Mittelmeer: Schiffeversenken

Europa bereitet sich auf eine militärische Intervention gegen Schlepper und ihre Boote vor. Und versucht damit, den letzten verbliebenen Fluchtweg nach Europa zu verschließen.

Die EU-Außenbeauftragte Mogherini will mit aller Macht gegen „kriminelle Netzwerke, die den Terrorismus finanzieren“ vorgehen. (Foto: © SIP/MAEE)

Die EU-Außenbeauftragte Mogherini will mit aller Macht gegen „kriminelle Netzwerke, die den Terrorismus finanzieren“ vorgehen. (Foto: © SIP/MAEE)

Europa ist im Krieg. Gegen den Terror natürlich. Und gegen die „Schlepperbanden“, die „kriminellen Netzwerke“, gegen den „großen Ansturm“. Angesichts der rezenten Flüchtlingskatastrophen, bei der mindestens 1.500 MigrantInnen ums Leben gekommen sind, hat die Europäische Union endlich die Schuldigen ausgemacht und zum Feind erklärt: die Schlepper.

In Banden und „mafiösen Netzwerken“ organisiert, sind es diese Schleuser, die Abertausende mit List und Trug dazu bringen, ihnen ihr gesamtes Vermögen zu überlassen, um sich auf potenziell schiffbrüchige und überfüllte Schiffe oder Boote zu begeben und die Überfahrt ins europäische Eldorado unter Einsatz ihres Lebens zu wagen. mehr lesen / lire plus

Armes nucléaires : Dangereuses et inutiles !

Déconstruire les mythes tissés autour des armes nucléaires, voilà l’objectif du livre de Ward Wilson. Il en conclut qu’on doit – et qu’on peut – mener des négociations pour se défaire de ces engins périlleux.

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(Photo : INTERNET – Marcin_n Quibik CC-BY-SA 2.5)

La détention d’armes est dangereuse au niveau des relations entre individus ; la détention d’armes de guerre est dangereuse au niveau des relations entre États. Pourtant, sur le plan international, mis à part les pacifistes radicaux, peu de gens estiment que cette dangerosité est une raison suffisante pour s’en débarrasser. En effet, ces armes peuvent paraître utiles, ou du moins un mal nécessaire, face à des pays mal intentionnés disposant du même type d’armement. mehr lesen / lire plus

Ukraine: Gelähmt vom Krieg

Trotz des Minsker Abkommens wird in der Ukraine weiter gekämpft. Die Verhandlungen über abtrünnige Gebiete verlaufen zäh, politische Reformen erfolgen schleppend.

Halbherzige Isolation: Nicht nur US-Außenminister Kerry geht bereits wieder auf Putin zu. Die Sanktionen scheinen den Westen eher mürbe gemacht zu haben als den russischen Präsidenten. (Foto: Internet)

Halbherzige Isolation: Nicht nur US-Außenminister Kerry geht bereits wieder auf Putin zu. Die Sanktionen scheinen den Westen eher mürbe gemacht zu haben als den russischen Präsidenten. (Foto: Internet)

Immer wieder hat US-Außenminister John Kerry seine längst angekündigte Reise nach Moskau verschoben. Am Dienstag vergangener Woche, ganze zwei Jahre nach seinem ersten Besuch bei Wladimir Putin, war es dann endlich soweit. Allerdings führte ihn der Weg an der Hauptstadt vorbei nach Sotschi. Dort erholte sich der russische Präsident von den strapaziösen Maifeierlichkeiten zum Tag des Sieges und beriet sich in aller Ruhe mit hohen Militärangehörigen, bevor er sich auf ein Treffen mit Kerry einließ. mehr lesen / lire plus

Patri(d)iotes : case prison

(lc) – Beaucoup l’avaient anticipé, la justice a enfin agi. Francis Soumer, le président de la « Lëtzebuerger Patriote Liga », et son acolyte Dan Schmitz, bien connus pour leurs commentaires racistes sur les réseaux sociaux, ont été condamnés en appel à six mois de prison – avec sursis pour le premier. Schmitz, ayant d’autres condamnations à son actif, n’échappera donc pas à l’air filtré de Schrassig. Cela pour avoir menacé de mort Serge Kollwelter et Laura Zuccoli, de l’Asti, en réaction à une émission télé sur des logements vides. Les deux débattaient entre autres de la taille des balles qu’il faudrait pour abattre Zuccoli. mehr lesen / lire plus

