USA: „Meine Hoffnung ist, dass die Linke sich gut vorbereitet“

Loren Goldner ist ein marxistischer Theoretiker, Buchautor und Publizist, der seit den Siebzigerjahren in verschiedenen US-Publikationen wie „Against the Current“, „New Politics“, „Critique“, „Collective Action Notes“ und „Race Traitor“ veröffentlicht. Die woxx sprach mit ihm über Donald Trump und die Zukunft der globalen Wirtschaft.

Loren Goldner hat die Anti-Trump-Demos mit gemischten Gefühlen beobachtet: „‘Nicht mein Präsident‘ war einer der häufigsten Slogans der Demonstrierenden, was deutlich macht, dass Clinton deren eigentliche Präsidentin gewesen wäre.“ (Foto: EPA/Eugene Garcia)

woxx: Was war Ihr Eindruck von den Demonstrationen gegen die Amtseinführung von Donald Trump?


Loren Goldner: Mein Eindruck ist, dass 90 Prozent dieser Menschen nicht auf die Straßen gegangen wären, hätte Hillary Clinton die Wahl gewonnen. mehr lesen / lire plus

Annes Weltreise (2/6): Good Evening Vietnam


Anne Schaaf hat mittlerweile Südostasien erreicht und denkt nach einer einmonatigen Reise vom Süden in den Norden Vietnams über Souvenirs, die Zukunft und die Enden der Welt nach.

Mobiler Kleiderladen in Hanoi. (Fotos: Anne Schaaf)

Hier sitz ich nun also im 6. Stock auf dem Balkon eines schmutzigen Hostels in Hanoi, lausche der Kakophonie von nicht nur gefühlten Millionen von Auto- und Zweiradhupen und muss meine Sitzposition alle drei Minuten ändern, weil ich von blauen Flecken übersät bin und eine prächtige Schürfwunde mein Knie ziert. Ein Einheimischer meinte kürzlich zu mir, diesen Körperschmuck bezeichne man in Vietnam als „Touristentattoo“. Ich habe also quasi Tagebuch auf meiner Haut geführt. mehr lesen / lire plus

Dakota-Pipeline-Aufruf: Geldhahn zudrehen!

Aufruf von Magali Paulus, Justin Turpel, Jean-Sébastian Zippert, Martina Holbach, Nathalie Oberweis, Carole Reckinger, Michel Decker, Jean Feyder, Véronique Faber, Christine Dahm, Thierry Defense und Gilles Dacheux.

Der Luxemburger Staat und der öffentliche Pensionsfonds sollen jede finanzielle Unterstützung der Dakota Access Pipeline aufgeben, fordern die InitiatorInnen dieses Aufrufs.

(Foto: Fibonacci Blue/flickr)

Die knapp 1.900 Kilometer lange Dakota Access Pipeline führt durch Land, das der indigene Stamm der Standing Rock Sioux in North Dakota als heilig ansieht. Sie bedroht die Wasserversorgung von Millionen Menschen und würde das Klima massiv schädigen. Anfang Dezember wurde der Weiterbau nach monatelangen Protesten des Stamms und seiner Unterstützer aus aller Welt von der Obama-Administration gestoppt; die Protestbewegung hatte intensivere Umweltprüfungen durchgesetzt. mehr lesen / lire plus

Guerre au Yémen : Cri de détresse

Guerre, non-respect du droit humanitaire, risque de famine. MSF exhorte la communauté internationale à ne pas abandonner la population, première victime des violences.

(Photo : MSF)

Après une internationalisation du conflit en 2015 qui a entraîné un durcissement des combats, la situation du secteur médico-humanitaire au Yémen continue de se détériorer un peu plus chaque jour. Les violences et les bombardements sont quotidiens et affectent profondément la population et le système de santé, où hôpitaux, personnel médical et civils ne bénéficient plus d’aucune protection. La population yéménite a un besoin urgent d’assistance et ne doit pas être abandonnée par la communauté internationale, d’autant que les stocks de nourriture commencent à manquer et que la malnutrition menace une population déjà fortement fragilisée. mehr lesen / lire plus

Kirchenfabriken: Es gibt Wichtigeres

Der Streit um die Abschaffung oder Neufassung der Kirchenfabriken geht in die nächste Runde

(Foto: Luxembourg9b, CC-BY-SA 3.0)

„Die katholische Kirche kündigt die mit dem Luxemburger Staat getroffene Konvention vom Januar 2015 nicht auf“. Zumindest zu dieser Frage waren die Aussagen des katholischen Generalvikars Leo Wagener bei einem kurzfristig einberufenen „point presse“ am vergangenen Mittwoch so klar wie die legendäre „Boulettes“-Zopp, die weiland im gleichnamigen katholischen Internat, unweit des heutigen Standorts der Pressestelle des Bistums, kredenzt wurde.

