STUDIENBEIHILFEN: Nur der Anfang

Gegen das Gesetzesprojekt 6670 hat sich in Windeseile Widerstand formiert, Solidaritätsbekundungen mit den Studierenden kommen von allen Seiten. Doch gewonnen ist damit noch nichts.

Es ist so weit: Der Streik der SchülerInnen und StudentInnen gegen das Gesetzesprojekt 6670 steht unmittelbar bevor. Es ist beeindruckend zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit sich die Bewegung gegen das Gesetz formiert hat und auf welchen Widerhall sie gestoßen ist. Online-Petitionen, Shitstorms in den sozialen Netzen, Pressekonferenzen und jetzt die Demo: Wer immer noch denkt, die Jugend sei unpolitisch, wird spätestens in diesen Tagen eines Besseren belehrt. Es ist absolut erstaunlich, in welchem Ausmaß das Gesetz und der Streik die Jugendlichen quer durchs Land beschäftigen, wie intensiv unter SchülerInnen und StudentInnen über die Sache diskutiert wird und wie viele Menschen sich mit den Betroffenen solidarisieren. mehr lesen / lire plus

Mandela s’invite à Esch

(da) – Ce vendredi 25 avril, le conseil
communal d’Esch aura comme seul point sur son ordre du jour le
changement de nom d’une rue eschoise. Une chose semble claire : une rue
portera le nom de Nelson Mandela à l’avenir – reste à savoir laquelle.
La première proposition à ce sujet, celle de rebaptiser la rue du Brill,
avait déclenché une polémique. Suite à quoi Déi Lénk avait proposé de
plutôt renommer la rue des Boers. Cette rue avait été nommée en hommage
aux Boers, pionniers blancs et néerlandophones d’Afrique du Sud, d’abord
engagés dans une lutte « anticoloniale » contre les colons
britanniques, puis devenus précurseurs de l’apartheid. mehr lesen / lire plus

LOBBY-REGISTER: Transparenz mit schwarzen Löchern

Das europäische Register zur Transparenz von Lobbyisten soll verbindlich werden. Dafür hat sich das Europaparlament ausgesprochen. Es wird indes noch Jahre dauern, bis ein Gesetz vorliegt.

Will ihre KlientInnen nicht offenlegen: Rachida Dati (links), die frühere französische Justizministerin und aktuelle Europa-Abgeordnete verdient ihr Geld auch als Rechtsanwältin.

Arcelor-Mittal investiert jährlich zwischen 350.000 und 400.000 Euro. Die Züricher Versicherungsgesellschaft ist mit bis zu 150.000 Euro dabei. So viel Geld geben diese Unternehmen eigenen Angaben nach jedes Jahr für die „Vertretung von Interessen gegenüber Institutionen der Europäischen Union“ aus. Aufgelistet sind sie von A bis Z im Transparenz-Register der Europäischen Union. Vor drei Jahren wurde es ins Leben gerufen, damit sich darin von Industrie-Vertretern über Gewerkschaften bis zu Umweltschutzverbänden all diejenigen Organisationen einschreiben, die Einfluss auf Entscheidungsträger der Europäischen Union nehmen wollen. mehr lesen / lire plus

Ligne Cattenom : d’utilité publique !

(lm) – Bienvenu le nucléaire, adieu l’autonomie communale ! C’est la
quintessence du jugement du Tribunal administratif dans l’affaire Sotel.
Il s’agit de la tentative de Greenpeace d’empêcher la connection
directe au réseau d’électricité français à travers la construction d’une
ligne de haute tension. Cette « ligne Cattenom » traverse notamment des zones de protection et passe à côté d’habitations. La commune de Sanem
n’avait autorisé la construction qu’après y avoir été contraint en 2012
par un jugement controversé de la Cour administrative (woxx 1168). Dans
le jugement du 31 mars par contre, le Tribunal administratif insiste
tout simplement sur le fait que des constructions d’utilité publique
peuvent être autorisées même si c’est contraire au Plan d’aménagement
général de la commune. mehr lesen / lire plus

CULTURE: Fêtons les restes

Le Festival de la culture industrielle et de l’innovation, présenté cette semaine, ne remplacera certes pas les infrastructures promises à la mémoire de l’industrie, mais démontre du moins que cette dernière déchaîne toujours les passions.

Les hauts-fourneaux de Belval seront les « stars » de la fête de clôture du festival.

