé

Mit vergangenen Fehlern klarzukommen, ist nicht einfach. In „Le passé“ des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi führt eine Patchworkfamilie die komplexe Verbindung von Trennung, Entwurzelung und Zusammenhalt vor.

In „Le passé“ begegnet dem Zuschauer eine Pachworkfamilie mit viel Sprengstoff.

Der Film beginnt mit einer Szene am Flughafen. Eine Trennung – eine Rückkehr, das ist in etwa der Handlungsstrang, in den der iranische Filmemacher Asghar Farhadi die Handlung von „Le passé“ einbettet. Und er erzählt auch vom Schicksal und der Zerrissenheit vieler Exiliraner, die zwischen zwei Welten stehen.

Seine Hauptdarstellerin wurde vor einer Woche in Cannes mit dem Preis für die beste weibliche Hauptrolle ausgezeichnet. mehr lesen / lire plus

LIBYE: L’épuration des kadhafistes

La loi d’exclusion votée le 5 mai dernier prévoit d’écarter du pouvoir toutes les personnes qui ont collaboré avec Kadhafi. Une mesure qui pose beaucoup de questions.

Un processus législatif sous haute surveillance. Les rebelles postés autour de ministères afin de démontrer leur détermination.

« Je ne vois pas pourquoi cette loi vous pose problème. On fait simplement de l’épuration, comme vous avez fait en Europe en 1945 avec les nazis », s’agace Khaled al-Rigani, les épaules entourées d’un drapeau libyen au milieu d’une manifestation. La loi d’exclusion qu’il défend a en effet fait couler beaucoup d’encre. Elle a été votée le 5 mai dernier, mais fait toujours débat. mehr lesen / lire plus

RESISTENZMUSEUM: Luxemburgs weißer Fleck

Die Ausstellung „Between Shade and Darkness“, die das „Schicksal“ der Luxemburger Juden von 1940 bis 1945 beleuchtet, kommt zum richtigen Zeitpunkt. Kann sie konstruktiv zur Diskussion über die Zeit der deutschen Besatzung in Luxemburg beitragen?

PHOTO: Photothéque Luxembourg

Mit der Polemik um die Listen, die der Historiker Denis Scuto über RTL in die Öffentlichkeit gebracht und über das Tageblatt beworben hat, ist die Frage von Kollaboration und Resistenz während der deutschen Besatzung in Luxemburg zum Thema einer gesellschaftlichen (Stammtisch-)Debatte geworden. Selbst der Premier hatte in seiner Antwort auf die parlamentarische Frage Ben Fayots eingeräumt, dass hinsichtlich der Zeit der deutschen Besatzung „un certain flou“ bestehe. mehr lesen / lire plus

GESUND ALTERN: Hydra: Ein unverwüstlicher Winzling

Europas Bevölkerung besteht zu immer größeren Teilen aus älteren Menschen. Fragt sich also, wie Senioren länger fit bleiben könnten. Die Wissenschaft sucht Antworten.

An Hydra wurde das Langlebigkeitsgen untersucht. Das Tier ist ca. 1 cm groß.

Herkules sollte die Hydra erledigen, ein zischendes neunköpfiges Ungeheuer, dem für jeden abgeschlagenen Kopf zwei neue nachwuchsen. Daher musste Jolaos dem Helden zur Hilfe eilen. Mit einer Fackel brannte er die neu wachsenden Köpfe „bei ihrem ersten Emporkeimen“ aus. Herkules trennte daraufhin das unsterbliche Haupt vom Schlangenleib. Er begrub es am Wege und wälzte einen schwer Stein darüber.

Bei der Hydra, die heute in Laboren untersucht wird, handelt es sich nicht um ein Monster, sondern um einen winzigen Süßwasserpolypen von etwa einem Zentimeter Länge. mehr lesen / lire plus

MONNAIE COMPLÉMENTAIRE: « Il faut redécouvrir la nécessité du partage »

Jean-Michel Servet, chercheur à l’Institut des hautes études internationales et du développement à Genève et auteur du livre
«Les monnaies du lien».

Jean-Michel Servet : Certaines monnaies citoyennes peuvent avoir une dimension nationale, notamment pour répondre aux besoins nés du vieillissement de la population. Au Japon, depuis les années 1990, a été mis en place un système permettant d’agir pour les personnes dépendantes. Une personne active peut s’occuper de personnes âgées durant son temps libre et voir son compte-temps crédité d’autant d’unités. Elle peut accumuler ces unités dans la perspective de ses propres besoins prévisibles d’aide ; ou bien un de ses proches peut utiliser ces unités pour répondre à ses propres besoins immédiats. mehr lesen / lire plus

ENERGIEPOLTIK: Europäischer Zickzack-Kurs

Energie muss billiger werden, fordern Unternehmen und machen Druck auf die EU-Spitze. Dort reagiert man auf die Kritik aus verschiedenen Lagern mit fortgesetzter Orientierungslosigkeit.

Ratlosigkeit im EU-Rat: Außenminister Jean Asselborn am letzten Dienstag mit seinem niederländischen Amtskollegen Frans Timmermans.

Von der Sitzung des Europäischen Rats kurz nach Pfingsten hatten sich manche einen Kurswechsel in der Energie- und Klimapolitik erwartet. „Gipfel läutet das Ende der Klimahysterie ein“, freute sich etwa der Europa-Abgeordnete Holger Krahmer kurz vor dem Treffen der europäischen Staats- und Regierungschefs in einer Pressemitteilung. Der Entwurf für die Schlussfolgerungen des Treffens sei „von neuem Realismus geprägt“, lobte der deutsche Liberale von der FDP. mehr lesen / lire plus

GENRE-ÜBERSCHREITEND: Nuschelbarde auf Erfolgskurs

Kein Rapper ist der allseits gepriesene „Ghostpoet“, dessen Alltagsleben in seinen Songtexten genauso langweilig klingt, wie die Intonierung, mit der er seinen Sprechgesang nuschelt.