Am Abend davor hatte die Generalversammlung des Syndikats der Kirchenfabriken (Syfel) deutlich gemacht, dass ein Einvernehmen über die Zukunft der Kirchenfabriken unerreichbar geworden ist. mehr lesen / lire plus

Anders Wirtschaften, ernst gemeint

„Oikopolis übertrifft sich selbst“, kommentiert voller Stolz die Öko-Handelsgruppe das Ergebnis ihres zweiten Gemeinwohl-Audits. Und zitiert die Gutachterin Gitta Walchner mit der Aussage, im internationalen Vergleich liege Oikopolis „sehr, sehr hoch“. In der Tat: Mit 712 von 1.000 möglichen Punkten ist das Ergebnis substanziell besser als das von 2014, als 633 Punkte erzielt wurden. Damals hatte sich das Unternehmen als erstes in Luxemburg dem von dem alternativen Wirtschaftswissenschaftler Christian Felber entwickelten Gemeinwohl-Audit unterzogen (woxx 1295). Gegenüber der früheren Bewertung hat Oikopolis nur bei der „gerechten Verteilung der Erwerbsarbeit“ Punkte eingebüßt. Dies, so das Unternehmen, weil der hohe Anteil Teilzeit arbeitender Frauen bemängelt werde – der allerdings den Wünschen der Betroffenen entspreche. mehr lesen / lire plus

Cattenom : manque de transparence

Au début du mois de février, Josée Lorsché et Henri Kox (Déi Gréng), présidents respectifs de la commission du Développement durable et de celle de l’Environnement, se sont vu refuser le caractère urgent d’une question parlementaire concernant des modifications notables des modalités d’exploitation que l’Autorité de sécurité nucléaire française venait de décider le 3 février 2017 pour des centrales équipées de réacteurs du même type que Cattenom. Ce n’est donc que cette semaine que la réponse commune des ministres de l’Environnement et de la Santé vient d’être publiée : effectivement, ces modifications permettraient de « réparer » plus facilement des défauts de corrosion des tubes qui apportent l’eau primaire des générateurs à vapeur par la pose de bouchons mécaniques. mehr lesen / lire plus

Radar-Rentabilität

Pünktlich zum einjährigen Jubiläum der Inbetriebnahme der ersten automatisierten Radarkontrollen in Luxemburg konnte Infrastrukturminister François Bausch nun eine erste wirtschaftliche Bilanz vorlegen. In einer Antwort auf eine parlamentarische Frage seiner Parteikollegin Josée Lorschée heißt es, den 12,5 Millionen Euro Einnahmen an Bußgeldern bis Ende 2016 hätten rund 13,25 Millionen Euro Ausgaben gegenüber gestanden. Auf den ersten Blick also ein schlechtes Geschäft für Staat und Steuerzahler und reichlich Stoff für Biertischdiskussionen. Allerdings zeigt eine genauere Analyse der Ausgabenseite, dass der Staat sehr wohl finanziell auf der Gewinnerseite ist: In den Ausgaben sind nämlich 11,5 Millionen Euro Investitionskosten für Einkauf und Installation der Anlagen inbegriffen. mehr lesen / lire plus

Luxemburgische Sprache : Viel Lärm um nichts

„Hier wird vieles als neu verkauft, was die letzten Regierungen getan bzw. festgehalten haben“, konstatierte Martine Hansen letzten Mittwoch in einer  Chamber-Debatte. Nach Auffassung der CSV-Abgeordneten ist es durchaus fraglich, ob die am 9. März von Erziehungsminister Meisch vorgestellte Strategie zur Förderung der luxemburgischen Sprache tatsächlich zu Verbesserungen führen wird. Besonders die Verankerung der luxemburgischen Sprache in der Verfassung, die Inbetriebnahme des Zentrums fir d’Lëtzebuergescht sowie der Lëtzebuerger Online Dictionnaire (LOD), der noch in dieser Legislaturperiode fertiggestellt und veröffentlicht werden soll, waren von Meisch hervorgehoben worden. In Zukunft soll es zudem möglich sein, sich in luxemburgischer Sprache an EU-Insitutionen zu wenden. mehr lesen / lire plus

Serie 1917 (1): Die Februar-Revolution in Russland
: Eine Hoffnung für die Luxemburger Arbeiterschaft?

In Russland hatten die Menschen die Arbeit niedergelegt, die Bäckereien gestürmt und den Zar abgesetzt – so konnte man es ab Mitte März 1917 auch in der Luxemburger Presse lesen. Über die „Februar-Revolution“ vor 100 Jahren und ihre Folgen für Luxemburg diskutierten die beiden Historiker Ben Fayot und Henri Wehenkel.