Et voilà que Maggy Nagel entre dans les traditions de sa prédécesseuse, qu’elle n’apprécie pourtant pas du tout, ce qui n’est même plus un secret de polichinelle. Mais quand on peut revendiquer la paternité – ou plutôt maternité – d’un événement avec lequel on n’a a priori rien à voir, la tentation est trop grande. mehr lesen / lire plus

„Gravierendes Transparenzdefizit“

Der Jurastudent Jeff Feller kandidiert auf der Europa-Liste der DP für einen Sitz im Europa-Parlament. Im Interview mit der woxx erklärt Feller, warum er trotz Kritik an der EU ins Europäische Parlament strebt und was er verändern will …

Aufstrebender Liberaler: Mit 23 Jahren ist Jeff Feller nicht nur jüngster Schöffe in einer Luxemburger Gemeinde (Ernztalgemeinde), sondern auch Generalsekretär der Jungen Demokraten. Obwohl er der EU ein Demokratie- und Transparenzdefizit attestiert, strebt der überzeugte Europäer ins Europa-Parlament.

woxx: Auch in Luxemburg ist mehr und mehr Europa-Skepsis zu spüren. Wieso sollten Luxemburger und hier lebende EU-BürgerInnen Ihrer Meinung nach am 25. Mai zur Wahl gehen? mehr lesen / lire plus

GABRIEL GARCÍA MÁRQUEZ: Politischer Legendenerzähler

Mit seinem „magischen Realismus“ hat er die Literatur revolutioniert. Gabriel García Márquez vermochte auch den Westen mit seinen wunderbar-wirklichen Geschichten aus einer halbfernen Welt zu verzaubern. Sein Gesamtwerk ist Spiegelbild und Spiegelung der – auch blutigen – Realität Lateinamerikas. Politisch ein überzeugter Linker, ist Márquez sich bis zuletzt treu geblieben.

Adios Gabo! Gabriel García Márquez und die kolumbianische Kulturministerin Paula Moreno vor fünf Jahren auf dem internationalen Filmfestival in Guadalajara. Einem seiner letzten öffentlichen Auftritte.

„Gabo“, wie ihn seine VerehrerInnen und Freunde liebevoll nannten, wurde 1927 in Aracataca, der kolumbianischen Karibik-Region, geboren. Er gilt als Begründer des Magischen Realismus und ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Autoren des lateinamerikanischen Kontinents – oft wurde er als „Stimme Lateinamerikas“ bezeichnet. mehr lesen / lire plus

MULTIMEDIA: Mahlzeit aus dem Drucker

Chancen und Risiken einer Technik, die unser Leben revolutionieren wird.

3D-Drucker produzieren, wie der Name schon sagt, dreidimensionale Objekte. Der Prozess ist ganz einfach: Im Drucker steckt ein schmelzfähiger Kunststoff, etwa Polymilchsäure (PLA), ein auf Maisstärke basierendes Biopolymer. Er wird erhitzt und von einer Düse in hauchdünnen Schichten aufgetragen – jede neue Schicht haftet an der darunterliegenden. So wächst nach und nach der gewünschte Gegenstand heran.

Die Technik bietet große Chancen, sagt Jan Borchers von der Media
Computing Group an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen. In der Logistik könnten sich die Lieferketten auf ein Minimum verkürzen. Denn Produkte lassen sich vor Ort fertigen. mehr lesen / lire plus

ÉLECTIONS EUROPÉNNES: « Il faut politiser l’Union »

Candidate aux européennes, Isabelle Thomas représente la social-démocratie prête à en découdre avec une Europe paralysée par l’idéologie libérale.

Isabelle Thomas (52 ans) est une Européenne de gauche. Entrée au PS dès 1983, elle a depuis fait partie de l’aile gauche du parti. Siégeant au Parlement européen depuis 2012, elle se représente en tête de liste de la circonscription de l’Ouest. Pourtant, en 2005, Thomas a fait campagne contre le traité constitutionnel, « positif sur le plan institutionnel, mais inacceptable par son côté idéologique ». C’est que son enthousiasme pro-européen s’articule autour du projet d’une Europe moins libérale, plus politisée et plus sociale.

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GRIECHENLAND: Der Messias aus Athen

Bei der Europawahl sind die Prognosen für linke Parteien günstig. Der Spitzenkandidat der Europäischen Linken, Alexis Tsipras hat es geschafft, europäische linke Parteien hinter sich zu vereinen. Für sie heißt das Feindbild Angela Merkel.