Dussmann : lock-out d’Estelle Winter

(lc) – Que le secteur du nettoyage est particulièrement dur envers ses salarié-e-s n’est pas une nouvelle. Et que le combat mené par Estelle Winter, la responsable du secteur nettoyage de l’OGBL, contre ce qu’elle appelle de l’« esclavage moderne » est de longue durée, non plus (woxx 1279). Après le contournement par la coalition bleue-rouge-vert d’une décision de justice en faveur des employé-e-s du secteur, obtenue de haute lutte – l’obtention du salaire social minimum qualifié avec une ancienneté de dix ans – par un accord négocié avec le patronat, voilà le nouveau coup dur. Cette fois, c’est le lock-out, donc l’impossibilité de se rendre dans l’entreprise, de la représentante syndicale. mehr lesen / lire plus

Erholung des Mietmarktes?

(avt) – Nach dem angekündigten Gesetz zu Wohnungsbeihilfen und der geplanten Umstrukturierung des Fonds du logement, hat sich nun auch die zweite Wohnungsbaugesellschaft, die „Société nationale des habitations à bon marché“ (SNHBM) ambitionierte Ziele gesteckt. Die Gesellschaft, die anteilsmäßig Staat, Rentenkasse, Sparkasse und mehreren Städten gehört, baut und verkauft zu verhältnismäßig „günstigeren Preisen“. Rund 250 Wohneinheiten will die SNHBM, die bis dato knapp 80 davon pro Jahr auf den Markt brachte, künftig bauen. In Olm-Sigelsriech ist sogar ein „projet d’envergure“ mit 800 Wohneinheiten geplant. Auch die Zahl ihrer Mietobjekte möchte die SNHBM um 50 neue Mietwohnungen jährlich steigern. Das Kapital der Gesellschaft wurde von 30 auf 56 Millionen Euro erhöht. mehr lesen / lire plus

Land grabbing : des réactions au Luxembourg ?

(da) – La holding luxembourgeoise Socfin tiendra son assemblée générale le mercredi 27 mai à l’hôtel Parc Belair. Socfin, détenue par le groupe français Bolloré, est impliquée dans l’accaparement de terres (« Land grabbing ») en Afrique et en Asie, notamment au Cambodge (woxx 1019) ou encore au Cameroun. Depuis 2013, les victimes de ces pratiques dans plusieurs pays s’organisent et réclament leurs droits. Socfin refuse toute négociation jusqu’à présent – ce à quoi ses adversaires répondent notamment par des actions lors des assemblées générales de l’entreprise. Il serait étonnant que la société civile luxembourgeoise laisse passer inaperçu cet événement… mehr lesen / lire plus

Ende der Diskriminierung von Trans- und Intersexuellen?

(avt) – Es mehren sich die Zeichen, dass die Regierung der Pathologisierung von transsexuellen und intersexuellen Personen ein Ende setzt. Am 12. Mai empfing Gesundheitsministerin Lydia Mutsch Repräsentanten von „Intersex & Transgender Luxembourg (ITGL). In der Unterredung wiesen diese auf die Pathologisierung von transidenten Personen hin – darunter fallen aufgezwungene Hormonbehandlungen und sogenannte ‚geschlechtsangleichende’ chirurgische Eingriffe. Dr. Erik Schneider von ITGL schlug vor, die Bezeichnung „dysphorie de genre“ aus dem Krankheitskatalog der CNS zu streichen, und berichtete von einer neuen Anlaufstelle für Eltern. Am 17. Mai, anlässlich des internationalen Tages gegen Homo- und Transphobie, unterzeichnete Familienministerin Cahen außerdem die IDAHO-Deklaration, deren Ziel es ist, der Diskriminierung und Gewalt gegen lesbische, bisexuelle, transgender- und intersexuelle Personen (LGBTI) ein Ende zu setzen. mehr lesen / lire plus