Trug die russische Februar-Revolution zur Radikalisierung der Luxemburger Arbeiterschaft bei? Darüber diskutierten die Historiker Ben Fayot … (Foto: radio 100,7 / Yves Stephany)

woxx: Wie war die Lage der Arbeiterbewegung in den Jahren vor der „Februar”-Revolution, die nach unserem Kalender im März stattfand?


Ben Fayot: Vor dem Ersten Weltkrieg war die Luxemburger Arbeiterbewegung gespalten: Die 1902 gegründete Sozialdemokratische Partei hatte zwei Abgeordnete, Caspar Mathias Spoo und Dr. mehr lesen / lire plus

Wahlen in den Niederlanden: Heimlicher Sieger

Handelt es sich wirklich um einen Sieg der fortschrittlichen Kräfte über den rechten Populismus? Und was bedeuten die niederländischen Wahlen für Europa?

Mark Rutte (Foto: Wikimedia)

Nur gute Nachrichten aus den Niederlanden: Debakel für Geert Wilders, klare Absage an den Populismus, Anfang vom Ende der rechtsnationalen Bedrohung in Europa. Aber: Die Mainstream-Medien verbreiten gute Stimmung, wo es bei genauem Hinsehen wenig Grund zur Freude gibt.

Gewiss, das Wahlergebnis von Wilders’ „Partij voor de Vrijheid“ (PVV) liegt bei 13 Prozent, der Hälfte dessen, was sie vor etwa einem Jahr in den Umfragen erreichte. Doch im Vergleich zu den Wahlen von 2012 konnte die PVV sich um ein Drittel verbessern, und das nicht minder rechte, neu angetretene „Forum voor Democratie“ erhielt zusätzlich 1,8 Prozent der Stimmen (alle Zahlen beziehen sich auf provisorische Wahlergebnisse). mehr lesen / lire plus

Luxleaks : Encore punis

L’arrêt en demi-teinte de la Cour d’appel dans l’affaire Luxleaks reflète bien l’attitude divisée du Luxembourg face à sa place financière. Au-delà des paradoxes, cette dernière est en pleine mutation.

(Photo : woxx)

« Au premier procès, on ne savait pas à quelle sauce ils allaient être mangés. Maintenant on en connaît au moins la couleur » : la militante lorraine affublée d’un t-shirt de soutien à l’effigie du lanceur d’alerte d’Antoine Deltour – elle faisait partie d’une bonne soixantaine de Lorrains venus en bus pour le verdict – n’était pas très optimiste avant l’heure de vérité.

L’arrêt de la Cour d’appel qui allait tomber quelques minutes plus tard leur a donné raison. mehr lesen / lire plus

Du blé pour la transition

Se racheter en finançant la transition énergétique mondiale, voilà une proposition qui, au Luxembourg, enchante aussi bien les banquiers avides de nouveaux marchés que les écolos rêveurs. S’agit-il d’une panacée ou d’une fausse bonne idée ? Pour répondre à cette question, etika, Attac, Frères des hommes Luxembourg et la FNCCTFEL ont invité l’expert français Denis Dupré. La conférence, intitulée « Innover pour financer la transition énergétique », aura lieu le mercredi 22 mars à 12h15 à la salle Rheinsheim à l’Altrimenti, 5, avenue Marie-Thérèse, Luxembourg. Inscription demandée sous events@etika.lu, notamment en raison du déjeuner sandwich-boisson offert. mehr lesen / lire plus

Rectificatif

Une erreur assez pénible s’est glissée dans notre édition de la semaine dernière. Plus précisément dans l’article « Charades » sur le passage de la commission Pana. L’avocat d’affaires qui a reçu l’instruction de ne pas se présenter à la commission est bien Alain Steichen – mais il n’est pas conseiller d’État. En fait nous l’avons confondu avec un autre Alain, Kinsch de son nom de famille. Cela ne change en rien la gravité de la procédure du ministère, d’autant plus qu’Alain Steichen est aussi proche du pouvoir : il défend le pays dans l’affaire Fiat, comme l’a rappelé cette semaine le député européen Fabio De Masi lors de son passage au pays. mehr lesen / lire plus

Accueillez Marx, faites plaisir aux Chinois ?

Une statue géante du prophète du communisme en plein milieu de la si catholique ville de Trèves, ça doit être une fake news. Non, car lundi dernier, le conseil communal a donné son accord pour réaliser ce projet en 2018. On peut parier que si la statue en question avait été proposée par des habitants de Trèves ou par une fondation allemande, elle aurait été refusée – Marx a beau être le plus célèbre Trévirois, il n’en est pas moins mal aimé par la plupart des habitants. Or, c’est le gouvernement chinois qui a voulu honorer la ville à l’occasion du bicentenaire de la naissance du grand théoricien. mehr lesen / lire plus

Menschenrechte: Der Mensch als Ware


Der Kampf gegen Menschenhandel wurde in Luxemburg bisher noch nicht konsequent genug in Angriff genommen. In einem Bericht wird dies nun von der Menschenrechtskommission scharf kritisiert.

