EU-Glyphosat-Genehmigung: Vergiftete Verhandlungen

Die Entscheidung, wie lange Glyphosat noch in der EU verwendet werden darf, wurde vertagt. Drei oder zehn Jahre, Verbot oder Ausstieg – eine Einigung ist nicht in Sicht.

Die Prozesse gleichen einander, die Resultate nicht. 2016 hatte eine Welle von Protesten gegen die Freihandelsabkommen dazu geführt, dass die breite politische Zustimmung für sie aufgebrochen wurde. Das CETA-Abkommen allerdings wurde am Ende doch noch von allen Mitgliedstaaten angenommen, obwohl ein wallonisches Veto die Spannung bis zum Schluss aufrechterhalten hatte. Ähnlich erfolgreich war in diesem Jahr die Mobilisierung gegen das – mutmaßlich krebserregende – Mittel Glyphosat. Doch diesmal fällt es schwer, sich vorzustellen, dass die Anhänger des Herbizids sich durchsetzen und eine Verlängerung der Genehmigung um zehn Jahre oder mehr erreichen. mehr lesen / lire plus

Stock options : Gramegna fait volte-face

Les stock options, ce régime fiscal réservé aux gros gagnants de la place financière, ne sont donc pas près de disparaître – malgré les promesses du ministre des Finances, qui est revenu sur cette décision en marge de la présentation du budget. Introduites par le grand ami des banquiers et despotes Luc Frieden en janvier 2002 – quand il était encore ministre des Finances -, celles-ci permettaient de fiscaliser jusqu’à 50 pour cent du salaire annuel à un taux avantageux (13 % contre 42 % pour le commun des mortels). Ce qui est encore plus choquant, c’est le fait que Frieden n’a pas pris le chemin démocratique pour faire ce cadeau aux banquiers, mais qu’il a choisi une voie plus opaque : celle d’une simple circulaire de l’Administration des contributions directes. mehr lesen / lire plus

Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen

2011 wurde sie unterzeichnet, nun soll die Istanbul-Konvention in Luxemburg endlich ratifiziert werden. Am vergangenen Freitag stellten Chancengleichheitsministerin Lydia Mutsch und Justizminister Felix Braz der Presse den entsprechenden Gesetzesentwurf vor. Bei der Istanbul-Konvention handelt es sich um ein Übereinkommen des Europarats zur Vorbeugung und Bekämpfung von gegen Frauen gerichteter und häuslicher Gewalt. Sie hat zum Ziel, europaweit einheitliche Richtlinien für Prävention, Opferschutz und Strafverfolgung in Geltung zu bringen. In 81 Artikeln sind die rechtlichen und politischen Maßnahmen definiert, die Staaten hierzu ergreifen sollten. Der nun vorgestellte Gesetzestext sieht eine engere Fassung der Rechtsnormen und eine Verschärfung der Strafen sowie die Erweiterung der Präventionsmaßnahmen und des Opferschutzes vor. mehr lesen / lire plus

Apess : fin (provisoire) d’un conflit

C’est les intransigeants qui prennent les rênes au sein de l’Apess (Association des professeurs de l’enseignement secondaire et supérieur). Au terme d’un conflit qui aura duré plus d’un an (woxx 1381, woxx 1393 et woxx 1396), ce sont finalement ceux que l’ancien président Daniel Reding qualifiait de « putschistes » qui ont eu raison : dans un communiqué, l’Apess explique que l’assemblée générale du 21 septembre a vu sortir vainqueure l’équipe autour d’André Berns. Une équipe proche de la Délégation nationale des enseignants (DNE) et réputée pour sa farouche opposition à Claude Meisch et à ses projets pour l’enseignement secondaire. mehr lesen / lire plus

Luxemburger „Sieg“ auf dem Gipfel

„Global level playing field“ sei ein Wort, das er in letzter Zeit in Brüssel häufig habe einsetzen müssen, so Luxemburgs Premier Xavier Bettel am Donnerstagabend, als er ungewöhnlicherweise noch vor Abschluss des ersten Gipfeltages eine vorgezogene Pressekonferenz gab. Luxemburg hatte sich zuvor in einem Punkt in der Diskussion um eine andere Besteuerung von Internet-Firmen durchgesetzt: In der Abschlusserklärung wurde das Wort „global“ zu „level playing field“ hinzugefügt ebenso wie der Halbsatz „in line with the work currently underway at the OECD“. Beides stellt sicher, dass die neue Steuer diesen Unternehmen keinen Wettbewerbsnachteil auf dem Weltmarkt bescheren wird. Luxemburg hat sich gemeinsam mit Irland und Zypern dafür eingesetzt, die Steuer nicht im europäischen Alleingang einzuführen. mehr lesen / lire plus