Viele trauen ihm einen außergewöhnlichen Erfolg bei den kommenden Europawahlen zu: Alexis Tsipras, Anführer des griechischen Oppositionsbündnisses Syriza.

Alexis Tsipras, die Hoffnung der europäischen Linken, krempelt gerne die Ärmel hoch, wenn er zu der Menge spricht. Jugendlich, dynamisch und entschlossen, so will er bei seinen Wahlkampfreden wirken. Tatsächlich trauen viele ihm einen außergewöhnlichen Erfolg bei den kommenden Europawahlen zu. In Griechenland liegt sein Oppositionsbündnis Syriza in den Umfragen vor der konservativen Regierungspartei Nea Dimokratia und der sozialdemokratischen Pasok. mehr lesen / lire plus

PUNKROCK: „Schwarzfahrn und saufen“

An diesem Wochenende findet, wie jedes Jahr, der Trierer Osterpogo statt. Headliner ist eine Band aus Duisburg, die Punk erst zu dem gemacht hat, was er heute ist.

Das Album „Sexmaschinen tanken Super“ aus dem Jahr 2000.

„Mit Generation Kriech gab dat nur Probleme, Generation Arbeit war voll die unbequeme, die vonne Generation Golf ham nur Tennis gespielt, die Schweine – wir sind die Guten hier, für jeden Schluck offen, immer besoffen – Generation Bier!“ Der Legende nach gibt es „Eisenpimmel“ seit 1983. In den 1980ern wurde die Band laut eigenen Aussagen durch einige wenige Konzerte zu einer Legende. Der offiziellen Punkrock-Geschichtsschreibung zufolge besteht die Band jedoch erst seit 1994. mehr lesen / lire plus

MARC WEBB: Unter Spinne(r)n

„The Amazing Spiderman 2: Rise of Electro“ ist eher ein Einsteigerfilm geworden – richtige Comicfans werden das Actionspektakel gelangweilt aufnehmen.

Ist Spiderman ein verkappter Intelektueller? – Seine Bude sieht jedenfalls danach aus …

Als Aleksei Sytsevich (Paul Giamatti) einen Laster von Forschungsgiganten Oscorp stiehlt, weiß jeder im Kinosaal, dass dies in der Stadt des Spinnenmanns keine gute Idee war. Erwartungsgemäß tritt auch Spiderman gleich in Aktion, überwältigt den Fiesling mit links, rettet nebenbei einen unscheinbaren Oscorp-Angestellten namens Max Dillon (Jamie Foxx) und lässt bei allem erkennen, dass er Spaß an seiner Arbeit hat. Doch nicht alles im Leben des Peter Parker (Andrew Garfield) läuft so reibungslos. mehr lesen / lire plus

EXPOSITION COLLECTIVE: L’art à pleins poumons

Avec la deuxième édition de « Konscht am Park », la commune de Bettembourg démontre qu’elle cherche à concurrencer ses voisines en matière de richesse culturelle – un pari réussi.

Donner une voix aux enfants morts avant leur naissance, c’est l’idée derrière l’installation de l’artiste Anne Lindner.

Quand on pense culture et sud du pays, Bettembourg n’est sûrement pas le premier lieu qui passe par la tête – Esch, Dudelange et Differdange ayant pris ce rôle depuis plus ou moins longtemps. Pourtant, la commune de Bettembourg démontre avec « Konscht am Park » qu’on peut très bien organiser des événements locaux et donner en même temps la possibilité à de jeunes artistes luxembourgeois de montrer leurs travaux, sans forcément passer par la construction de nouvelles infrastructures culturelles. mehr lesen / lire plus

FINANCES PUBLIQUES: Budget bleu

Entre débat budgétaire et rumeur publique, le ministre des Finances est mis à mal. Mais la politique financière n’est pas écrite par un seul homme.

Selon lui, les budgets précédents ont certes été « fully compliant », mais il faudrait en finir avec le « deficit spending ». Quand il cause, on dirait qu’il a été mis là par McKinsey ou une autre boîte de consultants. Pierre Gramegna, ministre des Finances du nouveau gouvernement, est la cible idéale. Et pour le moment, le projet du gouvernement de rééquilibrer le budget est mal parti.