EU: „Bessere Rechtsetzung“ als Tarnung für neoliberale Agenda

(rg) – Am vergangenen Dienstag verabschiedete die Europäische Kommission ihre Agenda für eine „bessere Rechtsetzung“. Das Paket soll eine bessere und effektivere Regulierung innerhalb der EU gewährleisten. Die Rede ist von Offenheit und Transparenz im EU-Entscheidungsprozess, besserer Folgenabschätzungen bei EU-Gesetzesentwürfen und Änderungsvorschlägen, ständiger Überprüfung des geltenden EU-Rechts und einer neuen Verteilung der Aufgaben der EU-Institutionen bis Ende 2015. Unter dem Eindruck der EU-kritischen Bewegungen hatte die Europäische Kommission bereits 2012 eine Initiative zur „besseren Rechtsetzung“ gestartet und seither über hundert Gesetzesvorhaben zurückgezogen, darunter zum Beispiel die EU-Bodenschutz-Rahmenrichtlinie. In diesem Zusammenhang wurde auch vereinbart, die Naturschutzrichtlinien einer Überprüfung zu unterziehen. Solche „Fitness-Checks“ sind Evaluierungen, mit denen geprüft wird, ob ein Regelung weiterhin dem vorgesehenen Zweck dient. mehr lesen / lire plus

BND-Skandal: Die wahre Bedrohung

Der deutsche Nachrichtendienst hat für die amerikanische NSA auch Luxemburg bespitzelt. Das wirft einmal mehr die Frage nach der Legitimität der Geheimdienste auf.

1320EditoInternetIm Auftrag der amerikanischen National Security Agency hat der deutsche Bundesnachrichtendienst Glasfaserleitungen zwischen Luxemburg und (bisher) insgesamt zwölf europäischen Hauptstädten angezapft. Das geht aus einer E-Mail eines Mitarbeiters der Deutschen Telekom an den Bundesnachrichtendienst hervor, die der österreichische Grüne Peter Pilz am vergangenen Freitag veröffentlicht hat.

Die Reaktionen ließen nicht auf sich warten: Kurz nach Bekanntgabe der Spionage gab der grüne Parteipräsident Christian Kmiotek gemeinsam mit Cem Özdemir und Peter Pilz eine Pressekonferenz in Berlin. Parlamentarische Anfragen zum Thema kamen aus den Reihen der LSAP, der CSV und der Grünen. mehr lesen / lire plus

Commission spéciale « taxe » : Nous n’avons rien à montrer

Le passage au Luxembourg de la commission spéciale « taxe » a été l’occasion pour les autorités de réinterpréter le bal de pirouettes rhétoriques déjà inauguré après les révélations Luxleaks – un spectacle qui n’a pas empêché les frustrations du côté des députés européens.

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(Photo : woxx)

Que les élèves qui sont en train de suer pour leur bac se rassurent : ils ne sont pas les seuls à éprouver de la nervosité accrue ces jours-ci. Les députés membres de la commission des finances et du budget (Cofibu) de la Chambre avaient aussi leur examen – de conscience – à passer ce lundi matin avec l’entrevue avec la commission spéciale « taxe » du Parlement européen. mehr lesen / lire plus

D’un référendum à l’autre : Autres temps, autres non ?

En 2005 déjà, le non à la constitution européenne avait mobilisé les personnes socialement défavorisées. Mais cette fois-ci, la gauche radicale est du côté du oui et le CSV du côté du non. Similitudes et différences.

La forteresse, si elle n’avait pas été démantelée en 1867, pourrait-elle nous protéger aujourd’hui ? (Photo : Charles Bernhoeft 1891 / Cayambe / PD)

L’accès au droit de vote sous les conditions proposées par la majorité gouvernementale est la meilleure solution possible au problème de l’intégration politique des étrangers au Luxembourg. C’est du moins l’impression qu’on peut avoir en écoutant les discours de certains défenseurs du oui à la deuxième question du référendum du 7 juin. mehr lesen / lire plus

Inklusion: Eine Stadt für alle?

Die von der Stadt Luxemburg veranstalteten Sensibilisierungswochen sollten die Menschen mit Einschränkungen aller Art vertraut machen. Doch während die Hauptstadt in Sachen Partizipation voranprescht, bleibt es in den Kommunen bei Einzelinitiativen.

Ziehen alle an einem Strang?  Die städtische Behindertenbeauftragte Madeleine Kayser und Gemeinderat Joël Delvaux (erste Reihe), sowie DP-Schöffe Patrick Goldschmidt, Bürgermeisterin Lydie Polfer, die grüne Verkehrsschöffin Sam Tanson und der Gemeinderat Guy Foetz (déi Lénk) beim Neujahrsempfang im Grand Théâtre.