Lanceurs d’alerte : le Parlement européen réagit

Il était temps, depuis qu’on en parle, que l’Europe se mette d’accord sur une meilleure protection des lanceurs d’alerte. Et du moins au niveau parlementaire, c’est désormais chose faite : le 23 octobre, le parlement de Strasbourg a voté un texte issu de sa commission juridique demandant à la Commission européenne d’instaurer une meilleure protection des lanceurs d’alerte – dans la mesure où il est avéré que leurs révélations touchent au bien commun des citoyen-ne-s de l’Union. La balle est donc désormais dans le camp de la commission Juncker, pour qui cette question reste très délicate pour les raisons qu’on connaît. mehr lesen / lire plus

Angst und Schrecken in der woxx

Die woxx schafft Jobs. Während die Entwicklung bei den meisten großen Medien momentan eher in die entgegengesetzte Richtung geht, vergrößert die woxx einmal mehr ihr Redaktionsteam. Das neueste Mitglied: Joël Adami, 30 Jahre jung, Blogger, Radiomoderator und seit letzter Woche woxx-Redakteur. Einigen LeserInnen dürfte er durch seine Aktivität auf Radio Ara ein Begriff sein – er moderiert dort unter anderem die allseits beliebte Sendung „Angscht a Schrecken zu Lëtzebuerg“, in der er sich auf seine ganz eigene Art mit der Aktualität auseinandersetzt. Studiert hat er in Wien, und zwar „irgendwas mit Umwelt, das niemand so richtig versteht“ (in Wahrheit „Umwelt- und Bioressourcenmanagement“ mit Spezialisierung auf Mobilität und Verkehr). mehr lesen / lire plus

Rifkin et le développement durable : Et si on était ambitieux ?

Un coup de main plutôt qu’un coup de griffe. Le CSDD vient de présenter son avis sur la stratégie luxembourgeoise pour la troisième révolution industrielle.

Mots fugaces, message durable. Jean Stoll en train de présenter l’avis du CSDD. (Photo : RK)

Favoriser un développement durable ou assurer une croissance renouvelée, à quoi sert l’étude Rifkin ? Cette question, le Mouvement écologique y avait répondu en juin par la seconde proposition – tout en invitant le gouvernement à redresser la barre. Le Conseil supérieur pour un développement durable (CSDD) met également en garde contre la recherche effrénée de croissance. Celle-ci n’empêche pas que le Luxembourg s’endette de plus en plus, a fait remarquer Jean Stoll le 23 octobre en présentant l’avis du conseil. mehr lesen / lire plus

Politique culturelle
 : « Un Arts Council faisant fonction »

Suite à la présentation du « Glossaire et guide des opportunités de financement pour artistes et professionnels de la culture » du Fonds culturel national (Focuna), nous nous sommes entretenus avec son président Jo Kox.

Le nouveau glossaire présenté par le président du Focuna – Jo Kox – n’a pas fait que des heureux dans la scène culturelle. (Photo : privée)

woxx : Quels sont les grands changements dans la politique de subvention du Focuna ?


Jo Kox : En novembre-décembre 2013, quand le nouveau comité directeur du Focuna s’est réuni, nous avons établi une liste des critères selon lesquels nos prédécesseurs avaient distribué leurs subsides. mehr lesen / lire plus

IT-Sicherheit: Hack im Hospital?

Krankenhäuser sind ein lohnendes Ziel für Hacker, es locken sensible Daten und damit vielfältige Erpressungsmöglichkeiten. Wie sicher ist die IT der Krankenhäuser?