Es ist ungewiss, wie viele Opfer von Menschenhandel es weltweit tatsächlich gibt. (Foto: Pixabay)

„Luxemburg ist seiner Verpflichtung, Opfer von Menschenhandel zu schützen, nicht nachgekommen“, heißt es in einem am Mittwoch vorgestellten Bericht der Menschenrechtskommission (CCDH). In den letzten Jahren ergriffene Maßnahmen hätten leider nur eine unmerkliche Wirkung gehabt. Man hoffe, dass diese erst den Beginn eines wirkungsvollen Engagements im Kampf gegen den Menschenhandel darstellten. Laut Artikel 53 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union ist Menschenhandel offiziell verboten. mehr lesen / lire plus

Série : What the facts?!
 (3) : Entre sphère publique et filter bubble


Qui dit « fake news » pense aux réseaux sociaux, sans qui le phénomène n’existerait pas. Comment l’outil émancipateur qu’a été l’internet jusqu’à récemment a-t-il pu devenir le véhicule d’un renouveau antidémocratique ?

Les réseaux sociaux, un danger pour les démocraties occidentales ? C’est ce que voudraient faire croire certains.

En 2016, saint Nicolas a apporté les « fake news » au Luxembourg. Fidèle à cette tradition grand-ducale qui veut que tout arrive un peu plus tard ici qu’ailleurs, le pays a vu se dérouler sa première polémique de l’« ère post-vérité » ou « post-factuelle ». Le député CSV Marc Spautz l’avait déclenchée par un long message sur les réseaux sociaux, message selon lequel « certaines » écoles auraient interdit aux élèves de fêter la Saint-Nicolas – une hypothèse aussitôt démentie par le ministère de l’Éducation et identifiée comme mensonge par la suite. mehr lesen / lire plus

Poésie : Réveil en vers

Au sortir de la léthargie de l’hiver, quoi de plus approprié que de revivre au son de la poésie ? C’est ce que propose depuis début février le quatrième Printemps poétique transfrontalier. Il fera halte à Dudelange lundi prochain.

En mars 2014, pour l’édition inaugurale du Printemps poétique transfrontalier, elles étaient trois auteures francophones (Danièle Corre, Véronique Daine et Hélène Tyrtoff) à se partager les scènes de trois pays, accompagnées par le violoncelliste André Mergenthaler. Maintenant dans sa quatrième année, le projet a bien grandi. Depuis 2016 déjà, deux poètes allemands se sont ajoutés aux représentants de la Belgique, de la France et du Luxembourg pour cet événement itinérant à la fois pédagogique et littéraire. mehr lesen / lire plus

World Music: Das Revival der Rumba Congolaise

Der Gitarrist Huit Kilos Nseka sprach mit der woxx über seine Karriere, die Bedeutung des verstorbenen Bandleaders Tabu Ley, dessen Orchestre Afrisa International und das aktuelle Album Melanie.

Wegbereiter der Rumba Congolaise: Huit Kilos Nseka (Foto: © David J. Gaar)

woxx: Worin liegt die Bedeutung des neuen Albums? 


Huit Kilos Nseka: Wir mussten dem großen Tabu Ley Rochereau unsere Ehre erweisen. Wir zeigen den Menschen, dass wir es auch so viele Jahre nach seinem Tod noch können, selbst wenn die letzte Platte vor 20 Jahren erschienen ist.

Würden Sie es auch heute noch Rumba Congolaise nennen?


Ja, es ist Rumba Congolaise. mehr lesen / lire plus

Willis Tipps
: März 2017

Eine interkulturelle Nilreise

Der Nil ist einschließlich seiner beiden Quellflüsse fast 7.000 km lang. Insgesamt 35 MusikerInnen aus seinen Anrainerstaaten bilden The Nile Project, das jetzt sein zweites Album vorstellt. Jinja wurde von 13 Mitgliedern des Kollektivs eingespielt und verbindet die Musik verschiedener Völker. Klänge aus Burundi, Ruanda, Uganda, Kenia, Äthiopien, dem Sudan und Ägypten werden zu einer erstaunlichen Mixtur zusammengefügt. Das burundische Daumenklavier Ikembe trifft auf die uralte äthiopische Krar-Leier, und die kenianische Djembe auf orientalische Perkussion. Selamnesh Zemene singt im pentatonischen Stil Äthiopiens, und Dina El Wedidi fügt ägyptischen Melodien hinzu. In einer Zeit, in der Aus- und Abgrenzung Hochkonjunktur haben, setzt The Nile Project ein Zeichen für Verständigung und Kooperation. mehr lesen / lire plus