Ziehen alle an einem Strang?
Die städtische Behindertenbeauftragte Madeleine Kayser und Gemeinderat Joël Delvaux (erste Reihe), sowie DP-Schöffe Patrick Goldschmidt, Bürgermeisterin Lydie Polfer, die grüne Verkehrsschöffin Sam Tanson und der Gemeinderat Guy Foetz (déi Lénk) beim Neujahrsempfang im Grand Théâtre.

Sie bleibt das Schlüsseldokument und der Dreh- und Angelpunkt: die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Luxemburg unterzeichnete das Dokument im Jahre 2007, 2010 wurde es ratifiziert und ein ambitionierter Aktionsplan aufgestellt, dem der Regierungsrat schon im März 2009 zustimmte. mehr lesen / lire plus

Théâtre : Jeux cruels

Étonnants parallèles que ceux que l’on découvre entre « Hosanna » et « Chien-chien », deux pièces à l’affiche en ce moment au Centaure et au TOL.

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Deux hommes s’affrontent dans « Hosanna »… (Photo : Bohumil Kostohryz)

Si la vitalité de la création théâtrale était à démontrer dans la capitale, ce mois de mai en donnerait une preuve décisive. Dans un vivier de spectateurs plutôt limité et avec des moyens qu’on ne peut comparer avec ceux des institutions publiques, le Centaure et le TOL proposent deux productions enthousiasmantes dont les points communs sont nombreux, comme si cette fin de saison entrait en résonance. mehr lesen / lire plus

Emmanuelle Bercot : Malony le fataliste

« La tête haute », le nouveau film d’Emmanuelle Bercot qui a inauguré le festival de Cannes, peint un portrait sévère mais juste de la société française.

Le jeune Rod Paradot est la vraie découverte de « La tête haute ».

Le jeune Rod Paradot est la vraie découverte de « La tête haute ».

Déjà que la ville de Dunkerque n’est pas connue pour favoriser l’optimisme – elle exhalerait « alcool, cigarettes et déprime » selon l’actrice principale Catherine Deneuve à Cannes, ce qui lui a d’ailleurs valu un « shitstorm » en règle sur les réseaux sociaux -, y être né de père inconnu et de mère instable au bas de l’échelle sociale n’est pas le meilleur départ dans la vie. mehr lesen / lire plus

Kollektivaustellung: Die 33 in der 3

„Quartier 3“ nennt sich die Neuauflage eines Experiments, das anfangs in der hauptstädtischen „Galerie Bradtke“ veranstaltet worden war. Diesmal findet es aber in Esch/Alzette in einem populären Viertel statt.

Finstere Gestalten erwarten die Besucher im Erdgeschoss des „Quartier 3“

Nein, es war nicht der Sieg der Benfica, der am letzten Freitagabend den Menschenauflauf, ein paar hundert Meter vom Bahnhof der Minette-Metropole entfernt, verursacht hat – es war eine Vernissage. Ungewohnt für dieses Viertel, das vor den Pforten des Escher Neudorfs liegt und dessen Einwohner wohl nur sehr selten die luxemburgische Künstlerboheme vor der Haustür zu sehen kriegen. Das Projekt „Quartier 3“ wurde von dem einheimischen Künstler – und ehemaligen linken Stadtrat – Théid Johanns ins Leben gerufen, der auch schon in der „Galerie Bradtke“ ausgestellt hat. mehr lesen / lire plus

Le droit de vote pour les non-Luxembourgeois :
Au-delà de « oui » ou « non »

Une tribune libre de 4motion asbl, qui se définit comme acteur éducatif œuvrant « à ce que les citoyens libèrent leur potentiel unique et prennent pleinement leur place dans la société ».

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(Photo : woxx)

Le sociologue Fernand Fehlen a soulevé dans un entretien sur RTL que la nécessité de répondre « oui » ou « non » à une question aussi complexe que l’octroi du droit de vote aux non-Luxembourgeois peut substantiellement appauvrir la discussion, voire la réduire à un échange ou à une guerre des croyances.

On peut effectivement constater que le débat autour de cette question se contente souvent de la présentation de ses propres arguments et des tentatives de montrer l’invalidité des arguments de l’autre. mehr lesen / lire plus