Auch in Jakarta, Indonesien, traf die „WannaCry“-Malware Krankenhäuser; es kam zu langen Wartezeiten. (Foto: EPA/Mast Irham)

Im Mai dieses Jahres legte eine sogenannte „Ransomware“ namens „WannaCry“ in England und Schottland über 70.000 Computer und medizinische Geräte in Krankenhäusern lahm – auch weltweit blockierte das Schadprogramm Computer und übermittelte die entsprechenden Lösegeldforderungen. Durch den erfolgreichen Angriff auf die Krankenhäuser wurde eins offenbar: Die IT-Infrastruktur in Krankenhäusern ist sehr oft gefährlich verwundbar. Während die Sache im obigen Fall noch einigermaßen glimpflich ausging – der Betrieb in den Krankenhäusern war nur für einige Zeit eingeschränkt -, sind gezieltere und in den Folgen dramatischere Angriffe auf medizinische IT-Infrastruktur durchaus denkbar. mehr lesen / lire plus

Weinstein-Skandal
: Nicht nur in Hollywood!

In der Diskussion rund um die Anschuldigungen gegen den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein tauchen immer wieder die gleichen Fragen auf: Wo fängt sexuelle Belästigung an? Wieviel kann ein Social-Media-Aufschrei bewirken? Was kann jede_r einzelne tun?

Neben #metoo werden mittlerweile auch Hashtags wie #itwasme, #Ihave und #guilty verwendet. (© Pixabay)

Harvey Weinstein – diese zwei Wörter scheinen in den letzten Wochen zum Inbegriff sexueller Belästigung geworden zu sein. Harvey Weinstein hat von Frauen verlangt, dass sie ihm beim Baden zuschauen. Er hat vor einer Reporterin in eine Topfpflanze masturbiert und er hat Frauen vergewaltigt. Innerhalb weniger Tage ist dieser Mann zur Verkörperung alles Abgründigen an Hollywood geworden: des Machtmissbrauchs, des Sexismus, der schieren Tyrannei. mehr lesen / lire plus

Journalisme : Unité

Depuis mardi dernier, le Luxembourg ne dispose plus que d’un seul syndicat de journalistes, l’Association luxembourgeoise des journalistes professionnels.

Ça y est : on revient donc à une situation qui a existé jusque dans les années 1970. Une première scission vit alors le jour, dictée par des dissensions essentiellement idéologiques. Le CSV, venait d’être écarté du pouvoir politique et le Luxemburger Wort, qui dominait de façon quasi monopolistique l’information quotidienne, s’était muté en machine de propagande où l’un ou l’autre « Luussert » était à l’œuvre. Un quart de siècle plus tard, le rôle dominant d’un autre éditeur fut encore à l’origine d’une nouvelle scission. mehr lesen / lire plus

Campagne : Responsabiliser les multinationales

L’Action solidarité Tiers Monde (ASTM) vient de lancer sa campagne « No Corporate Impunity – Droits humains avant profit ».

(Illustration : ASTM)

L’organisation non gouvernementale de développement appelle le Luxembourg à responsabiliser les multinationales établies au grand-duché en adoptant des normes contraignantes qui les obligent à prévenir les atteintes aux droits humains et à l’environnement, ainsi qu’à réparer les dommages causés par leurs activités, y compris celles qu’elles développent en dehors du territoire national. Contrairement aux États, les multinationales restent en dehors du système de régulation internationale en matière de droits humains. Ainsi, lorsque des victimes de violations de droits humains engendrées par les activités des multinationales cherchent à obtenir justice, elles sont confrontées à des obstacles majeurs. mehr lesen / lire plus

Hausbesetzungen in Belgien: Squat oder Straße


Ein neues Gesetz macht Hausbesetzungen in Belgien strafbar. Der Protest dagegen bleibt nicht auf die Szene begrenzt. Denn die Hausbesetzungen verweisen auf eine desaströse Krise des Wohnungsmarkts.

Gegen die Räumung besetzter Häuser und die „Loi anti-squat“: Demo am 13. Oktober in Brüssel-Ixelles. (Foto: Thorsten Fuchshuber)

Gar nicht so einfach, ein Interview zu führen, bei dem Tempo, in dem die Demo zum Teil durch die Brüsseler Straßen trabt. Nein, sie wohne nicht in einem Squat, meint die 32-jährige Marie-Laure, „aber es ist einfach völlig inakzeptabel, was hier läuft“. Und wusch, ist sie auch schon im Getümmel der Protestierenden verschwunden. Was „läuft“, ist die „loi anti-squat“, die am 5.  mehr lesen / lire plus

Indie Folk
: Chads World


Der ungewöhnliche Folk-Sänger Chad VanGaalen ist immer noch ein Geheimtipp in der Szene – nun bietet sich dem luxemburgischen Publikum die Möglichkeit, ihn zu entdecken.