Ghostpoets Songtexte handeln vom Alltag und vom Vierzig-Stunden-Job.

Obwohl er als Teenager das Licht der Musikwelt als Teil einer Grime-Gruppe erblickte, betont „Ghostpoet“ aka Obaro Ejimiwe, ein dreißigjähriger Londoner mit nigerianischen und karibischen Wurzeln, seine Einflüsse seien vielfältig. Mal erwähnt er amerikanischen Hip Hop, Garage, Jungle, Reggae und Afro-Beat, mal Iggy Pop und gar Mozart. Und tatsächlich ist seine Musik nicht nur einem Genre verschrieben, sondern enthält Anspielungen an verschiedenste Stilrichtungen. Um Ghostpoets Musik in einem Satz zusammenzufassen könnte man sagen: Elektronische Beats treffen auf genuschelten Sprechgesang, hinterlegt mit einem schwachen, aber bunten Regenbogen aus Geräuschen, die Trip Hop, Calypso und Hip Hop einfarbig wirken lassen. mehr lesen / lire plus

PFLEGEVERSICHERUNG: Sozialstaat 2.0

Vor 15 Jahren verabschiedete die Chamber das Gesetz zur „Assurance-Dépendance“. Ein wirklicher Fortschritt, der den Sozialstaat gefestigt hat.

Im Nachhinein erscheint es wie ein Anachronismus: Mitten in einer Epoche, in der die Neoliberalen sich überall auf der Welt bemühten, der Sozialpolitik ihren Stempel aufzudrücken – sprich die Sozialversicherungen weitgehend zu privatisieren und die nationale Solidargemeinschaft aufzubrechen – gab sich Luxemburg 1998 ein Gesetz, das ein neue, für alle BürgerInnen geltende Sozialleistung schaffte: die Pflegeversicherung.

Für einen Beitrag von derzeit 1,4 Prozent vom Einkommen (ergänzt durch eine staatliche Bezuschussung, die ab dem nächsten Jahr 40 Prozent der Ausgaben betragen wird) steht allen, die einen gewissen Grad an Pflegebedürftigkeit aufweisen, eine Unterstützung zu. mehr lesen / lire plus

PARTI DES PIRATES: Collés

Alors que le parti des pirates a tenté de combler les lacunes de son programme électoral, les concurrents politiques ne dorment pas et font du copier-coller avec ses propositions initiales.

Comme quoi, les préjugés ne se vérifient pas toujours. Souvent raillés comme des novices en politique, sans expérience et totalement irréalistes, les pirates ont du moins un argument valable contre leurs détracteurs : ils apprennent vite. Ainsi, si on fait abstraction de leur mise en scène politique et de leur communication médiatique – qui d’ailleurs est souvent mieux organisée que celle de certains partis établis, qui opèrent toujours dans l’ère du fax -, on doit constater que la direction prise par ce jeune parti est désormais claire : les pirates veulent rallier le centre de la société. mehr lesen / lire plus

Travailleurs à la rue ?

(dv) – La rue de Mühlenbach, dans le nord de la capitale, compte le plus grand foyer pour travailleurs étrangers. Dans cet imposant bâtiment gris, 90 hommes, presque tous portugais, se partagent des chambres à deux, ainsi qu’une cuisine et des douches communes, pour 200 euros par mois. A l’image d’un précédent qui s’était déroulé en octobre de l’année passée dans un plus petit foyer à Bonnevoie, l’Olai (Office luxembourgeois pour l’accueil et l’intégration) entend en faire déguerpir les habitants. Ou certains du moins, car tous les habitants y résidant depuis plus de trois ans ont reçu une convocation pour un entretien en vue de leur déménagement. mehr lesen / lire plus

Le Qatar, les esclaves et le foot

(dv) Le petit Etat du Qatar accueillera en 2022 la Coupe du monde de football. Cet événement nécessite de nombreux travaux. Or, les conditions de travail des ouvriers (immigrés) dans cet émirat peuvent être qualifiées d’esclavagistes. En tout cas, l’OGBL s’en émeut et vient d’envoyer un courrier à Pol Philipp, le président de la fédération de football luxembourgeoise. Le syndicat demande à Philipp d’« user de (son) influence en tant que membre de la Fifa pour soutenir l’adoption de dispositions concrètes pour le respect des droits fondamentaux de tous les travailleurs impliqués dans l’industrie mondiale du football et des secteurs connexes ». L’OGBL rappelle dans son courrier qu’un ouvrier au Qatar travaille 15 heures par jour, six jours par semaine, en touchant à peine huit dollars par jour. mehr lesen / lire plus

Drogues incontrôlables

(lc) – Le cru 2013 du rapport de l’Observatoire européen des drogues et des toxicomanies est un exemple probant de la cécité des politiques nationales contre les problèmes liés à la consommation de drogues, qui se cantonnent encore et toujours à une répression simple. Alors que les auteurs se félicitent d’un côté que la consommation de cannabis et d’héroïne est en léger recul – ce qui est surtout dû à un meilleur encadrement, souvent obtenu de longue lutte avec les autorités – ils ne se disent que moyennement inquiets de l’arrivée massive de produits de synthèse. Ces derniers, qui sont conçus pour rester dans un cadre semi-légal, échappent tout à fait aux radars d’une machine répressive qui ne se concentre que sur les drogues « traditionnelles ». mehr lesen / lire plus