En effet, la coalition centre-gauche n’a pas l’intention de se heurter de front aux classes moyennes luxembourgeoises. mehr lesen / lire plus

Délinquance : sortons les pincettes !

(lc) – Même si c’est la police elle-même qui met en garde contre une surinterprétation des chiffres de la délinquance – il faudrait « prendre en considération (…) l’évolution démographique du Luxembourg » dans son analyse – rien n’y fait. Les grands médias ne voient que les gros chiffres et ceux-ci parlent une langue sans équivoque : la criminalité augmente (de 3,75 pour cent entre 2012 et 2013). Et avec elle, le sentiment d’insécurité qui fait si bien vendre du papier à coups de unes tapageuses. Alors qu’en même temps, selon le Statec, la population luxembourgeoise ne fait qu’augmenter d’année en année – 12.641 personnes de plus en 2013. mehr lesen / lire plus

137.5 – Viele bunte Tafeln

(avt) – „137.5 ist ein Magazin, welches ohne Text komplexe Zusammenhänge oder
einfache Ideen verbildlicht“ heißt es in der Beschreibung auf der
Webseite des Magazins 137.5. Die Zeitschrift, deren Nullnummer gerade
erschienen ist und die zum stolzen Preis von 16,- Euro erworben werden
kann, will „mit Augenzwinkern“ anders unterhalten und informieren. Sie
will es ihren KundInnen – denn von LeserInnen kann man angesichts der
Abwesenheit von Texten kaum sprechen – ermöglichen, sich Themen
spielerisch zu erschließen. Auf 30 Infotafeln findet sich eine
beachtliche Themenvielfalt wie etwa Illustrationen zu „Lëtzebuerger
Wäibau“, über Pferderassen in Europa bis hin zu Espressosorten und
„Lëtzebuergesch Schwéngszucht“. Es wirkt gerade so, als hätten sich hier
eine Handvoll GraphikdesignerInnen und IllustratorInnen einmal
gründlich ausgetobt. mehr lesen / lire plus

Deutschland schützt Religion vor Ethik

(lm) – Kinder, die konfessionslos aufwachsen, haben keinen Anspruch auf einen
Ethikunterricht als Alternative zum Religionsunterricht. Das hat das
Bundesverwaltungsgericht am 16. April entschieden, und dabei daran
erinnert, dass demgegenüber laut deutschem Grundgesetz die Verpflichtung
besteht, Religionsunterricht anzubieten. Dieses Urteil ist in höchstem
Maße interessant für die ProtagonistInnen des Luxemburger Kulturkampfs.
Anhänger der Initiative „Fir de choix“, die am Samstag eine Demo
veranstaltet, können dieses Urteil als Argument dafür heranziehen, dass
Religionsunterricht als gesondertes Fach keineswegs unzeitgemäß ist.
Wenn schon ein großes, demokratisches Land wie Deutschland die
Religionsgemeinschaften privilegiert, dürfte es keinen zwingenden Grund
geben, die derzeit in Luxemburg bestehende Gleichbehandlung von
katholischem Religionsunterricht und Ethikunterricht zu Ungunsten der
Religion zu verändern. mehr lesen / lire plus

Zum Tod von Michael Glawogger

(lc) – Der österreichische Regisseur
und Drehbuchautor Michael Glawogger ist an diesem Mittwoch in Liberia
einer Malaria-Infektion erlegen. Glawogger, der wie Ulrich Seidl als
„enfant terrible“ des österreichischen Films gilt, war vor allem für
seine Dokumentarfilme bekannt: „Workingman’s Death“ (der am 9. Mai in
der Walert-Mine in Rümelingen gezeigt wird), „Megacities“ und „Whore’s
Glory“ erhielten internationale Aufmerksamkeit und wurden auch in
Luxemburg gezeigt, mit Beteiligung der woxx an einigen Filmpremieren.
Sein Markenzeichen war sein Blick, der nicht wertete, nicht in Szene
setzte, sondern den Subjekten auf Augenhöhe begegnen konnte –
empathisches Doku-Kino also, so wie es eigentlich sein sollte. Seit Ende
2013 war Glawogger mit einer kleinen Mannschaft auf Reise, um einen
„Film ohne Namen“ zu drehen, ein Projekt, das ihn zunächst durch Afrika
und später dann durch Nordamerika führen sollte – und über das er bis
letzte Woche noch ausführlich für die Süddeutsche Zeitung und den
Standard bloggte. mehr lesen / lire plus