Meister der Selbsterfindung: Chad VanGaalen.

Chad VanGaalens Musikerkarriere begann 2005 mit dem Debutalbum „Infiniheart“, das von vornherein klarmachte, dass es sich bei dem Sänger nicht um einen gewöhnlichen Künstler handelt. Die von ihm selbst aufgenommenen Lieder gaben bereits einen tiefen Einblick in das musikalische Universum des Kanadiers. Die einfachen Songs der ersten Platten erinnerten dabei stark an Musiker der DIY-Szene wie Daniel Johnston.

Seit den Anfängen hat VanGaalen aber nie seichten Pop produziert, und auch seine Charakterisierung als gewöhnlicher Folk-Singer-Songwriter wäre reduzierend. mehr lesen / lire plus

Exposition monographique : Étienne Schneider, 
muse des artistes


À force d’avoir la tête tournée vers les étoiles, il fallait bien que ça arrive. La stratégie spatiale du Luxembourg a donné à la jeune artiste Laura Mannelli l’idée de s’inspirer des rêves du ministre Étienne Schneider pour son projet « The Promises of Monsters », actuellement à la galerie Indépendance.

Demain, le Luxembourg exploitera peut-être les ressources minières de la Lune et des astéroïdes. C’est en tout cas ce qu’espère le ministre de l’Économie Étienne Schneider, qui développe avec force son programme spatial, malgré le scepticisme ambiant. En attendant de rapporter sur la planète Terre des métaux rares ramassés dans l’espace, l’artiste Laura Mannelli, passée par l’École nationale supérieure d’architecture de Paris-Malaquais, récolte déjà les fruits de cette science-fiction du réel. mehr lesen / lire plus

Albert Dupontel
 : Les virtuoses


Avec un souffle qui mêle habilement la grande et la petite histoire dans un tourbillon de couleurs et d’émotions, les Années folles vues par Albert Dupontel dans « Au revoir là-haut » sont un véritable plaisir visuel, malgré une narration un peu trop sage.

Un jeu de masques visuellement étourdissant : Péricourt (Nahuel Pérez Biscayart) prépare sa métamorphose.

Tout commence à la fin de la Grande Guerre. Alors que l’armistice est en vue, les soldats Maillard (Albert Dupontel) et Péricourt (Nahuel Pérez Biscayart) sont envoyés avec leurs camarades à l’assaut d’une tranchée allemande, en dépit du bon sens qui dicterait d’attendre sans broncher la résolution du conflit. mehr lesen / lire plus

Chronik: Virun 100 Joer (6): Eine moderne Verfassung

Große Hoffnungen setzte die Luxemburger Arbeiterbewegung Anfang des 20. Jahrhunderts in die Einführung des allgemeinen Wahlrechts. Die Arbeiten zur Verfassungsrevision, die im Herbst 1917 begannen, sollten jedoch zeigen, dass das Wahlrecht auch eine Karte im Spiel der Parteien war.

Marguerite Mongenast-Servais, eine der Vorkämpferinnen für das Frauenwahlrecht. (Foto: Archives Marcel Schroeder)

„Endlich!“, titelte am 3. November 1917 die sozialdemokratische Gewerkschaftszeitung „Die Schmiede“, als im Luxemburger Parlament Bewegung in das Dossier „Allgemeines Wahlrecht“ kam, und erklärte: „Das Volk will seine Rechte haben, das Volk hat lange genug gewartet.” [1] Doch schon eine Woche später machte dasselbe Blatt unter der Schlagzeile „Das allgemeine Stimmrecht in Gefahr“ darauf aufmerksam, dass verkappte Gegner dabei seien, die Vorbereitungsarbeiten zur Einführung des allgemeinen Wahlrechts in Luxemburg zu sabotieren. mehr lesen / lire plus